EHP wird auf Dauer fortgeführt

Das Europäische Haus Pappenheim EHP soll auf Dauer fortgeführt werden. Das ist die Botschaft, die der Pappenheimer Stadtrat einstimmig in seiner letzten Sitzung übermittelt hat. Zunächst soll ein Minimalkonzept zum Zuge kommen, das mit Hilfe einer LEADER-Förderung noch in diesem Jahr erweitert werden soll. Das Ergebnis wurde von den Fraktionsvorsitzenden und der Bürgerinitiative EHP in drei Sitzungen bei Moderation von Thomas Funk seit Anfang des Jahres erarbeitet. Bürgermeister Uwe Sinn will Maria Bartholomäus als Leiterin des EHP weiterhin beauftragen. .

Bei der jüngsten Stadtratssitzung stand die Weiterführung des EHP wieder einmal auf dem Programm. Diesmal war aber einiges anders als sonst. Zwar hat es vor dem öffentlichen Teil der Sitzung noch eine viertel Stunde Nichtöffentlichkeit in der Sitzung gebraucht, um den gemeinsamen öffentlichen Auftritt des Stadtrates zugunsten des EHP im Detail vorzubereiten. Aber es hat geklappt.

Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Stadtrat gleich einen ganzen Maßnahmenkatalog in Sachen EHP verabschiedet, dessen Kernaussage das klare Bekenntnis ist, den Betrieb des EHP auf Dauer fortführen zu wollen.

Gespräche mit der Bürgerinitiative EHP
Im Dezember 2017 hat sich ein Arbeitskreis gegründet, der sich seit Anfang dieses Jahres Bürgerinitiative EHP nennt. In diesem Arbeitskreis sind engagierte Bürgerinnen, Vertreterinnen des Touristikvereins, Vertreter des Europäischen Partnerschaftsvereins und der Werbegemeinschaft vertreten.

Anfang Januar 2018 hat die Bürgerinitiative EHP die Fraktionsvorsitzenden des Pappenheimer Stadtrats zu einem Gespräch eingeladen um über eine gemeinsame Basis zum Fortbestand des EHP zu verhandeln. In drei Gesprächsrunden, zu der zuletzt auch alle Stadträte eingeladen waren, konnte schließlich, „eine für alle tragbare Lösung gefunden werden“, verkündete Bürgermeister Uwe Sinn bei der öffentlichen Stadtratssitzung.

Moderator der drei Gesprächsrunden war Thomas Funk. Dieser ist beruflich im Projektmanagement einer Versicherungsgruppe tätig und hat sich mit dem Kauf eines Hauses in Pappenheim engagiert. Sein professionelles, neutrales und ausgleichendes Wirken wurde von Vertretern der Bürgerinitiative und der Stadtratsfraktionen einhellig gelobt. Thomas Funk sei es zu verdanken, dass die Gesprächsrunden zu einem positiven Ergebnis für das EHP geführt haben, sagen die Beteiligten unisono.

Die Stufenlösung
Erste Stufe der EHP-Lösung  ist ein Minimalkonzept als Grundlage für die dauerhafte Fortführung des EHP-Betriebs. Dieses  Minimalkonzept zur Nutzung des EHP wird von der Stadt mit höchstens 10.000,– Euro jährlich finanziert. Es enthält die Bedingung, dass mindestens vier Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Damit sind in Absprache mit der Regierung von Mittelfranken, dem Fördergeber der Städtebauförderung die Voraussetzungen geschaffen, dass die Fördermittel von rund 800.000 Euro für das EHP in der Stadtkasse bleiben können.

Angestrebt wird ein Leader-Projekt zur neuen Profilierung des EHP. Vorausgesetzt, dass die Förderung dieses Projekts bewilligt wird, beantragt die Stadt Pappenheim im Rahmen einer Kooperation mit einer weiteren (Lokalen Arbeitsgruppe) LAG eine Förderung über höchstens  200.000  € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die Gesamtsumme für das neue EHP-Projekt soll  ca. 334.000 € betragen. Der Eigenanteil der Stadt Pappenheim wird unabhängig von der Fördersumme auf 24.000  Euro pro Jahr festgelegt. Festgelegt ist in dem Stadtratsbeschluss auch, dass das EHP-Folgeprojekt vor der Beantragung der Fördermittel vom Stadtrat besprochen und beschlossen werden muss.

