Mälzerei Wurm aus Pappenheim erneut Mitglied im Umweltpakt Bayern

Die Pappenheimer Mälzerei Wurm wurde jetzt zum wiederholten Male in den Umwelt- und Klimapakt Bayern aufgenommen. Damit wird die kontinuierliche Arbeit des Betriebs im Bereich des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung von höchster Stelle honoriert. Landrat Manuel Westphal überreichte Geschäftsführerin Sophie Wurm die entsprechende Urkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und lobte das Engagement der Mälzerei als vorbildlich für die gesamte Region.

Die Mälzerei Wurm steht seit jeher für Qualität und Nachhaltigkeit – zwei Prinzipien, die tief in der Unternehmensphilosophie verankert sind. Seit der Gründung durch Ludwig Wurm vor etwa 70 Jahren hat sich der Betrieb von einer kleinen lokalen Braumalzfabrik zu einem modernen Unternehmen entwickelt, das jährlich bis zu 28.000 Tonnen hochwertiger Malze produziert. Die stetig wachsende Nachfrage führte dazu, dass die Produktionsanlagen in der Beckstraße in Pappenheim in den vergangenen Jahren durch gezielte Investitionen nicht nur erweitert, sondern auch technisch auf den neuesten Stand gebracht wurden.

Das Unternehmen, das heute von den beiden Geschäftsführern und Mitinhabern Friedrich und Sophie Wurm geleitet wird, zeichnet sich nicht nur durch seine hervorragenden Produkte aus, sondern auch durch seine klare Ausrichtung auf eine nachhaltige Zukunft. „Das ist wie beim Bierbrauen: Die richtige Mischung macht’s“, erklärt Sophie Wurm. „Wir möchten die Firma auch weiterhin visionär, nachhaltig und traditionsbewusst führen. Das ist unser Anspruch und darauf gründet unser Erfolg.“ Ein Erfolgsrezept, das sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch Früchte trägt, wie die erneute Aufnahme in den Umweltpakt Bayern bestätigt.

Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit zeigt sich bei der Mälzerei Wurm auf vielfältige Weise: Neben der energetischen Optimierung der Produktionsprozesse – unterstützt durch frühere Zertifizierungen und jährliche Audits – wurde in den vergangenen Jahren in zahlreiche Projekte investiert, die der Schonung von Ressourcen dienen. So wurden unter anderem die Gersten- und Malzaufbereitung modernisiert, ein neuer Wasserreservetank installiert sowie Keimkästen erneuert. Aktuell befindet sich ein neues Misch- und Ausgleichsbecken zur Abwasserbehandlung im Bau, das die Effizienz der Produktion weiter steigern soll.

Doch nicht nur in Sachen Umweltschutz zeigt die Mälzerei Wurm Verantwortung. Das unabhängige Familienunternehmen legt großen Wert auf ein gutes Arbeitsklima und langfristige Beziehungen – sowohl zu den eigenen Mitarbeitern als auch zu den Kunden. Viele Partnerschaften bestehen bereits seit mehreren Generationen und sind oft von persönlichem Kontakt geprägt. Dies spiegelt sich in der Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen wider.

Landrat Manuel Westphal zeigte sich bei der Übergabe der Urkunde sichtlich stolz: „Es ist sehr schön zu sehen, dass wir mit der Mälzerei Wurm ein so erfolgreiches wie auch nachhaltiges Unternehmen in der Region haben. Die Aufnahme in den Umweltpakt Bayern ist der verdiente Lohn für die vorausschauende Arbeit, die dort seit Jahren betrieben wird.“

Mit ihrer klaren Vision für die Zukunft, die Nachhaltigkeit als festen Bestandteil einschließt, und der festen Verwurzelung in der Region, scheint der Weg für die kommenden Jahre klar: Auf den Spuren des Gründers Ludwig Wurm soll das Unternehmen auch weiterhin höchste Standards in Sachen Qualität und Umweltschutz setzen – und dabei den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen.

Titelfoto: Claudia Wagner/Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen




Mit den GRÜNEN die Wärmewende in Pappenheim diskutieren

Am Donnerstag, dem 2. Mai, laden die GRÜNEN Weißenburg-Gunzenhausen zu einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Thema „Do it yourself – Wärmewende in der Kommune“ ein. Diese findet ab 19:00 Uhr im Hotel Sonne in Pappenheim statt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

In Deutschland beziehen immer noch etwa drei Viertel aller Haushalte ihre Heizenergie aus Öl oder Gas. Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen nach den Auswirkungen des neuen Heizgesetzes und der kommunalen Wärmeplanung für Bürger und Kommunen. Des Weiteren werden klimafreundliche Alternativen diskutiert, die zur Unabhängigkeit in der Energieversorgung beitragen können.

Als Hauptrednerin wird die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum erwartet, die als Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz und Energie tätig ist und sich durch ihre engagierte Arbeit in der Klimapolitik auszeichnet. Nach ihrem Vortrag ist eine offene Diskussionsrunde geplant, um über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wärmewende auf kommunaler Ebene zu sprechen.

Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Teilnahme und einen fruchtbaren Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diesen wichtigen Themen.




Auftaktveranstaltung für den Energienutzungsplan des Landkreises

Der Startschuss für die Erstellung eines landkreisweiten digitalen Energienutzungsplans ist jetzt mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen erfolgt. Mit Unterstützung des Instituts für Energietechnik IfE GmbH aus Amberg als beauftragten Planungsdienstleister und den regionalen Energieversorgungsunternehmen wird die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Eva-Maria Raab den Energienutzungsplan innerhalb eines Jahres erstellen. Mit dem landkreisweiten digitalen Energienutzungsplan und den darin enthaltenen Analysen nimmt der Landkreis eine Vorreiterrolle in Bayern ein.

