Ausstellung KLIMA FAKTOR MENSCH eröffnet
(LRA WUG-GUN) Am Dienstag, 03.11.2015 wurde die Ausstellung KLIMA FAKTOR MENSCH im Foyer des Landratsamtes von Landrat Gerhard Wägemann und dem Vizepräsidenten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt Dr. Richard Fackler eröffnet.
Die toll ausgestattete Ausstellung des Landesamtes zeigt den Besuchern den Klimawandel und seine Folgen, aber auch was jeder Einzelne tun kann, um eine Trendumkehr zu erreichen.
Landrat Wägemann konnte zu der Eröffnung zahlreiche Vertreter aus dem Bereich Klima- und Umweltschutz begrüßen, darunter den Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach Thomas Keller, den Leiter des Landwirtschaftsamtes Weißenburg Hans Walter, den Leiter des städtischen Forstamtes Weißenburg Jürgen Fischer, die Kreisräte Ute Grimm, Renate Peiffer und Reinhard Ebert, die Naturschutzbeiratsmitglieder Wolfgang Völklein, Klaus Scharrer und Johann Bauch sowie die Energieberater Klaus Lehmeyer und Volker Lehnberger.
In seiner Begrüßung äußerte Landrat Wägemann, dass der Klimawandel stattfindet und die Folgen wie steigende Meeresspiegel, Wetterextreme mit Hitzewellen, Trockenperioden und Überschwemmungen überall auf der Erde spürbar seien. Beinahe täglich könne man in den Medien darüber hören und lesen. Auch bei uns seien diese Auswirkungen feststellbar: Abschmelzen der Gletscher in der Alpenregion, abnehmende Niederschläge im Sommer wie beispielsweise in diesem Jahr und Überschwemmungen nach Starkregenereignissen.
Der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit stehe. Will man diese Herausforderung meistern, bedürfe es noch großen Anstrengungen in Deutschland, Europa und der gesamten Welt.
Die Ursache für den Klimawandel sei seit Langem bekannt.
Es seien vor allem die Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan, FCKW und Lachgas, die der Mensch auf vielerlei Art durch sein Tun und Handeln produziere. Die nach wie vor steigende Nutzung von fossilen Rohstoffen, der Raubbau an natürlichen Ressourcen und ein wenig nachhaltiger Lebens- und Ernährungsstil vor allem in den reichen Industrieländern lasse den Ausstoß an Treibhausgasen weiterhin steigen.
Doch was sei zu tun, wie könnten wir diese Entwicklung aufhalten und eine Trendänderung schaffen?
Das Jahr 2015 sei hier ein entscheidendes Jahr. Die führenden Industrienationen hätten auf dem Gipfeltreffen im bayerischen Elmau im September dieses Jahres die „Dekarbonisierung“, also den Abschied von kohlestoffhaltigen Energieträgern wie Kohle, bis zum Jahr 2100 beschlossen.
Ein langfristiges und ehrgeiziges Ziel, das auf der Klimakonferenz Ende dieses Jahres in Paris durch ein entsprechendes Klimaschutzabkommen verbindlich untermauert werden soll.
Deutschland selbst will bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40% gegenüber 1990, und bis 2050 um 80 bis 90% gegenüber 1990 reduzieren.
Diese äußerst ambitionierten politischen Ziele könnten aber nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam und jeder Einzelne verantwortlich an dieser Trendumkehr mitarbeiten würde.
Der Landkreis selbst stelle sich dem Klimawandel. Ein Klimamanagement wurde eingerichtet, die Sanierung seiner Liegenschaften (Schulen, Turnhallen, Amtsgebäude) erfolgt nach den geltenden energetischen Anforderungen, Solaranlagen stehen auf den Dächern der Recyclinghöfe, erneuerbare Energien (insbesondere Biogas- und Windkraftanlagen) erzeugen mittlerweile etwa 63% des Stromverbrauchs im Landkreis, als Dienstwagen steht ein Elektrofahrzeug zur Verfügung und ein Projekt zur Erhöhung des Radfahreranteils bei den Beschäftigten läuft.
Der Landkreis werde sein Tun und Handeln auch künftig an den Anforderungen des Klimawandels ausrichten und seinen Beitrag leisten.
Dr. Richard Fackler betonte in seinem Grußwort, dass er gerne zu dieser Ausstellungseröffnung gekommen sei, um für diese Ausstellung und deren wichtiges Anliegen zu werben. Er wies darauf hin, dass wir uns alle auf diesen Klimawandel einstellen müssten und durch ein Überdenken und eine Änderung des eigenen Lebensstils insbesondere in den reichen Industriestaaten, für eine Trendumkehr eintreten und sorgen müssten. Wir alle müssten uns dieser Schlüsselherausforderung stellen und dazu beitragen, dass die Folgen des Klimawandels reduzier- und beherrschbar würden. Ausdrücklich lobte er die Leistungen des Landkreises auf diesem Sektor.
Anschließend führte Utz Löffler, der diese Ausstellung organisiert hatte, die Gäste durch die Ausstellung. Der Ausstellungsbogen spannt sich von den weltweiten Klimafolgen über die regionalen Auswirkungen in Bayern bis hin zu den Fragen, was wir selbst tun können. Die reich bestückte Ausstellung fordert dabei den Besucher zum Mitmachen auf. Wenn man beispielweise für eine Frage und deren Beantwortung Strom benötigt, muss man erst 15 Sekunden eine Kurbel drehen, also echt klimafreundlich.
Wie ein roter Faden zieht sich auch ein uns allen bekannter Lebensbegleiter durch die Ausstellung: der Schweinehund. Den gilt es zum Schluss durch gute Vorsätze zu überwinden.
Die Ausstellung richtet sich an alle am Klimaschutz Interessierte und vor allem auch an Schulklassen ab der 6. Klasse, die sich natürlich auch gerne bei einem Besuch an den Klimaschutzmanager des Landkreises Alexander Reulein oder Utz Löffler wenden können.
Die Ausstellung ist bis zum 25. November während der Öffnungszeiten zu sehen.
Übrigens: während Ausstellung besteht auch die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Quiz. Wer 10 Fragen zum Klimaschutz im Landkreis beantworten kann, nimmt an der Verlosung toller Preise teil. Allerdings muss man sich natürlich mit den Klimaschutzleistungen im Landkreis, die in der Ausstellung auch zu finden sind, auseinander setzen.