Abbrucharbeiten für Pappenheim Nord sind vergeben

Der Stadtrat hat gestern am 19.10.2023 per einstimmigem Beschluss die Abbrucharbeiten für die Gebäude der vormaligen Gaststätte Zum Goldenen Löwen und des danebenliegenden vormaligen landwirtschaftlichen Anwesens vergeben.

Im Rahmen der Ausschreibung hat die Stadtverwaltung 15 Firmen angeschrieben, worauf sechs Firmen mit einem Angebot antworteten.

Die Angebote hat das Architekturbüro Dinkelmeyer aus Schambach geprüft. Die Angebotssummen bewegten sich zwischen 139.900 und 211.474 Euro brutto.

Nach Prüfung der Angebote hat das Architekturbüro dem Pappenheimer Stadtrat vorgeschlagen die Firma Max Wild, aus der oberschwäbische Gemeinde Berkheim im baden-württembergischen Landkreis Biberach, mit den Abbrucharbeiten zu beauftragen.

Wie mehrfach berichtet, ist beabsichtigt die freiwerdenden Flächen unter der Bezeichnung Baugebiet „Pappenheim Nord“ zu überplanen.

Sicherlich werden die Abbrucharbeiten in den nächsten Wochen beginnen.




Windkonzentrationszone an der Grenze zu Pappenheim

Der Stadtrat in Pappenheim hat bei vier Gegenstimmen der Errichtung einer Windkonzentrationszone an der östlichen Ortsgrenze von Bieswang zugestimmt. Die Gemeinde Schernfeld ändert ihren Flächennutzungsplan und weist an der Grenze zum Pappenheimer Ortsteil Bieswang eine 145 ha große Windkonzentrationszone aus. Die geplante Fläche in der Nähe des Sezzi-Denkmals bedeutet, dass in der Gemeinde Schernfeld nur in dieser ausgewiesenen Zone Windkraftanlagen im Außenbereich errichtet werden dürfen.

Da durch das Vorhaben an der Grenze zu Pappenheim direkte Auswirkungen auf die Belange der Stadt Pappenheim zu erwarten sind, ist der Stadtrat in Pappenheim zu einer Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange und als Nachbarkommune aufgefordert worden.

Ohne Wortmeldungen hat der Stadtrat in seiner Septembersitzung bei vier Gegenstimmen mehrheitlich beschlossen, dass die Stadt Pappenheim gegen die Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Schernfeld und damit einer Windkonzentrationszone nahe der Grenze zu Bieswang keine Einwände erhebt.




Konzept für ein Walderlebniszentrum in Pappenheim

Der Pappenheimer Stadtrat hat kürzlich bei einer Gegenstimme seine grundsätzliche Bereitschaft zur Beteiligung an einem Kooperationsprojekt mit dem Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) beschlossen. Vorgesehen ist ein Walderlebniszentrum in Pappenheim am Schießbuck (oberer Stadtpark), an der Stelle wo vor 10 Jahren der Walderlebnispark eingeweiht wurde. Auch bei diesem Projekt hatte sich die Stadt Pappenheim finanziell engagiert. Obwohl eine städtische Beteiligung von einem Großteil des Stadtrates gewünscht wird, könnten die Finanzen ein Knackpunkt werden. Vorerst beteiligt sich die Stadt Pappenheim an den Verwaltungs- und Planungskosten mit 5.000 Euro.

Die Vorgeschichte
Am 13. Juli 2013 wurde am Pappenheimer Schießbuck der Waldklettergarten als Kooperationsprojekt zwischen dem EBZ und der Stadt Pappenheim eingeweiht. Dieser sollte ein erster Baustein für einen geplanten „Hochseil- und Eventpark“ sein, der als Angebot für einen sanften Tourismus gepriesen wurde. „Es ist alles gemeinsam gedacht und festgeschrieben. Und das soll auch alles so realisiert werden“, so die Verlautbarungen in den damaligen Festreden. Nach dem 60-jährigen Bestehen des EBZ war es die erste gemeinsame Aktion zwischen der Stadt Pappenheim und dem evangelischen Bildungszentrum. Für den Aufbau und Betrieb des Projektes wurde damals die „AktionsRaum GmbH“ gegründet.

Seit der Eröffnung litt der Pappenheimer Waldklettergarten unter zu geringen Besucherzahlen. Das lag daran, dass die geplante Erweiterung zum „Hochseil- und Eventpark“ nicht stattfand und auch an der Konkurrenz durch den Erlebnis-Kletterpark am Brombachsee.

Jährlich war ein Defizit von bis zu 10.000 Euro auszugleichen erklärte Michael Hoffman vom EBZ dem Pappenheimer Stadtrat.

Jetzt ist dieser Klettergarten durch Witterungseinflüsse und Sturmschäden in seiner Substanz beschädigt. Deshalb kann er nicht mehr genutzt und muss abgebaut werden.