(LRA) Landrat Manuel Westphal hat zusammen mit der Klimaschutzmanagerin Eva-Maria Raab und dem beauftragten Dienstleister, dem Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden zu einer Auftaktveranstaltung für den Energienutzungsplan in das Landratsamt in Weißenburg eingeladen. Im Rahmen der Erstellung des Energienutzungsplan wurde eine Steuerungsgruppe gebildet, die den Planungsprozess federführend begleiten wird. Neben dem Institut für Energietechnik IfE GmbH sind Mitarbeiter der Landkreisverwaltung sowie zwei Vertreter der Kommunen beteiligt. Weitere regionale Akteure und Fachexperten sowie die Kommunen des Landkreises werden ebenfalls themenspezifisch in den Erstellungsprozess miteingebunden. Nur mit dieser breiten Beteiligung regionaler Akteure kann am Ende ein umsetzungs- und praxisorientierter Energienutzungsplan in den Händen gehalten werden.

Energienutzungsplan mit Modellcharakter
„Unser Energienutzungsplan des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wird eine Vorreiterrolle in Bayern einnehmen. Denn erstmalig werden die Netzausbaupläne der Energieversorgungsunternehmen sowie die Netzaufnahmekapazität in Kombination mit kurzfristen und langfristigen Speichertechnologien in einem Energienutzungsplan betrachtet. Durch diese detaillierte Betrachtung können nun nicht mehr nur die theoretischen Potenziale für erneuerbare Energieanlagen, sondern vor allem absehbar realisierbare Erzeugungspotenziale ermittelt werden, die auch ans Netz angeschlossen werden können. Durch die Integration von Speichertechnologien, wie Wasserstofferzeugung und Batteriespeicher, werden die Stromnetze entlastet und das zeitliche Auseinanderlaufen von Stromerzeugung und –nachfrage kann dadurch ausgeglichen werden“, erklärt Landrat Manuel Westphal.

Das bayerische Wirtschaftsministerium fördert die Erstellung des Energienutzungsplans und ist in das Pilotprojekt fortlaufend involviert. Die erarbeiteten Ergebnisse des Energienutzungsplans werden den Kommunen als praxisbezogene Handlungsempfehlung zur Verfügung gestellt. So kann beispielsweise die Untersuchung des Wärmebedarfs der Kommunen, als Grundlage für die kommunale Wärmeplanung herangezogen werden. Im Rahmen der Erstellung des Energienutzungsplans wird auch eng mit der Stadt Treuchtlingen zusammengearbeitet, die parallel einen eigenen Energienutzungsplan für das Stadtgebiet erstellen lässt.

Landrat Westphal ergänzt: „Der Energienutzungsplan wird auch eine Besonderheit sowie einen direkten Nutzen für die Landkreisbürgerinnen und –bürger bieten: Ein digitales Solarpotenzialkataster, das die Eignung aller Gebäude im Landkreis für Photovoltaik- und Solarthermieanlagen aufzeigt.“

Das Institut für Energietechnik GmbH wird in der kommenden Sitzung des Kreistags, am 25.09.2023 um 14.00 Uhr in Weißenburg (Wildbadsaal, Wildbadstraße 11, 91781 Weißenburg i. Bay.), die wesentlichen Inhalte und Zielsetzungen des Energienutzungsplans mit der Potenzialanalyse regionale Wasserstofferzeugung und Nutzung sowie der Netzkapazitäts- und Netzausbauanalyse vorstellen.

Kooperation mit regionalen Energieversorgungsunternehmen und Akteuren
Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis haben sich alle Stadt- und Gemeindewerke des Landkreises sowie die N-ERGIE dazu bereiterklärt, die Erstellung des Energienutzungsplans durch die Bereitstellung der erforderlichen Energie- und Netzdaten zu unterstützen. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde diese Kooperationsvereinbarung unterzeichnet sowie die weitere Zusammenarbeit abgestimmt.

Auftaktveranstaltung für den Energienutzungsplan des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen (v. li.): Landrat Manuel Westphal, Christian Nagel (N-ERGIE AG), Jonas Gronich (Gemeindewerk Pleinfeld), Patrick Dirr (Institut für Energietechnik GmbH), Sebastian Regensburger (Wirtschaftsförderung, Zukunftsinitiative altmühlfranken), Markus Gläser (Kreisbaumeister), André Goldfuß-Wolf (Stadtwerke Weißenburg GmbH), Eva-Maria Raab (Klimaschutzmanagerin, Zukunftsinitiative altmühlfranken), Steffen Petrenz (Stadtwerke Pappenheim GmbH), Dr. Dr. Kristina Becker (Bürgermeisterin Stadt Treuchtlingen), Andreas Oswald (Klimaschutz, Stadt Treuchtlingen), Jürgen Simon (Leiter Büro Landrat), Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch (Institut für Energietechnik GmbH) und Rainer Kleedörfer (N-ERGIE AG).




Uwe Ritzer mit seinem neuen Buch in Pappenheim

„Zwischen Dürre und Flut“ ist der Titel des neuen Buches des SZ-Journalisten Uwe Ritzer. Dieses Buch stellt der Autor am Freitag, 15. September 2023 im Bürgersall im Haus des Gastes in Pappenheim vor. Es sind auch Gespräche mit dem Autor geplant.

