In einem Pappenheimer Verbrauchermarkt wurde am Mittwoch, 21.10.2015, gegen 17.15 Uhr, ein 24 Jahre alter Mann beim Ladendiebstahl beobachtet. Der Mann steckte Kosmetikartikel und Schminkutensilien in seine Jacke und wollte das Geschäft, ohne zu bezahlen, verlassen. Nach dem Passieren des Kassenbereiches wurde er vom Verkaufspersonal angesprochen. Die entwendeten Waren im Wert von 70 EURO wurden bei dem Täter gefunden. Gegen den 24-jährigen aus Oberbayern wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Ladendiebstahles eingeleitet.
Streit wegen Kleiderrückgabe
Ein 30-jähriger Mann hat in Pappenheim am Mittwoch, 21.10.2015, gegen 19.00 Uhr, seinem Ärger lautstark Luft gemacht und dadurch einen Polizeieinsatz hervorgerufen. Der Mann war vor dem Wohnhaus seiner Ex-Freundin aufgetaucht, weil er noch Kleidungsstücke bei ihr abholen wollte. Weil er in dem Anwesen Hausverbot hatte, machte er auf der Straße lautstark auf sein Anliegen aufmerksam. Die Polizeistreife versuchte zunächst zu vermitteln.
Die Ex-Freundin gab an, die Kleidungsstücke nicht herausgeben zu können, weil sich diese gerade in der Waschmaschine befinden würden. Damit gab sich der Ex-Freund nicht zufrieden und brüllte weiter lautstark herum. Deshalb musste die Polizei dem 30 Jahre alten Pappenheimer letztendlich einen Platzverweis erteilen.
Tierische Einsätze
Mit einem Esel und einem Bussard im öffentlichen Verkerhsraum hatte sich die Polizei kürzliche zu beschäftigen.
Am Sonntag, 18.10.2015, gegen 13.50 Uhr, teilte ein Verkehrsteilnehmer mit, dass auf der Staatsstraße 2216 im Bereich Auernheim Schlittenhart freilaufende Esel auf der Fahrbahn sind. Bei der Überprüfung durch die Streife wurde festgestellt, dass in dem genannten Bereich eine Schafherde unterwegs war, der sich die beiden Esel angeschlossen hatten. Der Schäfer, der vor Ort angetroffen werden konnte, kümmerte sich um seine „verlorenen Esel“.
Weniger glücklich ging am Montag, 19.10.2015, gegen 11.50 Uhr, das Zusammentreffen eines Bussard und eines Transporters auf der Staatsstraße 2230, zwischen Markt Berolzheim und Wettelsheim, für den Greifvogel aus. Der Bussard wurde beim Querflug über die Staatsstraße vom Außenspiegel des Transporters erfasst und getötet. Am Fahrzeug entstand lediglich Sachschaden, der Fahrer blieb unverletzt.
Frauenteam konnte wieder nicht punkten
(SFB Frauenredaktion) Auch gegen den SC Wernsbach- Weihenzell sind die Punkte für die Sportfreunde aus Bieswang ausgeblieben. Der Bezirksliga-Neuling verlor trotz gutem Einsatz erneut mit 0:3 und befindet sich nun auf dem letzten Tabellenplatz.
Mit ihrer bestmöglichen Aufstellung gingen die Bieswangerinnen ins Spiel und zeigten wie schon zuletzt gegen Dietenhofen zunächst eine starke kämpferische Leistung. In der 12. Minute hatte die SF-Stürmerin Anna-Lena Gruber nach Vorlage von Hanna Schmidt das 1:0 auf dem Fuß, doch der Abschluss prallte an die Latte. Danach ging der Ball zwischen den beiden Mannschaften ständig hin und her. Bieswang gelang es nicht den Ball richtig zu halten und die Spielzüge wurden meist schon im Mittelfeld von den starken Gegnerinnen unterbunden. Eine Minute vor der Pause erzielte Gina Fuchs frei im Strafraum dann das Tor zur 1:0-Führung.