Wer wird das organisieren?
„Maria Bartholomäus war seit Juli 2017 auf Honorarbasis mit der Leitung des EHP beauftragt. Anfang Dezember wurde diese Beauftragung vom Stadtrat bis zum 31.03.2018 verlängert“, beschreibt Bürgermeister Uwe Sinn die Situation.

Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die EHP-Leiterin eine Arbeitsstelle in Eichstätt angenommen hat. Dennoch will sich Bürgermeister Sinn dafür einsetzen, dass Maria Bartholomäus weiterhin für das EHP tätig ist und zunächst auch das sogenannte Minimalkonzept umsetzt. Das angestrebte Nachfolgeprojekt soll in Kooperation mit der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Eichstätt entstehen und, soll dann nach dem Wunsch des Bürgermeisters ebenfalls von Maria Bartholomäus umgesetzt werden.




Bilder aus Pappenheim in New Yorker Galerie

Die Pappenheimer Künstlerin Birgit van der Gang stellt derzeit zwei ihrer Werke in New York aus. Die beiden Bilder der Pappenheimerin sind in das ARTBOXPROJECT New York aufgenommen worden und Bestandteil einer erfolgreichen Gemäldeausstellung.

Das ARTBOXPROJECT ist in der Schweiz angesiedelt und hat zum Ziel Nachwuchstalente zu fördern und auf ihrem Weg zu begleiten.

„Die Ausstellung in New York ist ein großer Erfolg, vielen Dank für Deinen Beitrag mit Deiner tollen Kunst!“ hat das Artbox-Team aus der Pappenheimer Künstlerin aus New York mitgeteilt.

Fotos: ARTBOXPROJECT




Fotoausstellung über die Steinbrüche des Jura

(KuKuV) Pappenheim liegt mitten im Jura-Steinbruchgebiet – im „steinreichen“ Franken. Was liegt da näher, als sich mit den Steinbrüchen als besondere Gestaltungsform zu beschäftigen. Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim konnte für seine Ausstellung den bekannten Eichstätter Fotografen Hubert P. Klotzeck gewinnen,

Eröffnung der Ausstellung:

Sonntag, 18. März 2018, 11:00 Uhr

Ausstellungsdauer

vom 18. März bis 29. April 2018,

jeweils Sonntag und Feiertag
von 14:00 bis 17:00 Uhr.

Museum an der Stadtmühle,
Stadtmühle 1
91788 Pappenheim

der seine fotografischen Impressionen aus den Steinbrüchen der Umgebung in der Pappenheimer Stadtmühle präsentiert. Bizarre Formen der Steinbrüche, die raue Welt des Rohstoffs „Stein“ und die Spuren der Menschen, die mit und für den Stein gearbeitet haben, haben Hubert P. Klotzeck angeregt, mit seiner Kamera diesem gleichzeitig schönen wie abschreckenden Phänomen der Steingewinnung nachzuforschen. Spröde und abweisend, archaisch und ästhetisch sind seine Fotografien, sie berühren uns gerade deswegen mit ihrer unwirklichen Schönheit, mit unbekannten Motiven aus unserer Heimat, die für uns trotz ihrer räumlichen Nähe fremd und damit faszinierend wirken.

Die Stadt Pappenheim und der Kunst- und Kulturverein Pappenheim laden die interessierte Bürgerschaft zur Vernissage am 18. März herzlich ein. Zur festlichen Eröffnung musiziert Wolfram Jakob auf seinem Saxophon.

Titelfoto: Hubert P. Klotzeck

Eintritt frei, Spenden sind herzlich willkommen.




Frischer Wind für den Partnerschaftsverein

Der Verein „Europäische Städtepartnerschaften Pappenheim e. V.“ hat eine neue Vorstandschaft. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) wurde Ludwig Schütz zum Vorsitzenden gewählt.

(MW) Maria Bartholomäus bekleidet das Amt der 2. Vorsitzenden, Manfred Walter als Schriftführer und Helmut Pfister als Kassier komplettieren die Vorstandschaft. Zu Beiräten des Vereins wurden Gerhard Bergdolt, Susanne Huschik, Willi Geisselmeier und Bernhard Pappler gewählt. Uwe Sinn ist als Bürgermeister geborenes Mitglied des Gremiums.

