Bolzplatz auf der Lach wird saniert

Der öffentliche Bolzplatz auf der Lach, den 9 Fußballmannschaften der  TSG Pappenheim als Trainings- und B-Platz nutzen wird saniert. Sportreferent und Verwaltung konnten sich von einem katastrophalen Zustand des Platzes überzeugen. Stadtrat hat die Sanierung einstimmig beschlossen. Vergabe soll noch im Juni erfolgen.

Schon im April war der Antrag der TSG Pappenheim auf Unterstützung durch die Stadt Pappenheim Gegenstand in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates. In einem schriftlichen Antrag hatte der Pappenheimer Fußballverein die Stadt um den Kauf von Maschinen für den Unterhalt der Plätze, um einen Zuschuss für Sand- u. Samenkauf  und um  Kostenübernahme bei der Sanierung des Bolzplatzes sowie den Einbau eines Minispielfeldes auf den aufgelassenen Tennisplätzen gebeten.

Bereits in der Sitzung am 07. April hatte Sportreferent Gerhard Gronauer im Stadtrat von einem katastrophalen Zustand des B-Platzes berichtet. Über alle Fraktionsgrenzen hinweg war man sich einig, dass man vonseiten der Stadt die TSG Pappenheim unterstützen muss. Schon damals wurde von Gronauer die Notwendigkeit gesehen, die Sanierung des B-Platzes sofort in Angriff zu nehmen. Bei einer Besichtigung des Platzes zusammen mit einer Fachfirma kamen mehrere Sanierungsmöglichkeiten zur Sprache. Die Kosten für die verschiedenen Sanierungsverfahren liegen zwischen 15.000 und 35.000 Euro.

Der Kunstrasen, den die TSG vom 1. FCN bekommen hat (wir haben berichtet), kann – so Sportreferent Gronauer – bei der Sanierung nicht verwendet werden, weil die Kunstrasenfläche für den Bolzplatz zu klein ist. In Abstimmung mit der TSG wurde nun die Sanierung mit dem Kostenfaktor 15.000 Euro ausgewählt. Nach dem einstimmigen Beschluss des Stadtrates sollen zunächst weitere Angebote eingeholt werden. Danach soll noch im Juni 2016 der Auftrag zur Sanierung vergeben werden.

Zu technischen Ablauf der Sanierung wurde bekannt, dass die Oberfläche abgefräst, eingeebnet und danach eingesät wird.




Knappe Entscheidung für WoMo-Stellplatz

Mit einer 7:6 Entscheidung hat sich der Stadtrat der Stadt Pappenheim grundsätzlich für die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes entschieden. An der Südseite des Großparkplatzes sollen Stellplätze für Wohnmobile entstehen. Versorgung mit Strom und Wasser soll umgesetzt werden.

Bereits am 7. April war der Wohnmobilstellplatz auf der Lach ein Thema in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates. Der Bauausschuss hatte sich im November 2015 bereits  eingehend mit dem Thema beschäftigt und an den Stadtrat die einstimmige Empfehlung gegeben, den Stellplatz für Wohnmobile zu befürworten.

In der Sitzung Anfang April äußerte Stadtrat Alexius Lämmerer von der Bürgerliste (BGL) starke Bedenken, ob der Bau von Wohnmobilstellplätzen dem Pächter des Pappenheimer Campingplatzes etwas wegnimmt. Bereits vor 6 bis 7 Jahren seien WoMo Stellplätze schon einmal Thema gewesen und damals habe der der Campingplatzpächter wenig Begeisterung gezeigt. In dem erneuten Anlauf nun sei der Pächter überhaupt noch nicht angesprochen worden. Lämmerer zufolge gebe es auf dem Campingplatz genügend Stellplätze für Wohnmobile. „Ist es zwingend notwendig, diese Stellplätze zum machen? Ist es so eilig dass man Ärger heraufbeschwört?“ machte Lämmerer in der Sitzung damals seine Haltung deutlich.

„Wohnmobile wollen nicht auf einen Campingplatz“, stellte Christa Seuberth (SPD) fest. Aber natürlich sollte man vor einem Beschluss beim Pächter des Campingplatzes nachfragen. Auch 2. Bürgermeister Claus Dietz (Freie Wähler), befürchtet nicht“ dass sich das beißt“ und glaubt auch nicht, dass der Campingplatzpächter ein Problem mit dem WoMo-Stellplatz haben wird.

Nun war das Thema bei der öffentlichen Sitzung am 02. Juni 2016 erneut auf der Tagesordnung. Diesmal gab es jedoch nur eine Abstimmung, die einigermaßen überraschte. von den 13 anwesenden Stadträten stimmten 7 für und 6 gegen die Errichtung von WoMo-Stellplätzen in Pappenheim. Die Ausschreibungen können demnächst erfolgen. Dabei ist festgelegt, dass die 5 Stellplätze mit der Ausbaustufe 1 und 2 angelegt werden. Das bedeutet, dass es für die Wohnmobile Strom und Wasser gibt aber keine Möglichkeit der Abwasserentsorgung. Letztere soll erst geschaffen werden, wenn Erfahrungen über die Auslastung des Stellplatzes gesammelt sind.




Neue Bauplätze in greifbarer Nähe

Auf der Stöß in Pappenheim wird es möglicherweise schon bald 7 neue Bauplätze geben. Das jedenfalls lässt sich aus der Wortmeldung des Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste Karl Satzinger vor Beginn der öffentlichen Stadtratssitzung am 02.06. 2016 ableiten.

Schon vor etwa einem Jahr hatte Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste den Antrag eingebracht, dass die Stadt Pappenheim auf der Stöß Bauplätze erwerben soll. In der Stadtratssitzung am 17.09.2015 wurde festgestellt, dass die Stadt Pappenheim derzeit in der Kernstadt keine Bauplätze anbieten kann. Aus diesem Grund wurde der Vorschlag Satzingers auch von allen Fraktionen befürwortet. In einem Grundsatzbeschluss hat der Stadtrat beschlossen in dem Baugebiet Stöß II Bauland zu erwerben, das dann erschlossen und als Bauland angeboten werden kann.

[Unseren Artikel zum Thema finden Sie hier … ]

Nun konnte Karl Satzinger vor Beginn der öffentlichen Stadtratssitzung am 2. Juni 2016 dem Stadtratskollegium bekanntgeben, dass der Grundstückseigentümer des Baulandes ihm gegenüber Verkaufsbereitschaft signalisiert habe. Man müsse sich zum Ankauf der Baugrundstücke nur mit dem Eigentümer zu Verhandlungen zusammensetzen.

