Gemeinsam für Fortschritt und Zusammenhalt in Pappenheim

Beim Neujahrsempfang der Stadt Pappenheim präsentierte Bürgermeister Florian Gallus im evangelischen Gemeindezentrum einen Rückblick auf das vergangene Jahr und gab einen optimistischen Ausblick auf das Jahr 2025. In seiner kompakten Rede betonte er die gemeinsamen Erfolge der Stadt, dankte allen Beteiligten und rief zu Zusammenhalt und gegenseitigem Verständnis auf. Dabei sprach er zentrale Themen wie den Glasfaserausbau, Kinderbetreuung, Tourismus, erneuerbare Energien und die Finanzen der Stadt an.

Fortschritt im Glasfaserausbau
Ein zentrales Thema der Neujahrsrede war der Glasfaserausbau. „Das schnelle Internet ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde“, erklärte Gallus. Mit der Erschließung des Ortsteils Bieswang wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Für die Ortsteile Geislohe, Göhren und Neudorf stehe man kurz vor der Bewilligung des Förderbescheids. Besonders erfreut zeigte sich Gallus über die Zusage der Telekom, die Kernstadt Pappenheim eigenwirtschaftlich auszubauen. „Nach der Umsetzung wird in der gesamten Gemeinde schnelles Internet verfügbar sein – ein wichtiger Schritt für die Digitalisierung und die Lebensqualität unserer Bürger“, so der Bürgermeister.

Kinderbetreuung: Meilenstein „Haus für Kinder“
Als weiteren Höhepunkt des Jahres 2024 nannte Gallus die Fertigstellung des „Haus für Kinder“. Im April 2024 fand die Schlüsselübergabe an das Bayerische Rote Kreuz als neuen Träger der Einrichtung statt. Mit einem Investitionsvolumen von rund 3,7 Millionen Euro wurde ein Ort geschaffen, an dem über 50 Kinder im Alter von 11 Monaten bis 14 Jahren betreut werden können. „Dieser Schritt ist grundlegend für die Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote und somit für die Familien in unserer Gemeinde“, betonte Gallus.

Neuer Schwung für den Campingplatz
Auch am Campingplatz in Pappenheim hat sich 2024 allerhand getan. Nach 25 Jahren wurden mit einem  umfangreichen Auswahlverfahren neue Pächter gefunden. Parallel dazu begann die Sanierung des Sanitärgebäudes. „Mit einem neuen Konzept und sanierten Gebäuden können wir 2025 in eine erfolgreiche Camping- und Tourismussaison starten“, so Gallus. Er unterstrich zudem die Bedeutung des Tourismus für die Region und kündigte eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Solnhofen und Treuchtlingen sowie örtlichen Akteuren an.

Engagement in den Ortsteilen
In den Ortsteilen der Kommune wurde ebenfalls viel bewegt. Die Neugestaltung der Außenanlagen des städtischen Kindergartens in Bieswang wurde abgeschlossen, und in Zimmern startete die Anlage eines neuen Spielplatzes. Hierbei dankte Gallus den Zimmerer Bürgern für ihr ehrenamtliches Engagement. „Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihre tatkräftige Unterstützung“, sagte Gallus und von den Zuhörern gab es spontanen Applaus für diese Aktion.

Im vergangenen Jahr wurden planmäßig auch einige Orts- und Verbindungsstraßen saniert, um die Infrastruktur langfristig zu erhalten.

Vitalitätscheck für eine lebenswerte Zukunft
Mit Blick auf die Innenentwicklung der Stadt stellte Bürgermeister Gallus den sogenannten „Vitalitätscheck“ vor. Unter dem Motto „Innen statt Außen“ sollen leerstehende und untergenutzte Gebäude revitalisiert werden, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. „Seit vier Jahren steigt unsere Einwohnerzahl kontinuierlich – der Bedarf an Wohnraum ist groß“, so Gallus. Er freute sich, dass zahlreiche Bürger an Workshops und Veranstaltungen zur Innenentwicklung teilnahmen.

Besonders hob der Bürgermeister das Engagement der Wohnungsbaugenossenschaft Altmühlfranken hervor. Unter der Leitung von Geschäftsführer Jörg Archinger saniert die Genossenschaft Wohngebäude Schritt für Schritt. Gallus bedankte sich ausdrücklich bei Archinger, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat für die Umsetzung dieser wichtigen Projekte. Auch soziale Wohnungsbauprojekte von auswärtigen Investoren wurden positiv hervorgehoben.