Im zweiten Durchgang machte Bieswang Druck nach vorne und drängte auf den Ausgleich. Die Abwehr der Sportfreunde stand nun sicher und mehrere gute Chancen der Gegnerinnen parierte die Keeperin Damaris Schiesl. Die Kapitänin Lena Schmidt köpfte einen Freistoß von Leonie Schmidt in die Arme der Wernsbacher Torfrau. In der 80. Minute kombinierten sich die SC’ler durch die Bieswanger Defensive und Deborah Müller erhöhte auf 2:0. Die Bieswanger Spielerinnen versuchten weiter, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber in der Offensive unterliefen den SFB zu viele technische Fehler. Kurz vor Schluss machte Resi Rücker mit ihrem Schuss zum 3:0 den Sieg perfekt. Den ersten Torschuss hatte Damaris Schiesl zwar gut halten, der Nachschuss traf jedoch den Pfosten, von wo er unglücklich ins Tor kullerte.
Am kommenden Sonntag, 25. Oktober, bereits um 11.00 Uhr spielen die Sportfreunde auswärts beim FC Kalbensteinberg und wollen sich dort endlich wieder für ihren starken Kampfgeist belohnen.
Es spielten: Damaris Schiesl, Jenny Jakob, Tamara Kastenhuber, Dorothea Stadelbauer, Julia Jakob, Sabine Stettinger, Marisa Haub, Lena Schmidt, Hanna Schmidt, Leonie Schmidt, Anna-Lena Gruber und Laura Käfferlein.
Heimdebakel für die Sportfreunde
(SFB Redaktion) Unkonzentriertheiten, individuelle Fehler, fehlende Spritzigkeit und ein starker FC Nagelberg waren die Gründe, warum Bieswang am Samstagnachmittag zuhause gleich mit 1 : 7 im Derby unterging. Der Sieg der Grimm-Elf geht auch in dieser Höhe in Ordnung.
Karl Hüttinger vergab bereits in der 3. Minute die beste Bieswanger Tormöglichkeit, als er alleine vor dem FCN-Tor überhastet abschloss. Der agile und durchsetzungsfähige Aufstiegsaspirant um Trainer Tobias Grimm machte es besser und vor allem effizienter. Bestes Beispiel waren Ferenz Fuchs und Florian Bunz. Alleine diese beiden Spieler machten (zumindest an diesem Spieltag) den Unterschied aus. So war es auch nicht verwunderlich, dass gerade diese vier von sieben Toren schossen. So in der 13. Minute, als sich Ferenz Fuchs äußerst robust über Linksaußen durchsetzte und aus spitzem Winkel mit einem Schlenzer die Führung besorgte. Nur wenige Minuten später landete ein Flachpass in die Tiefe bei Torjäger Florian Bunz, der Johannes Straßner im eins gegen eins überwand. Hoffnung keimte bei den Blau-Weißen nochmals auf, als ein von Thomas Schwenk getretener Freistoß bei Daniel Hüttinger landete und dieser per Direktabnahme den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte. Diese hielt aber nur kurz an, denn noch vor der Halbzeit wieder ein Treffer für den FCN durch Florian Bunz, dem völlig unnötige individuelle Abspiel- und Stellungsfehler vorausgingen.
Für die zweite Hälfte nahm man sich auf Bieswanger Seite nochmals etwas vor. Aber die Hoffnung erstickte im Keim, denn bereits wenige Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn zappelte der Ball wieder im SF-Gehäuse. Ein Verteidiger verlor am Fünfereck im Zweikampf leichtsinnig den Ball und Ferenz Fuchs bedankte sich für das Geschenk. Die Moral der Wenzl-Elf war spätestens nach diesem Treffer gebrochen. Gut zwanzig Minuten war danach Langeweile angesagt, ehe Joshua Minderlein mit einem Doppelpack das 5 : 1 und 6 : 1 erzielte. Typisch wieder die Durchsetzungsfähigkeit des FCN und der unbedingte Wille einen Treffer zu erzielen sowie die Fehlerquote bei den Einheimischen (völlig freistehend konnte der Torschützte seinen zweiten Treffer per Kopfball ins leere Tor erzielen). Das 1 : 7 kurz vor Schluss durch Christian Kleber machte das Kraut letztlich auch nicht mehr fett.
Fazit: vom Pappenheimer Spiel letzte Woche ist nichts übrig geblieben. Der FC Nagelberg ist in dieser Verfassung ein Top-Kandidat für den Aufstieg, hat aber auch das Glück, aus einer umfangreichen Spielermasse die besten auswählen zu können. Über die Tagesleistung der Sportfreunde hüllt man lieber den Mantel des Schweigens.