Das neue Konzept
Damit durch den Rückbau der Kletteranlagen kein Rückschritt entsteht stellte Michael Herrmann vom EBZ dem Stadtrat in Pappenheim ein neues Konzept zum Umbau und zur Erweiterung des bisherigen Waldklettergartens vor. Nach seinen Ausführungen soll das neue Projekt erlebnis- und umweltpädagogisch geprägt sein und unter dem Arbeitstitel „Walderlebniszentrum“ überregionale Strahlkraft entfalten. Für die Stadt Pappenheim sei der Mehrwert in der Erweiterung des touristischen Angebots vor allem für Familien und den Aktivtourismus zu sehen, erklärte Michael Herrmann. Das EBZ will seinen Schwerpunkt auf Erlebnis- und Umweltpädagogik setzen und sein Angebot für Gruppen, Multiplikatoren und Fortbildungen erweitern.
Beinhalten soll das Walderlebniszentrum einen Seminarraum in der bestehenden „Stadtparkhütte“ mit rund 36 m² zur ganzjährigen Nutzung mit Internetanschluss, der auch als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt werden kann. Vorgesehen sind weiterhin neben einem neuen Kletterbereich auch ein Naturlehrpfad und ein Motorikpfad.

Die geplante Kooperation und die Kosten
Das neue Konzept soll nach den Vorstellungen des EBZ als langfristiges Kooperationsprojekt umgesetzt und finanziert werden, wobei eine staatliche Förderung in Höhe von 40 bis 50 % erhofft wird.
Obwohl eine seriöse Kostenschätzung erst nach der konkreten Planung möglich ist, steht derzeit eine Gesamtsumme von 400.000 Euro im Raum, von der etwas mehr als die Hälfte von der Stadt Pappenheim getragen werden soll. Zunächst soll das EBZ das Gesamtprojekt federführend planen, wobei sich die Stadt Pappenheim finanziell beteiligen soll.
Durch eine Kooperationsvereinbarung soll später ein gemeinsamer und partnerschaftlicher Betrieb der Anlagen gesichert werden, wobei das EBZ für die pädagogischen Komponenten und die Stadt für den Bau und Unterhalt der touristischen Elemente wie Motorikpfad und Naturlehrpfad zuständig sein soll.

Die Diskussion im Bauausschuss und Stadtrat
Bevor die Neukonzeption auf der Tagesordnung des Stadtrates landete, war das Ganze auch schon Beratungsgegenstand bei einer Sitzung des Bauausschusses. Dort brachte Friedrich Obernöder (CSU) vor, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht bessern wird und auch für das neue Projekt werde man wohl keine Einnahmen erzielen. Darüber hinaus frage er sich, ob die Neukonzeption nicht in Konkurrenz zu bestehenden Walderlebniszentren in unserer Nähe stehe. Astrid Weddige (GRÜNE) und Pia Brunnenmeier (SPD) fanden für das neue Projekt bei der Sitzung des Bauausschusses lobende Worte, denn es sei eine Ergänzung zum neuen Tourismuskonzept.

„Der Wunsch ist da“, erklärte Bürgermeister Florian Gallus bei der Sitzung des Stadtrates am 21. September 2023. Allerdings könne man Genaueres, wie etwa den Kooperationsvertrag erst dann beschließen, wenn geprüft sei welche Kosten auf die Stadt zukommen. „Aussteigen können wir immer“, stellte Gallus fest. Zunächst solle sich der Bauausschuss konkret mit den städtischen Elementen des Projekts befassen. „Jetzt kann ich noch nicht entscheiden“, brachte der Bürgermeister seine Einschätzung auf den Punkt.

Mit großer Zustimmung kann das Projekt Walderlebniszentrum Pappenheim aus den Fraktionen von SPD und GRÜNEN rechnen. Anette Pappler, die SPD-Fraktionsvorsitzende will mit der Entscheidung des Stadtrates zwar auch warten, bis die Fakten auf dem Tisch liegen, sieht aber in der räumlichen Nähe zum Sportplatz und zum Freibad ein Zentrum für sportliche Aktivitäten in Pappenheim.
Man dürfe nicht nur aufs Geld schauen, meinte Christa Seuberth (SPD). Man müsse weiterdenken und für die Stadt etwas erreichen.

Pappenheim sei geradezu privilegiert durch das EBZ, meinte Bettina Balz von den GRÜNEN. Pappenheim sollte alles dafür tun, um das Projekt zu unterstützen.

Walter Otters, Fraktionsführer der Freien Wähler fragte nach, ob die vier Projektkomponenten auch zeitversetzt in Angriff genommen werden könnten und ob die Umsetzung auch ohne die Beteiligung der Stadt funktionieren kann. „Nicht dass wir jetzt in Vorleistung gehen und dann haben wir nichts“, gab Otters angesichts einer angespannten Haushaltslage zu bedenken. Vor einer Festlegung müsse man über die Stadtfinanzen sprechen. Man müsse ehrlich miteinander umgehen und festlegen: „Was ist, wenn wir nicht können?“

„Das wird für uns schwierig, wenn die Stadt nicht mitgeht“, antwortete Michael Herrmann auf die Frage von Walter Otters. „Im extremsten Fall scheitert das Projekt“, meinte der Vertreter des EBZ.

„Wir gehen in der Planungsphase mit, aber wir müssen die Stadtfinanzen im Auge behalten“, stellte Karl Satzinger als Fraktionsvorsitzender die Sichtweise der Bürgerliste klar. Einer Kooperation werde er nur zustimmen, wenn vorher klar ist, ob die Stadtfinanzen so ein Projekt hergeben.

„Mir wird angst und bange, wenn ich die Zahlen sehe. Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir das finanziell schultern können“, setzte Friedrich Hönig das Finale der Diskussion.

