Das Volksfest Pappenheim auf der Tagesordnung im Stadtrat

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates in Pappenheim stand das diesjährige Volksfest auf der Tagesordnung. Dem Stadtrat wurde dabei zur Kenntnis gebracht, dass der Volksfestausschuss das Volksfestprogramm früherer Jahre in einigen Punkten verändert hat.

So findet der Volksfestumzug mit dem Aufzug des Festwirts, so wie vor dem Jahr 2010, wieder am Samstagnachmittag statt. Im Jahr 2010 war der Aufzug des Festwirts erstmals am Freitagabend durch die Pappenheimer Altstadt zum Volksfestplatz gezogen. Dieser Termin wurde bis zum Volksfest 2019 gehalten. Wegen der Coronapandemie fand das Pappenheimer Volksfest ohne Öffentlichkeit in einigen Pappenheimer privaten Gärten statt. Nach der dreijährigen Pause wird nun wieder wie von alters her der Volksfestumzug am Samstagnachmittag durch die Stadt ziehen.

Als weitere Neuerung soll am Samstagabend ein „Abend des Ehrenamts“ stattfinden, für den die Vorstände der Pappenheimer Vereine Einladungen und Gutscheine für eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern erhalten, die sich besonders stark durch ehrenamtliches Engagement verdient gemacht haben.
Mit dieser Neuerung soll der Besucherzustrom zum Volksfest angekurbelt werden, erklärte Bürgermeister Florian Gallus bei der Sitzung des Stadtrates.

Bei dieser Volksfestneuerung tut sich natürlich auch die  die Kostenfrage auf. Denn alle Vereine in Pappenheim und den Ortsteilen zusammen haben rund 3.000 Mitglieder. Bei einem Ansatz von etwa 10 Prozent ehrenamtlich aktiver Vereinsmitglieder würde es rund 5.000 bis 6.000 Euro kosten diese mit Freimarken für Essen und Getränke zu versorgen.

Geprüft werden muss, ob für diese bislang im Haushalt nicht veranschlagten Kosten ein Nachtragshaushalt erlassen werden muss. Das kann aber erst nach endgültiger Abrechnung des Volksfestes abschließend beurteilt werden.

Die Beratungen über den Kostenansatz für das diesjährige Volksfest war Gegenstand des nichtöffentlichen Sitzungsteils.




International besetzte Zitherquintett kommt nach Pappenheim

Mit „ZitherFive“ gastiert am Freitag, 14. Juli um 19:00 Uhr ein international besetzte Zitherquintett in der Stadtkirche in Pappenheim. Formiert hat sich das Ensemble, bestehend aus Jonathan Fiegl, Claudia Höpfl, Tajda Krajnc, Sophia Schmid und Mara Vieider während des gemeinsamen Studiums an der Musikhochschule München bei Prof. Georg Glasl und gab seit 2017 Konzerte in Dortmund, München, Nürnberg und Südtirol.

Das Konzertangebot reicht von Renaissancemusik, über Werke von Rosetti und Mozart, bis hin zur zeitgenössischen Musik. Volksmusik aber auch Popular- und Filmmusik runden das Programm ab.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei




Tag der Vereine in Osterdorf

 Bei einem Infotag stellen sich die Osterdorfer Vereine am kommenden Samstag, 17.06.2023 vor. Ab 14.00 Uhr können sich die Besucher informieren und  aktiv am Angebot der einzelnen Vereine teilnehmen.

  • Schützenverein – Lichtgewehrschießen
  • Sportverein – Tischtennis und am Mountainbike-Parcour
  • Sportverein – um 15.00 Uhr und 16.30 Uhr jeweils 15 minütigen Gymnastikeinheit mit der zertifizierten Übungsleiterin Heidi Griesinger
  • Feuerwehr – Wasserspritzkegeln
  • Gesangsverein – ab 19.00 Uhr Wirtshaussingen

Zudem werden Bilder vom Bau des Dorfgemeinschaftshauses gezeigt und das Gemeinschaftshaus  kann auch gerne besichtigt werden.

Die Veranstaltung findet am und im Dorfgemeinschaftshaus statt. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Weitere Infos unter: www.dieosterdorfer.de

 




Musikalische Improvisationen mit „Tea for Three“ in Pappenheim

Jazz-Musik auf der Remise des K 14 – Haus der Bürger – in Pappenheim bietet de Kunst- und Kulturverein Pappenheim am kommenden Samstag bei einem swingenden Sommerabend an. Mit Saxophon Kontrabass und Klavier wird das Trio „Tea for Three“ in der Remise aufspielen.

