Sanitärgebäudes am Campingplatz Pappenheim wird saniert

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In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat in Pappenheim für seinen Naturcampingplatz eine bedeutende Entscheidung getroffen. Aufgrund einer Behördenentscheidung zugunsten des Hochwasserschutzes kann der Campingplatz in absehbarer Zeit nicht wie ursprünglich beabsichtigt erweitert werden. Deshalb hat sich die Stadt Pappenheim für die Sanierung des Sanitärgebäudes als Zwischenlösung entschieden. Mit der Entscheidung soll sichergestellt werden, dass der Campingplatz nach dem Saisonende 2024 auch in der Saison 2025 wieder geöffnet werden kann.

Große Planung vorerst nicht möglich
Wie mehrfach berichtet, endet zum Jahresende 2024 der Pacht- und Erbbauvertrag des derzeitigen Campingplatzpächters mit der Stadt Pappenheim. Ursprünglich war geplant, den Platz um 5.000 m² zu erweitern, zu modernisieren und mit einem Anforderungskatalog an einen eigenverantwortlichen Betreiber zu vergeben. Bereits im September 2022 hat der Stadtrat den Bebauungsplan „Sondergebiet Campingplatz“ einstimmig beschlossen.

Bei einem Scoping-Termin Mitte September 2023 kam es dann zum Aus für die Planungen der Stadt Pappenheim, weil die Erweiterung wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet der Altmühl von Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt als nicht genehmigungsfähig abgeschmettert wurde.

Das will sich die Stadt Pappenheim mit Bürgermeister Florian Gallus an der Spitze aber nicht gefallen lassen und beabsichtigt, bei den Abteilungsleitern der genannten Behörden zu intervenieren. Zusammen mit dem Planungsbüro will die Stadt Pappenheim ein Konzept erarbeiten, in dem die Einhaltung eines gesetzlichen Neun-Punkte-Katalogs die Erweiterung im Überschwemmungsgebiet doch noch möglich macht. Zudem will man auf bauliche Anlagen, Baugebiete und Freizeitanlagen hinweisen, die in anderen Altmühl-Gemeinden im Überschwemmungsgebiet genehmigt worden sind. Als Beispiel sollen z.B. der Campingplatz Beilngries und das Projekt Bullenwiese in Kipfenberg dienen.

Als Zwischenlösung geplant
Das alles dauert aber. Will man eine Schließung des wunderschönen Pappenheimer Campingplatzes nicht riskieren, musste eine Zwischenlösung gefunden werden, die sicherstellt, dass es zum Saisonbeginn 2025 weitergeht. Diese Zwischenlösung hat der Bauausschuss im Oktober 2023 erarbeitet. Bei dieser Ausschusssitzung brachte Stadtrat Kiermeyer (Bürgerliste) den Vorschlag ein, das Sanitärgebäude aus dem Jahre 1976 durch die Stadt zu sanieren und den Campingplatz lediglich auf der Grundlage eines Pachtvertrages weiter zu betreiben. Damit bliebe nach den Ausführungen Kiermeyers der Campingplatz in städtischer Hand. Der Ausschuss empfahl daraufhin dem Stadtrat, die Sanierung des bestehenden Sanitärgebäudes im Herbst 2024 mit Kosten und Organisation der Stadt zu beschließen.

Geplant ist nun laut Stadtratsbeschluss, den Campingplatz nach der Sanierung des Sanitärgebäudes zügig neu zu verpachten. Die Ausschreibung für die Pacht soll eine Laufzeit von 5 Jahren haben, mit der Option auf Verlängerung und einer eventuellen Erweiterungsfläche. Die Verwaltung hat bereits einen entsprechenden Entwurf für die Ausschreibung zur Pächtersuche vorbereitet, der im Februar veröffentlicht werden soll.

Der Beschlussvorschlag sieht auch vor, dass der Stadtrat in Absprache mit dem aktuellen Pächter das bestehende Sanitärgebäude ab September 2024 sowohl in Eigenleistung, durch Demontage in allen Bereichen, als auch mit Vergaben an Dritte sanieren wird.

Die Sanierungsarbeiten umfassen insbesondere den Austausch von verbrauchten Fenstern und Türen, die Erneuerung des Dachs, der gesamten Elektro-, Wasser- und Abwasserinstallation mit Warmwassererzeugung sowie die Erneuerung von Fliesen und Sanitärkabinen. Für das Jahr 2024 sind im Städtischen Haushalt Mittel in Höhe von 50.000,- € vorgesehen, im Folgejahr bis zu weiteren 100.000,- €. Die Maßnahme wird ohne externen Planer von der Verwaltung selbst bearbeitet. Da die Sanierung aufgrund der vorgegebenen Campingsaisonzeiten in einem äußerst knappen Zeitfenster stattfinden muss, werden Fragen zur Gestaltung während der Bauphase durch den Ersten Bürgermeister entschieden.

Die Verwaltung wurde durch den einstimmigen Beschluss des Stadtrats beauftragt, umgehend mit der Planung zu beginnen und die Ausschreibungen und Einholung der Angebote so frühzeitig durchzuführen, dass die Sanierungsarbeiten sofort beginnen können, wenn der städtische Bauhof im Oktober 2024 die Demontage abgeschlossen hat. Der Ausführungszeitraum bis zum Saisonbeginn 2025 soll bei den Ausschreibungen als verpflichtender Bestandteil aufgenommen werden.

Alle anderen Gebäude wie etwa das Empfangs- uns Wirtschaftsgebäude bleiben im Bestand erhalten. Denn wenn die von der Stadt Pappenheim angestrebte „Große Lösung“ kommt wird der Empfangsbereich umgestaltet, während das Sanitärgebäude auf jeden Fall an der Stelle erhalten bleibt.