Derzeit sind für das Projekt noch keine Haushaltsmittel eingeplant wird in der Beschlussvorlage ausgeführt. Die Stadt wird wegen der enggespannten Haushaltslage hohe Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen, zu denen die Beteiligung am Walderlebniszentrum zählt, vornehmen müssen.

Gegen eine Stimme hat der Stadtrat schließlich grundsätzlich eine Bereitschaft zur Beteiligung am vorgestellten Walderlebniszentrum beschlossen. An den Verwaltungs- und Planungskosten des EBZ beteiligt sich die Stadt Pappenheim im Rahmen der Förderbeantragung mit einer Summe von bis zu 5.000 €.




Stadtwerkeinsel in Pappenheim erhält eine Ladesäule

Auf der Stadtwerkeinsel in Pappenheim wird es demnächst eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen für das laden von E-Autos geben. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat in seiner Mai-Sitzung einstimmig gefasst.
Die Variante für die Lademöglichkeit eine staatliche Zuwendung zu bekommen hat der Stadtrat verworfen. In diesem Fall hätten zwei Ladesäulen mit insgesamt 4 Lademöglichkeiten angeschafft müssen. Dabei wäre als Aufstellungsort für die zweite Ladesäule nur die Pappenheimer Lach infrage gekommen, wo es bisher keinen Stromanschluss gibt. Dieser ist allerding auf der Stadtwerkeinsel vorhanden, weshalb sich der Stadtrat dort für die Aufstellung einer Ladesäule entschieden hat.

Angeschafft wird die Ladesäule im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit den Stadtwerken Roth und wird in der Stadt Pappenheim rund 5.000 Euro kosten. Jährlich werden mit den Grundgebühren für den Ladeverbund und den Verwaltungs- und Wartungskosten rund 1.000 Euro fällig, wobei der Erlös für den Stromverkauf mit prognostizierten 215 Euro und der Erlös aus der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) mit 400 Euro vorausberechnet ist. Ob und in welcher Höhe der Stadt ein Defizit aus dieser Ladesäule entsteht hängt maßgelblich davon ab wie intensiv die beiden Ladeanschlüsse der Säule genutzt werden.




Stadtrat lehnt Klausurtagung über Seniorenkonzept für Pappenheim ab

Der Stadtrat in Pappenheim hat in seiner Mai-Sitzung einen gemeinsamen Antrag, der Fraktion der GRÜNEN und der SPD mehrheitlich abgelehnt. In dem Antrag hatten die beiden Fraktionen angeregt in einer halbtägigen Klausurtagung seniorenpolitische Komponenten für den Bebauungsplan Pappenheim Nord und das weitere Schicksal des seit zwei Jahren geschlossenen Georg-Nestler-Hauses zu beraten.

Die Vorgaben für den Bebauungsplan für das neue Bebauungsgebiet Pappenheim Nord und das weitere Vorgehen mit dem leerstehenden Seniorenheim sehen die Antragsteller in einem engen Zusammenhang, mit dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept, das der Stadtrat vor einem Jahr ohne Beschluss zur Kenntnis genommen hat.

Die Studie über das Seniorenkonzept für die Stadt Pappenheim von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) in München beleuchte auch die Themen „Wohnen und Grundversorgung“ und „Ortsnahe Unterstützung und Pflege“. Diese Komponenten – so der eingebrachte Antrag – hätten in einer Klausurtagung den Entscheidungsträgern im Stadtrat insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten der praktischen und konkreten Umsetzungsmöglichkeiten von Anja Preuß erörtert werden sollen. Letztere hat für die AfA das Seniorenkonzept im Auftrag der Stadt Pappenheim erarbeitet und im Juni 2022 dem Stadtrat in öffentlicher Sitzung vorgestellt.

Für die Klausurtagung hatten die Antragsfraktionen einen Fragenkatalog mit sieben Punkten zusammengestellt, der sich mit dem künftigen Baugebiet Pappenheim-Nord beschäftigt. Dabei geht es um die Themen Nutzung, die Bauweise und die Umweltverträglichkeit der künftigen Bebauung.

Wie bei der Suche nach dem richtigen Investor vorgegangen werden soll, soll laut Antrag von SPD unhd GRÜNEN ebenfalls in einer Klausur besprochen werden.

Zwei Konzepte für das Georg-Nestler-Haus
Der Vorschlag eine Klausurtagung abzuhalten, stieß bei Bürgermeister Florian Gallus (CSU) auf wenig Gegenliebe. In der Sitzungsvorlage wies er unter anderem darauf hin, dass das Ergebnis des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts bereits bei der Klausurtagung 2022 besprochen worden sei. Darüber hinaus gebe es von der Koordinationsstelle „Pflege und Wohnen in Bayern“ bereits eine Stellungnahme zur Gesamtkonzeption für die Altenhilfeprojekte Pappenheim, Bieswang und Solnhofen.

Nachdem der Erbpachtvertrag mit der Rummelsberger Diakonie Anfang Mai 2023 aufgelöst wurde, habe er mit zwei Trägern über mögliche Konzepte gesprochen. Während Sven Emmerling das Konzept der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen bereits im Januar 2021 dem Pappenheimer Stadtrat vorgestellt hat, ist das zweite Konzept eines anderen Trägers noch in Arbeit und wird voraussichtlich Mitte Juli 2023 im Rathaus vorliegen.

