Bei einem Gottesdienst in der Pappenheimer Weidenkirche wurde kürzlich Diakonin Verena Elsterer als Jugendreferentin des Dekanats Pappenheim verabschiedet und von Dekan Popp entpflichtet. Nach vierjähriger Tätigkeit im hiesigen Dekanatsbezirk führt sie ihr Weg nach Nürnberg.
Zu Corona Zeiten ist ja alle etwas anders. Aber zwischenzeitlich hat man sich an die körperliche Distanz gewöhnt und mancherorts lässt man dafür die geistige und freundschaftliche Nähe verstärkt zum Zuge kommen. So jedenfalls war es bei dem Verabschiedungsgottesdienst für die scheidende Dekanatsjugendreferentin. Für jeden Gottesdienstbesucher gab es eine Flasche Wasser, die als Sinnbild für das Leitmotiv „Quelle des Lebens – lebendig – kräftig und schärfer“ stand. Die lebensspendende Qualität des Wassers unterstrich Dekanats Jugendpfarrer Günter Gastner, die man besonders dann bemerke, wenn das Wasser fehlt. Fehlen wird auch Verena Elsterer der Dekanatsjugend, denn „ihr Wirken hat Spuren hinterlassen bei den Menschen und in ihrem Arbeitsbereich“, stellte Jugendpfarrer Gastner fest.
Auch in ihrer Rückschau auf die vergangenen vier Jahre im Dekanatsbezirk Pappenheim vermittelte Verena Elsterer das Thema Wasser als Leitgedanken des Gottesdienstes. Die mitten durch den Dekanatsbezirk fließende Altmühl sehe sie als Sinnbild für das eigne Leben, das sich wie ein Fluss in Geschwindigkeit, Fülle, Klarheit und Einflüssen von außen immer wieder verändere. „Vier Jahre lang bin ich nun im Lebensfluss des Dekanats gepaddelt“, erzählte Elsterer, die voller Elan und Tatendrang nach ihrem Studium in Pappenheim als Berufseinsteigerin ihre erste Diakoninnenstelle antrat. Schnell habe sie die Bedeutung der Teamarbeit erkannt und konnte bei ihrem Wirken viele liebe Menschen kennenlernen und auch die eine oder andere Erfahrung sammeln. So berichtete sie auch in einer Anekdote von ihrer neuen Erfahrung und Erkenntnis, dass man mit einem Kanu auch auf der langsam dahinfließenden Altmühl kentern und untergehen kann. Und auch der Verwendungszweck der Kollekte hatte mit Wasser zu tun. Nachdem, wie Verena Elsterer zu berichten wusste, zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser sind, soll der Betrag der Kollekte einem Projekt zur Aufbereitung von Trinkwasser in einem Entwicklungsland zugutekommen.
„Wir hätten Sie gerne hierbehalten, denn Sie waren ein Gewinn für die Kinder und Jugendlichen in der Region,“ betonte Dekan Popp bei seinen Dankesworten im Namen des Dekanatsbezirks. Allerdings sei es auch der Anspruch einer Jugendreferentin loszulassen, sich neu auszuprobieren und sich neuen Verpflichtungen zu stellen. Nachdem Verena Elsterer beim Gottesdienst von Dekan Popp feierlich entpflichtet wurde beginnt sie am 1. September in Nürnberg eine halbe Stelle als Gemeindereferentin und auch ein Studium für soziale Arbeit.
An ihrem Wirken in den vergangen vier Jahren habe der Dekan besonders ihre gut organsierte und strukturierte Arbeit geschätzt und er meinte auch, dass einige ihrer Projekte mehr Zuspruch verdient hätten. Der „Dekanats-Konfi-Tag“, bei dem die Konfirmanden des Dekanats zusammenkommen und das Kinderzeltlager seien jedoch Teil der Erfolgsgeschichte Verena Elsterers. Wegen der Coronazeiten ist das Kinderzeltlager allerdings in diesem Jahr zu einer Ferienbetreuung umfunktioniert worden. Die aus Kammerstein bei Schwabach stammende Dekanatsjugendreferentin hatte im Dekanatsbezirk 21 Kirchengemeinden zu betreuen
Die Projektband der Dekanatsjugendkammer der evangelischen Jugend hat den Abschiedsgottesdienst musikalisch gestaltet und zum Abschied gab es natürlich auch Geschenke.
Eine Abordnung der Dekanatsjugendkammer übergab der angehenden Studentin eine Schultüte mit Wegzehrungen für die Zukunft und allerlei netten Erinnerungen an die zurückliegende Zeit in Pappenheim.
Auch Horst Ackermann, der Kirchenkreisbeauftragte der evangelischen Jugend Bayern bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und will die scheidende Jugendreferentin in der Zukunft gut beschützt und beschirmt wissen. Deshalb überbrachte er ihr einen Weidenkirchen-Regenschirm.
Im Namen der Kirchengemeinde Pappenheim bedankte sich Susanne Pühl mit einem Pilgerstab, an dem allerlei gute Gedanken und Wünsche für den weiteren Lebensweg befestigt waren. Dazu passend gab es noch ein Wanderbuch von Judith Grosser, die damit Grüße der Regionalgruppe der Diakoninnen überbrachte.