Pappenheim startet mit dem Altmühlfest in ein neues Festmodell

Es ist ein Einschnitt, der Geschichte schreibt. Nach über 220 Jahren findet das Pappenheimer Volksfest, wie es Generationen kannten und liebten, sein offizielles Ende. Doch statt Abschiedsstimmung herrscht nun Aufbruch. Unter dem neuen Namen „Altmühlfest Pappenheim“ wagt die Stadt einen Neustart – mit neuem Konzept, neuer Ausrichtung und neuem Festwirtspaar.

Abschied nach langer Tradition
Schon vor 1802 war das Pappenheimer Volksfest, das damals Kirchweih hieß das bedeutendste Fest für die Bürgerschaft, das auf der Lach gefeiert wurde. Was als Kirchweihfest für die Weihe der evangelischen Stadtkirche begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte hinweg zu einer bunten Mischung aus Tradition, Vergnügen und Gemeinschaft.
Legendär waren das Pferderennen, der Hammeltanz, das Backtrogrennen und das Kirchweihboxen, wobei sich das Höhenfeuerwerk mit dem „Burgbrand“ neben dem Pferderennen schon immer als besonderer Publikumsmagnet zeigte.
Doch in den letzten Jahren wurde es zunehmend ruhiger um das einst so beliebte Fest. Besucherzahlen gingen zurück, die Einnahmen für die Festwirte sanken, und nach der Corona-Pause tat sich die Stadt schwer, einen neuen Ausrichter zu finden. Trotz großer Unterstützung durch Vereine und Ehrenamtliche geriet das Volksfest zusehends ins Wanken. Der letzte Versuch 2024 konnte nicht überzeugen – für den damaligen Festwirt war der Umsatz schlicht nicht tragbar.

Neustart mit neuem Namen
In der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde nun der offizielle Schlussstrich gezogen – und gleichzeitig ein neuer Anfang beschlossen. Das Volksfest wird zum Altmühlfest. Das neue Konzept soll frischen Wind bringen und den veränderten Gegebenheiten Rechnung tragen. Verantwortlich für die Ausrichtung wird künftig das Ehepaar Ferber aus Monheim sein, dass sich mit seinem Restaurant auch bereits in der TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ und beim Pappenheimer Frühlingserwachen präsentierte.
Die Ferbers haben erklärt, das Altmühlfest weitgehend in Eigenregie gestalten zu wollen. Der Stadtrat stellt dafür ein Budget von maximal 25.000 Euro zur Verfügung.

Bewährtes neu gedacht
Auch wenn das Konzept in vielen Punkten noch in der Entwicklung ist – am Veranstaltungszeitraum ändert sich nichts. Gefeiert werden soll weiterhin am letzten Juli-Wochenende, konkret vom 25. bis 28. Juli 2025. Ob und in welcher Form beliebte Programmpunkte wie das Boxen oder das Backtrogrennen erhalten bleiben, ist aktuell noch offen. Bürgermeister Florian Gallus zeigt sich aber zuversichtlich: „Wir probieren das jetzt einfach mal aus. Das ist unser letzter Strohhalm. Ob das neue Fest ein Erfolg wird, entscheiden letztlich die Besucher selbst“. Angeregt ist auch, dass sich die Brauerei, welche das Altmühlfest beliefert sich mehr als bisher einbringen soll.
Auch die für das Volksfest zuständige Referentin Anette Pappler von der SPD machte den Erfolg des Altmühlfestes von den Besuchern abhängig. Der Festausschuss bemühe sich um eine ansprechende Gestaltung des Festes sei damit aber noch nicht auf der Zielgeraden.
Erfreulich ist, dass sich sowohl der Festausschuss als auch die örtlichen Vereine bereit erklärt haben, den neuen Weg mitzugehen. Auch bei der „Bierfrage“ möchte man sich an Bewährtes halten: Die Stadt hat signalisiert, dass man sich eine Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Brauerei ausdrücklich wünsche.

Mit dem Altmühlfest 2025 betritt Pappenheim neues Terrain – auf einem Fundament aus Tradition, mit frischen Ideen und viel Hoffnung. Die Herausforderung liegt nun darin, die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste aus Nah und Fern neu zu begeistern.

 




Felssicherungsfall beschäftigt die Stadt Pappenheim seit über 30 Jahren

Vom Felssturz in den 90ern bis zum neuen Prüfauftrag 2025 reicht die Geschichte der Sicherung der Fels oberhalb der Bürgermeister-Rukwid-Straße. Stadt Pappenheim will nun Verantwortlichen und Kostenträger klären lassen. Was als akute Gefahr im Sommer 1992 begann, zieht sich mittlerweile über drei Jahrzehnte hin und ist bis heute nicht endgültig abgeschlossen.
Die sogenannte „Fels“ oberhalb des jüdischen Friedhofs in Pappenheimer bleibt ein juristischer und sicherheitsrelevanter Dauerbrenner. Jetzt hat der Stadtrat einen neuen Beschluss gefasst. Eine geologische Neubewertung der Felsen und der Schutzanlagen soll klären, ob weiterhin Gefahr besteht und wer im Ernstfall haftet.