[Den Artikel des Pappenheimer Skribenten über das
Konzept der Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen
vom 15.01.2021 finden Sie hier …]

Was das Baugebiet Pappenheim Nord angeht, so sieht Bürgermeister Gallus die Fragen aus dem Antrag teilweise bereits beantwortet und die offenen Fragen will er vom Bauausschuss oder vom Stadtrat bearbeitet wissen.

Ziele sind noch nicht ausreichend festgelegt
Anette Pappler (SPD) unterstrich die Wichtigkeit der Klausur aus Ihrer Sicht und äußerte Zweifel, dass die aufgezeigten Themen bei Stadtratssitzungen ausrechend erörtert werden könnten. Ihr gehe es darum mit konkreten Handlungsempfehlungen Leitplanken für diesen wichtigen Themenkomplex festzulegen, denn „die Ziele sind noch nicht ausreichend festgelegt“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der SPD.
„Das Georg-Nestler-Haus und der Bebauungsplan Pappenheim Nord bedingen einander und müssen als Gesamtpaket behandelt werden“, betonte Bettina Balz von den GRÜNEN. Sie appellierte eindringlich an das Ratskollegium die beantragte Klausurtagung abzuhalten, mit der auch eine Begehung des leerstehenden Georg-Nestler-Hauses verbunden sein soll.

Ein ständiger Balanceakt
Man braucht beides – Träger und Inverstoren – erklärte Bürgermeister Gallus dem Stadtrat. Die Möglichkeiten müsse er in einem ständigen Balanceakt ausloten. Zudem stehe Pappenheim nicht alleine da, sonders sehe sich bei der Suche nach Trägern und Investoren in Konkurrenz mit Treuchtlingen, Weißenburg und Eichstätt. Da sei es wenig Hilfreich, wenn man die schönsten und besten Konzepte und architektonischen Planungen beschließt, die dann keine Träger und kein Investor umzusetzen bereit ist.

„Ich nehme dem Stadtrat die Entscheidungskompetenz nicht weg“, versprach Gallus und wies darauf hin, dass er den Stadtrat immer zur rechten Zeit informiert habe.

Kein Bedarf für stationäre Altenpflege
Eine Vorentscheidung gab es schon bei den Ausführungen des Bürgermeisters. „Für eine stationäre Pflege ist bei uns der Bedarf nicht vorhanden. Es wird in Richtung ambulante Pflege gehen.“, legte Gallus diesbezüglich seinen Weg für die Seniorenpolitik in Pappenheim fest.
„Was wir brauchen sind seniorengerechte Wohnungen und Investoren, die bereit sind, entsprechende Gebäude zu errichten“, sagte er bei seinen umfangreichen Ausführungen.

„Wir müssen auf den Investor eingehen“, meinte Friedrich Obernöder (CSU). Es nütze nichts bei einer Klausur Vorstellungen zu entwickeln, die dann kein Investor annimmt. Dieser Meinung schlossen sich auch Karl Satzinger (BGL) und Friedrich Hönig (FW) an.

In einem Beschluss wurde der Antrag auf eine Klausurtagung über die Seniorenpolitik in Pappenheim mit den Stimmen der CSU, der Bürgerliste und der Freien Wähler abgelehnt.




Pappenheim erstellt Kriterienkatalog für PV-Freiflächen

Der Stadtrat hat bei seiner Sitzung im März 2023 einstimmig beschlossen, dass für das Aufstellen von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ein Kriterienkatalog erstellt werden soll. Hierzu wird ein Arbeitskreis gegründet, der aus den Mitgliedern der Bauausschusses und sieben weiteren Ratsmitgliedern und Ortssprechern besteht.

Immer mehr wird es bei der Stadtverwaltung Pappenheim mit den Anträgen auf Photovoltaik (PV) -Freiflächenlagen. Um auf dem Pappenheimer Gemeindegebiet einerseits einem Wildwuchs dieser Anlagen entgegenzuwirken, aber andererseits die für die Stromerzeugung notwendigen Anlagen an geeigneten Stellen entstehen zu lassen, ist man im Stadtrat übereingekommen, einen Kriterienkatalog für den Bau dieser PV-Freiflächenanlagen zu schaffen.

Erster Bürgermeister Florian Gallus hat bei der Sitzung recht deutlich gemacht, dass er zuerst die vorhandenen Dachflächen mit PV-Platten belegen will. Erst danach solle man sich Gedanken über Freiflächenanlagen machen. Denn es sei Aufgabe der Stadt, die Bürgerinnen und Bürger möglichst günstig mit Strom zu versorgen und nicht den Grundstückseigentümern zu einen möglichst hohen Pachtpreis zu verhelfen.

Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Gallus soll der Pappenheimer PV-Kriterienkatalog mit dem digitalen Energienutzungsplan, den der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Auftrag gegeben hat im Einklang stehen. Stadträtin Anette Pappler (SPD) regte in ihrem Redebeitrag ebenfalls an, den Pappenheimer Kriterienkatalog engmaschig mit Energienutzungsplan des Landkrieses abzustimmen. Auch die Städtischen Werke Pappenheim sollen bei der Aufstellung des Kriterienkataloges beteiligt werden.

Die Aufstellung des Kataloges hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Der Beschluss beinhaltet auch, dass dem neue Arbeitskreis neben den Mitgliedern des Bauausschusses zusätzlich noch Stadtrat Heiko Loy (CSU), Stadtrat Roland Kiermeyer (Bürgerliste), Ortssprecher Jürgen Weizinger (FW), Stadtrat Walter Otters (FW), Stadtrat Alexander Knoll (FW), Ortssprecher Martin Käfferlein (FW), Stadträtin Pappler (SPD), angehören sollen.