Wasser als Lebenselixier war für die Bewohner des Frankenjura wegen des dort stark durchlässigen Bodens seit jeher ein zentrales Thema. Moderne Wasserleitungen, Speicher und Pumpen haben uns fast vergessen lassen, dass Wasser keine unbegrenzte Verfügbarkeit kennt. Wie kostbar Wasser war und ist, zeigt der teure Bau der fränkischen Wasserversorgung mit den Seen um Gunzenhausen, um das trockene Franken ausreichend mit Trinkwasser versorgen zu können. Mit der ständigen Vergrößerung der Mineralbrunnenbetriebe in Treuchtlingen wurde dazu deutlich, dass Wasser ein lebenswichtiges Gut ist, dass nicht dem Profitstreben einzelner Firmen geopfert werden darf. Und seitdem auch immer klarer wird, dass durch den Klimawandel eine kontinuierliche natürliche Wasserversorgung immer anfälliger wird, wird im gesellschaftlichen Diskurs um die Ressource Wasser heftig gestritten wie um Windenergie oder adäquate Heiztechniken.

Uwe Ritzer, Wirtschaftsjournalist der Süddeutschen Zeitung hat sich dem „trockenen“ Thema Wasser angenommen und recherchiert seit fünf Jahren zum Umgang mit unserem Wasser in Deutschland. Ähnlich wie Strom verbrauchen unsere modernen Techniken immer mehr Wasser – in der Landwirtschaft, im Haushalt, in der Industrie. Uwe Ritzer hat nun als Journalist nicht nur in der Zeitung dazu Artikel verfasst und damit für viel Aufmerksamkeit gesorgt, sondern er hat darüber auch ein packendes Buch geschrieben und im Frühjahr 2023 vorgestellt: Zwischen Dürre und Flut – Deutschland vor dem Wassernotstand. Aber nicht nur, dass er darin anklagt und die zunehmende Wassernotlage beschreibt, sondern er schlägt außerdem Lösungen vor, wie unsere Wasserversorgung auch Morgen noch gewährleistet und bezahlbar bleiben kann. Ihm geht es auch darum, dass die Privatleute, die ihren Wasserverbrauch brav zahlen, den großen Wasservermarktern kaum etwas entgegensetzen können. Dem kleinen Mann wird Wassersparen ans Herz gelegt, die großen Wassernutzer sehen darin nur eine unzulässige Einschränkung ihres Geschäftsmodells.

Uwe Ritzer ist vielen Menschen hier in Altmühlfranken bekannt, er hat jahrelang beim Weißenburger Tagblatt gearbeitet. In seinen investigativen Recherchen hat er sich hartnäckig und gründlich mit Missständen in der Justiz (Fall Mollath), beim ADAC oder in der Sportartikelindustrie beschäftigt. Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Wächterpreis, dem Henri-Nannen-Preis und dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Als Autor erschienen von ihm »Die Affäre Mollath« (2013, mit Olaf Przybilla), »Lobbykratie« (2016, mit Markus Balser) und zuletzt »Markus Söder« und »Die Spiele des Jahrhunderts« (2018 und 2020, beide mit Roman Deininger). Zuletzt hatte er Einladungen von diversen Fernsehkanälen erhalten, er war im Juli Gast bei Markus Lanz. Mit seinem aktuellen Buch ist er für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2023 und den Preis als Wissensbuch des Jahres 2023 nominiert.

Freitag, 15. September 2023, 19:00 Uhr
Stadtvogteigass 1 (Haus des Gastes, Bürgersaal), Pappenheim,

Eintritt 12 Euro, für Mitglieder des Kunst- und Kulturvereins 10 Euro. Kartenvorverkauf bei der Tourist-Info in Pappenheim (09143/60666) und Buchhandlung Stoll in Weißenburg (09141/3230)

Titelfoto: Martin Hangen

 




Stadtrat beschließt Klimaangepasstes Waldmanagement

Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen beschlossen, die Bundesförderung „Klimaangepasstes Waldmanagement“ für den städtischen Forst zu beantragen. Mit dem Beschluss wird der „Startblock“ für den Förderantrag nach Wegfall der De-minimis-Pflicht bereitgestellt.

Nachdem vor gut einem Jahr, im Dezember 2021, das Wald-Wildnis Projekt der sogenannte „Wohlleben-Wald“ im Pappenheimer Stadtrat mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde, kam es in der Januarsitzung 2023 zu einem neuen Vorstoß, den Erhalt der Wälder als wichtige Kohlenstoffspeicher durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu sichern. Immerhin wird in der Richtlinie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die Anpassung der Wälder an den Klimawandel als eine nationale Aufgabe von gesamtgesellschaftlichem Interesse bewertet.

Eine bundesweite Gesamtfördersumme von 900 Millionen Euro stellt der Bund für das „Klimaangepasste Waldmanagement“ bis zum Jahr 2026 bereit. Aktuell sind die Fördermittel noch mit einem europäischen Sperrmechanismus, der sogenannten „de-minimis-Pflicht“, belegt. Aber diese wird in Kürze fallen, so hat man in den Kreisen der Pappenheimer Kommunalpolitik in Erfahrung gebracht. Wenn es soweit ist, dann gilt für die Förderung das sogenannten „Windhundprinzip“. Das bedeutet: „Wer zuerst komm mahlt zuerst“, denn die Entscheidungen über die Zuwendung richtet sich ausschließlich nach der zeitlichen Reihenfolge der Bedarfsanmeldungen solange das Geld reicht.

Etwa 90 Minuten lang hat sich der Pappenheimer Stadtrat mit dem Thema Klimaangepasstes Waldmanagement beschäftigt und sich die die wichtigsten Eckpunkte des Förderprogramms von Revierleiter Georg Siegl sehr detailliert erklären lassen.