1992: Felssturz und erste Reaktion
Alles begann mit zwei Felsstürzen im Sommer 1992. Große Dolomitbrocken hatten sich aus dem Hang oberhalb der Bürgermeister-Rukwid-Straße gelöst und gefährdeten Wohnhäuser, den Wanderweg nach Osterdorf und den denkmalgeschützten jüdischen Friedhof. Die Stadt Pappenheim reagierte – und verpflichtete die damalige Eigentümerfamilie per Bescheid zur Sicherung des Geländes.
Diese jedoch suchte den Rechtsweg und erklärte schließlich den gefährdeten Teil des Grundstücks als „herrenlos“, um sich der Verkehrssicherungspflicht zu entziehen. Das Technische Hilfswerk (THW) errichtete daraufhin im Auftrag der Stadt ein provisorisches Schutzsystem – elastisch gespannt zwischen Bäumen, mit Baustahlmatten zur Abwehr herabfallender Gesteinsmassen.

1996: Stadt setzt sich gerichtlich durch
Der folgende Rechtsstreit durchlief sämtliche Instanzen und endete 1996 mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zugunsten der Stadt Pappenheim. Die Richter stellten fest, dass die Grafschaft trotz Aufgabe des Eigentums für die Sicherung verantwortlich gewesen sei. Die sogenannte „Verhaltenshaftung“ schließe auch die Pflicht zur Gefahrenabwehr ein, wenn die Gefahr – wie in diesem Fall – erkennbar gewesen sei.

Trotz des Erfolgs vor Gericht blieb die Lage auf dem Grundstück komplex. Der herausgemessene und aufgegebene Grundstücksteil mit der neuen Flurstücksnummer 1000 lag fortan offiziell brach – ein herrenloses Gelände, ohne eindeutig Zuständigkeit. Der Fußweg blieb gesperrt.

2025: Als Sicherheitsbehörde unter Zugzwang
Inzwischen sind fast 30 Jahre vergangen. Die Schutzanlagen stammen aus den 1990er-Jahren, ebenso das letzte geologische Gutachten. Bei einem Ortstermin wurde deutlich: Eine Neubewertung ist dringend notwendig.

In der Stadtratssitzung vom 20. März 2025 brachte Bürgermeister Florian Gallus die Sache erneut auf die Tagesordnung. „Die Stadt als Sicherheitsbehörde kann strafrechtlich belangt werden, sollte etwas passieren“, so Gallus. Der Stadtrat beschloss daraufhin einstimmig, zunächst eine geologische Risikobewertung der Felsen und der bestehenden Schutzmaßnahmen durch ein spezialisiertes Institut in Auftrag zu geben. Die Kosten werden auf rund 10.000 Euro geschätzt.

Sollte sich herausstellen, dass die Gefahr fortbesteht und die Schutzmaßnahmen nicht mehr genügen, soll im zweiten Schritt eine Anwaltskanzlei prüfen, wem die Sicherungspflicht aktuell obliegt – und wer die Kosten zu tragen hat.

„Im Schlimmsten Fall bleibt die Allgemeinheit auf den Kosten sitzen“, stellte Bürgermeister Gallus bei der Sitzung fest.




Pappenheims Straßensanierungsplan für 2025 steht

Der Stadtrat hat Sanierungsplan 2025 mit klaren Schwerpunkten beschlossen. Der Straßenunterhalt ist eine der Aufgaben, die für das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger eine erhebliche Rolle spielt. Mit dem Sanierungsplan 2025, den der Stadtrat am 20. März beschlossen hat, werden nun gezielt Maßnahmen angegangen, die in den vergangenen Jahren zum Teil aufgeschoben werden mussten oder durch ihre Dringlichkeit in den Vordergrund rücken.

250.000 Euro für Straßensanierungen
Das Gesamtbudget für das Jahr 2025 beträgt 250.000 Euro. Darin enthalten ist unter anderem die Übernahme einer ursprünglich für 2024 geplanten Maßnahme: Die Sanierung der Steinabfuhrstraße in Übermatzhofen konnte im vergangenen Jahr aufgrund des Nachtragshaushalts nicht mehr ausgeschrieben werden und wird nun in diesem Jahr nachgeholt. Hier sind rund 50.000 Euro vorgesehen, um die defekte Betondecke auf rund 20 Metern Länge zu erneuern, inklusive der Nebenflächen und Bankette.

Maßnahmen im Stadtgebiet und in den Ortsteilen
Zu den neu geplanten Sanierungen im Jahr 2025 gehören unter anderem folgende Projekte:

Schneckleinsbergweg / Bahnhofstraße (Pappenheim)
Pflasterbau mit Rasenfugenpflaster – ähnlich wie am Schlossberg. Vorab soll geprüft werden, ob angrenzende Rabatten an der Betonmauer im städtischen Eigentum stehen. Kostenrahmen: 50.000–70.000 Euro

Neudorf bei Raiffeisen Richtung Siedlung
Der vorhandene Belag aus Verbundsteinpflaster und Betonplatten wird entfernt, die Straße erhält eine Asphaltdecke. Zusätzlich wird der Unterbau verdichtet, Randeinfassungen erneuert und ggf. eine Lastplatte erstellt. Geplante Kosten: ca. 60.000 Euro

Gemeindeverbindungsstraße Bieswang – Ochsenhart
Schadstellen und beschädigte Randbereiche werden ausgebessert, anschließend erfolgt eine Oberflächenbehandlung. Eingeplant: 70.000 Euro

Ein Projekt wird auf 2026 verschoben
Nicht realisiert werden kann hingegen wie ursprünglich geplant die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Osterdorf – Geislohe. Aufgrund geplanter Bauarbeiten durch den Wasserzweckverband sowie Stromverlegungsmaßnahmen im Bereich des Steinbruchs wird diese Maßnahme ins Jahr 2026 verschoben. Gleiches gilt voraussichtlich für einzelne Vorhaben, deren Umsetzung angesichts des begrenzten Budgets noch innerhalb des Bauausschusses priorisiert werden muss.