„Ob Coussac-Bonneval oder Iszkaszentgyörgy: Pappenheim hat lebendige Partnerschaften“, sagte Ludwig Schütz in seiner Jahresrückschau. Höhepunkt des Austausches mit der französischen Kleinstadt aus dem Limousin war die einer 20köpfigen Pappenheimer Delegation zur Feier des 30jährigen Jubiläums. Der Gegenbesuch der Franzosen wird über Christi Himmelfahrt vom 10. bis 13. Mai 2018 erwartet. Für die Unterkunft in Pappenheim werden Gastgeber gesucht. Im Herbst steht dann eine Fahrt nach Ungarn an: Bürgermeister Attila Gáll lädt zum Besuch von Iszkaszentgyörgy ein.

Aus Frankreich erreichte den Verein jedoch auch eine traurige Nachricht. Am 26. Januar verstarb Jean Claude Pécout, der von 2012 bis 2015 Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Coussac-Bonneval war. Zu seinem Gedenken und auch zu Ehren der kürzlich verstorbenen Gräfin Ursula von und zu Pappenheim erhoben sich die Anwesenden für eine Schweigeminute.

Stark diskutiert wurde die Zukunft des Europäischen Hauses in Pappenheim. „Die Einrichtung ist für Pappenheim unverzichtbar“, betonte Ludwig Schütz. Er machte deutlich, dass die Renovierung des Hauses schon immer mit dem entsprechenden Konzepts eines Europäischen Hauses eng verknüpft worden sei. Auch solle das EHP Pappenheim etwas bringen – und das gehe eben nicht mit angezogener Handbremse.

Foto: Städtepartnerschaftsverein




Verein Frohsinn lädt zur heiteren Chorprobe

Am kommenden Freitag, 09. 03.2018 um 19.30 Uhr lädt der Verein Frohsinn nach Bieswang in den Saal des Gasthofes Rachinger zu einer heiteren Chorprobe ein. „Es soll eine lockere öffentliche Singstunde sein, zum Zuhören und zum Mitsingen“, teilt der 1. Vorsitzende August Roth mit. Am Veranstaltungsprogramm beteiligen sich auch die Sängerschaft Langenaltheim und der Liederkranz Übermatzhofen.

Neben Liedvorträgen der drei Chöre, werden diese auch ein gemeinsames Lied einstudieren und vortragen. Außerdem wird es Gelegenheit zum Mitsingen von Evergreens mit Akkordeonbegleitung geben. Über viele Besucher würden sich die Vereine sehr freuen.

Titelfoto: Verein Frohsinn




Stadtkapelle sucht Probenraum in der Stadt

Bei der Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle Pappenheim e.V. wurde deutlich, dass das Ensemble bei seinen Auftritten viel Lob und Anerkennung erfährt. Neben den Neuwahlen und der Planung für 2018 waren die Suche nach einem Probenraum in der Pappenheimer Kernstadt beherrschende Themen.

Zur Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle Pappenheim e.V. konnte der 1. Vorstand Roland Rathsam zahlreiche Musiker und Gäste im Gemeindehaus in Göhren begrüßen. Er blickte auf ein musikalisches Jahr 2017 zurück, in dem die Kapelle traditionell den Karneval in Köln, den Umzug der Niederländter, den Aufzug des Festwirtes anlässlich des Pappenheimer Volkfestes, das Feuerwehrjubiläum der FFW Geislohe, sowie den Peltzmärtelmarkt in Pappenheim und noch einige andere Auftritte musikalisch begleiten durfte.
Dirigentin Ina Stengl lobte das zuverlässige Proben und die erfolgreichen Auftritte, bei denen sie stets viel Lob für die Kapelle bekam.
Nach der Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft standen in diesem Jahr Neuwahlen an.

Foto: Stadtkapelle Pappenheim

Dabei wurden der 1. Vorstand Roland Rathsam und seine Stellvertreterin Corinna Huber im Amt bestätigt. Ebenso wurden Miriam Fister als Schriftführerin und als Jugendwart Silvan Maderer in ihren Ämtern bestätigt. Die Kasse wird künftig Nicole Feyl führen. Unterstützung finden die Vorstandschaftsmitglieder von den beiden Beisitzern Katharina Heinzl und Christian Riehl.

