
Die Stadt Pappenheim plant eine Modernisierung der Beleuchtung für die historische Burganlage. Neben einer verbesserten Ausleuchtung soll das neue Konzept vor allem energieeffizienter und umweltfreundlicher sein. Dabei spielt auch die Wahl der richtigen Lichttemperatur eine entscheidende Rolle.
Energieeffizienz und Förderung im Fokus
Der Wechsel von Halogen- auf LED-Strahler soll nicht nur Energie sparen, sondern auch die Wartungskosten senken. Derzeit beleuchten insgesamt 15 Strahler die Burg, sechs davon im Bereich des Schlossbergs. Um bis zu 60 % der Kosten über die Städtebauförderung erstattet zu bekommen, müssen die ersten neuen Scheinwerfer bis Mai 2025 installiert und abgerechnet sein.
Durch die LED-Umstellung würde die Anschlussleistung der Beleuchtung von derzeit 3,5 kW auf nur noch 1 kW sinken. Die jährlichen Stromkosten könnten so von rund 1.600 € auf etwa 460 € reduziert werden. Ein Teil der Finanzierung könnte aus den Zinserträgen der Walburga-Schmidt-Stiftung gedeckt werden.
Lichtstimmung – Warmweiß oder Orange-Rot?
Bei Beleuchtungstests wurden drei Lichtfarben geprüft:
- 2.200 Kelvin (sehr warmweiß, ähnlich der bisherigen Natriumdampflampen)
- 3.000 Kelvin (warmweiß, klare Konturen, angenehme Atmosphäre)
- 4.000 Kelvin (neutralweiß, sehr hell, aber weniger stimmungsvoll)
Der Bauausschuss entschied sich für 3.000 Kelvin, da diese Lichtfarbe die historischen Mauern deutlicher hervorhebt und gleichzeitig eine warme, einladende Stimmung erzeugt. Die Variante mit 4.000 Kelvin wurde als zu kalt empfunden und ausgeschlossen.
Allerdings bevorzugt der Eigentümer der Burgruine die Beibehaltung des bisherigen orange-roten Lichts (2.000 Kelvin). Um dies umzusetzen, müssten fünf bereits installierte LED-Strahler per Platinentausch umgerüstet werden. Dies würde Kosten von etwa 300 € verursachen.
Der Stadtrat entschied sich schließlich für die Lichtfarbe 2.000 Kelvin. Für die vollständige Umrüstung aller Strahler werden Kosten von rund 7.000 € erwartet. Bürgermeister Florian Gallus wurde beauftragt, den Auftrag an die Firma Trilux zu vergeben.