Der aktuelle Sanierungsplan ist Teil eines Fünfjahresplans, in dem der Zustand der Straßen regelmäßig bewertet und anhand objektiver Kriterien priorisiert wird. 

Sanierungsmaßnahmen 2025 im Überblick

Ort / Maßnahme

Geplante Kosten
Steinabfuhrstraße, Übermatzhofen
(Sanierung defekte Betondecke, Bankette) ca. 50.000 €
Schneckleinsbergweg / Bahnhofstraße, Pappenheim
(Pflasterbau mit Rasenfugenpflaster) 50.000 – 70.000 €
Neudorf bei Raiffeisen Richtung Siedlung
(Asphaltierung, Unterbau, Randsteine) ca. 60.000 €
GV Bieswang – Ochsenhart
(Oberflächenbehandlung, Schadstellenreparatur) ca. 70.000 €

Gesamtbudget 2025: 250.000 €




Pappenheim prüft Alternativen zur Klärschlammverwertung

Die Entsorgung von Klärschlamm aus der Kläranlage in Pappenheim gehört zu den eher unsichtbaren, aber unerlässlichen kommunalen Aufgaben. Nun steht auch die Stadt Pappenheim vor einer grundlegenden Weichenstellung: Es ist ein Zweckverband in Planung, dem auch die Stadt Pappenheim beitreten kann und soll. Allerdings sind noch viele Fragen offen. In einer öffentlichen Sitzung am 20. März befasste sich der Stadtrat mit der Frage, ob man sich an einem geplanten Zweckverband für die Klärschlammverwertung beteiligen oder zunächst abwarten soll.

Modellprojekt mit vielen Unbekannten
Im Rahmen des Klimaschutznetzwerks wurde im Januar in Heidenheim ein neues Konzept zur regionalen Klärschlammverwertung vorgestellt. Der Plan: eine gemeinsame Monoverbrennungsanlage, die ab 2028 oder 2029 in Betrieb gehen soll. Der Beitritt zu einem entsprechenden Zweckverband müsste allerdings schon jetzt vorbereitet werden. Dazu gehört auch eine Absichtserklärung der künftigen Verbandsmitglieder, die bis Ende März abgegeben werden soll.

Jedoch zögert die Stadt Pappenheim an dieser Stelle – nicht etwa aus Prinzip, sondern aus Vorsicht. Denn: Verlässliche Zahlen zur künftigen Kostenstruktur des neuen Verbands liegen derzeit noch nicht vor. Der Stadtverwaltung ist es daher wichtig, verschiedene Optionen sachlich abzuwägen.

Ein gemeinsamer Verband verspricht langfristig Planungssicherheit und Unabhängigkeit von gewerblichen Anbietern. Zudem könnte überregionale Zusammenarbeit Synergien schaffen – in Technik, Transport und Betrieb. Ein weiterer Aspekt ist der Einbau einer eigenen Kammerfilterpresse, was bei einem Beitritt ohnehin unumgänglich wäre.

Derzeitige Lösung: wirtschaftlich und bewährt
Aktuell wird der Klärschlamm aus Pappenheim, Geislohe, Göhren und Neudorf in Eigenregie entsorgt. Der Ablauf ist eingespielt: Ein beauftragtes Unternehmen bringt eine eigene Presse mit, verarbeitet den Nassschlamm vor Ort und transportiert ihn anschließend zur landwirtschaftlichen Verwertung auf eine zertifizierte Deponie. Für das Jahr 2022 beliefen sich die Gesamtkosten für Pressung, Transport und Entsorgung auf rund 79.400 Euro – bei einer Gesamtmenge von 4.221 m³ bzw. gut 307 Tonnen Trockensubstanz. Das ergibt einen Kostenansatz von ca. 144 Euro pro Tonne – ein Wert, den die Stadtverwaltung als wirtschaftlich einstuft.

Im Vergleich hierzu würde die künftige Variante über den Zweckverband bedeuten, dass die Stadt eine eigene Presse anschaffen und betreiben müsste. Der gepresste Klärschlamm müsste eigenständig nach Würzburg transportiert werden, wo er dann getrocknet und anschließend nach Schweinfurt zur Verbrennung gebracht würde. Allein die Anschaffung der Presse schlägt laut ersten Schätzungen mit 500.000 Euro zu Buche.

Drei Wege zur Wahl
Der Stadtrat hat daher nun drei Handlungsoptionen zur Auswahl:

  • Abgabe einer Absichtserklärung zum Beitritt in den Zweckverband,
  • Schließen einer Zweckvereinbarung mit dem bestehenden Verband Abfallwirtschaft Raum Würzburg ohne eine Mitgliedschaft,
  • Abwarten, bis konkrete Zahlen und Entwicklungen bekannt sind.

Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung am 20. März dafür entschieden, vorerst den Anlagensteckbrief – das bedeutet die Meldung der Menge des Klärschlamms – abzugeben. Eine Absichtserklärung zum Beitritt in den Zweckverband soll, soweit möglich, noch nicht abgegeben werden.

 

 




Pappenheim stellt die finanziellen Weichen für 2025

Mit dem Beschluss über den Haushaltsplan 2025 hat der Stadtrat der Stadt Pappenheim am 20. März eine finanzielle Grundlage geschaffen, die trotz spürbarer Herausforderungen bewusst auf Zukunft setzt. Während die Einnahmen im Vermögenshaushalt nicht ausreichen, um alle geplanten Projekte aus eigener Kraft zu finanzieren, setzt die Stadt auf eine solide Mischung aus Kreditaufnahme und Entnahme aus den Rücklagen.

„Wir kommen jetzt zum Höhepunkt des Abends“, so kündigte Bürgermeister Florian Gallus die Vorstellung des Haushalts durch Pappenheims Interimskämmerer Günther Roth für das Jahr 2025 an.

Mit einem Haushaltsvolumen von 18.655.739 Euro stellt sich die Stadt Pappenheim für das Jahr 2025 breit auf. Der nun beschlossene Haushaltsplan ist das Ergebnis intensiver Beratungen und Abstimmungen, in denen nicht nur gespart, sondern auch gezielt in die Zukunft investiert wurde.

Verwaltungshaushalt mit leichten Einsparungen
Der Verwaltungshaushalt, der den laufenden Betrieb der Stadt sichert, schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 11.599.183 Euro ab und liegt mit rund 41.000 Euro geringfügig unter dem Ansatz des Vorjahres. Im Stellenplan für die Mitarbeitenden bei der Stadt Pappenheim gibt es keine Veränderungen, was auf eine stabile Personalpolitik hindeutet.

Besonders erfreulich ist, dass die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt in Höhe von 236.426 Euro deutlich übertroffen werden konnte. Mit 504.119 Euro kann die Stadt nicht nur die Basis für Investitionen stärken, sondern auch einen zusätzlichen Beitrag von 267.693 Euro zur Finanzierung konkreter Maßnahmen leisten.

Auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts sind die Steuereinnahmen mit 4,963 Millionen der dickste Brocken. Dazu gehören der Anteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer mit 2,67 Millionen, die Gewerbesteuer mit 1,69 Millionen sowie die staatlichen Schlüsselzuweisungen mit 1,32 Millionen.

Steuersätze bleiben stabil
Die Hebesätze bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Für die Gewerbesteuer wird weiterhin ein Hebesatz von 350 % erhoben. Die Sätze für die Grundsteuer A und B werden gesondert per Hebesatzsatzung festgelegt. Seit dem 01.01.2025 gilt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A) ein Hebesatz von 450 v. H., während für bebaute und unbebaute Grundstücke (Grundsteuer B) ein Hebesatz von 180 v. H. festgelegt wurde.

Die Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb betragen 2,11 Millionen, und an Zuschüssen nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBIG) fließen dem Verwaltungshaushalt 1,271 Millionen vom Freistaat zu.

Mehr als die Hälfte der Ausgaben im Verwaltungshaushalt fallen für die Personalkosten (2,76 Mio.) und Verwaltungs- und Betriebsausgaben (2,75 Mio.) an. 2,5 Millionen sind an Umlagen zu bezahlen, und die Umsetzung des BayKiBIG schlägt mit 1,9 Millionen zu Buche.

Vermögenshaushalt: Finanzierung durch Rücklagen und Kreditaufnahme
Der Vermögenshaushalt umfasst geplante Ausgaben in Höhe von 7.056.556 Euro – dem stehen jedoch lediglich Einnahmen von 4.033.549 Euro gegenüber. Um diese Differenz auszugleichen, schlägt die Verwaltung eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 1.023.007 Euro vor. Zusätzlich soll für Investitionen ein Kredit von 2 Millionen Euro aufgenommen werden, der vor allem der Zwischenfinanzierung im Bereich der Abwasserinfrastruktur dienen soll.

Geplante Investitionen 2025

Beschaffung Ausstattung Feuerwehren
und Umbau Gerätehäuser:                      230.000 €

Investitionsumlage Senefelder Schule: 500.000 €

Breitbandausbau:                                    1.293.000 €

Städtebauliche Planungen, Marktplatz: 198.000 €

Zuwendung Sanierung Turnhalle:         100.000 €

Abbruch Quartier Pappenheim Nord:    310.000 €

Dorferneuerung Bieswang:                       350.000 €

Straßensanierungen, Neuerschließung:  405.000 €

Abwasserbeseitigung:                               1.806.000 €

Bauhofhalle und Kauf Boki:                      450.000 €

Gesamtinvestitionen betragen    5.642.000 €

Wertschätzung für solide Arbeit
Im Rahmen der Haushaltsberatungen fand Bürgermeister Florian Gallus auch persönliche Worte des Dankes. „Dieser Haushalt ist eine Spitzenleistung unseres Interimskämmerers Günther Roth“, lobte er dessen Engagement sowie die strukturierte Arbeit der gesamten Kämmerei. Der Stadtrat quittierte diese Anerkennung mit kräftigem Applaus.