Musik ist auch über 50 schön – dieser bekannte Spruch gilt besonders für das Trio Tea for Three. Die drei sind nicht nur selber über fünfzig, was noch lange kein Grund ist, mit ihrer Musik aufzuhören, sie spielen auch nicht nur für ein Publikum über 50, sondern genauso für Junge und Junggebliebene. Bei den drei Musikern brennt die Leidenschaft für Jazz noch lange nicht auf Sparflamme. Intensive Improvisationen und gefühlvolle Head- bzw. Heart- Arrangements prägen die Interpretation der Formation. Jazz-Standards aus dem American Songbook und so manches andere Stück, traditionell oder etwas moderner prägen ihr Repertoire.

Der Band gehören der Saxofonist und Flötist Rupert Schmauch aus Kaufbeuren/Allgäu, sein Bruder, der Bassist Johannes Schmauch aus Heidenheim am Hahnenkamm und der Pianist Ottmar Breitenhuber aus Pleinfeld an. Alle drei Musiker sind auch als Sänger zu hören.

Der Kunst- und Kulturverein freut sich auf einen swingenden Sommerabend auf der Remise an der Altmühl. Die Remise ist überdacht, so dass auch bei regnerischem Wetter die Veranstaltung stattfinden kann – aber wir hoffen alle auf einen Sommerabend.

Samstag, 17. Juni 2023, 20:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Remise, Klosterstraße 14 in Pappenheim
Eintritt frei, mit einer Spende unterstützen Sie die Arbeit des Vereins

Text: Abrecht Bedal




Tag der regionalen Genüsse in Pappenheim

In Pappenheim wird am Sonntag, 24. September 2023 der „Tag der regionalen Genüsse“ stattfinden.
Das Bewusstsein und die Wertschätzung für regionale Produkte zu stärken, das ist das Ziel dieses „Genusstages“. Organisiert wird die Aktion von der Zukunftsinitiative altmühlfranken gemeinsam mit der Stadt Pappenheim, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Bayerischem Bauernverband sowie dem Regionalbuffet Fränkisches Seenland. Der Tag der regionalen Genüsse findet im Rahmen der Kampagne zur Stärkung des WIR-Gefühls und der regionalen Wertschöpfungsketten am Sonntag, 24. September 2023 in Pappenheim statt.

Interessierte Direktvermarktende aus Pappenheim haben die Möglichkeit am Dienstag, 13. Juni 2023 um 16.00 Uhr an der Informationsveranstaltung im EHP (Europäische Haus Pappenheim) 1. Stock, Stadtvogteigasse 1, 91788 Pappenheim teilzunehmen.

Der „Tag der regionalen Genüsse“ stärkt dabei nicht nur die Wertschätzung für regionale Produkte, sondern ermöglicht der Bevölkerung, auch hinter die Kulissen zu blicken. Teilnehmende Betriebe, deren Produkte aus der Region kommen, können dabei im Dialog mit Interessierten beispielsweise die Herstellung der Produkte erklären. Dadurch wird die Bekanntheit der regionalen Betriebe gesteigert und gleichzeitig über die Vielfalt des Angebots informiert.

Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die Betriebe in den Bereichen Gastronomie, Lebensmittelhandwerk oder Landwirtschaft tätig, ihre Produkte regional sind und ihr Standort sich in Pappenheim oder einem Ortsteil von Pappenheim befindet. Die Zukunftsinitiative altmühlfranken plant, den „Tag der regionalen Genüsse“, welcher durch das Regionalmanagement Bayern unterstützt wird, jährlich an einem anderen Standort stattfinden zu lassen.

Interessierte Direktvermarktende aus Pappenheim haben die Möglichkeit am Dienstag, 13. Juni 2023 um 16.00 Uhr an der Informationsveranstaltung im EHP (Europäische Haus Pappenheim) 1. Stock, Stadtvogteigasse 1, 91788 Pappenheim teilzunehmen. Bei Fragen steht die Regionalmanagerin Natalja Roth telefonisch unter 09141 902-196 oder per Mail an regionalmanagement@altmuehlfranken.de zur Verfügung.