 




Stadtrat tritt zur Freibaderöffnung an

Die Freibadsaison in Pappenheim beginnt am Samstag, den 14. Mai um 10:00 mit dem traditionellen Beach Volleyball Eröffnungsturnier und der Eröffnungsfeier um 12:00 Uhr. Zum Turnier hat sich auch ein neues erfolgversprechendes Team angemeldet, das sich „Parlamentarier“ nennt.

Am Samstag, 14. Mai öffnet das Pappenheimer Freibad wieder seine Pforten. An diesem Tag findet auch das von Stefan Eberle seit vielen Jahren organisierte Beach Volleyball Eröffnungsturnier statt.

Turnierspieler und Zuschauer haben an diesem Tag freien Eintritt.

Im Vorfeld des Beach Volleyball Eröffnungsturniers bahnt sich in diesem Jahr eine Sensation an. Denn wie der CSU-Fraktionsvorsitzende Florian Gallus bei der letzten öffentlichen Stadtratssitzung bekanntgab, soll unter seinem Coaching ein fraktionsübergreifendes  Beach Volleyball Dreamteam beim Eröffnungsturnier an den Start gehen, bei dem die Erfolgserwartungen vom Turniergewinn bis zum vorletzten Platz divergieren. Soweit bisher bekannt, soll die Stammmannschaft aus Stadträtin Anette Pappler (SPD), Florian Gallus (CSU) und Holger Wenzel(BGL) bestehen. Als Ersatzleute werden Walter Otters (FW) und evtl. Ortssprecher Heiko Loy (CSU) benannt. Das Team wird unter dem anspruchsvollen Namen „Die Parlamentarier“ starten und bittet um die Anfeuerung durch zahlreiche Zuschauer.

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Kunstrasen soll keinen Druck erzeugen

Auf ihren hin Antrag hat die TSG Pappenheim kürzlich von Stadtrat der Stadt Pappenheim eine Hilfszusage für die Sanierung ihrer Sportanlage erhalten.tsg_dach-u-burg Dabei wurde auch bekannt, dass die TSG den Kunstrasen des 1. FCN kostenlos bekommen kann. Alle Fraktionen sprachen sich vor allem für eine Erneuerung der Oberfläche des B-Platzes aus. Inzwischen ist der „Club-Rasen“ angekommen.

Mit einem Hilferuf in Form eines schriftlichen Antrags hat sich die TSG Pappenheim an den Stadtrat gewandt. In diesem  werden unter anderem  die Anschaffung von Maschinen, Sand und Grassamen für die dauerhafte Pflege der Spielflächen beantragt. Dringlichster Punkt allerdings ist die Sanierung des B-Platzes, der für das Training von 9 Mannschaften der TSG genutzt wird, die pro Wochen bis zu drei Mal auf diesem Platz trainieren. „Durch die enorme Belastung ist der Zustand des Spielfeldes katastrophal. Im Sommer ähnelt der Platz einer holprigen Betonplatte …“ heißt es im Antrag der TSG an die Stadt Pappenheim.

Bei den Beratungen im Stadtrat waren sich alle Fraktionen einig, dass der TSG bei der Sanierung des beschriebenen B-Platzes geholfen werden soll.

150918_tsg-trikot-leinweber„Mit dem Bolzplatz muss man sofort was machen“, forderte Sportreferent Gerhard Gronauer (SPD) und bestätigte den katastrophalen Zustand des Platzes. Auch Stadtrat Alexius Lämmerer sprach sich deutlich für eine schnelle Platzsanierung aus. Es sei – so Lämmerer – „eine Grundsatzverpflichtung des Stadtrates, dass das irgendwie machbar gemacht werden muss“. Stadträtin Anette Pappler erinnerte daran, dass sich die TSG bei mehreren Kooperationsprojekten immer als zuverlässiger Partner erwiesen habe und darüber hinaus auch eine wertvolle Integrationsleistung erbringe.

Bei der Sitzung des Stadtrates am 07.04.2016 wurde auch bekannt, dass die TSG durch Vermittlung des Fußballprofis Sebastian Glasner den Kunstrasen des 1. FCN  bekommen kann. Dabei handelt es sich nicht um den „Heiligen Rasen“ aus dem Clubstadion, sondern um den Rasen vom Club-Trainingsgelände am Valzner Weiher. Auch Karl Satzinger, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste plädierte dafür der TSG zu helfen. Allerdings solle man zuerst prüfen, ob der Rasen von der Qualität her noch brauchbar sei, weil eine Entsorgung sicherlich sehr teuer käme. „Nicht dass wir ein Eigentor schießen“, meinte Satzinger.

160430_tsg-kunstrasen-02Inzwischen ist der Kunstrasen schon auf dem TSG-Gelände eingetroffen und liegt in mehreren Rollen neben dem B-Platz. Wie im Gespräch mit dem TSG-Vorstand Bastian Hillitzer in Erfahrung gebracht wurde,  reicht der Kunstrasen nicht für die Abdeckung des gesamten P-Platzes aus und auch zwischen den Kunstgrashalmen muss der Sand irgendwie entfernt oder verteilt werden. Aber dafür werden sich sicher Lösungen finden meinte Hillitzer, der froh ist, den Kunstrasen erst mal vor Ort zu haben.

Der Pappenheimer Kunstrasen wurde auch in einem Artikel des Weißenburger Tagblatte aufgegriffen.

Der TSG Pappenheim liegt daran, dass sich die Protagonisten des Pappenheimer „Kunstrasen Projektes“ nicht unter Druck gesetzt fühlen und haben uns folgende Verlautbarung zukommen lassen:

Die TSG Pappenheim e.V. möchte im Bezug auf den Zeitungsartikel „Ein Profi und die A-Klasse“ vom 23.04.2016 Stellung beziehen.

Da wir nicht möchten, dass sich in Pappenheim die engagierten Personen, mit denen die TSG Pappenheim zusammen das tolle Projekt „Kunstrasenplatz“ anstrebt, wie z.B. der Pappenheimer Stadtrat oder der TC (Tennisclub) Pappenheim, unter Druck gesetzt fühlen, ist es uns ein Anliegen die Sichtweise der TSG Pappenheim klarzustellen.

Aufgrund der sehr schlimmen Vergangenheit (Misswirtschaft, Schulden, Größenwahn, Lügen,  Intrigen, unter 100 Mitglieder, kein sportlicher Erfolg, kaum Jugendmannschaften), die mittlerweile schon über 8 Jahre her ist und nur dank der jahrelangen sehr harten Arbeit der jungen Vorstandschaft gelungen ist den Verein wieder „aufzubauen“, ist es uns sehr wichtig keine „Luftschlösser“ zu bauen.