Abwassergebühren werden neu kalkuliert

Für die Abwassereinrichtungen der Stadt Pappenheim hat der Stadtrat kürzlich eine einen Auftrag zur Kalkulation an eine Heilbronner Fachfirma vergeben. Kalkulationszeitraum sollen die Jahre 2024 bis 2027 sein. Die Kalkulation wird Grundlage für die Entscheidung sein, ob zu den Abwassergebühren noch Ergänzungsbeiträge erhoben werden müssen.

Wie mehrfach berichtet, investiert die Stadt Pappenheim seit Jahren enorme Summen für die Abwasserbeseitigung in Stadt und Land. Zusammenlegung und Modernisierung von Kläranlagen, die Verbesserung des Kanalnetzes und gesetzliche Vorgaben fordern einen hohen Preis.

Wichtig für die Bürgerinnen und Bürger ist dabei zu wissen, dass die Ausgaben im Abwasserbereich in voller Höhe von den Anschlussnehmern übernommen werden müssen. Bis jetzt kann das noch alleine über die Abwassergebühren reguliert werden.

Nun hat der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss bei der Firma Schneider & Zajontz aus Heilbronn eine Kalkulation der Abwassergebühren für die Jahre 2024 bis 2027 in Auftrag gegeben.

Schon für die Jahr 2019 bis 2023 hat diese Firma für die Stadt Pappenheim eine Kalkulation der Abwassergebühren durchgeführt.

Durch die Vergabe der Kalkulation an eine Fachfirma soll eine rechtssichere Berechnung entstehen, auf deren Grundlage weitere Entscheidungen getroffen werden können. Dabei wird es insbesondere um die spannende Frage gehen, ob die Erhebung von Abwassergebühren alleine ausreichend ist, oder ob zusätzliche Ergänzungsbeiträge auf die Anschlussnehmer zukommen.




Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vorgestellt

Den Straßensanierungsplan für das laufende Jahr hat der Pappenheimer Stadtrat kürzlich einstimmig beschlossen. Nicolai Günther vom technischen Bauamt stellte eine neue Sanierungsvariante für die wassergebundenen Oberflächen der Ortsverbindungsstraßen und den vorläufigen Straßensanierungsplan für die nächsten fünf Jahre vor.

Der Straßensanierungsplan 2023 für die Stadt Pappenheim hat ein Budget von 200.000 Euro und sieht Sanierungsarbeiten in der Hutgasse und Schulstraße in Bieswang vor, für die schon teilweise die Auftragsvergabe erfolgt ist. Dabei geht es um eine Hangsicherung und das Aufbringen einer Tränkdecke.

Weitere Maßnahmen stehen in Pappenheim im Lachgartenweg mit der Radwegsicherung und der baulichen Lösung der Hochwasser Problematik bei der Firma Steil an. Zudem steht die Sanierung der Asphaltdecke und der Rinnensteine in der Friedensstraße im Sanierungsplan. Auch die Gemeindeverbindungsstraßen von Bieswang nach Hochholz und Solnhofen sollen verbessert werden. Dabei stellte Nicolai Günther vom technischen Bauamt dem Stadtrat eine neue und kostengünstigere Variante für die Ortsverbindungsstraßen mit wassergebundener Oberfläche vor. Demnach wird die Schotterschicht bis auf Schlaglochtiefe, ca. 15 bis 20 cm abgefräst. Schon beim Abfräsen wird das Fräsgut mit einem Kalk- Zementgemisch angereichert, auf die Fahrbahn gebracht und verdichtet. Durch die Verfestigung des vorhandenen Materials erhält die Straße eine hochtragfähige und verschleißfreie Oberfläche.

Vor einiger Zeit hatte der Bauausschuss den Straßensanierungsplan für 2023 und die neue Straßenbautechnik für gut befunden und dem Stadtrat die Zustimmung vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss.

Auch die Straßensanierungen über das Jahr hinaus hatte Nicolai Günther schon im Blick und stellte dem Stadtrat auch die möglichen Sanierungsmaßnamen für die nächsten fünf Jahre vor. „Die sind aber nicht in Stein gemeißelt“ betont er, denn die Straßensanierungspläne sind jährlich vom Stadtrat zu beschließen.

 

Nachfolgend die Planung der Straßensanierung bis 2027 in Kurzform:

 

Übertrag aus 2022

Pappenheim, Obere Bergstr. Kat. 2, weitere 100m Rinnen und Deckensanierung
Bieswang, Schulstr. Kat. 2, Hangabfangung gegenüber Hausnr. 6+7
Bieswang, Hutgasse, Tränkdecke, Hutgasse 21+23+25, Auftrag noch nicht vergeben

Sanierungs-Planungen für 2023

Bieswang – Solnhofen, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, Tränkdecke, Staubfreimachung bis Biogasanlage
Bieswang – Hochholz, Gemeindeverbindungsstraße Kat. 2, 200m Teilstück nach Waldende bis Grenze Solnhofen, Deckenerneuerung
Pappenheim, Lachgartenweg, Kat. 2, Umbaumaßnahmen i.V. mit Radwegsicherung und Wasserableitung bei Tankstelle Steil
Pappenheim, Friedensstraße Kat. 2, Rinnen und Deckensanierung, Analog zu Obere Bergstr.; ca. 100m Rinnen- und Deckensanierung.

