Über Millionenerbe informiert
erstmals veröffentlicht am Samstag, 6. März 2010
Bei der Bürgerversammlung in Bieswang wurden die Bürger nun über das Erbe der Marie Pfister aufgeklärt, die in ihrem Testament die Stadt Pappenheim als Alleinerbe für ihr beträchtliches Vermögen eingesetzt hat. Aufklärung in einem kurzweiligen Vortrag.
Wieder war es eine schriftliche Anfrage an die Stadt, die dazu geführt hat, dass die Öffentlichkeit über bedeutsame Dinge informiert wird. Diesmal kam es nicht zu Verbalinjurien und die Anfrage wurde ganz unspektakulär und sachlich abgehandelt. Eine Anfrage des Arbeitskreises 3 (AK 3) der Dorferneuerung für Bieswang und Ochsenhart hatte die Anfrage schriftlich eingereicht. Der Arbeitskreis hatte sich kürzlich in einer Zielbeschreibung mit der Pflegesituation der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bieswang und Ochsenhart, beschäftigt. Dabei kam das Pfisteranwesen zur Sprache, das sich am Bieswanger Ortskern befindet.
Es wurde um Auskunft über die städtischen Planungen im Zusammenhang mit diesem Anwesen gebeten. Festgestellt werden soll, ob die städtischen Planungen für das Pfister-Anwesen eventuell mit den Zielsetzungen des AK3 übereinstimmen.
Sachwalter des städtischen Erbes ist bis heute der 2008 aus dem Amt geschiedene Bürgermeister, den Bürgermeister Sinn als Referenten zu dieser Anfrage präsentieren konnte.
In einem kurzweiligen informativen und glaubwürdigen Vortrag erläuterte der Amtsvorgänger Sinns alle anstehenden Fragen.
In seinem Vortrag beschrieb er die Erblasserin Marie Pfister als eine von Jugend auf von Misstrauen und Verbitterung geprägte Person, die nur einem sehr eng begrenzten Personenkreis zugänglich war. Gleichwohl hatte die sparsame Frau ein Herz für sozial schwache und hatte auch ihre insgesamt 12 ha großen Ackerflächen kostenlos verpachtet. Im August 2008 ist Marie Pfister im Alter von 99 Jahren verstorben und hat in ihrem Testament die Stadt Pappenheim zum Alleinerben ihres Vermögens eingesetzt.
Dieses Vermögen umfasst eine Barschaft von 681.000 € plus der bis jetzt angefallenen Zinsen, 12 ha Ackerland und den Bauernhof in der Meiergasse.
In dem Testament, das übrigens jedermann zur Einsicht angeboten wurde, ist verfügt, dass das Landwirtschaftliche Gebäude nicht veräußert werden soll. Vielmehr soll es nach dem letzten Willen der Erblasserin mit dem vorhandenen Geld zusammen mit Stall und Stadel zu Wohnzwecken ausgebaut und vermietet werden.