Wir stehen seit nun mehreren Jahren wieder für ein normales, seriöses, transparentes und ehrliches Vereinsleben, haben unseren Schwerpunkt auf die Jugendarbeit gelegt und bieten für Jung und Alt ein angenehmes Miteinander. Die JFG Mittleres Altmühltal ist eine Adresse im Jugendfußball geworden, viele Erfolge und Aufstiege wurden gefeiert und die jüngeren Jugendmannschaften der eigenständigen TSG Pappenheim sind seit Jahren alle besetzt. Seit dieser Saison gibt es sogar eine U13-Juniorinnenmannschaft.

Deshalb ist es uns sehr wichtig in Pappenheim und Umgebung ernst genommen zu werden. Die TSG Pappenheim hofft somit (selbstverständlich auch durch viel Eigenleistung) eine Lösung für den öffentlichen B-Platz und das neue Kunstrasenkleinfeld (Lebensdauer mindestens 15 Jahre) in gemeinsamer Kooperation mit der Stadt Pappenheim und dem TC Pappenheim zu finden.

Natürlich ist es nicht verboten Ideen, Träume, Ziele und Visionen zu haben und jeder kann seine eigene Meinung jederzeit äußern, nur die Pläne der TSG Pappenheim sind keine Utopien.

Neue „glorreiche Zeiten“ eines Vereins zu erleben, wie damals als die TSG Pappenheim Anfang der 70er Jahre für 3 Jahre in der Kreisliga spielte oder als man Ende der 90er Jahre bis 2003 ein gestandener Kreisklassenverein war, von solchen Erfolgen träumt jeder Fußballer und jeder Verein.

Seit Jahren versuchen wir unser verhältnismäßig gutes und immer besser werdendes sportliches Niveau zu halten und über die Jahre stetig weiterzuentwickeln, aber immer Schritt für Schritt.

Mit sportlichen Grüßen

der Vorstand der TSG Pappenheim e.V.

 

 

 




Imbisswagen mit asiatischen Speisen

In Pappenheim wird es möglicherweise bald einen Imbisswagen mit asiatischen Speisen geben. Der Stadtrat jedenfalls hat dem Antrag eines Nürnberger Geschäftsmanns zugestimmt. Standort des Wagens wird zwischen Stadtverwaltung und dem Antragsteller abgestimmt.

Im November 2015 ging bei der Stadt Pappenheim der Antrag eines Nürnberger Geschäftsmanns ein, der in der Sommersaison in Pappenheim in einem Imbisswagen asiatische Speisen anbieten will. „Ich glaube, die asiatische Küche mit ihren vielfältigen und gesunden vegetarischen und ihren Fleischgerichten mit Gemüse würde eine Bereicherung für ihre Einwohner sowie die Touristen in Pappenheim darstellen“, heißt es in dem Antrag. Mit dem Imbisswagen will sich der Antragsteller auch an Festen und Märkten in Pappenheim beteiligen.

Im Kreise des Ratsgremiums wurde der Antrag allseits positiv bewertet, dabei kam die weggebrochene Gastronomie in Pappenheim zur Sprache. Allerdings, so meinte Anette Pappler (SPD) solle man versuchen, den Antragsteller dazu  bewegen, einen Gastronomiebetrieb in Pappenheim zu übernehmen. Als mögliche Standorte brachte sie die Lach und die Stadtwerkeinsel zur Sprache. „Man muss alles begrüßen, was sich in dieser Richtung bewegt“, meinte Stadtrat Alexius Lämmerer (BGL). Denn die Pappenheimer Gastronomie lasse zu wünschen übrig. Allerdings konnte er aus bestehenden Erfahrungen berichten, wonach ein Standplatz direkt am Radweg kein guter Standplatz wäre. Es müsse ein Platz sein, wo die Radler Pause machen. Auch Walter Otters (FW) meinte, das man das „machen“ solle, allerdings wäre dringend darauf zu achten, dass keine Konkurrenzsituation zu ortsansässigen Anbietern hergestellt werde.

Letztlich wurde dem Antrag von Stadtrat ohne Gegenstimmen zugestimmt. Über den Standort wurde noch keine Entscheidung getroffen. Dieser soll, in Verhandlungen genauso wie die Höhe der Sondernutzungsgebühr, in Verhandlungen zwischen der  Stadtverwaltung und dem Antragsteller abgestimmt werden.




Aufregung um neues EHP-Konzept

Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) sorgt weiterhin für Aufregung im Pappenheimer Stadtrat. Walter Otters Fraktionsführer der Freien Wähler wirft Bürgermeister Sinn politische Retourkutsche und Frechheit vor. Uneinigkeit herrschte im Stadtrat auch darüber, wer das neue Nutzungskonzept erfinden soll. Nach einem von Walter Otters übermittelten Papier wollen die Fraktionsführer von CSU, FW und BGL nach interner Absprache dem Stadtrat und der Öffentlichkeit das neue Nutzungskonzept für das EHP präsentieren.

„Europäisches Haus Pappenheim (EHP) – Künftige Nutzung der Räume des Europäischen Hauses: Vorstellung der Projektvorschläge der Fraktionen“. So stand des auf der Tagesordnung der öffentlichen Stadtratssitzung am 17. März. Dieser Umstand hat Walter Otters, den Fraktionsführer der Freien Wähler auf die sprichwörtliche Palme gebracht. Mit  hochgradiger Erregung prangerte Otters an, dass seine und die beiden anderen Mehrheitsfraktionen CSU und BGL ohne Aufforderung das EHP beleben sollen. Diesen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, sei eine „Frechheit und eine politische Retourkutsche“. Otters warf Bürgermeister Sinn vor, die „Mehrheitsfraktionen“ vorführen zu wollen. Weil man das Konzept abgelehnt habe, solle man nun in die Pflicht genommen werden – so Otters. Derzeit lägen keinerlei Fakten auf dem Tisch unter welchen Bedingungen die hohen Zuschüsse für den Bau des EHP gewährt worden sind, beklagte Otters. Durch das Fehlen dieser Fakten sei die Entwicklung eines neuen tragfähigen Konzeptes nicht möglich.

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Wie geht es weiter mit dem EHP?

Wie mehrfach berichtet, ist dem regionalen Kooperationsprojekt für die Fortführung des EHP von der 11er Stadtratsmehrheit aus FW, CSU und BGL die Zustimmung versagt und damit dem EHP-Leiter Professor Dr. Joachim Grzega die Rote Karte gezeigt worden.