Neue Beleuchtung für die Burg Pappenheim

Die Stadt Pappenheim plant eine Modernisierung der Beleuchtung für die historische Burganlage. Neben einer verbesserten Ausleuchtung soll das neue Konzept vor allem energieeffizienter und umweltfreundlicher sein. Dabei spielt auch die Wahl der richtigen Lichttemperatur eine entscheidende Rolle.

Energieeffizienz und Förderung im Fokus
Der Wechsel von Halogen- auf LED-Strahler soll nicht nur Energie sparen, sondern auch die Wartungskosten senken. Derzeit beleuchten insgesamt 15 Strahler die Burg, sechs davon im Bereich des Schlossbergs. Um bis zu 60 % der Kosten über die Städtebauförderung erstattet zu bekommen, müssen die ersten neuen Scheinwerfer bis Mai 2025 installiert und abgerechnet sein.
Durch die LED-Umstellung würde die Anschlussleistung der Beleuchtung von derzeit 3,5 kW auf nur noch 1 kW sinken. Die jährlichen Stromkosten könnten so von rund 1.600 € auf etwa 460 € reduziert werden. Ein Teil der Finanzierung könnte aus den Zinserträgen der Walburga-Schmidt-Stiftung gedeckt werden.

Lichtstimmung – Warmweiß oder Orange-Rot?

Bei Beleuchtungstests wurden drei Lichtfarben geprüft:

  • 2.200 Kelvin (sehr warmweiß, ähnlich der bisherigen Natriumdampflampen)
  • 3.000 Kelvin (warmweiß, klare Konturen, angenehme Atmosphäre)
  • 4.000 Kelvin (neutralweiß, sehr hell, aber weniger stimmungsvoll)

Der Bauausschuss entschied sich für 3.000 Kelvin, da diese Lichtfarbe die historischen Mauern deutlicher hervorhebt und gleichzeitig eine warme, einladende Stimmung erzeugt. Die Variante mit 4.000 Kelvin wurde als zu kalt empfunden und ausgeschlossen.

Allerdings bevorzugt der Eigentümer der Burgruine die Beibehaltung des bisherigen orange-roten Lichts (2.000 Kelvin). Um dies umzusetzen, müssten fünf bereits installierte LED-Strahler per Platinentausch umgerüstet werden. Dies würde Kosten von etwa 300 € verursachen.

Der Stadtrat entschied sich schließlich für die Lichtfarbe 2.000 Kelvin. Für die vollständige Umrüstung aller Strahler werden Kosten von rund 7.000 € erwartet. Bürgermeister Florian Gallus wurde beauftragt, den Auftrag an die Firma Trilux zu vergeben.




Pappenheim setzt auf Digitalisierung der Stadtverwaltung

Die Stadt Pappenheim geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung. Der Stadtrat hat die Einführung eines neuen Dokumentenmanagementsystems (DMS) beschlossen, das die Arbeitsprozesse effizienter gestalten soll.

Mit dem DMS werden sämtliche Dokumente aus verschiedenen Fachbereichen sowie Papierakten digital nach Einheitsaktenplan abgelegt. Auch der Posteingang wird künftig zentral verwaltet – sowohl für physische als auch für digitale Post. Bereits bestehende e-Akten, etwa für das Einwohnermeldewesen oder das Friedhofsmanagement, werden in das neue System integriert.

Der Auftrag zur Umsetzung geht an die Firma digitalfabriX aus München, die eine Cloud-Lösung anbietet. Das bring den Vorteil, dass Updates direkt vom Anbieter übernommen werden.  Es wird kein zusätzlicher Speicherplatz auf städtischen Servern benötigt, und das System ist auch von unterwegs nutzbar. Die Kosten belaufen sich auf eine jährliche Gebühr von 10.424,40 Euro brutto sowie einmalige Einrichtungskosten von rund 6.500 Euro brutto.

Bis zur vollständigen Installation des Systems ist eine Wartezeit von etwa fünf Monaten vorgesehen.

 




Pappenheimer Weiberfasching feiert 50 Jahre närrische Tradition

Ein halbes Jahrhundert Weiberfasching – dieses stolze Jubiläum feierten die Pappenheimer Faschingsweiber gemeinsam mit dem Stadtrat im historischen Rathaussaal. Unter dem Motto „Discoqueens“ zogen die närrischen Damen am Unsinnigen Donnerstag ins Rathaus ein und sorgten zusammen mit ihrem Kapellmeister Jürg Felsner bei einem bunten Auftritt für ausgelassene Stimmung. Doch neben aller Heiterkeit gab es auch einen Moment des Innehaltens. Mit einer Schweigeminute gedachten die Feiernden des verstorbenen Stadtrats Alexander Knoll.

Rückblick mit Humor und Herz
Barbara Mürl begrüßte zum Jubiläum mit Kaiser Franz und ihrer Lieblichkeit Kaiserin Sissi ganz besondere Ehrengäste. In ihrer Ansprache ließ sie die vergangenen fünf Jahrzehnte Revue passieren – eine Zeit voller närrischer Überraschungen, schillernder Kostüme und unvergesslicher Auftritte. Seit dem ersten „Überraschungsangriff“ im Jahr 1975 hat sich der Weiberfasching fest im Pappenheimer Sitzungskalender des Stadtrats etabliert und erfreut sich großer Beliebtheit – sowohl bei den Damen als auch bei der Mehrzahl des Ratsgremiums.

