Neubau der Bahnbücke bei Solnhofen
Die geplante Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Altmühl bei Kilometer 127,218 auf der Strecke Zimmern – Solnhofen war jüngst Thema bei der Sitzung des Stadtrates. Die Stadt Pappenheim wurde als Träger öffentlicher Belange in das Planfeststellungsverfahren eingebunden und hat nun eine Stellungnahme abgegeben. Bei der Eisenbahnbrücke handelt es sich, von Zimmern Richtung Solnhofen gesehen, um die zweite Brücke nach dem Eisenbahntunnel unter der links und rechts der Altmühl auch Radwege hindurchführen.
Neue Stabbogenbrücke statt Sanierung
Die bestehende Brücke südlich der Pappenheimer Gemeindegrenze kann nicht mehr wirtschaftlich instandgesetzt werden und soll durch eine moderne Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 75 Metern ersetzt werden. Die Deutsche Bahn hat sieben Varianten geprüft, wobei Variante 3 als die beste Lösung ausgewählt wurde.
Baustelle, Verkehrswege, Tourismus
Die Baustellenzufahrt soll über die Staatsstraße 2230 (Zimmern-Solnhofen) und teilweise über städtische Grundstücke in Pappenheim erfolgen. Die Stadtverwaltung hat jedoch erst aus den Planfeststellungsunterlagen von dieser Nutzung erfahren. Daher fordert die Stadt, dass vorab vertragliche Vereinbarungen getroffen werden, bevor die Flächen genutzt werden können.
Ein besonders sensibler Punkt ist die mögliche Beeinträchtigung des örtlichen Tourismus. Der beliebte Altmühltal-Radweg und die Bootwanderstrecke auf der Altmühl verlaufen direkt unter der Brücke. Die Brückenerneuerung soll 2028 zur gleichen Zeit wie die Sanierung des Kirchbergtunnels erfolgen und 17 Monate dauern. Eine 17-monatige Sperrung der Strecken für den Rad- und Bootsverkehr sei für Pappenheim nicht hinnehmbar, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Stadt fordert daher, dass mit der Gemeinde Solnhofen und dem Naturpark Altmühltal frühzeitig Abstimmungen getroffen werden, um Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.
Ein weiterer Punkt der Stellungnahme betrifft die Lärmschutzmaßnahmen. Die geplanten Höchstgeschwindigkeiten für die Züge sollen künftig bei 160 km/h für Reisezüge und bis zu 140 km/h für Güterzüge liegen. Die Stadt Pappenheim bemängelt, dass in den Unterlagen keine Angaben zu der aktuellen Lärmbelastung gemacht wurden, und fordert eine Berücksichtigung dieser Aspekte im weiteren Genehmigungsverfahren.