Wechsel an der Pappenheimer Feuerwehrspitze
Die Versammlung der aktiven Feuerwehrkräfte Pappenheims hat kürzlich Martin Veitengruber zum 1. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr gewählt. Der neue Kommandant tritt die Nachfolge von Otto Schober an, der seit 1989 die Wehr als Kommandant führte. Zum Stellvertreter und damit zum 2. Kommandant wurde Michele Eckerlein gewählt. Beide treten ihre Ämter nach der Bestätigung durch den Stadtrat am 6. Dezember dieses Jahres an.
Otto Schober (57) hat bei der Stadt Pappenheim mit Ablauf des 5. Dezember 2018 den Rücktritt vom Amt des 1. Kommandanten erklärt. Das hatte zur Folge, dass auch der zweite Kommandant neu gewählt werden musste und die Löschmeister und Gruppenführer mit dem Rücktritt bis zu einer Neuberufung zunächst ihrer Ämter enthoben sind.
Dass Otto Schober, das Uhrgestein der Pappenheimer Feuerwehr vor Ablauf seiner regulären Amtszeit am 31.03.2019 zurücktritt, erklärt der Kommandant mit taktischen und organisatorischen Gründen. „Der Laden muss weiterlaufen“ sagte der scheidende Kommandant kürzlich bei der Wahlversammlung im Schulungsraum des Pappenheimer Feuerwehrhauses. Die neue Führung solle – so Schober – die Möglichkeit haben, rechtzeitig die Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Das betrifft die Übungs- und Einsatzpläne genauso wie die die Anwendung moderner Medien und Kommunikationsmittel. Zudem gebe es genügend Zeit vor dem Jahreswechsel eine ordentliche Übergabe durchzuführen.
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim leisten derzeit 48 Männer und Frauen aktiven Dienst. Davon waren 37 Wahlberechtigte zur Wahl der beiden neuen Kommandanten gekommen. Die geheime Wahl wurde von Bürgermeister Uwe Sinn geleitet. Bei der Wahl zum 1. Kommandanten erhielt von drei vorgeschlagen Kandidaten, Martin Veitengruber im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen. Mit dem 50jährigen tritt ein einsatzerfahrener Feuerwehrmann an die Pappenheimer Feuerwehrspitze. Er ist seit mehr als 11 Jahren als 2. Kommandant tätig und gilt in Feuerwehrkreisen als Mann der Praxis, dessen Ideen in vielen Bereichen des Feuerwehrwesens ihren Niederschlag gefunden haben.
Zum 2. Kommandanten wurde Michele Eckerlein, der bisher als Gerätewart fungierte, mit deutlicher Mehrheit gewählt.
Bürgermeister Uwe Sinn beglückwünschte die neuen Führungskräfte und wünschte ihnen eine glückliche Hand beim Lenken der Pappenheimer Feuerwehr und dass immer alle unverletzt von den Einsätzen zurückkehren.
In seiner Antrittsrede bedankte sich der neue Kommandant für das Vertrauen und bot allen Feuerwehrleuten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Da der neue Kommandant seine Arbeitsstelle in Weißenburg hat, wird er zu den Einsätzen leicht zeitversetzt erscheinen. „Beim Einsatz seid Ihr die erste halbe Stunde auf Euch alleine gestellt“, kündigte der neue Kommandant deshalb seiner Mannschaft an, was aber bei dem hohen Ausbildungsstand der Pappenheimer Wehr kein Problem sei..
Der zweite Kommandant hat seine Arbeitsstelle bei den Städtischen Werken und ist demzufolge immer gleich vor Ort, wenn die Sirene zum Einsatz ruft.
Kommandant seit 3 Jahrzehnten
Der scheidende Kommandant Otto Schober hat die Wehr fast 3 Jahrzehnte durch Höhen und Tiefen geführt, wofür ihm Bürgermeister Uwe Sinn dankte.
Otto Schober wurde als 26Jähriger im Februar 1986 in das Amt des 2. Kommandanten gewählt. Schon drei Jahre später übernahm er ab dem 15. April 1989 das Amt des 1. Kommandanten von seinem Amtsvorgänger Karl Rummel, weil dieser 1988 zum Kreisbrandrat gewählt worden war. Otto Schober ist seit 1993 Kreisbrandmeister und bleibt in diesem Amt bis zum Erreichen der Altersgrenze im Jahre 2025.
Im Dienste der Feuerwehr ist Otto Schober bisher 1.123 Mal ausgerückt und hat sich bei den Einsätzen auch zwei Verletzungen zugezogen. Im Hinblick auf das angewachsene Aufgabenspektrum betonte Schober, dass jeder Einsatz seine eigene Geschichte habe.
Er dankte seinen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für die vorbildliche Einsatzbereitschaft und ganz besonders seinem Stellvertreter Martin Veitengruber – dem jetzigen Kommandanten – der ihm immer ein treuer Wegbegleiter gewesen sei.