Erwähnenswert sind die ausgezeichnete Leistung von Schiedsrichter Frank Seitz vom SC Pollanten, das faire Spiel sowie das Verhalten der Zuschauer.
SF Bieswang:
Johannes Straßner, Andreas Renner, Florian Schwenk, Daniel Hüttinger, Michael Oeder, Markus Henle, Emin Ömer, Thomas Schwenk, Julian Seegmüller, Karl Hüttinger, Bernd Gronauer
eingewechselt: Anusorn Sachse, Markus Grießinger, Tobias Gruber
Frauenfußball bei der TSG Pappenheim
(TSG Pappenheim) Am kommenden Mittwoch, den 21.10.15 findet um 18:30 das erste offizielle Frauenfußballtraining bei der TSG Pappenheim statt!
Bei der TSG Pappenheim geht es was den Frauenfußball betrifft weiter voran, nicht nur dass die U13-Juniorinnen diese Saison an den Start gegangen sind, jetzt ergreift die TSG Pappenheim die nächste „weibliche“ Initiative, eine Frauenfußballmannschaft im Erwachsenenbereich, also eine komplett neue Sparte, die nächste Saison offiziell an den Start gehen soll.
Deshalb laden die Initiatoren Barbara Mürl, Versidin Ljiko und Tim Meister alle Frauen und Mädels ab 15 Jahren (da man ab 16 oder 17 Jahren schon in einer Erwachsenen-Frauen-Mannschaft spielen darf) recht herzlich am kommenden Mittwoch (21.10.) um 18:30 zum ersten Frauenfußballtraining bei der TSG Pappenheim ein.
Barbara Mürl ist schon Trainierin der U13-Juniorinnen-Mannschaft, Versidin Ljiko war lange Kapitän der ersten Herrenmannschaft, ist nun „Capitano“ der TSG-Reserve und war jahrelang erfolgreicher Jugendtrainer und Tim Meister gehört zu den Leistungsträger der ersten Herrenmannschaft, ist zweiter Kapitän und seit Anfang 2015 zweiter Fußball-Spartenleiter, was sich alles nach einem hervorragenden Trainer- und Betreuerstab für die Frauenabteilung anhört.
Die TSG-Frauenmannschaft ist seit einigen Wochen in Planung, und bisher gehören schon 12 sichere Spielerinnen zum Spielerkader, die sich letzte Woche auch schon alle zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Bastian Hillitzer im Sportheim zur ersten offiziellen Mannschaftssitzung getroffen haben.
Falschgeld von Zählmaschine erkannt
Am Donnerstag, 15.10.2015, zahlte ein Kunde bei einer Bank in Treuchtlingen Einnahmen aus seinem Geschäftsbetrieb ein. Der Geldzählautomat erkannte einen 100 EURO-Schein als Fälschung und warf diesen wieder aus. Der Einzahler konnte nicht mehr nachvollziehen, wer mit der falschen Banknote bezahlt hatte. Der 100-EURO-Schein wurde der Kriminalpolizei Ansbach zur weiteren Sachbearbeitung und Auswertung übersandt.
Junge Frau belästigt
Am Mittwochabend, um 19.55 Uhr, wartete eine 17-Jährige an der Wettelsheimer Straße in Treuchtlingen darauf, dass sie von ihrer Mutter abgeholt wird. Ein ca. 25-jähriger Mann trat an sie heran und fragte: „Willst du mit mir nach Hause gehen?“ Als die junge Frau verneinte, packte er sie am Arm und wollte sie zu sich hinziehen. Glücklicherweise kam in diesem Augenblick die Mutter hinzu und der Mann lief in Richtung Bahnunterführung davon. Eine Fahndung nach dem Täter verlief ergebnislos.
Er wird wie folgt beschrieben: ca. 170 cm, Bekleidung schwarze Kapuzenjacke, dunkle Hose, weiße Turnschuhe der Marke Nike. Hinweise auf den Täter nimmt die PI Treuchtlingen, Tel.: 09142/96440 entgegen.
SF-Frauen unterliegen auch gegen Dietenhofen
(SFB Frauenredaktion) Im zweiten Heimspiel der Saison haben die Sportfreunde aus Bieswang mit 0:3 gegen den Bezirksoberliga-Absteiger TV Dietenhofen verloren. Die Bieswangerinnen zeigten diesmal eine starke kämpferische Leistung und machten es den Gegnern nicht leicht, letztendlich war Dietenhofen dann aber doch eine Nummer zu groß für den Bezirksliga-Neuling.