Es gehe nicht darum jemanden vorzuführen, verteidigte Bürgermeister Uwe Sinn (SPD) die Formulierung auf der Tagesordnung. „Wenn ich etwas ablehne muss ich doch wissen was danach kommt“, argumentierte Sinn. Es gehe jetzt darum nach außen transparent darzustellen, welche Möglichkeiten der Weiterführung sich bieten.

Fraktionsvorsitzender Gerhard Gronauer (SPD) forderte zur Mäßigung auf und vertrat wie der Bürgermeister die Meinung, dass man einen Alternativvorschlag parat haben müsse, wenn man ein geprüftes und ein anerkanntes Kooperationsprojekt ablehne. Schließlich ist von Otters immer wieder vehement betont worden, dass er das EHP nicht abschaffen wolle.

Es sei „nicht die Aufgabe eines Ehrenamtlichen Stadtrats so etwas auszubaldowern“, meinte Stadtrat Alexius Lämmerer (BGL). Der Stadtrat könne zwar beraten, aber die Vorschläge müssten von der Verwaltung kommen. Zuallererst müsse man aber wissen, wie die  Zuschusslage ist, forderte Lämmerer.

Er sei auch verärgert wegen des Tageordnungspunktes meinte CSU-Fraktionschef Florian Gallus. Er wollte aber darauf verzichten, seinem Ärger öffentlich Luft zu machen. Er meinte, dass ein parteiübergreifender Konsens gefunden werden müsse.

Die Gedanken für ein neues EHP-Konzept haben aus dem Stadtrat zu kommen, meinte Geschäftsleiter Stefan Eberle. Es sei nicht die Aufgabe der Verwaltung Konzepte zu entwickeln.

Letztlich kam es so wie es kommen musste, der Tagesordnungspunkt wurde vertagt.

Inzwischen liegt uns ein offenbar von Walter Otters verfasstes und von den Führern der übrigen Mehrheitsfraktionen mit „vielen Grüßen“ abgeschlossenes Schreiben vor, in dem davon die Rede ist, dass die drei maßgeblichen Fraktionsführer bei internen Beratungen die Entscheidung über den Fortgang des EHP vorbereiten wollen.

Dabei soll in einem 5-Punkte Plan das künftige Nutzungskonzept für das EHP systematisch entwickelt werden. Als beteiligte Kooperationspartner für das Neue EHP-Nutzungskonzept sind der Europäische Städtepartnerschaftsverein, der Kunst- und Kulturverein, die Tourist-Information und die Stadtverwaltung vorgesehen.

„Die Vorgespräche werden von den Fraktionsvorsitzenden geführt, der Stadtrat wird zeitnah über die Ergebnisse informiert“, heißt es in dem Schreiben. Auch den Zeitpunkt, wann das EHP-Thema in öffentlicher  Sitzung wieder auf der Tagesordnung stehen wird, wollen die drei Fraktionsvorsitzenden von CSU, FW und BGL festlegen. „Es wird sicher nicht in der Sitzung am 7. April sein“, teilen sie in dem erwähnten Schreiben mit.




Verkaufswagen ersetzt Verkaufshütten

Für den Pappenheimer Wochenmarkt ist jetzt ein Verkaufswagen angeschafft worden, der von der Stadt Pappenheim übernommen und auch gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden soll. Stadtrat stimmte dem Ankauf und dem künftigen Unterhalt durch die Stadt Pappenheim zu.

Vor Oster findet der Wochenmarkt am Gründonnerstag statt

Der Pappenheimer Wochenmarkt, der jeden Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr stattfindet hat jetzt eine Bereicherung erfahren. Nachdem die dauerhaft aufgestellten Hütten vor der Touristinformation  wieder abgebaut werden mussten, hat sich die Marktorganisatorin Mini Wurm in Absprache mit Bürgermeister Sinn um einen mobilen Verkaufswagen bemüht. Sie konnte schließlich einen schmucken Wagen zum Preis von 3.800 Euro finden, den sie auch selbst vorfinanziert hat. Aktuell sind für diesen Wagen 2.125 Euro an Spenden eingegangen.

Nun hat sich kürzlich der Stadtrat mit dem Ankauf des Wagens beschäftigt. Der Wagen soll von der Stadt angekauft werden und in das Eigentum der Stadt Pappenheim übergehen. Damit hat sich die Stadt auch die Unterhaltskosten wie TÜV, Reifen, Reparaturen zu kümmern.

Wenn der Verkaufswagen auch vorrangig dem Wochenmarkt zur Verfügung stehen soll, so wird es beispielsweise Vereinen auch möglich gemacht werden, den rollenden Verkaufsstand für gemeinnützige Zwecke anzumieten.

Im Stadtrat gab es Lob von Anette Pappler (SPD) und 3. Bürgermeister Holger Wenzel (BGL) für diese Anschaffung. Während sich Pappler freute, dass der Marktplatz wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt worden ist, lobte Wenzel insbesondere das persönliche Engagement von Mini Wurm.

Der Ankauf des Marktwagens wurde vom Stadtrat einstimmig beschlossen.




Neuordnung der Stadtwerke-Insel

Für die Insel bei den Stadtwerken hat jetzt Clemens Frosch dem Stadtrat Pläne zur Neuordnung der Verkehrsflächen vorgestellt. Demnach sollen 40 Parkplätze ausgebaut und der Fußgängerverkehr auf eine Promenade neben der Altmühl verlegt werden.

Die Garagen sollen nach den PLanungen abgebrochen werden
Die Garagen sollen nach den PLanungen abgebrochen werden

Schon im April 2013 stand die Insel bei den Stadtwerken auf der Tagesordnung des Pappenheimer Stadtrates. Schon damals war von einer Uferpromenade die Rede und auch von der Öffnung der Inselspitze, die auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke liegt. Der Stadtrat hat damals den Grundsatzbeschluss gefasst, dass Unterlagen für die Antragstellung im Rahmen der Städtebauförderung erstellt werden sollen.

[Unseren Artikel vom 12. April 2013 finden Sie hier … ]

Nun stellte Clemens Frosch, vom gleichnamigen Pappenheimer Architekturbüro erstmals im Stadtrat seine Planungen zur Neugestaltung der Insel vor. In diesen Planungen ist jedoch ein öffentlicher Zugang zu der Inselspitze hinter den Stadtwerken nicht vorgesehen. Vorgesehen jedoch ist der Abbruch der Garagen. (Siehe Plan).