Corinna Huber gab einen Überblick über die Termine des folgenden Jahres, wobei neben den alljährlichen Auftritten auch wieder ein Konzert der Stadtkapelle im Oktober stattfinden soll.

Beim letzten Punkt der Tagesordnung Wünsche und Anregungen wurde angesprochen, dass die Stadtkapelle dringend einen neuen Proberaum sucht. Aktuell probt sie im Gemeindehaus in Göhren. Dies war ursprünglich nur als Zwischenlösung gedacht, die aber zum Dauerzustand wurde. Der Wunsch der Stadtkapelle in einem Raum direkt in der Stadt Pappenheim proben zu können, wird von allen Musikern begrüßt. Vor allem für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist es wichtig, die Proben in Pappenheim selbst zu haben.

Abschließend wünschen der Vorstand und die Dirigentin ein erfolgreiches, musikalisches Jahr 2018.




Von der Eisenbahn bis zur Vertreibung

Hans Navratil. Pappenheims Ehrenbürger und Archivar der Stadt Pappenheim stellte jetzt im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) die Entwicklungen in der der Stadt Pappenheim vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Der sehr gut besuchte Vortrag umfasste den Zeitraum vom Bau der Eisenbahn um 1870 bis zur Vertreibung und deren Auswirkungen für die Altmühlstadt.

Gut 50 Zuhörer konnte Maria Bartholomäus, die Leiterin des EHP zur Fortsetzung der Vortragsreihe über die Auswirkungen der Europäischen Großereignisse für Pappenheim begrüßen.
Zum Einstieg erläuterte Bartholomäus den Bau der Eisenbahnlinie Treuchtlingen Ingolstadt, die im April 1870 eingeweiht wurde. Hans Navratil wusste dann zu berichten, dass schon der Bau der Bahnstrecke das Leben in Pappenheim grundlegend veränderte. Durch die massiven Erdbewegungen, den Durchbruch des Bergrückens zwischen Alter Bürg und dem heutigen Hals in Pappenheim, die Dammaufschüttungen und der Tunnelbau bei Zimmern kamen rund tausend Arbeiter in die Pappenheimer Region. Diese kamen aus dem vorwiegend  katholischen aus Niederbayern und zusammen mit den italienischen Tunnelbauern belebten sie die die katholische Kirchengemeinde ganz bedeutend. Waren um und  bis zum Baubeginn die Gottesdienste der rund 50 Pappenheimer Katholiken  im Saal der Sonne, im Alten Schloss oder auf der Burg abgehalten worden, so gründete das Bistum Eichstätt durch die vielen neuen katholischen Bahnarbeiter 1868 eine in katholische Expositur. Diese wurde  später, nach der Einweihung der katholischen Kirche Maria Himmelfahrt im Jahre 1888, im Mai 1916 sogar zur Stadtpfarrei erhoben. Die Anzahl war von 16 katholischen Christen im Jahre 1819 war auf 141Christen  im Jahre 1871 angewachsen und so wurde am  28. Mai 1876 ein eigener katholischer Betsaal an der Stelle des heutigen katholischen Pfarrheims eingeweiht.

Der Erste Weltkrieg bringt zwar auch für Pappenheim Einschränkungen, wie Navratil zu berichten wusste, aber aus dem Pappenheimer Wochenblatt der Kriegsjahre geht auch hervor, dass das gesellschaftliche Leben trotz aller Einschränkungen nicht zum Erliegen kam. Die Turnhalle wurde zu einem Lazarett für verwundete Soldaten unter der Schirmherrschaft von Gräfin Julie, die ihre Schützlinge immer wieder in Neue Schloss zu Konzerten einlud. Die Turnübungen hielt der Turnverein im Kronensaal ab, wo auch eine Jugendwehrabteilung des Vereins zusammenkam. In den Kronensaal wurde  auch zu Kinematografischen Lichtspielen eingeladen und es gründet sich ein Konsumverein, der 1916  eingeschriebene  403 Mitglieder hat. Viele Pappenheimer Wirtschaften werben in Zeitungsanzeigen um ihre „verehrliche Kundschaft“. Die 8. Kriegsanleihe (es gab insgesamt 9) wurde in Pappenheim mit 600.000 Mark gezeichnet  (deutschlandweit 15 Mrd. Mark).