Vor heimischer Kulisse starteten die Bieswanger Fußballerinnen zuversichtlich und motiviert ins Spiel. Wieder mit Damaris Schiesl zwischen den Pfosten und auch Wolfgang Schmidt neben Stefan Haub als Coach wieder mit an Bord, begannen die SF-Frauen mit schönen Aktionen und die Defensive um Libero Tamara Kastenhuber stand sicher. In der 22. Minute verpasste ein Freistoß von SF-Kapitänin Lena Schmidt nur knapp das gegnerische Tor. Doch nur fünf Minuten später zappelte der Ball im Bieswanger Tornetz. Tamara Rummel vom TV Dietenhofen war in der Mitte völlig frei gestanden und konnte den 0:1-Führungstreffer aus 16 Metern erzielen. Bieswang ließ sich dadurch nicht entmutigen und war nun wieder enger an ihren Gegenspielerinnen dran. Doch den Sportfreunden fehlte die nötige Durchschlagkraft nach vorne und sie konnten die Bälle gegen agressive TV’lerinnen nicht richtig behaupten.
Auch in der zweiten Halbzeit versuchte Bieswang weiter auf den Ausgleich zu drängen, konnte sich jedoch keine eindeutigen Torchancen erspielen. Nachdem die SFB hinten etwas aufgemacht hatten, um auf einen möglichen Konter zu spekulieren, zirkelte Lisa Adelmann im Gegenzug in der 69. Minute einen Freistoß aus 25 Metern perfekt unter die Latte zum 0:2. Kurz vor Schluss konnte Michelle Gellinger sogar noch auf den 0:3- Endstand erhöhen, der in der Summe wieder einmal zu hoch aus Sicht der Bieswanger ausgefallen ist. Doch im Gegensatz zu den vorherigen beiden Spielen zeigten die SFB endlich ihre kämpferische Willensstärke, die sicherlich bald wieder belohnt wird.
Am kommenden Samstag, 17. Oktober, spielen die Sportfreunde auswärts um 16.00 Uhr beim SC Wernsbach- Weihenzell.
Es spielten: Damaris Schiesl, Jenny Jakob, Tamara Kastenhuber, Marisa Haub, Julia Jakob, Hanna Schmidt, Sabine Stettinger, Lena Schmidt, Leonie Schmidt, Anna-Lena Gruber, Laura Käfferlein und Annika Bloß.
Sportfreunde gewinnen Lokalderby gegen die TSG
In einem rasanten und ereignisreichen Lokladerby haben die Sportfreunde aus Bieswang beim Tabellenführer TSG Pappeheim drei Punkte holen können.
TSG Pappenheim -SF Bieswang 1:2 (0:1)
(SFB-Redaktion)Nicht unverdient entführte die Wenzl-Elf beim Spiel in Pappenheim alle drei Punkte und stürzte damit den bisherigen Tabellenführer im Derby.
Bereits zu Beginn merkte man, dass Pappenheim unsicher und in gewisser Weise ängstlich agierte. Die Sportfreunde zeigten sich präsent und boten dem Aufstiegsaspiranten dauerhaft Paroli. Bereits in der dritten Minute verpasste ein TSG-Angreifer eine Hereingabe nur knapp. Auf der Gegenseite knallte ein Freistoß von Kapitän Thomas Schwenk an die Latte. Pappenheims Robert Sorohan sorgte im Anschluss für Gefahr, doch sein Schuss fand nicht den Weg in das von Johannes Straßner sicher gehütete Tor.
Es waren 16 Minuten gespielt, als Youngster Julian Seegmüller den Ball an TSG-Keeper Florent Krasniqi verbeilegte und dieser den berühmten Schritt zu spät kam. Thomas Schwenk verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zur Bieswanger Führung. Im Anschluss zeigte Schiedsrichter Christian Bosch dem Pappenheimer Robert Sorohan die Rote Karte. Bieswang spielte die Überzahl in die Karten. Emin Ömer hatte die letzte nennenswerte Chance für die SFB kurz vor der Halbzeit.