160229_insel-stadtwerke-06Die derzeit schon bestehende Parkfläche soll rund 40 Parkplätze erhalten, wobei durch eine großzügige Gestaltung auch das Parken von Wohnmobilen möglich gemacht werden soll. Der Fußgängerverkehr wird nicht mehr wie derzeit durch den Parkplatz geführt, sondern wird auf eine Uferpromenade entlang des Triebwerkskanals geführt. Dort plant Frosch einen 1,50 m breiten Gehweg, der mit großformatigen Platten gestaltet werden soll. Um ausreichend Raum für die Gestaltung zu haben soll die Fläche in Richtung Unterwasser der Altmühl erweitert werden. In Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt sehen die Planungen eine Befestigung des Uferbereichs mit Natursteinen vor. Im weiteren Verlauf soll der Fußgängerverkehr nicht wie bisher über die bestehende Brücke des Querkanals geführt werden. Geplant ist eine neue Fußgängerbrücke über den Querkanal.

160229_insel-stadtwerke-07Die Umgestaltung und der Ausbau der Insel könnten laut Bürgermeister Sinn und Verwaltung noch vor dem Beginn der Baumaßnahmen in der Deisingerstraße fertiggestellt werden. Wenn dort die Maßnahme beginnt, werden die Parkplätze auf der Insel dringend benötigt. Ein Ausbau hätte zudem den Charme, dass man von diesem Parkplatz auch bei Regen saubere Schuhe behält, wenn man den Parkplatz benutzt.

Für unverhältnismäßig hält 2. Bürgermeister Claus Dietz (FW) die Verlegung des Fußweges und machte in der Sitzung klar, dass er sich mit den Planungen nicht anfreunden könne.

Die Garagen sollen auf jeden Fall stehen bleiben forderte Karl Satzinger, Fraktionschef der Bürgerliste (BGL)

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Über den Querkanal ist eine Fußgängerbrücke geplant.

„Wir bauen außerhalb und haben in der Innenstadt noch keinen Stein bewegt“ mahnte Walter Otters Fraktionsführer der Freien Wähler zur Einhaltung der Prioritäten. Er forderte die Umgestaltung des Parkplatzes hintanzustellen. Otters schlug vor, den Platz so wie er jetzt ist zu asphaltieren und den Gehweg später in Angriff zu nehmen. Das wäre aber förderschädlich stellte Amtsleiter Eberle fest. „Förderung gibt es nur für eine erhebliche bauliche Verbesserung „ erklärte der Geschäftsleiter dem Ratsgremium. Und meinte, dass unter idealen Bedingungen die Umgestaltung des Parkplatzes noch vor dem Maßnahmenbeginn in der Deisingerstraße fertig werden könnte.

Natürlich habe die Deisingerstraße Priorität, stellte Anette Pappler (SPD) fest. Aber es müssen ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, wenn es dort los geht. Für sie habe Frosch eine gelungene Planung vorgelegt. Es gehe darum für die Stadt ein ansprechendes Entree zu schaffen.

„Irgendwann müssen wir mit der Stadtentwicklung anfangen“ forderte Gerhard Gronauer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Er habe keine Bedenken, dass die Parkplätze rechtzeitig fertig werden.

„Wir müssen uns bewegen“ meinte auch Friedrich Obernöder (CSU). Er forderte eine ergebnisoffene Beratung des Themas im Bauausschuss, zumal über die Kosten überhaupt noch nicht gesprochen worden sei.

Gegen die Stimmen von Alexius Lämmerer (BGL) und Claus Dietz (FW) fasst der Stadtrat den Beschluss die Planungen weiter voranzutreiben und die Details aber im Bauausschuss zu beraten.

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Planung Architekturbüro Frosch




Fraktionsübergreifender Applaus für Dorfgemeinschaftshaus

Auf der Baustelle des neuen Osterdorfer Gemeinschaftshauses hat die jüngste öffentliche Stadtratssitzung begonnen. Bei der Führung von Walter Otters, dem 1. Vorsitzenden des Dachvereins „Die Osterdorfer“ erhielten die Stadträte einen Überblick über den Baufortschritt.

150526_de-osterdorf-01Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein Kooperationsprojekt das von der Stadt Pappenheim, dem Dachverein „Die Osterdorfer“ und dem Amt für Ländliche Entwicklung finanziert wird.

Für die Baumaßnahmen sind in den Planungen Kosten in Höhe von rund 410.000 Euro und für die Gestaltung des Außenbereichs 90.000 Euro veranschlagt. Allerdings will die Dorfgemeinschaft, die sich in einem gemeinnützigen Dachverein „Die Osterdorfer e.V.“ organisiert hat 145.000 Euro in Form von Eigenleistung zu dem Projekt beisteuern.

160228_osterdorf-dgh-03Letzteres ist nach den Ausführungen von Walter Otters auf einem guten Weg. Rund 80 „Stammhelfer“ sind zu unterschiedlichen Zeiten in dem Neu- und Umbau ehrenamtlich tätig. Dabei verwies der Vorsitzende mit Stolz auf die äußerst aktive „Rentnertruppe“, die an den Wochentagen ihre Arbeiten verrichtet, während die jüngeren Helfer vorwiegend an den Wochenenden tätig werden. Die Leistung der Osterdorfer kann sich mit rund 7.600 ehrenamtlichen Helferstunden sehen lassen. Das Besondere dabei, es sind nicht nur Hilfsarbeiten, die von den Helfern geleistet werden.

Die Planung und Ausführung der Elektroninstallation wurde bisher komplett. von eigenen Meistern und Facharbeitern durchgeführt. Genauso verhält es sich mit den handwerklichen Leistungen für Zimmerei-, Dachdecker-Trockenbau- und Spenglereiarbeiten. Bis heute wurden für Maurer- und Betonarbeiten lediglich 3 externe Maurerstunden benötigt. Die Sanitär- und Heizungsinstallation wurde zwar genauso wie der Aufbauputz vergeben, aber auch hierbei haben die Osterdorfer tüchtig zugearbeitet.

150711_dgh-osterdorf-05Wie berichtet haben die Osterdorfer ihr erstes Etappenziel – die Feier der Kirchweih im Neubau – bereits erreichen können und liegen nach Einschätzung ihres Ersten Vorsitzenden auch momentan gut im Zeitplan. Bisher wurden für das Dorfgemeinschaftshaus in Osterdorf 230.000 Euro verbaut und die Vergaben der Estricharbeiten, der Böden und Türen stehen aktuell an. .

Derzeit ist eine Arbeitsgruppe im Aufbau, die sich mit der Gestaltung der Räume beschäftigen soll. Dabei geht es beispielweise um die farbliche Gestaltung und die Ausstattung der Fußböden.