Sanierungs-Planungen für 2024

Übermatzhofen, Steinabfuhrstraße, Kat. 2, 20m Betondecke defekt, Sanierung in Asphalt. oder: In Pflasterbauweise
Pappenheim, Mühlberg, Kat. 2, Deckenerneuerung, Bordrinnensteine tauschen, Gehwege pflastern
Geislohe – Göhren, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 1-2, Prophylaktische Oberflächenbehandlung, Bankette nacharbeiten, sonst Kategorie Verschlechterung mit der Folge von Mehrkosten
Pappenheim, Charlotte-Nestler-Str. Kat. 3 Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal, und sonstiger Versorgungsleitungen etc.

Sanierungs-Planungen für 2025

Pappenheim, Schneckleinsbergweg / Bahnhofstraße , Kat. 2, evtl. Pflaster statt Asphalt.
Pappenheim, Pfeiferleite, Kat. 3, Vollausbau
Osterdorf – Geislohe, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, ab Steinbruch Grillenberger bis Geislohe, neue Asphaltdeckschicht, Bankette erneuern, Straßenleitpfähle erneuern
Neudorf bei Raiffeisen Ri Siedlung, Kat. 2, Verbundspflaster und Betonplatten ausbauen, Asphaltieren, Unterbau nachverdichten
Bieswang – Ochsenhart Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Deckenerneuerung oder Oberflächenbehandlung

Sanierungs-Planungen für 2026

Geislohe untere Hauptstraße, Kat. 3, Vollausbau, Planung durch Ing. Büro incl. Kanal und andere Versorgungsleitungen
Osterdorf – Pappenheim, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2, Neue Deckschicht oder Oberflächenbehandlung
Zimmern Siedlung, Kat. 2, Fugensanierung restliche Teilstücke
Pappenheim Beckstraße, Kat. 2, Sanierung der Deckschicht, nur Sinnvoll i.V. mit Kanalsanierung

Sanierungs-Planungen für 2027

Übermatzhofen, Alte Siedlung, Kat. 2, Sanierung der Bordrinnensteine, Gehwege Pflastern
Neudorf-Rothenstein, Gemeindeverbindungsstraße, Kat. 2 Deckenerneuerung
Pappenheim, Am Solenturm, Kat. 2, Deckenerneuerung Asphaltbelag




Schöffen wurden einstimmig vorgeschlagen

Der Stadtrat hatte in seiner jüngsten Sitzung über den Vorschlag von Schöffen zu entscheiden, die beim Amtsgericht Weißenburg in der Amtsperiode 2024 bis 2028 tätig sein könnten. Vorgabe war, dass für den Amtsgerichtsbezirk Weißenburg aus Pappenheim und Ortsteilen mindestens zwei Personen vorgeschlagen werden.

Nach der öffentlichen Bekanntmachung der Stadt Pappenheim gingen nachfolgende Vorschläge ein:

Thomas Johann Rismann, VFA Jobcenter, Pappenheim

Elke Beyerlein, Oberstudienrätin, Pappenheim

Helmut Pfister, Techn. Angest., Geislohe

Bernd Friedrich Helmut Hörauf, Industriemeister Übermatzhofen

Maximilian Metzner, Soldat auf Zeit, Bieswang

Karl-Heinz Hüttinger, Rentner, Osterdorf

Die vorgeschlagenen Personen aus den Gemeinden werden bei Gericht von einem unabhängigen Wahlausschuss gewählt. Danach werden die gewählten Schöffen benachrichtigt.

Der Stadtrat hat die Liste der sechs aus Pappenheim vorgeschlagenen Personen einstimmig beschlossen.




Voruntersuchungen und Sicherungswand aus Beton-Legosteinen

Die Denkmalgeschützte Stützmauer an der Südseite des Dr.-Wilhelm-Kraft-Weges neigt sich seit zwanzig Jahren in Richtung Fahrbahn. Insbesondere der ca. 30 m lange städtische Teil der Mauer neigt sich mehr und mehr Richtung Fahrbahn und wird jetzt nach einem Beschluss des Stadtrates mit einer Wand aus Beton-Legosteinen gesichert. Eine Sanierung wird wohl auf sich warten lassen, denn zunächst sind Voruntersuchungen durch eine Fachfirma erforderlich. Erst nach dem Ergebnis dieser Voruntersuchungen, will das Landesamt für Denkmalpflege geeignete Sanierungsvarianten zusammen mit der Stadt Pappenheim festlegen.

Ohne Denkmalamt keine Sanierung möglich
Verlässt man die Pappenheimer Altstadt durch das Letzte von vormals drei Stadttoren – das Obere Tor – so kommt man auf den Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg, der von den Anwohnern „Am Hals“ und den Burgbesuchern stark und viel befahren wird.

Zur Hangseite hin beginnt wenige Meter nach der Tordurchfahrt auf der Hangseite eine etwa 165 m lange Stützmauer, die wegen ihrer teilweise deutlich erkennbaren Neigung Richtung Fahrbahn schon vor fast 20 Jahren Gegenstand bei den Beratungen im Stadtrat war. Auch im November 2016 wurde die vermutlich schon vor dem Jahre 1800 errichtete Trockenmauer im Stadtrat kontrovers und heftig diskutiert.