Nach dem Wechsel versuchte die TSG den Faden zu finden, doch – wie auch auf Bieswanger Seite – zu viele Abspielfehler und zu leichtfertig verlorene Zweikämpfe dominierten die Partie, sodass kein rechter Spielfluss aufkam. Bieswang baute in der 57. Minute die Führung aus, Thomas Schwenk flankte nach innen und Bernd Gronauer köpfte gekonnt ein. Für die Gäste boten sich immer wieder Konterchancen, da Pappenheim den Druck phasenweise verstärkte, ohne sich aber wirklich gute Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Die Gäste-Konter wurden aber zu schlampig vorgetragen. Für Spannung sorgte eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit Spielertrainer Michael Thomas mit einem schönen 20-Meter-Schuss neben den Pfosten zum Anschlusstreffer für die TSG. Doch die Zeit lief den Pappenheimern mehr und mehr davon und am Ende konnte der sehr gut leitende Schiedsrichter Christian Bosch den Bieswanger Jubel mit seinem Abpfiff perfekt machen.
SF Bieswang:
Johannes Straßner, Andreas Renner, Florian Schwenk, Daniel Hüttinger, Michael Oeder, Markus Henle, Emin Ömer, Thomas Schwenk, Julian Seegmüller, Karl Hüttinger, Bernd Gronauer
eingewechselt: Anusorn Sachse, Stefan Wiedemann und Franco Curci
„Falscher Fünfziger“ angehalten
Am Donnerstag, 08.10.2015, wurde am Geldautomaten eines Kreditinstitutes ein falscher 50 EURO Schein eingezahlt, der vom Automaten als Falschgeld erkannt wurde. Einbezahlt wurde das Geld von einem Treuchtlinger Gastwirt, von dem allerdings nicht mehr nachvollzogen werden konnte, wer mit dem 50 EURO Schein bezahlt hatte. Das Falsifikat wurde sichergestellt und an die Kriminalpolizei Ansbach weitergeleitet.
Erfolgreiches Vermittlungsprojekt für Asylbewerber
Das Landkreisprojekt „Fit für Deutschland – fit für den Beruf präsentierte jetzt die erste Erfolgsbilanz. Wo andere noch reden oder mit der Planung beginnen, hat der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen schon gehandelt: nach dem Motto „nicht lang drum herumreden, einfach machen“ wurde bereits im Frühjahr diesen Jahres ein Projekt aus dem Boden gestampft, das nun bereits beachtliche Erfolge vorweisen kann.
Mit „Fit für Deutschland – fit für den Beruf“ entwickelten Kathrin Kimmich und Dorothee Bucka von der Zukunftsinitiative altmühlfranken ein Projekt, das Sprachförderung kombinieren soll mit einem Profiling und anschließende Vermittlung in Arbeit. Nach Vorgesprächen mit den wichtigsten Akteuren (Agentur für Arbeit, Ausländerbehörde und Ehrenamtliche) wurde das Projekt recht schnell in die Tat umgesetzt. Die Verantwortlichen wollten lieber im Projekt selbst noch justieren, als vorher langwierig Konzepte zu schreiben oder Bedenken zu erörtern.
Anfang Mai 2015 wurde in einer Auftaktveranstaltung in einer dezentralen Unterkunft in Treuchtlingen die Gruppe von 25 erwerbsfähigen, erwerbswilligen alleinstehenden jungen Männern für das Projekt akquiriert.
Zunächst erhielten die Teilnehmer vier Tage „Sprach-Notarzt-Programm“ von Prof. Dr. Grzega, der mit dieser von ihm wissenschaftlich entwickelten Methode Sprachanfängern die Struktur einer Sprache in kürzester Zeit nahebringen will.
Anschließend ging das Programm nahtlos in ehrenamtliche Sprachförderung über. Angeleitet von Veronika Ortega kümmerten sich hier mehrere Ehrenamtliche in nach vorhandenen Sprachkenntnissen aufgeteilten Kleingruppen um die Flüchtlinge.
Neben dem Sprachunterricht, der zweimal pro Woche stattfand, gab es noch Besuche des Berufsinformationszentrums, der Hochschule Triesdorf sowie Bewerbungscoaching mit der Erstellung von Bewerbungsfotos.