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen




Filmabend in Pappenheim über eine bekannte Zeitgenossin Sophie Hoechstetters

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim bietet zum Gedenkjahr für Sophie Hoechstetter einen Filmabend über die gleichaltrige französische Schriftstellerin Colette an. Der Film wird am Samstag, 3. Juni 2023, um 20:00 Uhr auf der Remise im Haus der Bürger, Klosterstraße 14 gezeigt.
Das Leben der französischen Schriftstellerin Colette. Im selben Jahr wie Sophie Hoechstetter kam in der burgundischen Provinz 1873 ein Mädchen zur Welt, das später unter dem Künstlernamen Colette in der französischen
Hauptstadt für Wirbel sorgte.
Sie schrieb aus ihren Erfahrungen Bücher, in denen sie die Geschichte einer bisexuellen Frau erzählt, die sowohl von der Kritik als auch vom Publikum gefeiert wurden.
Offiziell war ihr Mann der Autor, den sie später verließ, aber ihre Urheberrechte konnte sie behalten. Sie war nicht nur erfolgreiche Schriftstellerin, sondern auch Varietékünstlerin und Malerin.
Colettes Werk ist geprägt von der lebensnahen Erzählung weiblicher Erfahrungen, bei der sie auch auf die damals tabuisierte Sexualität
eingeht. Immer wieder kommen in ihren Texten dabei auch ihre eigenen Erlebnisse vor.
Colette starb als angesehene Schriftstellerin nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie war die erste Frau, die in Frankreich ein Staatsbegräbnis erhielt.
Während sie in Frankreich als große Stilistin gilt, tut man sich in Deutschland noch immer mit ihr schwer und sieht sie eher als leichte Unterhaltungsschriftstellerin.
Colette hatte aber neben ihren phantasiereichen Ideen auch eine sehr zweckmäßige Denkweise und keine Scheu vor Verbindungen in das rechtsnationale Milieu. Sie wird heute deswegen und wegen ihres ausschweifenden Lebensstils eher nicht als Feministin gesehen. So gilt sie nicht gerade als eine positive Identifikationsfigur für heutige Frauen, aber sie war für ihre Zeit eine einmalige Persönlichkeit. Es ist wert, anhand dieses Films das abenteuerliche Leben einer unabhängigen Frau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erleben zu können und ihr Leben mit dem von Sophie Hoechstetter zu vergleichen.

Samstag, 3. Juni 2023, 20:00 Uhr
Haus der Bürger K14, Klosterstraße 14, Remise, Pappenheim.
Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben, Dauer knapp 2 Stunden.
Eintritt frei, über Spenden freut sich der Kunst- und Kulturverein Pappenheim.

Text: Albrecht Bedal




Pappenheim feiert wieder Schäferfest in Übermatzhofen

In Übermatzhofen gab es auf der Schäferweide neben dem Sportgelände des SV Übermatzhofen in diesem Jahr wieder ein Schäferfest das neben einem vielseitigen Marktangebot vor allem die Bedeutung der Hüte Schäferei und hervorheben sollte. Das Schäferfest wurde in Übermatzhofen schon im Jahre 1997 gefeiert und fand letztmals vor der Corona Pause zu Pfingsten 2019 statt.

Wichtiger Beitrag für Natur- und Landschaftsschutz
Dass das Schäferfest in Übermatzhofen und die damit verbundenen Themen Weideschäferei, Natur- und Biotop- und Landschaftsschutz sowie Vermarktung der Altmühltaler Lamms in der Region einen hohen Stellenwert genießen zeigt der Besucheransturm an diesem Tag auf das Hochplateau rund um das Sportgelände des SV Übermatzhofen, aber auch die Anzahl der prominenten Ehrengäste.

Unter ihnen konnte Klaus Fackler als Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken Bezirkstagspräsident Armin Kroder, Landrat Manuel Westphal, Bürgermeister Florian Gallus, Bezirkstags Abgeordneten Hans Popp sowie die Bayerische Woll-Königin Janine Staudacher aus Achenmühle Landkreis Rosenheim und die Altmühltaler Lamm-Königin Katja Geiger aus Böhmfeld begrüßen.