160228_osterdorf-dgh-01Mit zusätzlichen Arbeiten und Kosten, so erklärte Otters hat die Sanierung des Schulhaus-Altbaus die Osterdorfer überrascht. Wegen starken Holzwurmbefalls mussten alle Decken und Böden herausgerissen und erneuert werden. Und im Obergeschoß mussten aus statischen Gründen alle Zwischenmauern entfernt werden. Zusammen mit ihrem Architekten Karl Herzner hatten die Osterdorfer hier eine enorme technische Herausforderung zu meistern. „Das war weder in der Kostenschätzung noch in unserem Arbeitsablauf eingeplant“, erklärt Otters dem Ratskollegium. Obwohl dieser Mehraufwand durch Eigenleistung kompensiert wurde, kann bisher noch nicht abgeschätzt werden, wie sich diese Problematik auf die Gesamtnoten auswirken wird. Denn ein mehr an Materialkosten ist auf jeden Fall entstanden.

Viel Applaus und Anerkennung erhielt Walter Otters vom Ratskollegium für seine interessante und engagierte Baustellenführung, die sich vom Keller bis zum Dach erstreckte. Bürgermeister Sinn zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Dorfgemeinschaft und Erwin Knoll der 2. Vorsitzende des Dachvereins „Die Osterdorfer“ lobte die besondere logistische Leistung vom Walter Otters, ohne den dieses Kooperationsprojekt nicht möglich geworden wäre.

Als zuständiger Fachmann für die „Beschaffungskriminalität“ wurde scherzhafter Weise Stadtrat Friedrich Obernöder bezeichnet. Uns wurde aber versichert, dass der bei seinen Streifzügen durch die Baumärkte der Region die beschafften Waren immer ordentlich bezahlt hat.

141209_osterdorf-02Wie berichtet, wurde zwischen der Stadt Pappenheim und dem Verein „Die Osterdorfer e.V.“ ein Vertrag über die künftige Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses entworfen. Darin verpflichtet sich der Verein neben einer Eigenleistung im Gegenwert von 145.000 Euro auch zur Beschaffung und den Unterhalt des Inventars. Die Kosten für das Inventar werden voraussichtlich durch die geplanten elektronischen Schießstände für den Schützenverein Jurahöh enorm in die Höhe getrieben. Aber wie uns 1. Schützenmeister Erwin Knoll erklärt, haben diese Schießstände neben technischen Vorzügen auch den Vorteil, dass bei Nutzung des Schießraumes für andere Zwecke nicht wie bei herkömmlichen Schießständen die Seilzüge abgebaut werden müssen. Ihre Finanzmittel bezieht der Dachverein vorwiegend aus den Einnahmen der Osterdorfer Plattenparty, die seit vielen Jahren ein Publikumsmagnet der Region ist. Aber auch über Spenden kann der gemeinnützige Verein an Finanzmittel kommen..




EHP-Kooperationsprojekt vom Stadtrat abgelehnt

Mit den Stimmen der Fraktionsgemeinschaft CSU, Freie Wähler (FW) und Bürgerliste (BGL) wurde das EHP-Kooperationsprojekt für die kommenden drei Jahre abgelehnt gegen 5 Stimmen der SPD. In einer fast einstündigen Debatte konnte kein Konsens gefunden werden. Alle Fraktionen sprechen sich jedoch für einen Fortbestand des EHP aus.

Die Ausgangslage
ehp_haus-2012Wie mehrfach berichtet war die Weiterführung des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) seit Mitte 2015 immer wieder Beratungsgegenstand im Pappenheimer Stadtrat. Nach Ablauf der ersten Förderperiode die 2015 ausgelaufen ist, galt es ein förderfähiges Konzept zu finden. Dabei wurden in öffentlicher Stadtratssitzung am 11. Juni 2015 die Bedingungen festgelegt, unter denen die Oppositionsfraktionen bereit sind Professor Dr. Joachim Grzega weiterhin mit der Leitung des EHP zu beauftragen. Schon damals war von einem „harten Kompromiss“ die Rede.

[Unseren Artikel zu diesen Bedingungen finden Sie hier … ]

Im September 2015 hat der Stadtrat beschlossen, das von Dr. Grzega erarbeitete EHP-Konzept „Eurolinguistik für alle (ELFA) zur Beantragung von Fördermitteln einzureichen. Von der lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Monheimer Alb/ Altmühljura wurde der Stadt Pappenheim allerdings empfohlen, dieses Konzept zu einem Kooperationsprojekt umzuarbeiten. Der Landkreis Donau Ries und der gemeindliche Zusammenschluss des Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) konnten sich schließlich zur Kooperation entschließen. Für ILEK hat sich die Stadt Treuchtlingen bereit erklärt, die Koordination für die Gemeinden Dittenheim, Alesheim, Meinheim, Berolzheim, Langenaltheim und Solnhofen zu übernehmen.

Die Kosten
Das EHP-Konzept sieht für die für die nächsten drei Jahre Kosten in Höhe von 612.428 Euro vor. Von diesen Kosten fördert die LAG Monheimer Alb/ Altmühljura das Kooperationsprojekt mit 400.000 Euro und die LAG Altmühlfranken hat Zuwendungen in Höhe von 35.000 Euro beschlossen. Die Projektpartner Landkreis Donau-Ries und die Stadt Treuchtlingen für ILEK beteiligen sich mit je 20.000 Euro. Für die Stadt Pappenheim bleibt für die Jahre 2016 bis 2018 der Eigenanteil in Höhe von rund 146.400 Euro, die aber mit prognostizierten Einnahmen und Spenden um 50.000 Euro auf 96.400 gemindert werden sollen.
Das Konzept sieht eine zweite Vollzeitstelle und zwei Halbtagsstellen vor, woraus sich in dem Dreijahreszeitraum Personalkosten in Höhe von 568.000 ergeben.

Die Argumente
In öffentlicher Stadtratssitzung war nun zu entscheiden, ob dem Kooperations-Projekt „Eurolinguistik für alle – Sprachliche Schlüssel für die Tore zur Welt“ zugestimmt werden kann.
Nein, ist die vorweggenommene Antwort. Denn CSU, FW und BGL haben eine ganze Reihe von Gründen zitiert, die aus ihrer Sicht gegen das Kooperations-Projekt sprechen. Da half es auch nichts, dass die SPD-Fraktion ebenfalls griffige Argumente ins Feld führte.