Pappenheim, Europa und die Welt wurden einige Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs durch die Herrschaft der Nationalsozialisten verändert. „In der Politik war auch in Pappenheim eine andere Denkweise eingetreten“ wusste  Hans Navratil zu berichten. In dieser Zeit herrschte  eine Zeit der Zensur und  der Unsicherheit, denn „im Hintergrund lauerte immer Dachau“, erklärte Navratil.

Die materiellen Schäden in Pappenheim hielten sich in Grenzen. Man sprengte zwar 1945 vor dem Einmarsch der Amerikaner die Brücke am Bahnhof.  Wegen eines „Gentlemen’s Agreement“ zwischen dem Wehrmachtsgeneral Wagner und dem damaligen Bürgermeister Kleber kam es aber nicht zur von ganz oben angeordneten Sprengung der Altmühlbrücke in der Stadt. Wagner und Kleber vereinbarten, die Dielen von der Brücke entfernen zu lassen und erklärten diese daraufhin für unpassierbar, weshalb eine Sprengung in  der Stadt gottlob verhindert werden konnte. Bekannt wurde letztere Geschichte durch den Fahrer General Wagners, den Pappenheimer Lothar Dietz, der diese Vereinbarung in seine Memoiren aufgenommen und für die Nachwelt erhalten hat.

Einen anrührenden Bericht gab Hans Navratil zum Schluss von der Vertreibung im Jahre 1946. Er schilderte auch die Einquartierung von rund 500 sudetendeutschen Flüchtlingen bei Pappenheimer Familien. Diese Flüchtlingsfamilien haben Pappenheim nachhaltig verändert. Es entstand der Stadtteil Siechenfeld und die Pfeiferleite und viele der  sudetendeutschen Handwerker und Geschäftsleute sind in Pappenheim sesshaft geworden. Zu ihnen zählt auch der Referent Hans Navratil, der von Mährisch Trübau über Wien und Baden Württemberg, über Geislohe, Göhren und Zimmern nach Pappenheim gekommen ist. Seinen fast zweistündigen Vortrag schloss Hans Navratil mit Erzählungen seiner Erlebnisse bei seiner Deportation aus Mährisch Trübau ab.

 

 




Autorenlesung über ein „verunsichertes Land“

Am Freitag 2. März 2018 lädt der Kunst- und Kulturverein zu einer Autorenlesung mit Thomas Medicus ein.
Der Journalist und Autor Thomas Medicus, der aus Gunzenhausen stammt und heute in Berlin lebt, beschäftigt sich seit Jahren mit der jüngeren deutschen Geschichte.

INFORMATION

Freitag, 2. März 2018, 19:00 Uhr,
Pappenheim, Haus der Bürger
im K 14,
Klosterstraße 14

Eintritt frei,
Spenden sind herzlich willkommen.

Sein 2014 erschienenes Werk „Heimat – eine Suche“ über die NS-Zeit in Gunzenhausen machte ihn weit über Mittelfranken hinaus bekannt. Er erhielt jüngst dafür den renommierten „August Graf von Platen Preis“, der alle zwei Jahre für Literatur aus oder über Franken verliehen wird.

In seinem neuen Buch „Nach der Idylle“ hat sich Thomas Medicus mit Deutschland beschäftigt und eine „Reportage aus einem verunsicherten Land“ vorgelegt. Grundlagen dafür bilden viele Interviews zwischen Wittenberge und Tegernsee, zwischen Aachen und Görlitz, Gespräche mit einer polnischen Reinigungskraft oder einer türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten, um nur einige zu nennen. Thomas Medicus stellt dabei immer die Frage: Was ist das für ein Land, in dem wie leben? Er fühlt mit seinen Fragen dem Land den Puls. Oft ist bei seinen Gesprächspartnern die Sehnsucht nach einem Gestern spürbar, nach dem stillen Glück im heimatlichen Winkel, aber auch Angst vor der Zukunft. Befindet sich Deutschland in einer Krise oder ist es nur der Dauerzustand eines sich ständig im Umbruch befindlichen Landes?