Sie alle waren schon zum Gottesdienst mit Pfarrer Johannes Sperl gekommen, mit dem das Fest begonnen wurde. Für einen besonders würdigen und angepassten Rahmen sorgte die Schäferkirche des Dekanats Gunzenhausen und die Fahnenabordnungen der Schäfervereine Ingolstadt und Umgebung, Gunzenhausen-Dinkelsbühl sowie Burgsalach und Umgebung. Musikalisch gestaltet hat den Gottesdienst die Kirchenband Geislohe.

Wie alle Redner betonte auch Bezirkstagspräsident Armin Kroder die große Bedeutung der Schäferei für die Wacholder Heiden und Trockenrasen in unserer Region. Der Begriff der Nachhaltigkeit finde in der Berufsausübung der Schäferinnen und Schäfer seine Erfüllung im allerbesten Sinn. Besonders anstrengend sei der Schäferberuf und wird noch erschwert durch die vielen bürokratischen Hürden, die es zu überwinden gilt um staatliche Fördermittel zu bekommen. Die hohe Belastung durch Bürokratie hält Kroder nicht für richtig, denn „die Schäfer sollen das machen was sie gelernt haben“, betonte der Bezirkstagspräsident und sagte die Unterstützung des Bezirks beim Bürokratieabbau zu.

Landrat Manuel Westphal unterstrich die Bedeutung des Schäferfestes für den Kontakt der Bevölkerung mit der Landwirtschaft. Hier in Übermatzhofen präsentieren sich mit den Schäfern die Landschaftspfleger, die den Erhalt der Artenvielfalt in der Region gewährleisten.

Bürgermeister Florian Gallus blickte in seiner Rede auf die über 25jährige Tradition des Schäferfestes zurück und betonte, dass die Stadt Pappenheim nicht nur ein freundlicher Gastgeber sei, sondern als Gesamtgemeinde in enger Verbundenheit mit den Schäferinnen und Schäfern feiere. Die Hüteschäferei auf den Wacholder Heiden und den Trockenrasen im Altmühltal sei weit mehr als eine Romantisierung des Landlebens als Gegensatz zum modernen Alltag. Das Schäferfest in Übermatzhofen biete deshalb „die beste Gelegenheit mit dem Landleben wieder in Kontakt zu kommen, etwas über die Bedürfnisse der Tiere und die harte Arbeit der Schäfer zu erfahren“ sagte Gallus.
Er verwies auch auf die Vermarktung des Altmühtaler Lamms als Existenzgrundlage für die Schäferei. Der Kauf und der Genuss dieses echt regional erzeugten Lebensmittels sei die leckerste Art, Landschaft zu schützen.

Vermarktung und Wertschätzung
Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben und insbesondere bei Nadine Gempel für eine großzügige Spende der Sparkasse Mittelfranken Süd.

Die Bemühungen das Produkt des Altmühltaler Lamm „in Wert zu setzen“ gehen bis in die 1980er Jahre zurück. Derzeit gibt es Altmühltaler Lamm aus 13 Schäfereien und das wird in 16 Gastronomischen Betrieben und fünf Metzgereien angeboten.

„Naturschutz muss schön sein und Spaß machen“, erklärte Fackler und betonte, dass neben einer Vermarktung auch die Wertschätzung für das Wirken und die Arbeit der Schäferinnen und Schäfer wichtig sei.

 

Den Wolf werden wir nicht mehr los
Erich Neulinger, Vereinsvorsitzender der Hüte Schäfer im Altmühltal blickte in seinen Ausführungen weit in die Anfänge zurück, als die Schäfer auch viel Lehrgeld zu bezahlen hatten und sich die Spreu vom Weizen trennte.

Von ursprünglich 38 Schäfern seien noch 13 übriggeblieben und diese bringen jährlich etwa 1.500 Lämmer zur Vermarktung.

Eine große, aktuelle und existenzielle Bedrohung der Schäfereien gebe es derzeit durch die Angriffe des Wolfs, der im Raum Mörnsheim schon sieben Schafe getötet hat.

Es gebe zwar einen Sicherheitszaun, der aber nur einen Mindestschutz biete und einen hohen Zeitaufwand beim Aufbau erfordere. „Es ist ein Wettrüsten, denn der Wolf ist ein schlaues Tier“, sagte Neulinger und betonte dass Schutzmaßnahmen gegen den Wolf immer nur ein Schutz auf Zeit seien.
Neulinger erzählte von grausamen dramatischen Bildern, die bei einem Wolfsangriff auf eine Schafherde entstehen. „Wir werden den Wolf nicht mehr los, aber wir brauchen einen vernünftigen Umgang“, erklärte Neulinger und forderteTierschutzinitiativen auch für die Schafe und Lämmer der Schäfereien.