Hohe Förderung aber auch 12 Bedingungen
Eine der Fördervoraussetzungen ist es, dass 5 % der 1068 ha großen Pappenheimer Gesamtwaldfläche (ca 53,5 ha) für 20 Jahre aus der forstlichen Nutzung genommen werden. Wenn weitere weiteren 11 Bedingungen für die forstliche Nutzung des restlichen Waldes erfüllt werden, gibt es für die Stadtkasse jährlich eine Zuwendung in Höhe von bis zu 90 Tausend Euro pro Jahr.

Im Gegensatz zum Wohllebenprojekt muss die Stilllegungsfläche nicht aus einer Gesamtfläche bestehen, sondern die Flächen, die aus der Nutzung genommen wird, darf sich aus mehreren, nicht zusammenhängenden Teilfläche zusammensetzen.

Dazu hat Revierleiter Georg Siegl Waldstücke im Altmühltal oberhalb des Zimmerner Hanges, im Göhrener Tal die „Weinbergleite“ und die „Sommerleite“, sowie im Schambachtal die Waldstücke „Marderfalle“ und „Kappel“ vorgeschlagen. Alle Waldstücke liegen an Steilhängen und können ohnehin nur schwer forstwirtschaftlich bearbeitet werden.

Weitere Fördervoraussetzungen stehen in einem 11-Punkte-Programm, in dem es beispielsweise um die Themen Naturverjüngung, Baumartenempfehlungen, Verzicht auf Kahlschlag, Totholzanteile, Abstand der Rückergassen, Wasserrückhalt, und die Markierung Erfassung von 5 Habitatbäumen pro ha geht. Das sind insgesamt etwa 5.260 besonders erhaltenswerte Bäume, weil sie wichtig für den Lebensraum und ihre Bewohner sind. Es sind vor allem Horst- und Höhlenbäume und diese tragen besonders zur Artenvielfalt und zum Artenerhalt bei.

Aber gerade das Thema Habitatbäume hat es in sich, denn diese müssen ausgesucht, markiert und in einem digitalen Baumkataster verzeichnet werden. Alleine dafür berechnete Georg Siegl einen Arbeitsaufwand von etwa 700 Stunden. Diese Arbeiten sollen entweder von städtischen Mitarbeitern des Forstes oder einem externen Dienstleister erbracht werden.

Ausreichend Hackschnitzel
Bei der der Diskussion im Stadtrat wies Friedrich Hönig von den Freien Wählern zuerst auf die hohe Stundenzahl von 700 bis 800 Stunden bei der Auswahl hin und machte zu der Erfassung der über 5.000 Habitatbäume aufmerksam. Er frage sich, ob andere Pappenheimer Großgrundbesitzer sich mit ihren Forstflächen wohl auf so ein Förderprogramm einlassen, denn die ganze Sache scheine ihm ideologisch angehaucht. „Die Stadt würde sich mit so einem Programm die Hände binden“, prophezeite Hönig und führte aus, dass man für die Nahwärme in den nächsten Jahren große Mengen von Hackschnitzeln benötige.

Auch Stadtrat Erich Neulinger (CSU) meinte, dass sich die Fördersumme zwar wunderbar anhöre, aber auch er lenkte den Blick auf die Kosten im Zusammenhang mit den Habitatbäumen und der Verkehrssicherung für Straßen und Wege, die auch in den stillgelegten Waldflächen durchgeführt werden müsse. Auch er warnte vor einem Holzmangel durch eine eingeschränkte forstliche Nutzung. Er sehe aber auch das Gute für den Klimaschutz weswegen er noch „hin und hergerissen“ sei.

„Ich bin nicht ganz glücklich damit“, meinte Stadtrat Friedrich Obernöder mit den bereits eingebrachten Argumententen.

Auch Roland Kiermeyer von der Bürgerliste äußerte Bedenken, weil der Stadtrat ein wenig „ins Blaue“ beschließe, weil noch nicht alle Ausführungsbestimmungen vorliegen. Die Fördergelder möchte er in vollem Umfang für den Stadtwald verwendet wissen.

Zustimmung kam von der SPD-Fraktion, für die Anette Pappler ausführte, dass es ihr leicht falle dem Projekt zuzustimmen.

„Wenn wir in 10 Jahren nahezu eine Million Einnahmen haben, müssen wir auch was dafür tun“, stellte Bürgermeister Florian Gallus (CSU) fest. Er halte das Förderprogramm für naturschutzrechtlich interessant und möglicherweise wird eine klimaangepasste Forstwirtschaft irgendwann gesetzlich vorgeschrieben. Da sei es besser jetzt tätig zu werden, wenn es noch Zuwendungen dafür gibt.

„Der Wald wächst weiter und nach 20 Jahren kann man ernten“, versuchte Stadträtin Astrid Weddige von den GRÜNEN die Bedenken im Ratsgremium zu zerstreuen.

Zweiter Bürgermeister Otters von den Freien Wählern sprach sich grundsätzlich für die Teilnahme am Förderprogramm aus. Er vertraue dem Förster, dass er weiterhin eine ordentliche Waldbewirtschaftung gewährleiste. Zudem muss gesichert bleiben, dass immer genügend Hackschnitzel für die Heizungen vorhanden sind. Auch müssen nach seiner Ansicht die Bürgerinnen und Bürger über das Programm umfassend informiert werden, damit sie den Wert der neuen Art der Waldbewirtschaftung verstehen und akzeptieren können.

Ergänzend zu seinen ausführlichen Erläuterungen zu dem 12-Punkte-Programm der Fördervoraussetzungen erklärte Revierleiter Georg Siegl, dass der Forst die Waldfunktionen immer gewährleisten werde. Mit Ausnahme der Waldflächen, die für 20 Jahre aus der Nutzung genommenen sind, wird mit Einschränkungen eine Forstwirtschaft möglich sein und auch Engpässe bei der Erzeugung von Hackschnitzeln seien nicht zu erwarten.