Also es lohnt sich, diesem weitgereisten Menschen mit fränkischen Wurzeln zuzuhören und von ihm zu erfahren, wie er die heutige Lage unseres Landes einschätzt. Für diesen Abend in Pappenheim hat der hiesige Kunst- und Kulturverein den vielbeschäftigten Autor zu einer Lesung aus seinem neuen Werk gewinnen können. Freuen Sie sich mit uns auf einen informativen Leseabend, der sicher Stoff für weitere Diskussionen – auch in und über Altmühlfranken – geben wird.

 




Europäische Spuren in Pappenheim

Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) widmet sich am Donnerstag, den 22.02.2018 um 19:00 Uhr, erneut den Spuren, welche die ereignisreiche europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts in Pappenheim hinterlassen hat.

Welche historischen Großereignisse haben die kleine Stadt an der Altmühl ganz konkret betroffen? Warum hat es Menschen aus unterschiedlichen Ländern Europas in die kleine Stadt an der Altmühl verschlagen und wie haben sie diese verändert?
An konkreten Beispielen und nicht zuletzt anhand seiner eigenen Erlebnisse auf seinem Weg nach Pappenheim lässt der Ehrenbürger und Archivar Hans Navratil das Schicksal von Menschen lebendig werden, die es durch die großen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts nach Pappenheim verschlagen hat. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Kriegs- und Nachkriegszeit gelegt.

Neben den spannenden und bewegenden Geschichten, die aus dem Stadtarchiv für diese Gelegenheit „ausgegraben“ werden, wird Raum für Geschichten, Erlebnisse und Erinnerungen aus den Reihen der Besucherinnen und Besucher gelassen.

Der Eintritt ist frei!




Grenzen überwinden – Kurzfilmabend im EHP

Einen inklusiven Kurzfilmabend wird es am kommenden Freitag im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) geben. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der OBA Offener Behindertenarbeit der Rummelsberger Diakonie, (OBA), des Kunst- und Kulturvereins und des  Europäischen Hauses Pappenheim (EHP).

INFORMATION
Freitag, 2. Februar 2018, 19:00 Uhr,
Europäisches Haus Pappenheim
 Zugang DeisingerstraßeEintritt frei, freiwillige Spenden herzlich willkommen.

Am kommenden Freitagabend werden im Saal des Europäischen Hauses in Pappenheim ab 19:00 Uhr sechs Kurzfilme unter dem Motto „Grenzen überwinden“ gezeigt. Alle Filme eignen sich auch für Jugendliche ab 14 Jahren.
Der aktuellste Film stammt aus dem Jahr 2017 und schildert eine Begegnung der besonderen Art in einem fränkischen Wirtshaus: „Schäuferla und Ayran“. Neben fünf deutschen Produktionen wird auch eine japanische Arbeit präsentiert, ein poetischer Film über die Vergangenheit eines Mannes, nur untermalt von Musik. Dazu übt sich Tilda beim Bäffchen-Bügeln, ein einsamer Mann will wieder Anschluss finden, eine unkorrekte Weihnachtsfeier wird mit Nazis und Israelis gefeiert und am Schluss landet noch ein Engel im Zirkus.

In der Halbzeit gibt es eine kleine Getränkepause, so dass man sich gut für die zweite Filmrunde stärken kann.




Kinderkino im EHP

Zur Einstimmung auf Weihnachten zeigt das Europäische Haus Pappenheim (EHP) am Freitag, 22.12., um 17 Uhr, vier besonders schöne Kurzfilme für Filmliebhaber ab 5 Jahren:

Macropolis: Zwei fehlerhaft produzierte Puppen entkommen der Entsorgung in der Spielzeugfabrik. Sie wollen unbedingt den Lieferwagen erreichen, der sie in die Spielwarengeschäfte bringt. Nach einer anstrengenden Verfolgungsjagd stehen sie selbst vor einem solchen Laden und klettern ins Schaufenster… Was dann passiert, bleibt vorerst ein Geheimnis…

Emilie: Ein Bauer liebt seine Gänse, besonders die kleine Emilie. Doch kurz vor Weihnachten befiehlt die Bäuerin, dass die Gänse zum Schlachter kommen. Emilie will die Anderen warnen, doch die hören nicht auf sie. Dank ihres Gesangtalents aber wird sie zur Heldin der Geschichte.