Sensen dengeln, Schaf- und Lammprodukte und vieles mehr
Der Schäfermarkt konnte sich insbesondere in den Nachmittagsstunden über viele Besucher freuen, für die auch allerhand geboten war. So konnte man Robert Lechener dabei zuschauen wie er gekonnt und schnell ein Schaf von der Winterwolle befreite. Dazu gab es noch Erläuterungen vom Schafexperten René Gomringer aus Beilngries. An den vielen Marktständen waren von Produkten aus der Schäferei bis hin zu Sonnenhüten, Mützen und Haferlschuhen, sowie Schmuck- und Dekoartikel im Angebot.

Sehr interessant der der Sensenstand von Werner Kleemann, der auch das Dengeln der Sensen zeigte und erklärte. Eine Rasseschau für Schafe und Ziegen gab es zu bestaunen und der Naturpark Altmühltal bot neben Informationen zur Schäferei für die Kinder eine Bastelecke für Stein- und Holzanhänger und eine Stroh-Hüpfburg an. Es gab auch einen naturkundlichen Spaziergang um das Festgelände und eine Vorführung mit den Hütehunden von Erich Neulinger.

 




Das Leben der der Pappenheimer Dichterin Sophie Hoechstetter

Im Rahmen des Sophie Hoechstetter-Gedenkjahres bieten der Kunst- und Kulturverein Pappenheim zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim eine weitere Veranstaltung an.
Am Freitag, 26. Mai 2023, um 20:00 Uhr wird Almut Binkert im Europäisches Haus Pappenheim in einem biografischen Vortrag den Lebensweg der berühmten Pappenheimer Dichterin aufzeigen. Anschließender gibt es eine Lesung von Uwe Graf aus den Werken Sophie Hoechstetters.

Sophie Hoechstetter war eine in Deutschland in der Zeit um 1900 sehr beliebte und häufig gelesene Schriftstellerin. Die Tochter eines Apothekers wuchs in Pappenheim auf und führte als Erwachsene ein von klischeehaften Familienvorstellungen unabhängiges Leben.
Schon früh fühlte sie sich den schönen Dingen zugewandt und erhielt als junge Frau durch ihr Elternhaus für die damalige Zeit eine gute schulische Ausbildung. Ihr schriftstellerischer Erfolg ermöglichte ihr ein unkonventionelles Leben zwischen der Metropole Berlin und dem kleinen Pappenheim, dem sie immer treu blieb.
Den Winter verbrachte sie gerne in der Großstadt, im Sommer hielt sie sich im Altmühlstädtchen auf. Mit ihrem männlich geprägten Erscheinen verbarg sie weder dort noch hier ihre Andersartigkeit und lebte mit ihrer Lebensgefährtin Carola von Crailsheim auch im Pappenheimer Haus zusammen.
Die Weißenburgerin Almut Binkert, die sich ausgiebig mit ihrem Leben und Wirken auseinandergesetzt hat, hat ein kenntnisreiches Buch über sie geschrieben und wird die verschiedenen Stationen und Bereiche des Lebens von Sophie Hoechstetter an diesem Abend in einem kurzweiligen Vortrag vermitteln.
Die Beliebtheit ihrer Romane und Beschreibungen ihrer fränkischen Heimat hielt allerdings nicht lange an, bald galt ihre Sprache als verstaubt und kitschig, so dass ihre Bücher heute kaum noch zu erhalten sind. Machen Sie sich selbst ein Bild von ihrer Dichtkunst an diesem Abend, lassen sie sich von der Sprachkraft Sophie Hoechstetters fesseln und gefangen nehmen, auch wenn das nicht mehr der heute geläufige Schreibstil ist. Uwe Graf wird nach dem Vortrag von Almut Binkert aus den Werken Sophie Hoechstetters lesen und die Zuhörerschaft in eine andere Welt entführen – vielleicht auch zum Träumen führen.