Gegen je eine Stimme aus der CSU und von den Freien Wählern stimmte der Stadtrat diesmal mit großer Mehrheit für das „klimaangepasste Waldmanagement, das zum Ziel hat Waldökosysteme in ihrer Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit zu stärken.

Sobald die De-minimis-Pflicht gefallen ist, sollen die Voraussetzungen gemäß der Förderrichtlinie  geschaffen werden.




Mit dem E-Auto unterwegs

Der Abend, bei dem sich alles um die E-Mobilität ist gnz sicher nicht nur für Automobilisten sehr interessant. Franz Wiedenhofer, ein Pappenheimer mit Langzeiterfahrung berichtet am Freitag, 27. Januar 2023, um19:00 Uhr im K 14 direkt aus seiner langjährigen Praxis und Erfahrungen mit der E-Mobilität.

Auch nach 8 Jahren erfährt er und seine Frau immer noch skeptische Zurückhaltung beim Thema Elektroauto, insbesondere zu dem Kürzel „RIP“, das steht in diesem Fall für Reichweite, Infrastruktur und Preis, gibt es große Vorbehalte.
Nach einem kleinen Abriss zur überraschend langen Geschichte der elektrischen Fahrzeuge geben Franz Wiedenhofer und Sabine Rosak einen Rückblick über die von ihnen zurückgelegten elektrischen 200.000 Kilometer im Alltag und auf Urlaubsreisen in ganz Mitteleuropa. Dabei blicken sie auf ihre anfänglich vorsichtigen Routenplanungen zurück und auf die merklichen Verbesserungen in der Infrastruktur von Jahr zu Jahr.
Detailliert werden Daten zu Verbrauch und Kosten mit anderen Nutzern ihrer Fahrzeuge sowie auch mit anderen populären Fahrzeugtypen verglichen.
Gerne stehen sie abschließend den Interessenten für Fragen zur Verfügung.

Text Abrecht Bedal
Foto: Privat

Freitag, 27. Januar 2023, 19:00 Uhr
Pappenheim, Klosterstraße 14, im Haus der Bürger K14
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten




Armin Fischer ist bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger im neuen Jahr

Ab dem neuen Jahr ist der Kehrbezirk WUG 6, zu dem auch Pappenheim gehört wieder besetzt. Armin Fischer aus Ellingen wurde von der Regierung von Mittelfranken zum 01. Januar 2023 als bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger bestellt.

(LRA) Der Kehrbezirk Weißenburg-Gunzenhausen 6 umfasst weiterhin die Stadt Pappenheim mit allen Gemeindeteilen außer Übermatzhofen, die Gemeinde Solnhofen mit allen Gemeindeteilen sowie die Ortsteile Laubenthal, Rothenstein, Suffersheim, Hammermühle und Potschmühle der Stadt Weißenburg.

Mit Ende des Jahres 2012 wurde das damalige Kehrmonopol in weiten Teilen aufgehoben. Seit dem Jahr 2013 können Eigentümer den Kaminkehrer für die vorgeschriebenen Kehr- und Überprüfungsarbeiten frei wählen (freier Schornsteinfeger). Eigentümer müssen die vom freien Schornsteinfeger durchgeführten Arbeiten dann beim bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger nachweisen.

Grundsätzlich werden die Schornsteine und Abgasanlagen in regelmäßigen Abständen vom Schornsteinfeger gereinigt. Für Ofenrohre und Verbindungsstücke, die nicht kehrpflichtig sind, ist der Eigentümer selbst verantwortlich. Diese sollten zur eigenen Sicherheit regelmäßig gereinigt werden, denn starke Verunreinigungen können schnell zur Gefahr werden. Durch einen Abgasrückstau etwa kann es zu einer Kohlenmonoxidvergiftung oder durch zu viel Ruß im Schornstein zu einem Schornsteinbrand kommen.

Weitere Informationen zum sicheren Heizen gibt es auf der Homepage des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks unter www.schornsteinfeger.de.  Informationen zum Schornsteinfegerwesen im Landkreis und den 14 Kehrbezirken sind auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/umwelt/schornsteinfegerwesen zu finden.




Hanta-Virus im Raum Pappenheim

Im Bereich der Stadt Pappenheim und Umgebung sind in den vergangenen zehn Tagen insgesamt sieben Fälle von Infektionen mit dem Hanta-Virus aufgetreten. Das Gesundheitsamt bittet daher die Bevölkerung im Raum Pappenheim um Vorsicht bei Arbeiten in Schuppen, Kellern oder auch im Garten.

(LRA)Hanta-Viren werden in Süddeutschland von infizierten Rötelmäusen übertragen. Diese scheiden die Viren über Speichel, Kot und Urin aus, welche außerhalb des Tierkörpers dann noch mehrere Tage vermehrungsfähig bleiben. Zur Infektion von Menschen kommt es dann, wenn diese befallene Stäube inhalieren. Andere Infektionswege (vor allem über Verletzungen der Haut) sind möglich, aber vergleichsweise selten.

Die meisten Infektionen beim Menschen verlaufen unbemerkt. So es zur Erkrankung kommt, beginnt diese in der Regel mit plötzlichem Fieber. Typisch sind auch Rücken-, Kopf- oder Bauchschmerzen. Nach mehreren Tagen treten dann Nierenfunktionsstörungen auf, die teilweise auch stationär behandlungsbedürftig sind. Langfristige Folgen sind dagegen in Mitteleuropa sehr selten.