Eröffnet wurde die Ratsdebatte von FW-Fraktionsführer Walter Otters, der deutlich machte, nicht gegen das EHP und auch nicht gegen die Projekte des Bürgermeisters zu sein. Er sei immer für das EHP gewesen und er sprach sich auch ausdrücklich für das EHP aus.
Er sehe das EHP als Wirkungsstätte für Geschichte, Kulturen und Sprachen, was in dem aktuellen Konzept nicht der Fall sei, wie die Sprachforschung zu hoch angesetzt sei. Sprachkurse ja, aber keine Ausbildung für Multiplikatoren und Fortbildung für Lehrer. Ein krasses Missverhältnis sehe er in den Personalkosten, die mit rund 570.000 Euro einem prognostizierten Erlös von 50.000 Euro aus Gebühren und Spenden gegenüberstehen. Es ist nicht Aufgabe der Stadt sprachwissenschaftlich tätig zu werden. „Für Sprachkurse braucht man keine Wissenschaftler“, meinte Otters bei der Debatte und bekannte sich mit einem klaren JA zum EHP aber auch mit einem klaren NEIN zu dem vorgelegten Konzept.

ehp„Wir werden die geplanten Ausgaben erwirtschaften“, ist sich Bürgermeister Uwe Sinn sicher. Dabei verwies er auf weitere Nutzungsmöglichkeiten und bereits bestehende Kontakte zu Trägern, die für die Nutzung des EHP, anders als die Kooperationspartner die vollen Gebührensätze bezahlen. Es sei beabsichtigt, dass die von Otters mehrfach angefragten schwarze Null kommt. Das Kooperationsprojekt habe sich als hervorragend ausgearbeitet erwiesen und sei von allen Überprüfungsgremien hoch bewertet worden. „Das soll uns erst einmal einer nachmachen – ein Kooperationsprojekt über Landkreisgrenzen hinweg zu entwickeln “ beschwor Bürgermeister Sinn das Ratsgremium. Mit der doppelten Mannschaft sei auch viel mehr zu schaffen, ging er auf den Vorwurf der zu hohen Personalkosten ein.

Mit dem mit dem vorgelegten Konzept, dem Sprach-Notarzt wolle man zusammen mit der Städtepartnerschaft auch Leute nach Pappenheim bringen, so Stadträtin Christa Seuberth (SPD). Das EHP sei ein Gewinn an Besonderheit für Pappenheim. Sie bat darum dem Wirken Grzegas eine weitere Chance zu geben, denn ein Projekt wie das EHP kann man in drei Jahren nicht fertig bekommen.

Fraktionsvorsitzender Gerhard Gronauer (SPD) erinnerte an die Vorgaben vom Juni 2015, bei denen fast einvernehmlich dem auf drei Jahre gestaffelten Kostenansatz von 70.000, 50.000 und 30.000 Euro zugestimmt wurde. Man könne – so Gronauers Vorschlag – diesen Kostenansatz in den Beschluss zum aktuellen Konzept mit einarbeiten.

Pia Brunnenmeier (SPD) wies darauf hin, dass ein 28-köpfiges Gremium das Kooperations-Projekt geprüft habe. Dabei konnte das Projekt mehr als 80 % der Punktzahl erreichen.

160226_grzega„Von meiner Seite ist alles gesagt“, stellte Professor Dr. Grzega schon vor Beginn der Diskussion fest. Im Übrigen gebe es zwei Ratsbeschlüsse, die er umgesetzt habe. Grzega verwies im Laufe der Diskussion weitgehend ungehört auf die Vorgaben, die er im Lauf der 3 Jahre seines Wirkens umgesetzt habe. Er beklagte dass es „wurscht“ gewesen sei, wenn es aus dem EHP etwas positives zu vermelden gegeben habe. Er warf den Räten auch vor, sich mit seinem Konzept nicht beschäftigt zu haben, was Walter Otters zurückwies.

Für die Bürgerliste stellte Fraktionsvorsitzender Karl Satzinger dar, dass das EHP in der Pappenheimer Bevölkerung sehr umstritten sei. 160226_ehp-zieleAußerdem sei Erwachsenenbildung eine freiwillige Kommunale Aufgabe, die man dann anpacken könne, wenn die Kommune alle Pflichtaufgaben erfüllt habe und finanziell gut dastehen. Beides sei nicht der Fall. Auch Satzinger bemängelte den hohen Ansatz bei den Personalkosten. Auch ohne das vorgestellte Konzept könne das EHP als Begegnungsstätte für Städtepartnerschaften und Schulungsräume zur Sprachförderung von Zuwanderern dienen.

Ähnlich äußerte sich auch Florin Gallus, der Fraktionsvorsitzende der CSU, der zu dem Thema eine Presserklärung seiner Fraktion verfasste. „Aus Sicht der CSU ist der Betrieb einer überregionalen Einrichtung mit dem Schwerpunkt ´Integration von Flüchtlingen´ nicht Aufgabe einer einzelnen Kommune“, heißt es dort.

Die Stadt unterhalte mit den Stadtwerken, dem Freibad, der Unterstützung des Kunst- und Kulturvereins, der Sportvereine und insbesondere des Tourismusvereins etliche (freiwillige) dauerdefizitäre Einrichtungen. Die Finanzlage der Stadt lasse eine weite Einrichtung mit Dauerdefizit nicht zu. Das Kooperationsprojekt bezeichnet Gallus als Konstrukt, das das Ziel hatte, Fördergelder um jeden Preis zu akquirieren, wobei der Finanzierungsplan auf Annahmen und Prognosen beruhe.

wieserhaus-ehp-02Eine Rückzahlung der Fördermittel hält Gallus für ein „Drohargument“ und das ist nach Meinung der CSU Fraktion nicht zu befürchten. Für die Restlaufzeit der Bindungsfrist soll eine Nutzung im Sinne der bereits geleisteten Förderung sichergestellt werden. Dies kann – so Gallus – mit einer Nutzung durch den Europäischen Städtepartnerschaftsverein Pappenheim und mit europabezogenen Referaten mehrmals jährlich sichergestellt werden. Wie auch Walter Otters spricht sich Gallus für den Erhalt des EHP als Einrichtung aus. „Das EHP als Einrichtung soll und wird es auch in Zukunft geben, jedoch ohne teurem Forschungsprojekt“ formuliert Gallus in der Erklärung der CSU.

Sicherlich wäre die Diskussion die sich begann im Kreise zu drehen noch eine ganze Weile gedauert, hätte nicht Alexius Lämmerer (BGL) den Antrag zur Geschäftsordnung gestellt, über den Beschlusstext abzustimmen. Wie zu erwarten, stimmten 4 Stadträte der SPD und Bürgermeister Sinn das Kooperations Projekt während die 11 Räte der Fraktionen von CSU, FW und BGL gegen, das Projekt stimmten.