Freitag, 26. Mai 2023, 20 Uhr
Europäisches Haus Pappenheim
Eintritt frei, über Spenden freuen sich als Veranstalter der Kunst- und Kulturverein
Pappenheim sowie der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim

Text: Albrecht Bedal

 




Viel Freude und Humor bei der 116. GWU

Mehr als 200 Männer der Vereinigung Allniederlandt haben sich wie alle Jahre im Mai, in Pappenheim zur ihrer 116. „Grosz Weltumbseglung bis gen Pappinhaimb“ (GWU) versammelt. Sie kommen aus 20, meist bayerischen Städten, aber auch aus Landau in der Pfalz und aus der „Westwarft“ in Bonn. Dort pflegen sie in ihren Sozietäten die Kunst, den Humor und die Geselligkeit.

Nach der Gründung des Niederlandts als geselliger Künstlerbund im Jahre 1870 durch den 33-jährigen Reiteroffizier des bayerischen Reiterregiments Ludwig von Nagel, alias Adrian van Os, fanden mit Ausnahme der Jahre des 1. und 2. Weltkrieges regelmäßig die GWUs dieses kunst- und humorbeflissenen Männerbundes in Pappenheim statt.

In diesem Jahr musste die GWU schon vor dem traditionellen Termin stattfinden und prompt sahen sich die Mynheers kaltem und regnerischem Wetter ausgesetzt.

Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch, den schon am Freitagmittag erklommen fast 60 Mannen des Niederlandts den Burgturm um dort unter Kanonendonner durch den Militärverein und der Reservistenkameradschaft 1856, Pappenheim das Städtchen für die GWU symbolisch sturmreif zu schießen.

Fester Bestandteil der Niederländter Tradition ist am Samstagvormittag die Gedenkfeier in der Kirche des Pappenheimer Augustinerklosters, bei welcher der Grootmynheer die persönliche und freundschaftliche Verbindung zwischen der gräflichen Familie und dem Niederland hervorhob. iese sei fester Bestandteil der Niederländter Tradition was auch so bleiben soll, „denn sie gehört zu unserer Identität und Einzigartigkeit“, hob der Grootmynheer hervor.

Zum Gedenken an die vor fünf Jahren verstorbene Schutz- und Schirmherrin des Niederlandts, Ursula Gräfin zu Pappenheim und an alle verstorbenen Mitglieder des gräflichen Hauses die dem Niederlandt nahestanden legte der Grootmynheer am Eingang der Gruft der Pappenheimer Grafenfamilie einen Kranz nieder.

Bei der VAN-tastischen Begegnung am Samstagnachmittag gab es für die Pappenheimer mehr als eine Stunde lang Gelegenheit, sich an der Kunst und dem Humor des Niederlandts zu erfreuen. (Siehe gesonderter Artikel).

Das Programm des Festabends in der Turnhalle des EBZ gestaltete in diesem Jahr die Sozietät des Krugs aus München und das Rijksorchester unter der Leitung von Rijksmusikmeister Fijnon van Helsrinkel. Neben einer glanzvollen Festspielaufführung gab es am Festabend auch Grußworte von Schultheiß Florian Gallus und Manfred Walter, die die Mynheers als Gastgeber in der Stadt Pappenheim und in den Räumen des EBZ willkommen hießen.

Zum großen Finale sammelten sich am Sonntagmorgen die Mynheers auf dem Pappenheimer Markplatz um pünktlich um 11:00 Uhr mit fröhlichen VAN-Rufen (VAN= Vivat Amicitia Nostra – es lebe unsere Freundschaft) zum traditionellen Umzug durch die Pappenheimer Innenstadt zu starten.

Wegen der unsicheren Wetterlage ging der Zug diesmal nicht wie üblich in die Pappenheimer Vorburg, sondern die Bunte lustige Schar zog nach dem traditionellen Rundgang über die Untere Vorstadt und die Stadtparkstraße in die Turnhalle des Evangelischen Bildung- und Tagungszentrums (EBZ) um dort bei „Bier und Wörschte“ die Maienpredigt zu hören.

Das Gedenken an Ehrenmal des Gründervaters Adrian van Os für jene Niederländer, die „zur ewig Tafelrundt eingerucket sind“ fand diesmal im kleinen Kreis mit den Sozietätsvorständen schon eine Stunde vor dem Abmarsch des Festzuges statt.