Besonders erfreut waren der Stadtrat und die Faschingsweiber über die Anwesenheit von Marianne Pappler, die als Frau der ersten Stunde eine der prägenden Figuren der Tradition ist. Ihr Kostüm erinnerte an das Jubiläumsjahr 2015, als die Faschingsgesellschaft mit einer mitreißenden Cabaret-Show begeisterte.

Zwischen Frohsinn und stillem Gedenken
Bei aller Ausgelassenheit fand der Abend auch einen ergreifenden Moment. In einer bewegenden Passage ihrer närrischen „Predigt“ gedachten die Faschingsweiber des viel zu früh verstorbenen Stadtrats Alexander Knoll. „Bevor wir unsere Geschicke weiter lenken, wollen wir ihm noch einmal gedenken“, hieß es in der Rede der Discoqueens. Mit einer Schweigeminute erwiesen die Feiernden ihm die letzte Ehre – ein Moment, der zeigte, dass die Tradition der Faschingsweiber in Pappenheim nicht nur für Heiterkeit, sondern auch für Zusammenhalt und Wertschätzung steht.

Närrischer Blick auf die Stadtpolitik
Wie es Tradition ist, ließen es sich die Faschingsweiber nicht nehmen, das Stadtgeschehen augenzwinkernd zu kommentieren. Themen wie die Herausforderungen rund um die Grundsteuer, die Sanierung der Turnhalle oder die Entwicklungen am Campingplatz und im Hotel Krone wurden mit humorvollen Reimen und spitzzüngigen Anmerkungen verpackt.

Das Missgeschick eines Ratsmitglieds, das bei einer nächtlichen Führung in der Galluskirche den Alarm ausgelöst hatte, und die besondere Begabung des Ersten Bürgermeisters, Purzelbäume zu schlagen, waren ebenfalls Thema in der Rede.

Thematisiert wurde auch der neue Teamgeist im Stadtrat. Dazu führte Barbara Mürl aus:

Auf einmal seid ihr kooperativ und nett,
Das ist für uns ein wenig blöd.
Ihr müsst fei schon ein paar Kapriolen schlagen,
Sonst haben wir ja gar nichts vorzutragen.

Auch der Wechsel im Stadtrat wurde aufgegriffen. Während Marcus Wurm als Nachfolger von Friedrich Obernöder mit der Überreichung seiner Narrenkappe begrüßt wurde, erhielt der ausgeschiedene Stadtrat als besondere Anerkennung den „Enten-Orden“ – die symbolische Eintrittskarte, um auch in Zukunft bei den närrischen Sitzungen mitfeiern zu dürfen.

Ein Wettstreit mit Witz und Können
Nach einer Schunkelrunde standen für die Damen und Herren des Stadtrats einige Aufgaben auf dem Programm. In vier Gruppen aufgeteilt, mussten sie ihr Erinnerungsvermögen, ihre musikalischen Fähigkeiten und ihre tänzerische Begabung unter Beweis stellen – ein lustiger Wettstreit, an dem alle viel Freude hatten.
So galt es, aus einer großen Collage die drei Stadträte herauszufinden, die noch heute im Gremium sitzen. Beim Musikalientest musste jede Gruppe die Melodie erkennen, die die „beste Pfeife“ der Gruppe vorpfiff.
Der Höhepunkt des Wettstreits war jedoch die Tanzeinlage. Ein Vortänzer gab die Choreografie vor, die die Gruppen nachtanzen musste.

Nach dem Jahreslied für den Stadtrat, dem offiziellen Ende der fröhlichen Feier im Rathaussaal zogen die Gäste wie üblich ins Pappenheimer Bräustüberl, wo die Jubiläumsfeier der Pappenheimer Faschingsweiber mit dem Stadtrat – sozusagen „atemlos in die Nacht“ – fortgesetzt wurde.




Kanalkontrolle in Pappenheim Bieswang und Übermatzhofen

In Pappenheim stehen wieder Arbeiten an der Kanalisation bevor. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Vergabe der Kanalbefahrung für die Abschnitte Bahnhofstraße, die Abwasserhauptleitung zwischen Übermatzhofen und Pappenheim sowie einen Teilabschnitt des Kläranlagenzulaufs in Bieswang beschlossen. Die Maßnahmen dienen der Zustandserfassung und der Planung zukünftiger Sanierungen.

Wichtige Vorbereitungen für Straßensanierung in der Bahnhofstraße
Bereits im Jahr 2022 wurde im Hauptkanal der Bahnhofstraße einer Kamerabefahrung durchgeführt. Nun sollen ergänzend der Oberflächenwasserkanal sowie die Hausanschlüsse überprüft werden. Anlass ist die geplante Sanierung der Kreisstraße durch den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Um spätere, aufwendige Eingriffe zu vermeiden, sollen jene Bereiche saniert werden, die nur in offener Bauweise erneuert werden können.

Erster detaillierter Blick auf die Hauptleitung
Die Abwasserleitung zwischen Übermatzhofen und Pappenheim wurde bislang nur grob kartiert, eine genaue Inspektion hat bisher nicht stattgefunden. Um die Bestandsdaten zu vervollständigen und mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen, ist eine Kamerabefahrung dringend erforderlich. Noch wird mit der beauftragten Firma geklärt, ob die technische Machbarkeit angesichts der baulichen Gegebenheiten gegeben ist.

