Großes Interesse am Infotag der Diakonie
Sehr erfolgreich war der Infotag den die Diakonie Pappenheim-Weißenburg in der neu gestalteten Senioreneinrichtung in Bieswang angeboten hat. Mehr als 70 Interessenten hatten sich im Vorfeld angemeldet. Wegen der aktuellen Coronalage sind die Besucher Gruppenweise zu verschiedenen Zeiten zu Besichtigung und Information eingeladen worden.
Das vormalige Bieswanger Schulhaus hat die Stadt Pappenheim in enger Abstimmung mit der Diakonie seit Frühjahr 2020 zu einer Einrichtung für Senioren umgebaut. Wenn alles nach Plan läuft, so zeigt sich Sven Emmerling, der bei der Diakonie Weißenburg die Altenhilfe leitet vorsichtig optimistisch, werden am 1. April die Seniorinnen und Senioren in der neuen Wohngemeinschaft in Bieswang Einzug halten. „Das geht aber nur dann, wenn die Möblierung da ist und wenn die noch anstehenden Baumaßnahmen wirklich vollständig abgeschlossen sind. Schließlich sollen die neuen Bewohner hier gleich ein angenehmes und fertiges Umfeld antreffen“, sagt Sven Emmerling, der den vielen Interessenten vor Ort kompetent und geduldig Rede und Antwort steht.
Schon jetzt gibt es 11 Vormerkungen für die 12 Wohnplätze, die zu einer familiären Einheit werden soll. Vormerkungen werden jedoch weiterhin entgegengenommen, denn die Mietverträge werden erst in den kommenden Wochen abgeschlossen.
Gemeinschaft – das betont Sven Emmerling immer wieder – soll das zentrale Element der Bieswanger Senioreneinrichtung werden. Wiederspiegeln soll sich das Konzept Gemeinschaft in u.a. in Mitbestimmung sowie gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Ziel der Einrichtung ist es, dass den Menschen im Alter geistige und körperliche Aktivitäten und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein erhalten bleiben.
Die Bewohner werden ihren privaten Schlaf- und Rückzugsbereich in ihren angemieteten Räumen von 12 bis 14 Quadratmetern Größe haben, die sie nach ihren Wünschen individuell einrichten dürfen.
Der Tagesablauf soll gemeinsam bestimmt und gestaltet werden.
Betreut wird die neue Senioreneinrichtung von der Diakoniestation Langenaltheim. Aufgenommen werden in die ambulante Wohngemeinschaft Senioren mit allen Pflegegraden. Pflegerische Leistungen können von den Bewohnern je nach bedarf dazu gebucht werden, wobei kleine Hilfeleistungen im Mietvertrag enthalten sind.
Neben der ambulanten Senioren-Wohngemeinschaft bietet die Diakonie in der neuen Bieswanger Einrichtung auch eine Tagesbetreuung mit variablen Betriebszeiten an, die sich nach Anmeldung und Bedarf richten.
Kleine Entstehungsgeschichte
Seit 2012 stand das Bieswanger Schulhaus weitgehend ungenutzt. Im Juni 2015 in der Hochphase des Flüchtllingszustroms war von der Stadtverwaltung der Verkauf des Hauses auf die Tagesordnung einer Stadtratssitzung gesetzt worden. „Das Bieswanger Schulhaus ist tabu“ war bei dieser Sitzung der Kernsatz von Stadtrat Friedrich Hönig und Stadtrat Karl Satzinger, war es, der schon in dieser Sitzung vorschlug, die städtische Immobilie in Bieswang einem sozialen Zweck zuzuführen.
Schon am 15.10.2015 haben drei Sozialträger ihre Nutzungskonzepte für das Bieswanger Schulhaus in der öffentlichen Stadtratssitzung vorgestellt.
Im Dezember 2015 entschied sich der Stadtrat einstimmig für das Nutzung Konzept der Diakonie
Die Planungsphase dauerte bis zum April 2019. Damals präsentierte Architekt Joachim Radegast dem recht erschreckten Stadtrat in einer Kostenberechnung die Bausumme von fast 1,8 Mio Euro. Glücklicherweise gab es vom Amt für ländliche Entwicklung eine kräftige Unterstützung. Diese überbrachte am 2. August 2019 Amtsleiter Gerhard Jörg in Form des Förderbescheides, in dem der Stadt Pappenheim Fördermittel in Höhe von rund1,5 Millionen Euro zugesagt wurden. Mit der Zuwendung des Amtes für ländliche Entwicklung wird der förderfähige Kostenanteil in Höhe von 1,723 Millionen Euro mit 85 Prozent gefördert.
Bei einer Feierstunde damals noch im ungenutzten Schulhaus haben die Festredner den künftigen Verwendungszweck des Gebäudekomplexes als einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Grundversorgung der örtlichen Bevölkerung gelobt. Dadurch werde die Dorfgemeinschaft, sowie die Wohn- und Lebensqualität im Ort gestärkt.