MRK Pappenheim gibt Startschuss zu NATO-Mission 2024
Der Militärverein und Reservistenkameradschaft 1856 Pappenheim (MRK) hat beim einem Verabschiedungsappell für fünf Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg/Donau im wahrsten Sinne des Wortes den Startschuss gegeben. Teile des Neuburger Geschwaders werden neun Monate lang von der Air Base Lielvārde in Lettland aus den Luftraum an der NATO-Ostflanke und über der Ostsee überwachen.
In den Einsatz verabschiedet
Die Bundeswehr verstärkt erneut ihr Engagement bei der NATO-Mission Air Policing Baltikum, die die Sicherheit der baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen gewährleisten soll. Seit 2005 unterstützt Deutschland diese Mission, die den Schutz des Luftraums und die nationale Souveränität der baltischen Staaten sicherstellt.
In diesem Jahr wird das Taktische Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg/Donau für 9 Monate als Leitverband fungieren. Mit fünf Eurofightern und 120 Soldatinnen und Soldaten wird die Bundeswehr auf der Air Base Lielvārde in Lettland stationiert sein.
Für die Verabschiedung in diesen brisanten Einsatz gab es am Montag, dem 26.02.2024, einen festlichen Verabschiedungsappell. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen und des Angriffs Russlands auf die Ukraine vor zwei Jahren gewinnt dieser Einsatz besondere Relevanz und Wahrnehmung, sagte Kommodore Oberst Jürgen Schönhöfer in seiner Rede. Die Bundeswehr setzt damit ein deutliches Zeichen für die Solidarität innerhalb des Bündnisses und unterstützt aktiv die Sicherheit und Stabilität in der Region.
Die NATO-Mission Air Policing Baltikum trägt nicht nur zur Verteidigung der baltischen Länder bei, sondern erhöht auch die Flugsicherheit im angrenzenden internationalen Luftraum über der Ostsee.
Bei einem Verabschiedungsappell unterstrich Ministerpräsident Dr. Markus Söder ebenso wie auch weitere prominente Persönlichkeiten die Wichtigkeit des Einsatzes und wünschte allen eingesetzten Soldatinnen und Soldaten, sie mögen gesund an Körper und Seele wieder nach Bayern zurückkehren. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte der Ministerpräsident der Einheit eine Bayerische Fahne.
Salut- und Startschüsse durch MRK Pappenheim
Nach dem Appell starteten fünf Eurofighter zu ihrem Auftrag nach Lettland. Unter den geladenen Gästen der Feierlichkeit waren auch neun Mitglieder des MRK Pappenheim, die gleich mit zwei Kanonen angereist waren.
Sozusagen den Startschuss für den Einsatz und den Start der Eurofighter gab der MRK 1856 Pappenheim unmittelbar neben der Startbahn ab. Denn die Eurofighter starteten in Neuburg erst, nachdem die „Kleine Kanone“ des MRK 1856 Pappenheim drei Salutschüsse als Startzeichen abgegeben hatte. Als ganz besonderes Erlebnis konnten die Kanoniere Carola Lämmerer und Michele Eckerlein sowie der zweite Vorsitzende der MRK, Florian Herzner, den Start der Jagdflieger aus nächster Nähe miterleben.
Die „Kleine Kanone“, auch als „Edition Treuchtlingen“ bezeichnet, hat der MRK Pappenheim vor wenigen Wochen von der Reservistenkameradschaft in Treuchtlingen erworben.
Die Große Kanone mit Baujahr 1925 war im Flugzeughangar, in dem der Festakt stattgefunden hat, ausgestellt und erregte dort in einem gesonderten Ausstellungsbereich allerhand Aufsehen.
Wie berichtet, pflegt der MRK Pappenheim mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 eine freundschaftliche Verbindung, und so bedankte sich der Kommodore des Geschwaders, Oberst Jürgen Schönhöfer, beim Vorsitzenden der MRK Pappenheim, Christian Schöppl, mit einem Geschenk, und auch der MRK hatte natürlich ihrerseits eine kleine Aufmerksamkeit mitgebracht.
Man kann sagen, dass der MRK Pappenheim den Namen der Stadt im besten Sinne vertreten und bei vielen Gesprächen in Erinnerung gerufen hat. Denn sicherlich hat auch der Ministerpräsident Dr. Markus Söder erfahren, dass die Pappenheimer den spektakulären Startschuss zu diesem besonderen Einsatz des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 gegeben haben.