[Den damaligen Artikel des Pappenheimer Skribenten lesen Sie hier … ]

Während damals auch der gräfliche Maueranteil, sowie Zaunbauten und Aufschüttungen in der öffentlichen Sitzung heftig diskutiert wurden, ging es in der jüngsten Sitzung ausschließlich um den 30 m langen städtischen Maueranteil. Dieser allerdings hat es in sich, denn das ist gerade der Mauerabschnitt, der sich aus welchen Gründen auch immer am stärksten Richtung Straße neigt.

Man brauche „keine Bedenken haben, dass dieser Mauerteil nicht bald einfällt“ sei bei einer bei einer Ortsbegehung mit den Experten des Landesamtes für Denkmalpflege gesagt worden.

Damit ist klar, dass jetzt, nach der Zeit der Diskussionen und Schuldzuweisungen die Zeit des Handelns gekommen ist.

Die Mauer muss saniert und/oder gesichert werden, soviel steht fest. Unklar bleibt jedoch, wann und wie genau diese Sanierung vonstattengehen soll. Denn „um hier die für die als Einzeldenkmal geführte Trockenmauer zur Sanierung erforderliche denkmalpflegerische Erlaubnis zu erhalten, ist die Vorgabe des Landesamtes für Denkmalpflege zu erfüllen, andernfalls kann die Mauer nicht saniert werden,“ heißt es in der Sitzungsvorlage. Klarheit darüber soll eine 8.545 Euro teure Voruntersuchung von eine Fachfirma aus Bayreuth bringen, die vom Stadtrat per Beschluss den entsprechenden Auftrag erhielt. Auf Anregung der SPD-Fraktionsvorsitzenden Anette Pappler ist in dem Beschluss festgelegt, dass mit der Untersuchung auch eine Aussage zu den möglichen Ursachen der eingetretenen Mauerneigung gemacht werden. „Das ist hinausgeworfenes Geld“, meinte Friedrich Obernöder (CSU) zu der Voruntersuchung. Nach seiner Meinung mache es mehr Sinn, die Mauer gleich abzutragen und neu aufzubauen.

Notsicherung mit Legosteinen
Ein weiterer Ratsbeschluss war zum Thema Sofortsicherung erforderlich. Dies betrifft den etwa 13 m langen Mauerteil. der sich besonders stark neigt. Hier hat sich der Stadtrat für den Vorbau einer Sicherungswand aus Beton Legosteinen entschieden. Die Lego Variante erhielt den Vorzug vor einer zweistöckigen Gabionenwand. Die vorgebaute Schutzmauer soll den öffentlichen Raum vor herabfallende Steinbrocken oder einem Einsturz der Mauer sichern. „Das verschafft uns Luft für die Voruntersuchung“, erklärte Bürgermeister Gallus (CSU), „weil sich die Mauer immer weiter neigt“.

Anette Pappler (SPD) befürwortete die Variante aus Beton-Legosteinen vor allem deshalb, weil dadurch klar zu erkennen ist, dass es eine Übergangslösung ist und dass über kurz oder lang hier etwas Neues entsteht.

Die vorgebaute Steinmauer wird in drei Lagen aus 1,80 m langen Betonsteinen gebaut, die 60 cm breit und 60 cm hoch sind. Der öffentliche Straßenverkehr soll auf dem Dr. Wilhelm-Kraft-Weg weiterhin möglich bleiben.

Auch Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste sprach sich für Legosteine aus und der FW-Vorsitzende Walter Otters forderte, anhand der bisherigen Aufzeichnungen den „Neigungsfortschritt“ der Mauer festzustellen.

„Durch die Sicherung verlieren wir nur Zeit und Geld“ monierte auch hier Fridrich Obernöder. „Wir werden nicht drum rumkommen die Mauer abzutragen“, stellte das Dienstälteste und Erfahrenste aller Pappenheimer Ratsmitglieder fest.




Baugenehmigung für den neuen Spielplatz in Zimmern

Wie berichtet, hat der Pappenheimer Stadtrat im Dezember 2022 die Errichtung eines neuen Spielplatzes in Zimmern auf einer Wiese zwischen der neuen Siedlung und dem Gasthaus Rottler beschlossen. Da wegen der Nutzungsänderung der Wiese ein Bauantrag erforderlich ist, hat der Stadtrat diesem jetzt einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Aufbau der Spielgeräte kann jetzt ohne weiter baurechtliche Anträge erfolgen.

Damit scheint sich der fast zehn Jahre lang gehegte Wunsch nach einem neuen Spielplatz in Zimmern auf ein gutes Ende hinzubewegen.

Der bisherige Spielplatz am Rande der engen Dorfstraße Richtung Altmühl wird aufgelöst und Ortssprecher Strobl schwebt vor, dort Parkplätze einzurichten, damit die Diskussion über die prekäre Parksituation in dieser engen Straße vielleicht ein Ende findet.




Fuchsrudel ließ Gänserich und Stadtrat weitgehend ungerupft

Nach einer zweijährigen Coronapause gab es zum Weiberfasching in Pappenheim wieder einen Sturm auf das Rathaus und den Stadtrat. Diesmal kam gleich ein ganzes Fuchsrudel, angeführt von Fix und Foxi in den historischen Rathaussaal, in dem seit 2019 wieder einmal eine Sitzung des Stadtrates stattgefunden hatte.