Prüfung im Rahmen der Mischwasserbehandlung in Bieswang
Ein etwa 130 Meter langer Abschnitt des Kläranlagenzulaufs in Bieswang steht ebenfalls auf dem Prüfstand. Im Zuge der geplanten Maßnahme „Mischwasserbehandlung Bieswang“ soll festgestellt werden, ob dieser Abschnitt erhalten bleiben kann oder eine erneute Grunddienstbarkeit erforderlich wird. Diese Untersuchung dient somit auch der langfristigen Planung der Abwasserinfrastruktur.

Nach einer Ausschreibung erhielt die Firma R.K.-Kanalservice GmbH aus Hollenbach den Zuschlag für die Arbeiten. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 38.672,62 Euro brutto und setzen sich wie folgt zusammen:

  • Bahnhofstraße (Oberflächenwasserkanal und Hausanschlüsse): 17.414,94 Euro
  • Übermatzhofen – Pappenheim (Hauptleitung): 19.810,64 Euro
  • Bieswang (Kläranlagenzulauf): 1.447,04 Euro

Für die technische Auswertung der Kamerabefahrungen wird das Ingenieurbüro VNI aus Pleinfeld auf Stundenbasis beauftragt. Die genauen Kosten für diese Auswertung hängen vom Schadensbild der Kanäle ab.

 




Windkraft bei Bieswang – Neue Pläne, offene Fragen und kommunale Bedenken

Die Debatte um dei Windkraft in der Region Westmittelfranken geht in die nächste Runde. Die 32. Änderung des Regionalplans betrifft auch die Stadt Pappenheim und ihre Ortsteile, insbesondere Bieswang. Im Mittelpunkt stehen die neuen Flächenzuweisungen für Windenergieanlagen, die Anpassungen aus der vorherigen 31. Änderung und die Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden.

Was ändert sich für Pappenheim?
Der neue Entwurf des Regionalplans reduziert die ursprünglich geplanten Vorranggebiete für Windenergie auf den Höhen bei Pappenheim deutlich. Waren in der 31. Änderung noch rund 272 Hektar als Windkraftflächen vorgesehen (etwa 4,2 % der Gemeindefläche), sind es nun nur noch 161 Hektar (ca. 2,5 % der Gemeindefläche).

Die Stadt Pappenheim hatte in ihrer Stellungnahme zur 31. Änderung einige Änderungen gefordert. Dabei konnte sie teilweise Erfolge verbuchen:

  • Herausnahme der Gebiete „Weiten“ und „Hängenwald“ (WK 312) (Zwischen Göhren und Rothenstein)– diese Flächen wurden aus der Planung gestrichen.
  • Streichung der Fläche WK 314 (wald bei Ochsenhart)– wurde umgesetzt.
  • Zusätzliche Fläche Richtung Rothenstein als Ersatz – nicht berücksichtigt.
  • Streichung der Fläche WK 313 (Langer Berg)– nicht umgesetzt.

 

Diese Änderungen bedeuten eine gewisse Entlastung, doch nicht alle Anliegen der Stadt wurden berücksichtigt.

Sorge um Bieswang
Besonders im Fokus steht die Situation im Ortsteil Bieswang. Hier zeigt sich eine problematische Entwicklung: Durch die überarbeitete Planung der Region Westmittelfranken und die zeitgleich veröffentlichten Änderungen des Planungsverbands Ingolstadt könnte Bieswang von Windkraftflächen nahezu eingeschlossen werden.
Ein zentrales Konfliktthema ist der sogenannte „Überlastungsschutz“, also die Frage, inwieweit eine Gemeinde von Windkraftanlagen umgeben sein darf.
Laut Kriterienkatalog des Planungsverbands gilt eine Umzingelung von über 120° als kritisches Kriterium. Allerdings bleibt unklar, wie dieser Wert genau zu interpretieren ist:
Muss die Umzingelung zusammenhängend sein oder reicht eine Unterbrechung?
Was gilt als „wahrnehmungsrelevante Umgebung“?

Laut einem Gutachten zur Umfassung von Ortschaften durch Windenergieanlagen (2021) wird ein Mindestabstand von 2,5 km zum Ortsrand empfohlen, wenn Windräder bis zu 300 m hoch sind.

Für Bieswang zeigt sich, dass der Ort von mehr als 180° von Windkraftflächen umgeben wäre – mit lediglich zwei schmalen Freihaltekorridoren von 13° und 37°. Damit entsteht ein erheblicher Eingriff in das Landschaftsbild und die Wohnqualität.

Reaktion der Stadt Pappenheim
Der Stadtrat von Pappenheim begrüßt die Reduzierung der Windkraftflächen, kritisiert aber die unverhältnismäßige Belastung von Bieswang. Er fordert, dass das Planungsgebiet WK 313 nochmals geprüft und gegebenenfalls gestrichen wird, um eine Umzingelung zu verhindern.

In der Stellungnahme an den Planungsverband betont die Stadt zudem, dass sie mit einem Flächenanteil von 2,5 % ihrer Gemeindefläche bereits überproportional zum bayernweiten Ziel von 1,8 % beiträgt. Eine weitere Verdichtung der Windkraftflächen sei daher nicht gerechtfertigt.

