Der Pappenheimer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die vom Architekturbüros Clemens Frosch aufgestellte Kostenberechnung für das „Haus für Kinder“ in allen Punkten beschlossen. Dabei geht es für die Stadt bei einer Bausumme von 2,8 Millionen Euro um den Eigenanteil von rund 943.000 Euro. In der vergangenen Woche hatte der Bauausschuss in einer zweieinhalbstündigen Sitzung alle Gewerke einzeln auf dem Prüfstand. Dabei tat sich lediglich bei der Heizung ein möglicher Ansatz für eine nennenswerte Einsparung auf.
Dass die Stadt Pappenheim das „Haus für Kinder“ braucht, steht außer Frage, das wurde wieder einmal zu Beginn der Bauausschusssitzung in der vergangenen Woche betont, als Geschäftsleiter Eberle erklärte, dass der gesellschaftliche Wandel und die „höhergeschraubten“ gesetzlichen Ansprüche diese Baumaßnahme der Stadt erforderlich machen.
Als Clemens Frosch bei der Januarsitzung im Stadtrat die Gesamtbaukosten in Höhe von 2.8 Millionen Euro bekanntgab, (wir haben berichtet) hat diese Nachricht nicht nur einigen Stadträtinnen und Stadträten das Wasser in die Augen getrieben, auch aus der Bevölkerung kamen Stimmen und Kommentare, die Zweifel an der Notwendigkeit der hohen Baukosten hegen.
Deshalb hat sich am vergangenen Mittwoch auch der Bauausschuss zu Beratungen getroffen, bei denen nach Möglichkeiten von Einsparungen gesucht werden solle.
In einer zweieinhalbstündigen Sitzung hat der Bauausschuss zusammen mit dem Planer Clemens Frosch und dem Fachplaner für Haustechnik Wolfgang Korpowski alle Gewerke einzeln unter die Lupe genommen. Zur Diskussion kam u.a. die Frage von Stadtrat Karl Satzinger (BGL), ob man nicht besser Fenster zum Öffnen in das Haus für Kinder einbauen sollte, anstatt wie geplant eine Festverglasung und eine Lüftungsanlage mit stattlichen Folgekosten zu planen. Stadtrat Friedrich Hönig forderte immer wieder den Bau einer Photovoltaikanlage auf das begrünte Dach des Kinderhauses. Auf alle Fragen und Sparanregungen konnten die beiden Planer mit ausführlichen Erklärungen und technischen wie rechtlichen Hinweisen den Bauausschuss überzeugen, dass es mit einer Ausnahme keine Ansätze für nennenswerte Einsparmöglichkeiten gibt.
Lediglich bei der Heizung könnte sich unter Umständen vielleicht einen Einsparsumme von 50.000 Euro auftun. Nämlich dann, wenn das Haus für Kinder doch, wie ursprünglich vorgesehen an das Heizsystem der Grundschule angeschlossen wird. Dafür gäbe es zwar aktuell keine Fördermittel, aber bei einem späteren Umbau der Schulhausheizung könnten bei Umsetzung der Energieeinsparverordnung (ENEV) hohe Fördermittel in Anspruch genommen werden.
Titelbild: Josua Knab, Student der Architektur