Der Nachweis einer Infektion erfolgt durch Antikörper im Blut. Eine lebenslange Immunität wird nach einer Erkrankung angenommen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht.

Der wirksamste Schutz gegen eine Infektion ist die Bekämpfung von Mäusepopulationen in und um den Wohnbereich, Entfernung jeglicher Nahrungsquellen aus diesem Bereich und das Tragen von Atemschutzmasken (FFP2) und Handschuhen bei Arbeiten in Schuppen, Kellern, Gärten und überall dort, wo sich diese Mäuse aufhalten könnten. Auch das Befeuchten von Stäuben zur Bindung ist eine wirksame Maßnahme.




Landkreis bietet Saison-Biotonne an

Der Landkreis bietet jetzt von Mai bis Oktober einen Saison-Biotonne als zusätzliche Biotonne mit gesonderten Gebührenmarken als zusätzliche Lösung für die ordnungsgemäße Entsorgung von Grüngut an.

 (LRA) Wenn in den Gärten jetzt wieder die Wachstumsphase beginnt und Stauden und Hecken geschnitten werden müssen, fällt viel Grüngut an. Zur Entsorgung größerer Mengen bieten die Städte und Gemeinden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen den Bürgerinnen und Bürgern Grüngutsammelstellen an. Gartenabfälle können aber auch über die Biotonne entsorgt werden, dazu kann die sogenannte Saison-Biotonne genutzt werden.

An den Grüngutsammelstellen der Städte und Gemeinden werden kompostierbares Grüngut, wie z. B. Gras, Laub und Stauden, aber auch Baum-, Hecken- und Strauchschnitt – sogenanntes Häckselgut – angenommen. Die Öffnungszeiten und Kosten erfährt man über die Städte bzw. Gemeinden.

Wer seine Gartenabfälle allerdings weitgehend über die Biotonne entsorgen will, dem reicht oft das Volumen einer üblichen 80-Liter-Biotonne nicht aus. Hier wäre die sogenannte Saison-Biotonne als zusätzliche Biotonne eine Lösung.

Diese ist an einer speziellen Gebührenmarke erkennbar und wird nur von Mai bis Oktober – in der Zeit der wöchentlichen Biotonnen-Leerungen – geleert. Bisherige Fahrten mit dem Auto und dem Anhänger zur Grüngutannahmestelle werden auf diese Weise vermieden oder zumindest verringert. Die Gartenabfälle müssen nicht mehr auf- und abgeladen werden, sondern können direkt in die Tonne gefüllt und am Abholtag bereitgestellt werden.

Die Saison-Biotonne muss nicht zurückgebracht werden und bleibt während der restlichen Monate auf dem Grundstück. Man könnte sie auch „die Sommer-Biotonne“ nennen.

Die Kosten für eine zusätzliche 80-Liter-Saison-Biotonne liegen bei 4,24 Euro pro Monat und für eine 240-Liter-Saison-Biotonne bei 12,72 Euro pro Monat. Die Gebühr ist nur in den sechs Monaten der Leerung zu bezahlen.

Den Antrag für eine zusätzliche Saison-Biotonne stellt der Grundstückseigentümer bei seiner Gemeindeverwaltung oder in Weißenburg, Treuchtlingen und Pappenheim beim Landratsamt.

Weitere Informationen rund um die Themen Abfall, Abfuhrtermine und Biotonne sind in der AbfallApp Altmühlfranken und auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-wug.de/abfall zu finden.

Titelbild Landratsamt:
Die Saison-Biotonne ist an einer speziellen Gebührenmarke erkennbar.




Gute Vorsätze auch für die Abfalltrennung!

„Ich trenne meine Abfälle korrekt“, das wäre doch auch einmal ein guter Vorsatz für das neue Jahr, meint nicht nur das Referat für Abfallwirtschaft beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Titelbild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

(LRA) Abfalltrennung ist praktizierter Umwelt- und Klimaschutz, denn: Kommen die verschiedenen Abfälle aus dem Haushalt auf den richtigen Weg, so können daraus wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden – aber eben nur dann. Die Voraussetzungen dafür stehen jedem zur Verfügung: Grüne, braune schwarze Tonne, der Gelbe Sack und auch der Wertstoffhof.

Mehr Bioabfall als Restmüll
Unglaublich, aber wahr: Vergleicht man die Gesamtmengen in unserem Landkreis, so stehen 10.700 Tonnen Biomüll 9.200 Tonnen Restmüll gegenüber. Biogut, das nicht entsorgt werden muss, sondern vollständig der Natur zurückgegeben werden kann! Und es geht noch besser: Denn noch immer landen viele kompostierbare Abfälle in der Restmülltonne und enden somit in der Verbrennungsanlage.

Gibt man also konsequent alle kompostierbaren Abfälle aus Küche und Garten in die Biotonne, kann man ohne zusätzlichen Energieaufwand oder Kosten eine Menge tun für das Klima und den Umweltschutz.

Küchen- und Gartenabfälle im natürlichen Kreislauf
Die braune Biotonne ist nur für kompostierbare Abfälle. Abfälle, die nicht verrotten, schadstoffhaltig sind oder die Verarbeitung behindern, dürfen nicht in die Biotonne gegeben werden.

Unsere Küchen-, Speise- und Gartenabfälle durchlaufen dann einen völlig natürlichen Prozess – vergleichbar mit dem Komposthaufen im eigenen Garten: In einer Kompostierungsanlage wird der Inhalt unserer Biotonnen in großen Mieten angesetzt. Durch Mikroorganismen werden in dem nun beginnenden Zersetzungsprozess enorme Wärmemengen freigesetzt -70°C werden in der ersten Rottephase erreicht. Durch mehrmaliges Umsetzen wird gewährleistet, dass diese hohen Temperaturen, die ausschließlich durch die biologische Aktivität der Kleinstlebewesen erzeugt werden, alle Bereiche erreicht und so eine sogenannte Hygienisierung stattfindet.

