Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim setzt seine jährliche Vortragsreihe zur Erinnerung an den 9. November 1938 fort. Diesmal begibt sich der Referent Lothar Michel auf eine Zeitreise in die jüdischen „Schtetlach“.
Die im letzten Jahr begonnene Reihe des Kunst- und Kulturvereins zur Erinnerung an die furchtbaren Geschehnisse mit der Judenverfolgung um den 9. November 1938 wird in diesem Jahr von Lothar Michel, evangelischer Diakon im Ruhestand, fortgesetzt. Ganz bewusst findet daher diese Veranstaltung genau am Donnerstag 9. November 2023 statt, 85 Jahre nach diesem Horrortag.
Lothar Michel begibt sich auf eine Zeitreise in die jüdischen „Schtetlach“, den jüdischen Siedlungen vor allem in Galizien, das heute meist zur Ukraine gehört.
Bei seiner Spurensuche findet er interessante Menschen mit ihrer Lebensweise, ihren schweren Lebensbedingungen, ihrer Kultur und Religion, die es so leider in Osteuropa nicht mehr gibt.
Mit dem Zweiten Weltkrieg und dem damit einhergehenden Holocaust ist diese eigenständige Welt des Ostjudentums in Europa auf schreckliche Weise untergegangen.
Die Beschäftigung mit dem Thema der Vernichtung unter dem Naziregime hat mit dem 7. Oktober 2023 und dem aktuellen Krieg in Israel eine neue grausame Realität erreicht und führt uns drastisch vor Augen, dass Terror und Ermordung von jüdischen Menschen nicht mit dem Untergang des „Dritten Reiches“ geendet haben.
Donnerstag, 9. November 19 Uhr im
Haus der Bürger K14 Klosterstraße 14 in Pappenheim.
Eintritt frei, mit einer Spende helfen Sie dem Kunst- und Kulturverein bei seiner Arbeit.
Text: Albrecht Bedal