Pinguin gefunden: Ein kleiner Junge staunt nicht schlecht, als plötzlich ein Pinguin in der Tür steht und sich nicht abwimmeln lassen will. So sieht der Junge keine andere Möglichkeit, als ihn zurück zu seinen Artgenossen an den Südpol zu bringen. Im kleinen Ruderboot geht es auf eine Reise, die voller Gefahren und Abenteuer ist.

Steinfliegen: Steinfliegen können nicht fliegen, sie sind zu schwer, und ihre kleinen Flügel tragen sie nicht. Doch der größte Wunsch der kleinen Steinfliege Ferdi ist es, fliegen zu können. So macht er sich auf die Reise, um das Fliegen zu lernen und wird am Ende überrascht…

Eintritt frei.




Konzert für eine stille Zeit

Das traditionelle Weihnachtskonzert in der Katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt zu Pappenheim bot auch in diesem Jahr ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm zum Ende der Adventszeit. Frieder Edel von den Pappenheimer Sunnasängern hatte Sänger und Musikanten aus Langenaltheim Solnhofen und Pappenheim als Mitwirkende gewinnen können.

Es ist eine schöne Tradition in Pappenheim, dass  immer am Vorabend des dritten Adventssonntags Sänger und Musikanten aus der Region in der katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt ein Konzert gestalten, das in der Adventszeit zum Innehalten und zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest beitragen soll.

Die sogenannte stille Zeit sei eine hektische und laute Zeit geworden, stellte Stadtpfarrer Poppe bei seiner Begrüßung fest. Das Konzert sei deshalb bestens geeignet innezuhalten, zu genießen und sich von dem Gedanken an die Menschwerdung des Herrn anrühren zu lassen. Stadtpfarrer Poppe dankte Frieder Edel, dem Gründer der Pappenheimer Sunnasänger für die Organisation und bei den Mitwirkenden für ihre Bereitschaft den Menschen durch ihren Beitrag vorweihnachtliche Freude zu bringen. Besonders freute sich Poppe, dass sich in diesem Jahr auch Kinder an dem Konzertabend beteiligen. Dies war der Kinderchor aus Langenaltheim unter der Leitung von Christine Kraft, der zusammen mit der Sängerschaft Langenaltheim unter der Leitung von Gabriel Banciu mit kräftigen Stimmen und fein abgestimmten Tönen zu gefallen wusste. „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“, den „Adventsjodler“ und dem Gospelsong „Open up Wide“  hatte die Sängerschaft Langenaltheim u.a. beigetragen. Die herzhaften Stimmen des Kinderchores bezauberten mit „Schau den Menschen nur in die Augen“ und den dem etwas kecken Lied „Komm wir wollen Laterne laufen“.

Die Saitenklänge des Zitherclubs Solnhofen unter Leitung von Claudia Mücksch brachte die gute Akustik der Kirche besonders kraftvoll zur Geltung. Mit dem „Rauhnacht Landler“, dem „Sachranger Menuett und einem „Boarischen“ Stück  trugen sie zum Konzertprogramm bei.

Die Pappenheimer Sunnasänger mit ihrem musikalischen Leiter Walter Hackenberg waren es, die mit ihren Liedern eine fränkische Komponente setzten. Auf ihre Liedbeiträge wie „Advent is a Leicht´n „, „Wachet auf ihr stolzen Bürger“, und „Lasst uns lauschen, heilige Engel“ führte Hermann Remold mit besinnlichen Texten hin.

Eine besondere Bereicherung waren die Beiträge der Langenaltheimer Bläser die mit Tuba, Posaunen und Trompeten weihnachtliche Lieder, wie „Heilige Nacht ich grüße dich und „Macht hoch die Tür“  intonierten.
Sven Bergdolt beeindruckte an der Orgel mit Präludium, Zwischenspiel und Rondo und zeigte mit seinen Beiträgen die breite, klangreiche Palette des Orgelspieles auf.

Erhebender Schlusspunkt des Konzerts war das Lied „freut euch ihr Menschen all“ das unter der Leitung von Walter Hackenberg von allen Beteiligten gemeinsam vorgetragen wurde. Am Ende des Konzerts gab es dann einen kräftigen lang anhaltenden Applaus für ein gelungenes Konzert das mit der katholischen Kirche auch einen besonders festlichen Rahmen hatte.