Kompost plus Biotonne – das ideale Paar
Diese Hygienisierung kann auf einem Gartenkomposthaufen nicht vollständig stattfinden, weshalb es einige Abfälle aus Küche und Garten gibt, die man besser nicht selbst kompostiert, z. B.: gekochte oder fleischhaltige Speisereste, Unkräuter oder befallene Pflanzenreste. In der Biotonne sind diese Abfälle jedoch kein Problem.

Kompost schlägt synthetische Düngemittel
Der größte Teil dieses nährstoffreichen Produkts wird zu landwirtschaftlichen Düngezwecken, vor allem im Biolandbau, eingesetzt. Ansonsten finden die Komposte Absatz in Erdenwerken und Privatgärten. Wichtige Inhaltsstoffe der aus den Bioabfällen erzeugten Kompostprodukte sind essentielle Nährstoffe, vor allem Stickstoff, aber auch Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium sowie humöse organische Substanzen. Dieser Humusgehalt ist wegen seines positiven Effektes auf die Biodiversität im Boden von Interesse und trägt insgesamt zur Verbesserung der Bodengesundheit bei.

Bitte keine Störstoffe
Erkennt man die Bedeutung dieses wertvollen Produkts, das aus unseren Küchen- und Gartenabfällen entsteht, ist es selbstverständlich, dass jegliche Fremdstoffe wie Plastik, Glas, Metall oder womöglich sogar schadstoffhaltige Abfälle in der Biotonne nichts zu suchen haben.

Die kommunale Abfallwirtschaft bemüht sich seit Längerem, die Qualität des Bioguts, das auf der Kompostierungsanlage angeliefert wird, zu steigern. Dies gelingt natürlich nur, wenn jeder einzelne Haushalt bei der Abfalltrennung genau darauf achtet, dass keine Störstoffe in die Biotonne gelangen. Fehlbefüllte Biotonnen werden nicht geleert. Dabei werden die Müllwerker von einem am Fahrzeug verbauten Störstoffdetektor unterstützt, der das Leeren einer beanstandeten Tonne nicht zulässt.

Im Verlauf der letzten Monate konnte die Qualität des Bioguts schon merklich gesteigert werden. Leider führen vor allem die „biologisch abbaubaren Plastiktüten“ und „kompostierbaren Verpackungen“, die seit dem Anstieg an To-Go-Verpflegung deutlich zugenommen haben, immer wieder zu Missverständnissen. Diese Verpackungen können über den Gelben Sack, oder bei starker Verschmutzung über die Restmülltonne entsorgt werden. In der Biotonne haben Verpackungen prinzipiell nichts zu suchen. Sie würden unter hohem Arbeits- und Kostenaufwand in der Kompostierungsanlage aussortiert und müssten als teurer Restmüll verbrannt werden, da sie sich im Verlauf der relativ kurzen Rottezeit nicht zersetzen und somit das Endprodukt verschmutzen würden.

Mein Vorsatz: Ich bin dabei – Abfalltrennen ist Umweltschutz
Um sich bei der Abfalltrennung sicher zu sein, findet man auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-wug.de/biotonne viele Hinweise zum Umgang mit der Biotonne und weiteren Abfällen.




Kindergarten St. Martin belegt Platz 1 beim Umweltpreis

Der Katholische Kindergarten St. Matin aus Pappenheim hat unter 16 Bewerbergruppen den 1. Platz beim Wettbewerb um den Umweltpreis des Landratsamtes belegt. Aus der Hand von Landrat Mauel Westphal konnte Karin Liebald, die Leiterin des Pappenheimer Kindergartens zusammen mit den anderen Preisträgern kürzlich die Urkunde und ein Preisgeld von 500 Euro entgegennehmen. Für den dritten Preis bekam die evangelische Jugend in Pappenheim ebenfalls eine Urkunde und einen Scheck über 250 Euro.

(LRA) Bei strahlendem Sonnenschein konnte Landrat Manuel Westphal die diesjährigen Preisträger des Umweltpreises am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen begrüßen. Aus 16 Bewerbergruppen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamtes sechs Preisträger küren.

Die 16 Gruppen hatten sich alle, spannende und innovative Ideen rund um den Natur- und Umweltschutz ausgedacht. Kinder und Jugendliche aus Vereinen, Schulen und Kindergärten zeigten ihre Kreativität, obwohl die Einrichtungen bedingt durch die Corona-Pandemie viele Wochen geschlossen waren und auch keine Jugendarbeit durchgeführt werden konnte. „Gerade deshalb freue ich mich, dass wir doch insgesamt 16 Bewerbungen erhalten haben“, erklärte die zuständige Mitarbeiterin Elke Petschl.

Passend zum Umweltpreis fand die Urkundenübergabe dieses Jahr auf einer Wiese am Landratsamtsgebäude statt. Aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen konnte die Verleihung allerdings nur in einem kleinen Kreis und ohne die fleißigen Kinder stattfinden. Je zwei Vertreter der Gewinnereinrichtung waren zur Vergabe des Umweltpreises gekommen. „Schön, dass wir die Siegerehrung im Grünen bei strahlendem Sonnenschein durchführen können. Sie tragen mit ihren Projekten, die Sie mit den Kindern durchgeführt haben, einen ganz wichtigen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz bei. Durch das spielerische Heranführen an das Thema sensibilisieren Sie die Kinder und Jugendlichen, die ihre Erfahrungen dann auch in die Familien hineintragen“, so Landrat Manuel Westphal.

