Januar 2004 –
Viele Bürger unserer Stadt haben sich ihre Gedanken über die Auswirkungen der vom Stadtrat Ende des Jahres 2003 beschlossenen Nichtlichtzeit gemacht. Die Straßenbeleuchtung wird nächtens in der Zeit von 01:00 bis 05:00 Uhr abgeschaltet. Auch der Poet und Chef der Sunnasänger Frieder Edel hat über die verschiedensten Aspekte der Nichtlichtzeit nachgegrübelt und seine Überlegungen in ein nettes Gedicht gefasst, das hier mit freundlicher Zustimmung des Verfassers veröffentlicht wird.
Das Licht der Natur
Seit ewig er hoch oben stand als guter Lichtgesell´bekannt, ist der, wo nachts am Himmel thront nämlich unser guter Mond.Früher stand er dem Menschen nah wenn er nachts sein Leuchten sah. Doch, als die Raumfahrt ward geboren hat seinen Zauber er verloren.Romantik weg vom Mondgesicht und vom warmen Silberlicht das zu Träumen einst verleitet und manchen Zecher heim begleitet. Ja nun, bei uns, es sei gesagt, obwohl in Wolken oft versteckt, |
Zurück, man kann, günstig bei Trieben, in den Straßen wieder lieben. Doch das ist vorteilhaft am Ende, gibt´s viele Kinder, gibt´s auch Rente. Man sieht, das ganze ist ein Stück weitschauende Staatspolitik. Doch eines ist mir nicht geheuer, am End´ kost´s Mondlicht auch noch Steuer. Natürlich wär´n für Mondesstrahlen bei Vollmond etwas mehr zu zahlen. Den Elektrikern ist´s recht, das Geschäft, es geht nicht schlecht. Es wird so mancher Spätnachtsäufer ganz fix zum Taschenlampenkäufer. Für Schlangenlinien nach Haus, reicht das Mondlicht halt nicht aus. Als Nachtgebet empfehl ich bloß, Doch will ich´s nicht zur Spitze treiben, © Frieder Edel |