Starke Feuerwehren und ehrenamtliches Engagement
Ein Herzstück der Gemeinde sind laut Gallus die Feuerwehren. Neue Fahrzeuge und Ausrüstungen wurden 2024 für die Feuerwehren in Göhren, Geislohe und Osterdorf angeschafft. Im Jahr 2025 wird Neudorf ein neues Feuerwehrfahrzeug erhalten. Besonders würdigte Gallus die Eigenleistung der Feuerwehrler, die den Umbau des Feuerwehrhauses ohne externe Firmen umsetzten. „Eine großartige Leistung, die unsere Anerkennung und unseren Respekt verdient“, betonte der Bürgermeister. Sein Dank galt allen Feuerwehrdienstleistenden, die rund um die Uhr einsatzbereit seien.

Zukunftsprojekte und erneuerbare Energien
Für 2025 kündigte Gallus mehrere zukunftsweisende Projekte an. Die Sanierung des Marktplatzes vor der Schlossapotheke werde die Innenstadtsanierung abschließen. Gleichzeitig plane man die Neugestaltung und Neubebauung des Areals „Pappenheim Nord“ mit flexiblen Wohnkonzepten für Familien und Senioren. Ein weiteres großes Vorhaben sei das seit 2021 leerstehende Georg-Nestler-Haus, das betreutes Wohnen, Tagesbetreuung und eine Kindertageseinrichtung umfassen soll.

Ein weiterer Schwerpunkt der Neujahrsrede lag auf den erneuerbaren Energien. Gallus nannte hier den neuen Kriterienkatalog, der Standards für den Ausbau erneuerbarer Energien setzt und die vorrangige Nutzung von Dachflächen betont. Bereits umgesetzt wurden Photovoltaikanlagen im Bereich der städtischen Immobilien auf den Dächern der Kläranlagen und des Freibades, die nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Ich möchte alle Bürger ermutigen, die Möglichkeiten erneuerbarer Energien in ihrem Zuhause zu prüfen. Jeder kleine Beitrag zählt“, appellierte Gallus.

Solide Finanzen – aber mit Herausforderungen
Die finanzielle Lage der Stadt bezeichnete Gallus als solide. Im Jahr 2024 wurden Investitionen von rund 4 Millionen Euro getätigt, ohne neue Darlehen aufzunehmen. Der Schuldenstand wurde um 300.000 Euro reduziert und beträgt nun 5,4 Millionen Euro – davon entfallen 72 Prozent auf den Bereich Abwasserbeseitigung. Rücklagen in Höhe von 3,7 Millionen Euro übersteigen die Mindestrücklage deutlich. Dennoch war das Jahr 2024 nicht ohne Herausforderungen: Aufgrund von Rückzahlungen von Gewerbesteuer und Prozesszinsen in Höhe von 1,5 Millionen Euro mussten Projekte verschoben werden. „Trotz allem: Im Vergleich mit anderen Kommunen stehen wir gut da. Es ist alles im grünen Bereich“, so Gallus.

Erschreckend, was man manchmal lesen muss
Bürgermeister Florian Gallus fand in seiner Rede auch deutliche Worte zu unqualifizierter Kritik in den sozialen Netzwerken. „Es ist erschreckend, was man da manchmal lesen muss – Kommentare von Menschen, die sich das ganze Jahr über nirgends blicken lassen und keine konstruktiven Vorschläge machen, aber hinter der Tastatur zu großen Besserwissern werden“, sagte Gallus. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, die zahlreichen bestehenden Möglichkeiten zur Information und Beteiligung zu nutzen, wie Bürgersprechstunden, Versammlungen oder die Rathaus-Info. „Unsere Stadträte und Mitarbeiter zerbrechen sich oft wochenlang den Kopf, um Probleme zu lösen, und ich weiß, wie schwer das manchmal ist. Da tun solche Kommentare nicht nur mir, sondern vor allem ihnen unrecht.“ Mit Blick auf den respektvollen Umgang forderte er: „Hinterfragen Sie, bevor Sie urteilen, und suchen Sie das direkte Gespräch – das stärkt unsere Demokratie und unser Miteinander weit mehr als unsachliche Polemik.“

Dank und ein Appell an die Bürger
Zum Abschluss seiner Rede richtete Gallus seinen Dank an die zahlreichen bisher nicht genannten Ehrenamtlichen in Pappenheim und den Ortsteilen, die Stadtverwaltung und die Stadtwerke Pappenheim. „Ohne Euch wären diese Leistungen nicht möglich gewesen.“ Er rief die Bürger dazu auf, Kritik konstruktiv zu äußern und die vielen Informationsmöglichkeiten der Stadt zu nutzen.

Mit einem optimistischen Blick auf das kommende Jahr schloss Bürgermeister Gallus seine Rede: „Lassen Sie uns gemeinsam optimistisch in die Zukunft blicken und Pappenheim weiter gestalten. Möge das Jahr 2025 Gesundheit, Glück und Erfolg bringen.“ Anschließend eröffnete er das Buffet und lud die Bürger zu Gesprächen und einem geselligen Beisammensein ein.