Da mehrere Preisträger gleich gut abgeschnitten hatten, gibt es heuer sogar zwei erste, zwei zweite und zwei dritte Gewinner.
Einen ersten Preis erhält der Katholische Kindergarten „St. Martin“ in Pappenheim für das Projekt „Das Summen geht noch lauter“. Gemeinsam mit den Erzieherinnen haben die Kinder die bunte Insektenwelt rund um den Kindergarten entdeckt und deren Lebensraum durch eine Wildblumenwiese und Insektenhotels verschönert. Auch das Thema Wald und die Ressourcenschonung wird mit den Vorschulkindern auf spielerische Art beim Waldprojekt „Mein Baum“ entdeckt.
Ein weiterer erster Platz geht an die Katholische Kindertagesstätte „St. Josef“ in Gunzenhausen. Mit dem Projekt „Kita for Future – von klein auf umweltbewusst“ erfolgte eine kindgerechte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Plastikmülls auf die Umwelt. Unter anderem wurde eine Woche lang der anfallende Plastikmüll gesammelt und im Eingangsbereich präsentiert. Der Recyclinghof in Gunzenhausen wurde besichtigt sowie ein Auto der Müllabfuhr, das in die Kita kam. Beide erste Preise erhielten ein Preisgeld von 500 Euro.

Die zweiten Plätze gehen an die Evangelische Landjugend Stetten und das Berufliche Schulzentrum Gunzenhausen. In Stetten wurde das nachhaltige Projekt „Jugendliche engagieren sich für die Umwelt“ erfolgreich fortgeführt. Neben der alljährlichen Obstbaumschnittaktion haben die Jugendlichen in ihrer Freizeit weitere wichtige Projekte im Ort umgesetzt, die der Umwelt zugutekommen.

Die Industriefachklasse im Beruflichen Schulzentrum Gunzenhausen hat Konzepte zu Umweltschutzmaßnahmen ausgearbeitet, die von Industriebetrieben im Landkreis umgesetzt werden könnten. Dazu gehört ein Nachhaltigkeitstag oder die Ausweitung des Fahrradleasings in den Unternehmen. Diese tollen Projekte wurden mit 350 Euro gewürdigt.

Zwei dritte Plätze erreichen die Evangelische Jugend Pappenheim und die Kindergruppe „Wilde Hummeln“ des Obst- und Gartenbauvereins Nennslingen. Die Evangelische Jugend Pappenheim sensibilisierte bei verschiedenen Veranstaltungen die Kinder und Jugendlichen für das Thema Nachhaltigkeit. Die Nennslinger widmeten sich dem Projekt „Bäume in unserem Lebensraum“. 250 Euro erhielten die beiden dritten Plätze.

Zehn weitere Geld- und Sachpreise wurden an die übrigen Projekte gegeben. „Leider können wir die Preisübergabe in diesem Jahr nicht in einem großen Rahmen durchführen. Trotzdem bedanke ich mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement für unsere Umwelt“, freute sich der Landrat.

Alle zwei Jahre wird der Umweltpreis durch das Landratsamt Weißenburg- Gunzenhausen ausgelobt. Kinder und Jugendliche können dabei zeigen, dass ihnen der Natur- und Umweltschutz am Herzen liegt und so einen wichtigen Beitrag für die Natur leisten.

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen




Zusätzliche Öffnungszeiten am Wertstoffhof Treuchtlingen

(LRA) Zur Entlastung des Recyclinghofs in Weißenburg bietet die Abfallwirtschaft des Landkreises nun einen zusätzlichen Öffnungstag am Wertstoffhof Treuchtlingen an. Vom 12. Mai bis 2. Juni wird der Wertstoffhof Treuchtlingen zusätzlich jeden Dienstag von 8:30-12:00 und 13:00-17:00 Uhr seine Tore für die Landkreis-Bevölkerung öffnen. Es gelten weiterhin spezielle Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen.

Die Abfallwirtschaft des Landkreises appelliert an die Bevölkerung, die Recycling- und Wertstoffhöfe derzeit nur für wirklich notwendige Anlieferungen anzufahren. Damit verhindert man unnötig lange Wartezeiten und Rückstaus. Vor allem Gewerbebetriebe werden gebeten, mit größeren Mengen regionale Entsorgungsfachbetriebe anzufahren. Diese nehmen neben Kartonagen, Grüngut und Bauabfällen auch Altholz und vieles mehr an.

Die bereits bisher gültigen Vorsichtsmaßnahmen müssen weiterhin unbedingt eingehalten werden: Einfahren in die Recycling- und Wertstoffhöfe dürfen Kundinnen und Kunden jeweils nur nach Aufforderung durch das Wertstoffhof-Personal. Während der Wartezeiten soll nicht ausgestiegen werden. Bei Rückstaus wird auch darum gebeten, die Einfahrten der Anwohner freizuhalten. Kinder sollten möglichst nicht mitgebracht werden oder wenn es nicht anders möglich ist, sollten die Kinder unbedingt im Auto sitzen bleiben.

Beim Ausladen muss jederzeit auf den gültigen Mindestabstand von zwei Metern geachtet werden. Das Entladen der Wertstoffe und Abfälle soll zügig und selbständig durchgeführt werden. Die Mitarbeiter geben selbstverständlich Hilfestellung, in welchem Container der Wertstoff zu entsorgen ist. Für das Entladen schwerer Gegenstände empfiehlt es sich, eine eigene Hilfsperson mitzubringen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird für alle Kundinnen und Kunden ausdrücklich empfohlen.