Zunächst entführten die Füchse Bürgermeister Florian Gallus aus dem Saal, bevor sie ihn als Gänserich verkleidet wieder zurückbrachten. Mit Gesängen wie „Weiberfasching is schee“ verstärkt von Jörg Felsner und seinem Akkordeon bauten sie derweil die Stimmung im Stadtrat auf und die durstigen Füchse wurden mit Getränken versorgt.

Bei der traditionellen „Gardinenpredigt“ bemängelten Fix (Barbara Mürl) und Foxi (Britta Schober) zunächst, dass im Vorjahr die Botschaft der Pappenheimer „Faschingsweiber“ und die mühsam vorbereiteten Geschenke für die 10 neuen Stadträte und Ortssprecher, im vergangenen Jahr nicht ausgegeben wurden.

Deshalb waren wir sehr traurig und getroffen,
als ihr ohne unsere Botschaft seid auseinander geloffen!“

schimpfte Fix. Dass die Sache einfach vergessen wurde wollte Foxi nicht recht glauben und so kam der Bürgermeister zu seinem ersten Strafstempel, für den er ein Blech Pizza bezahlen musste. Als er dann noch das bekannte Kinderlied „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ als Solosänger fehlerfrei absolviert hatte, war diese ärgerliche Sache für die Füchse vergessen.

Da im neuen Stadtrat noch viele unbedeckte Häupter der 2020 neu gewählten Stadträtinnen und Stadträte zu sehen waren, gaben die Füchse an die Ratsmitglieder Bettina Balz, Astrid Weddige, Sophie Wurm, Alexander Knoll, Michele Eckerlein, Roland Kiermeyer, und Simon Schleußinger die für den Weiberfasching im Rathaussaal verpflichtende Narrenkappe aus.

Und auch die Ortssprecher werden bedacht
Für Euch haben wir auch eine Kappe mitgebracht“

reimten Fix und Foxi und übergaben Narrenkappen auch an Matthias Strobl, Martin Käfferlein und Jürgen Weizinger.

Nachdem die protokollarischen Punkte abgearbeitet waren, wurde es ernst in der Faschingsrunde. Die Füchse riefen zu einer Schweigeminute für Gitti, die Wirtin des Goldenen Löwen auf. Bei ihrem Sohn Marco bedankten sich mit dem Reim:

„Wir begrüßen heute einen besonderen Ehrengast
Was uns Weiber eine ganz große Freude macht
Lieber Marco, heute wollen wir uns bei dir stellvertretend bedanken
Wir blicken zurück auf schöne Erinnerungen und gute Gedanken
Wir haben im goldenen Löwen viele schöne Stunden verbracht
Und dabei auch hoffentlich anständig Zeche gemacht.
An dieser Stelle haben wir ein großes Begehren,
mit einer Schweigeminute wollen wir Gittis Andenken ehren.
So erhebt Euch und haltet eine Minute inne
Bevor ich im Text weiterspinne.“

Weiter ging es dann mit der Beleuchtung zu der zurückliegenden Entscheidung des Stadtrats. Da kam die Parksituation in der Deisingerstraße zur Sprache und dass der Stadtrat deshalb eine kommunale Verkehrsüberwachung beschlossen hat. Der Eichwiesensteg mit seinen beiden Rampen war ein Thema und auch die Mountainbike Strecke von Treuchtlingen über Pappenheim nach Solnhofen. Gelobt haben Fix und Foxi, dass das seniorenpolitische Gesamtkonzept und interpretierten die Digitalisierung als Nutzen auch für Ältere Menschen.

Allerdings gab es für die Füchse zu beklagen, dass es in Pappenheim schon lange kein Volksfest mehr gegeben habe. Danach aber war Schluss mit der Kritik und nach einer ausgiebigen Schunkelrunde wurden die Ratsmitglieder vier verschiedenen Gruppen zugelost, die sich bei vier vorbereiteten Spielen zu bewähren hatten. Die schlauen Füchse hatten sich Spiele ausgedacht, bei denen von der Tierkunde über Wortgewandtheit, Geschicklichkeit und Koordinationssinn alles gefordert war. Dabei entwickelte sich im Rathaussaal eine außerordentlich heitere Partystimmung.

Wie immer, hatte Manuela Urban eine Abschlusshymne komponiert,die das Fuchsrudel zum großen Finale im Rathaussaal sang. Diesmal sang die bunte Weiberschar zu der Melodie des Punksongs, Westerland von der Band Die Ärzte, eine Huldigung an die Beziehung zwischen Weiberfasching und Stadtrat:

Gut zwei Jahre sind vergangen, als es keinen Fasching gab,
heute stürmen wir das Rathaus übernehmen den Regierungsstab
Diese Liebe wird nie zu Ende geh´n
Weiberfasching bleibt besteh´n

Wir kommen heut´ als Füchse – testen euch, seid ihr auch schlau?
Bei Rätseln und auch Spielen – alles testen wir genau!
Diese Liebe wird nie …  

Die Neuen müssen uns beweisen, dass sie auch Humor versteh´n,
immer fleißig Punkte sammeln, damit sie nicht untergeh´n
Diese Liebe wird nie …  

Danach verwandelte sich der historische Rathaussaal noch kurz in einen Tanzsaal bevor die schlauen Füchse den Gänserich und seinen Stadtrat zur Fortsetzung der Feier in das Bräustüberl abschleppten.