Kein Parkverbot zum Schutz der Bäume

Mit Sofortmaßnahmen zur Sicherung und zum Schutz der örtlichen Alleebäume hatte sich der Pappenheimer Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zu beschäftigen. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte schriftlich beantragt, um jeden Baum eine Grünfläche von 2 Meter Radius zu erhalten. Deshalb beantragte die SPD-Fraktion auch, das Parken zwischen den Alleebäumen Am Hals zum Schutz der Alleebäume zu verbieten. Der Antrag wurde abgelehnt

Das Parken zwischen den Alleebäumen Am Hals ist schon in den 1980er Jahren als Problem erkannt worden. Damlas hatte der Zweite Bürgermeister in der Urlaubsabwesenheit des Rathauschefs das Einrammen von Pfählen Am Hals angeordnet, damit zwischen den Alleebäumen nicht mehr geparkt werden kann. Aber schon einen Tag nach der Rückkehr des Ersten Bürgermeisters waren die Pfähle wieder Geschichte.

Doch zurück in die Gegenwart und zwar in das Gremium des Stadtrates, wo es erneut – diesmal in einem Antrag der SPD – die Anregung gab, die Bäume der insgesamt sieben Pappenheimer Alleen zu schützen. Konkret ging es um die 32 Lindenbäume Am Hals, die wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre sehr gelitten haben. Deshalb, beantragte die SPD-Fraktion als Sofortmaßnahme eine Grünfläche um jeden Alleebaum. Ausgenommen davon sind angrenzende öffentliche Straßen [Beispiel Stadtparkstraße] und bestehende Mauern [Beispiel Am Hals West].

Da dieses konkrete Problem seit 35 Jahren im östlichen Bereich der Wohnstraße Am Hals besteht, hat die 3. Bürgermeisterin Christa Seuberth (SPD) in einem leidenschaftlichen Wortbeitrag den Stadtrat davon zu überzeugen versucht, das Parken zwischen den Alleebäumen zu verbieten. Gleiches trug auch Anette Pappler, Fraktionsvorsitzende der SPD vor, die zusätzlich darauf hinwies, dass alle Grundstückseigentümer Am Hals genügend Platz haben, ihre Fahrzeuge im eigenen Grundstück zu parken oder Parkmöglichkeiten zu schaffen.

„Wir müssen für den Baumbestand etwas tun“, begrüßte Bürgermeister Florian Gallus grundsätzlich den Antrag und beteuerte, dass die Pappenheimer Alleen schützenswert sind.

Deshalb will er auch von einer Forst-Fachkraft, die derzeit ausgebildet wird, ein digitales Baumkataster für das Stadtgebiet und die Ortsteile erstellen lassen. Bei regelmäßigen Kontrollen soll dann der Pflegebedarf und der Pflegeumfang festgestellt werden. Auf der Grundlage des Baumkatasters soll dann eine Baumschutzverordnung erlassen werden, in der die Forderungen aus dem aktuellen SPD-Antrag aufgenommen werden können. „Sofortmaßnahmen sind schwierig“ führte der Bürgermeister aus und meinte, dass die Anwohner Am Hals keine andere Möglichkeit zum Parken hätten. Aus diesem Grund möchte er kein Parkverbot zwischen den Bäumen haben.

„Nur mit nicht Parken wird es nicht getan sein“, meinte auch 2. Bürgermeister Walter Otters (FW). Es gehe um die bereits bestehende Verdichtung des Bodens und es müssten weitere Maßnahmen folgen um das Problem zu lösen.

Mit einer Mehrheit von 10:6 Stimmen wurde der Antrag auf die Sofortmaßnahme zum Schutz der Alleebäume von Stadtrat abgelehnt.