Wie geht es weiter?
Die Frist für Stellungnahmen zur 32. Änderung wurde aufgrund der kurzfristigen Veröffentlichung verlängert und endet nun am 31. Januar 2025. Die Stadt Pappenheim hat ihre Einwände eingereicht und erwartet nun die offizielle Abwägung der Planungsbehörde.

Ein besonders kritischer Punkt bleibt die regionale Abstimmung: Während die Stadt Pappenheim um eine faire Verteilung der Windkraftflächen kämpft, könnten übergreifende Planungen der angrenzenden Regionen die Belastung dennoch erhöhen.

Ob und in welchem Umfang Pappenheim und insbesondere Bieswang entlastet werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die Stadtverwaltung fordert jedenfalls eine nachhaltige und ausgewogene Planung, die sowohl die Energieziele als auch die Interessen der Anwohner berücksichtigt.

Alle Grafiken: Stadt Pappenheim




Neubau des Wasser-Hochbehälters Geislohe

In der jüngsten Sitzung des Pappenheimer Stadtrates am 23. Januar 2025 stand der geplante Ersatzneubau des Wasser-Hochbehälters Geislohe auf der Tagesordnung. Für das Bauvorhaben, das von zentraler Bedeutung für die regionale Wasserversorgung ist, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Der geplante Bau sieht die Errichtung eines modernen, Hochbehälters mit zwei Kammern und einem zugehörigen Betriebsgebäude vor. Dieses soll in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Wasserturm entstehen, der nach Abschluss der Arbeiten abgebrochen wird. Ziel ist es, die Wasserversorgung für die Region links der Altmühl langfristig zu sichern und auf den neuesten technischen Stand zu bringen.

Das Projekt ist nach dem Baugesetzbuch als privilegiertes Vorhaben im Außenbereich genehmigungsfähig, da es der öffentlichen Versorgung dient.
Allerdings befindet sich die geplante Baufläche im Landschaftsschutzgebiet, was eine Ausnahmegenehmigung durch die zuständigen Fachbehörden des Landratsamts erforderlich macht. Die notwendigen Prüfungen laufen bereits. Für den Eingriff in die Natur ist ein Ausgleich vorgesehen.

Die Planungen umfassen auch eine neue Zufahrt, deren Bau vollständig vom Antragsteller, dem Wasserzweckverband links der Altmühl, finanziert wird. Eine Erschließungsvereinbarung wurde bereits ausgearbeitet.
Weiterhin liegen die Abstandsflächen des neuen Hochbehälters auf ein benachbartes städtisches Grundstück, das im Zuge des Projekts an den Zweckverband verkauft werden soll.

Der Stadtrat stimmte dem Bauantrag zu und erteilte das gemeindliche Einvernehmen. Die endgültige Umsetzung steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der ausstehenden naturschutzrechtlichen Genehmigungen und der abschließenden Klärung der Erschließungsvereinbarung.




Neuer Stromverteiler und Geländer-Renovierung auf dem Campingplatz

Pappenheim bereitet seinen Campingplatz intensiv auf die bevorstehende Saison vor. In der Stadtratssitzung am 23. Januar 2025 wurden zwei Projekte vergeben. Die Erneuerung der Elektrik im Sanitärgebäude und die Sanierung des Geländers am Steg innerhalb des Campingplatzes.

Elektrik auf neuestem Stand
Die Elektrik des Sanitärgebäudes erwies sich als dringendes Sanierungsprojekt. Ursprünglich war lediglich ein Umbau des Niederspannungshauptverteilers vorgesehen. Doch bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass neue Anforderungen der DIN-Vorschriften sowie zusätzliche Geräte wie Warmwasserspeicher, Klimasplitgeräte und eine Reinigungsstation für Chemietoiletten den bisherigen Verteiler unbrauchbar machten. Ebenso ist die Pumpstation für den Kanal und die Elektrik des Empfangsgebäudes an den Verteiler angeschlossen – ein weiterer Grund für die notwendige Erneuerung.
Die alte Verteilungsanlage wird komplett durch eine neue ersetzt. Die Firma Elektro Wenzl GmbH übernimmt diese Arbeiten, die Lieferung und Installation umfassen. Der Stadtrat genehmigte die Vergabe zum Angebotspreis von 17.326,30 Euro brutto, wobei die Mittel im Haushalt 2025 bereitgestellt werden.

Ein marodes Geländer wird erneuert
Der Fußgängersteg über die Altmühl, innerhalb des Campingplatzes wurde bereits 2023 bei einer Hauptprüfung beanstandet. Was zunächst nur eine Erneuerung des Bretterbelags und Holzzauns werden sollte, entpuppte sich als umfassender Sanierungsbedarf. Das Eisengeländer zeigt starke Schäden durch Korrosion und Frosteinwirkung.
Ein ortsansässiger Metallbaubetreib hat ein Angebot für die Sanierung des Geländers vorgelegt. Vorgesehen ist, die maroden Stellen auszubessern, das Geländer neu zu verzinken und den Holzbelag wieder anzubringen. Der Kostenrahmen beläuft sich auf etwa 11.500 Euro brutto. Um die Eröffnung des Campingplatzes im April nicht zu gefährden, wurde der Auftrag zur Sanierung bereits in Aussicht gestellt. Alternativ wird geprüft, ob die Geländer-Vorblendung mit einem Edelstahlnetz, statt Holz gefertigt werden könnte.