Wie in allen Städten des Landkreises hat es in diesem Jahr auch in Pappenheim einen Neujahrsempfang auf der politischen Schiene gegeben. Diesem ging eine ökumenische Andacht in der evangelischen Stadtkirche voran. Der politische Teil fand anschließend im voll besetzten evangelischen Gemeindehaus statt. Landrat Manuel Westphal und Bürgermeister Florian Gallus riefen in ihren Neujahrsbotschaften gerade in diesen Krisenzeiten zu Mut und Zuversicht auf.
Der Neujahrsempfang hat in Pappenheim sehr wohl eine Tradition. Bis in die Mitte der 1960er Jahre fand dieser stets im Rathaus statt, wobei die Stadträte und die „Großen der Stadt“ am Morgen des Neujahrstages die Gelegenheit bekamen, dem Bürgermeister zu huldigen.
Seit vielen Jahren schon führt in Pappenheim die evangelische Kirchengemeinde in den ersten Tagen des Jahres nach einer Andacht einen Neujahrsempfang in ihrem Gemeindehaus durch. Auch das Straßenmuseum Pappenheim hat im Jahr 2006 zusammen mit der Galerie Hofmann in der Graf-Carl-Straße und einige Jahre später hat der Heimat- und Geschichtsverein zu einem Neujahrsempfang eingeladen.
Einen großen Neujahrsempfang mit politscher Dimension gab es in der jüngeren Geschichte im Jahre 2002 anlässlich des Festjahres zum 1200-jährigen Bestehen Pappenheims. „Die erste Reihe fest im roten Griff“ hat Uwe Ritzer für das Weißenburger Tagblatt damals getitelt.
Heute, 20 Jahre später ist das alles anders, denn die CSU hat den Neujahrsempfang in Pappenheim wiederbelebt. Schon im Wahlkampfjahr 2008 gab es einen CSU-Neujahrsempfang und 12 Jahre später stellte Florian Gallus 2020 als Bürgermeisterkandidat der CSU einen recht erfolgreichen Neujahrsempfang im Evangelischen Gemeindehaus auf die Beine. Sein damaliges Versprechen den Empfang unter seiner politischen Führung zur Tradition werden zu lassen hat Gallus nun -nach der Corona Pause- eingelöst und zum Pappenheimer Neujahrsempfang in das evangelische Gemeindezentrum eingeladen.
Unter dem Thema „Es tut gut, das Neue Jahr mit Gottes Beistand zu beginnen“, feierten die Besucher in der voll besetzten Stadtkirche eine ökumenische Andacht mit Dekan Popp und Pfarrer Härteis.
Zu den weltlichen Feierlichkeiten traf man sich anschließend im evangelischen Gemeindehaus, wo Bürgermeister Gallus, Landrat Manuel Westphal und seinen Amtsvorgänger Gerhard Wägemann mit seiner Frau Christine ebenso begrüßte wie Bezirksrat Hans Popp, den frisch gekürten CSU-Landtagskandidaten Helmut Schnotz aus Bechhofen und auch die gräfliche Familie, die vollzählig zum Empfang erschienen war.
Gekommen waren auch die Bürgermeister aller Pappenheimer Nachbargemeinden, von denen Gallus Bürgermeisterin Dr. Dr. Christina Becker aus Treuchtlingen stellvertretend für alle begrüßte. Auch Ellingens Bürgermeister Matthias Obernöder wurde unter den Gästen gesichtet.
Vertreter aus Handwerk, Handel und Industrie konnte Gallus ebenso begrüßen, wie die Vertreter der Banken sowie Vertreter der sozialen und kulturellen Einrichtungen in Pappenheim.
In seinen Dankesworten erwähnte der Bürgermeister an erster Stelle seine Mitarbeiter aus der Verwaltung, dem Bauhof und den Städtischen Werken. “Ohne Sie, das Team der Stadt Pappenheim wäre unsere Stadt nicht das, was sie so lebenswert macht“, lobte Gallus das Kollektiv seiner Mitarbeiter. Sein Dank galt auch dem Team um Brigitte Durner vom Kirchenvorstand, die zusammen mit Michaela Schöner von der Stadtverwaltung und der Kämmerin Katharina Krach das Gemeindezentrum so festlich vorbereitet hatte. Für eine sehr stilvolle musikalische Gestaltung des Neujahrsempfangs sorgte wie schon 2020 das Salonorchester Cassablanka.
Ein veränderungsreiches Jahr
Landrat Manuel Westphal freute sich in Pappenheim Freunde, Bekannte und Weggefährten zu treffen und lobte in seinem Grußwort die gute Arbeit von Bürgermeister Gallus und seines Stadtrates. Als sehr gute Leistung in Pappenheim erwähnte der Landrat die besondere Leistung im Engagement für die Städtebauliche Entwicklung, für die Kinder und die geplante Umsetzung des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts in Pappenheim.
In seinem Rückblick aus der Sicht des Landkreises hob der Landrat das ehrenamtliche Engagement im Landkreis hervor, bei dem deutlich mehr geleistet werde als das, was man erwarten kann. Entschlossenheit habe sich trotz der Krisen und der sich daraus ergebenden Herausforderungen bei den Hilfsdiensten gezeigt. Alleine im Landkries Weißenburg Gunzenhausen seien 1.400 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergekommen und dazu kommen etwa noch einmal so viele aus anderen Ländern. Viele von ihnen werden von zahlreichen Helferkreisen betreut.
Trotz der Inflation und der Energiekriese – so der Landrat- blicke er unverzagt und mit großer Zuversicht in die Zukunft und bemühe sich, gemeinsame Lösungsansätze zu finden.
Die Infrastruktur für den Landkreis gelte es zu stärken weshalb beispielsweise für den Umbau des Weißenburger Kreiskrankenhauses nach Abzug der Fördermittel immer noch 20 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Es brauche auch eine Standortstrategie für die Bewältigung der aktuellen Themen wie Energiewende, Klimalandwirtschaft und Neue Energien. Um die vielfältigen Herausforderungen meistern zu können, brauche es Zusammenhalt und die Bereitschaft Veränderungen als positiv anzusehen. Deshalb wünschte er am Schluss seiner Rede allen ein veränderungsreiches Jahr 2023.
Über dieNeujahrsrede von Bürgermeister
Florian Gallus folgt ein gesonderter Artikel