Volkstrauertag in Pappenheim mit neuem Profil

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Die Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag haben in diesem Jahr in Pappenheim ein neues Format bekommen. Die Neu Ablaufgestaltung wurde unter der Federführung von Christian Schöppl dem Vorsitzenden des Militärvereins und Reservistenkameradschaft 1856 Pappenheim (MRK) zusammen mit den Vorständen der Freiwilligen Feuerwehr und der Privilegierten Schützengesellschaft 1491 Pappenheim (PSG) vorbereitet.

Begonnen hat der Gedenktag in diesem Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von den beiden Pfarrern Gerd Schamberger und Robert Rapljenovic in der Kirche des vormaligen Augustinerklosters gefeiert wurde. Musikalisch gestaltet haben den Gottesdienst Maritha Hopf und Hubert Sirl von der Akkordeongruppe Solnhofen.

Von der Klosterkirche ging es in einem Marschverband mit MRK Feuerwehr und PSG zusammen mit den Gottesdienstbesuchern zum Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Kriegerdenkmal).

Dort gab es Ansprachen in denen, dem Sinn des Volkstrauertages entsprechend, der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft erinnern und gedacht wurde. „Wir haben euch nicht vergessen, wir wollen aus der Vergangenheit lernen und den Mut aufbringen, es nie wieder zuzulassen“, sagte der MRK-Vorsitzende Christian Schöppl zur Einleitung der Gedenkfeier.

Für den VdK Ortsverband Pappenheim erinnerte dessen Vorsitzender Helmut Seuberth an Krieg und Not damals und heute und wies auf den Frieden als Kostbarkeit des Lebens hin. Dass unser Land seit nun fast 80 Jahren in Frieden und Freiheit leben dürfe sei ein hohes Gut. Aber Frieden bedeute mehr als die Abwesenheit von Krieg, mahnte Seuberth mit Blick auf die aktuelle Lage in unserem Land.

Zusammenarbeit und gutes Zusammenleben
„Unsere Vorstellungskraft versagt angesichts der Opferzahlen und des ungeheuerlichen Ausmaßes und Folgen, gerade des Zweiten Weltkrieges. Sie sind einzigartig in der Geschichte“, sagte Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus. Es sei notwendig, sich an diesem Tag um der Gegenwart und der Zukunft Wille zu erinnern, betonte Gallus und stellte Szenen des Ukrainekrieges in seiner Gedenkrede dar.

„Unrecht bleibt Unrecht, Gewalt bleibt Gewalt, ganz gleich wie man sie weltanschaulich zu begründen sucht. Der Zweck heiligt die Mittel eben nicht. Und die vorübergehend durch Gewalt erreichten Ziele stellen nie eine echte Lösung anstehender Fragen dar,“ stellte der Bürgermeister fest. Er forderte zur Zusammenarbeit, zum guten Zusammenleben auf. Dies seien die gemeinsamen Werte in einer freiheitlichen Demokratie. „Sie sind unverzichtbar für den Frieden zwischen den Menschen in unserer Stadt, in unserem Land, in Europa und darüber hinaus. Dazu gibt es keine Alternative und es ist unser aller Auftrag uns täglich dafür einzusetzen.“

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Stadtkapelle Pappenheim die Gedenkfeier musikalisch gestaltet. Das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Gerhard Tersteegen aus dem Jahr 1750 gehörte dazu, ebenso wie das Lied vom guten Kameraden und die Nationalhymne als Schlusspunkt der Gedenkfeier. Bei den letztgenannten beiden Liedern wurde die Solistin Hannah Vonneguth von der Stadtkapelle Pappenheim musikalisch begleitet.