Das Projekt wird in gewissem Sinn nicht enden, sondern im Verlauf immer weiter verfeinert werden. Zum einen entstehen inzwischen auch andere Angebote, wie das der Agentur für Arbeit, die Ende Oktober mit dem Kurs „Perspektive für Flüchtlinge“ ebenfalls mit Sprachkurs, Profiling und einem zusätzlichen Praktikum Asylbewerber für den Arbeitsmarkt fit machen will.
Zum anderen werden die ehrenamtlichen Sprachförderer und Profiler weiterarbeiten. Es muss weiter am Sprachniveau der Teilnehmer gearbeitet werden, das Profiling steht daneben durchaus auch anderen Asylbewerbern im Landkreis offen. Hier bleibt die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit bestehen, die die Asylbewerber gerne bei sich als Kunden aufnehmen, denn nur auf diesem Weg kann die Vermittlung in Arbeit erfolgen.
Grundsätzlich – so die Aussage des Organisationsteams (Kathrin Kimmich, Dorothee Bucka, Sina Scheiblhofer) – war die Zusammenarbeit mit den Behörden als zentrale Entscheidungsträger im Verfahren mehr als positiv. „Es ist unglaublich“, so Kimmich, „wie schnell und flexibel die Ämter in diesem Projekt reagiert haben. Es wurden Verwaltungswege von mehreren Wochen teils auf wenige Stunden verkürzt!“.
Auch Ute Ernst, Leiterin des Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg betonte, dass sie viel Erfahrung aus diesem Projekt für die Zukunft gewonnen hätten.
Aktuell sind fünf Teilnehmer aus der Gruppe von 25 in Arbeit. Neben Zebib Abamilki, der gar eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei Verpa begann, sind dies vor allem Stellen auf dem Bau und in der Gastronomie.
Die äthiopischen Asylbewerber Ahmed Khalif Mahamoud und Abdulkarim Mohamedsaleh, beide 22 Jahre alt, haben gerade das Profiling durchlaufen, einer hatte bereits sein Anmeldegespräch bei der Agentur für Arbeit, der andere hat es in Kürze. Sie klingen noch recht schüchtern, das Deutsch ist sehr gebrochen, doch sie konnten vor wenigen Monaten noch kein einziges Wort. Im Gespräch mit ihnen merkt man, dass sie bereits viel verstehen, sie waren einfach nur ein bisschen aufgeregt, so im Mittelpunkt zu stehen.
Klar ist allen Beteiligten, dass der Einsatz und das Engagement für einige der Teilnehmer auch ein jähes Ende finden kann. Bei der Auswahl der Teilnehmer im Projekt wurde zwar die Genehmigung durch die Ausländerbehörde eingeholt, aber nicht auf Herkunftsländer mit gewissem sicheren Bleiberecht geachtet. Zu lang dauern derzeit die Asylverfahren, als dass man auf Ablehnung oder Anerkennung warten kann, ohne zu handeln.
Dass die Deutsche Sprache der Schlüssel zum Erfolg ist, wissen alle Beteiligten. „Ich will Deutsch lernen und mich integrieren“, so Ahmed Khalif Mahamoud, der in seiner Heimat ein Verwaltungsstudium begonnen hatte, bevor seine ganze Familie aus politischen Gründen inhaftiert wurde. Ihm schwebt eine Arbeitsstelle vor, bei der er am Abend noch auf die Abendschule gehen kann, um sein Deutsch zu perfektionieren und im besten Fall sein Studium fortzuführen.
Ohne das Engagement der vielen Ehrenamtliche, so auch die Aussage von Dorothee Bucka von der Freiwilligenagentur altmühlfranken, wäre das so jedoch nicht möglich. Es gebe viel zu wenig offizielle Sprachförderangebote, so z.B. nur einen Erstorientierungskurs mit ca. 20 Plätzen im Landkreis und die Berufsintegrationsklassen für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Ohne den Einsatz Freiwilliger kann diese wichtigste aller Integrationsaufgaben nicht bewältigt werden.
Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es aktuell knapp 1.000 Asylbewerber. Darin sind auch die ca. 300 Personen in den Notunterkünften in Pleinfeld-Mackenmühle und der Turnhalle der Senefelder-Schule in Treuchtlingen sowie die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge enthalten. Bis zum Jahresende wird die Zahl noch einmal deutlich steigen. Es wird damit gerechnet, dass über 1.500 Asylbewerber im Landkreis untergebracht sein werden.