VAN-tastische Begegnung im Bürgersaal

Der Pappenheimer Bürgersaal im Haus des Gastes wo seit 2020 die Sitzungen des Pappenheimer Stadtrates stattfinden, war bei der 116. Großweltumbsegelung Allniederlandts (GWU) 2023 der Veranstaltungsort der VAN-tastischen Begegnung. Dicht gedrängt saßen die Mynheers und die Gäste um das humorvolle und unterhaltsame Programm mit Gedichten und Musik zu genießen.

Entstanden ist die VAN-tastische Begegnung, weil das seit alters her gepflegte Platzkonzert der Stadtkapelle Pappenheim am Samstagnachmittag der GWU auf dem Marktplatz aus verschiedenen Gründen nicht mehr stattgefunden hat.

Es war dann um das Jahr 2010 als der Pappenheimer Mynheer Van Rittem alias (Hans Joachim Rietscher) die VAN-tastische Begegnung erfunden hat. Diese fand erstmals auf dem Platz an der Stadtmühle statt und zog dann auf die Remise im Haus der Bürger in der Klosterstraße 14.

Schließlich fand die immer beliebtere Veranstaltung in der Stadtvogteigasse einen neuen Ort. Dort gab es auch eine Bewirtung mit verschiedenen belegten Broten und Bier durch den Theaterverein.

In diesem Jahr musste die Veranstaltung wegen des schlechten Wetters im Bürgersaal stattfinden, was aber der Qualität der Vorträge und der heiteren Stimmung keinen Abbruch tat. Auch hier bewirtete die Theatergruppe Pappenheim sehr professionell und reichlich.

Nach vielen Gedicht und Musikvorträgen hatte die Theatergruppe wie alle Jahre einen Liedvortrag parat, in dem sie diesmal mit dem „VAN-Walzer“ den Saal in Stimmung brachten. Musikalisch begleitet wurden sie von dem frisch „getäuften“ Niederländter Andreas Schindler.




Allniederlandt hat Pappenheim eingenommen

Die alljährliche „Großweltumbsegelung“ (GWU) der Vereinigung Allniederlandt hat mit einem deutlichen Zeichen begonnen. Mit einer Abordnung aus allen Sozietäten nahmen die Mynheers zusammen mit Pappenheims Schultheiß Florian Gallus den Pappenheimer Burgturm ein und hissten dort pünktlich um 12:00 Uhr mittags die gülden/blaue Fahne des Niederlandts.

Kanonendonner vom Weinberg begleitete die Aktion und vom Burgturm ließen die Parforcehornbläser jagdliche Melodien über die Stadt und hinüber zum Weinberg klingen.
Gestärkt mit einem kleinen durchsichtigen Getränk stiegen die Mynheers wieder in die Stadt hinab um dort das ihre alljährliche Begegnung bei der GWU zu feiern.

Am morgigen Samstag, 13. Mail gibt es um 15:30 Uhr in der Stadtvogteigasse die „Van-tastische Begegnung“ bei der sich die „Niederländter oder VAN“, wie sie in Pappenheim von alters her genannt werden mit Besuchern aus Stadt und Land treffen und eine Stunde lang Kostproben ihrer vielseitigen Kunst anbieten.

Höhepunkt der GWU ist am Sonntag um 11.00 Uhr der bunte Festzug durch die Pappenheimer Altstadt. Dieser führt in diesem Jahr nicht wie üblich zur Burg hinauf, sondern zur Turnhalle des EBZ in der Stadtparkstraße, wo die die Maienpredigt die Mynheers vor ihrer Heimreise läutern soll. Um 15:00 Uhr wird auf dem Burgturm die Fahne des Niederlandts wieder eingeholt und mit dem Hissen der Blauen Fahne mit den Eisenhüten die Stadt wieder an die Grafschaft und die Kommune übergeben.




Festgottesdienst zu Christ Himmelfahrt in der Weidenkirche

Am Fest Christi Himmelfahrt, Donnerstag, den 18. Mai, findet in Pappenheim um 10:30 Uhr in der Weidenkirche (bei Regen in der evang. Stadtkirche) ein Festgottesdienst statt, der vom Bayerische Fernsehen aufgezeichnet wird.

Der Gottesdienst wird unter anderem von Bläserinnen und Bläsern vielfältig ausgestattet.

Die evangelische Kirchengemeinde lädt ganz herzliche zu diesem Gottesdienst ein.