Katzenattacke auf den Stadtrat

Katzen haben am Unsinnigen Donnerstag den Pappenheimer Stadtrat attackiert. Scharfe Krallen wurden bei einem Streifzug durch den politischen Jahreslauf und das Pappenheimer Lokalkolorit ausgefahren. Das Ratsgremium hat anschließende Wettbewerbe mit Bravour und interfraktionellen Ansätzen gemeistert.

160204_weiberfasch-16Die Närrinnen des Pappenheimer Weiberfaschings haben es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, den Sitzungssaal im Rathaus zu stürmen. Das Katzenthema hatten sie diesmal aufgegriffen und stürmten mit Katzenkostümen in den Rathaussaal. Dort trafen sie allerdings einen um vier Stadträte dezimierten Stadtrat an. Fehlten bei der CSU 50% der der Fraktionsmitglieder, waren es bei der Bürgerliste 33,3 % und bei den Freien Wählern 25 %. Komplett war nur die SPD-Fraktion. Letztere hatte allerdings auch gut lachen, denn in dem Vortrag der neuen „Oberkatze“ Barbara Pappler wurden ihnen kaum die Leviten gelesen. Pia Brunnenmeier, die neue SPD-Stadträtin bekam darüber hinaus ihre Stadtratsnarrenkappe verliehen.

„… Ja, ich bin die Neue und darf euch die Leviten lesen.
Durch das hohe Haus darf ich mal fegen mit eisernem Besen.
Ihr wisst ja, eine spitze Zunge braucht es schon
Ein bisschen Spott, ein bisschen Hohn ………
….Mit einem Augenzwinkern nehmen wir euch aufs Korn
Und blasen einmal im Jahr kräftig ins Horn.“

So wurde aus den Katzenkreisen eine für Bürger und Stadträte gleichermaßen unerträgliche Stimmung im Ratsgremium beklagt, über die man sich als Pappenheimer im ganzen Landkreis schämen müsse. Deshalb läge es an allen Stadträtinnen und Stadträten, aufeinander zuzugehen. Tragische Umstände hätten gezeigt, dass es auch einmal für ein gutes Wort zu spät sein kann.

und auf den politisch Andersdenkenden zugehen.
Alle miteinander seid ihr der Stadtrat von Pappenheim
Hört endlich auf mit euren Klein – Klein Kariertereien!

Nehmt es euch zu Herzen und redet sachlich miteinand´
Nicht jeder hat ein dickes Fell, deshalb: reicht euch die Hand.
Seid friedlich und sachlich, wenn ihr hier tagt
Eine Situation hat es euch deutlich gesagt:
Der Tod von Manfred Kreißl war für alle ein Schreck.
Denn plötzlich von heute auf morgen war der Kollege weg!
Viele Dinge, die gesagt wurden tun vielleicht leid
Doch zum Wiedergutmachen bleibt keine Zeit!“

Heftige Tatzenhiebe mit scharfen Krallen gab es schließlich zu den Themen Städtebauliche Entwicklung, EHP, DSL, Straßenbau ins Nirwana und Eichwiesensteg. Großen Katzenjammer gab es für einige aus Katzensicht unsinnige Geldausgaben.

Und hier zuck ich noch einmal mit meinen Wimpern
Wenn der Marktplatz begrünt wird,
Auch die Karikaturen die im Vorfeld des Bürgerentscheids auftauchten und den Bürgermeister als Dagobert Duck sowie die SPD-Fraktion als Panzerknacker zeigen, haben die Miezen scharf kritisiert.

Die Katzenproblematik die der Stadtrat neulich zu behandeln hatte, gebe es nicht nur in Bieswang, wurde unter lautem Miauen der Katzenmeute behauptet. Auch in Pappenheim würden Katzen umherlaufen, die am häufigsten in der Deisingerstraße zu seinen seien.

Manche sind ganz schön frech und taktlos
Eine recht eigenwillige Philosophie haben die Pappenheimer Narrenkatzen zur Schließung des Weihnachtsmarktes auf der Burg. Die wollte nicht so recht zu den bisher dargestellten Gründen zusammenpassen.

160204_weiberfasch-14Während des Vortrages konnte man beobachten, dass so mancher Stadtrat offenbar kurzzeitig vergessen hatte, dass er sich in einer Narrensitzung befindet, die ja nicht alle drei Wochen sondern nur einmal pro Jahr stattfindet und bei der nicht abgestimmt wird. Letztlich, so entstand der Eindruck haben alle anwesenden Räte den närrischen Härtetest offenbar unbeschädigt überstanden und trotz der Tatzenhiebe kräftig geklatscht und geschunkelt. Wie schon in den Vorjahren sorgte Jörg Felsner mit seinem Akkordeon für die nötige Stimmung.

Als erster Pizzaz160204_weiberfasch-06ahler wurde in diesem Jahr Stadtrat Friedrich Hönig ausgemacht, er hatte schwere Schuld auf sich geladen, weil er seine Narrenkappe zu Hause vergessen hatte.

Bei dem anschließenden Mäusememory, beim Katzen fangen und bei der Mäusejagd hat der Pappenheimer Narrenrat eine ausgefeilte Feinmotorik, körperliche Geschmeidigkeit und in Ansätzen sogar kurzfristig eine fraktionsübergreifende Einheit dargeboten. Auch beim finalen Katzen Knigge bei dem aus vielen Wortteilen eine mehrzeilige Benimm-Regel zusammengesetzt werden musste, schlugen sich die Zweierteams hervorragend.

160204_weiberfasch-03Beispiele aus dem Katzenknigge:
Nackte Männerfüße in Sandalen oder Badelatschen will wegen der oft fehlenden Pediküre niemand sehen, deshalb sollen die unattraktiven Füße bedeckt sein.

Bei der Weißwurst zieht man vorher oder nachher die Haut ab und schneidet sie in mundgerechte Scheiben oder man beißt mitsamt der Haut Stück für Stück ab.

Den Verliere160204_weiberfasch-04rn der Wettspiele wurde Katzenbart aufgemalt und eine „Pizzabommel“ erhielten sie auch, damit man sie als Pizzazahler leicht erkennen konnte.

Und dann war da noch die Lydia,
die an dem Treiben der Katzenmeute im Rathaussaal sehr viel Spaß hatte. Immer wieder trug sie mit ihren Wortmeldungen zur Erheiterung bei, weshalb sie von der Oberkatze Barbara Pappler einen Mäuseorden verliehen bekam. Gelebte Inklusion im Pappenheimer Stadtrat – wenn das keine positive Ausstrahlung haben sollte.