Ausstellung KLIMA FAKTOR MENSCH eröffnet

(LRA WUG-GUN) Am Dienstag, 03.11.2015 wurde die Ausstellung KLIMA FAKTOR MENSCH im Foyer des Landratsamtes von Landrat Gerhard Wägemann und dem Vizepräsidenten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt Dr. Richard Fackler eröffnet.

Die toll ausgestattete Ausstellung des Landesamtes zeigt den Besuchern den Klimawandel und seine Folgen, aber auch was jeder Einzelne tun kann, um eine Trendumkehr zu erreichen.

Landrat Wägemann konnte zu der Eröffnung zahlreiche Vertreter aus dem Bereich Klima- und Umweltschutz begrüßen, darunter den Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach Thomas Keller, den Leiter des Landwirtschaftsamtes Weißenburg Hans Walter, den Leiter des städtischen Forstamtes Weißenburg Jürgen Fischer, die Kreisräte Ute Grimm, Renate Peiffer und Reinhard Ebert, die Naturschutzbeiratsmitglieder Wolfgang Völklein, Klaus Scharrer und Johann Bauch sowie die Energieberater Klaus Lehmeyer und Volker Lehnberger.

In seiner Begrüßung äußerte Landrat Wägemann, dass der Klimawandel stattfindet und die Folgen wie steigende Meeresspiegel, Wetterextreme mit Hitzewellen, Trockenperioden und Überschwemmungen überall auf der Erde spürbar seien. Beinahe täglich könne man in den Medien darüber hören und lesen. Auch bei uns seien diese Auswirkungen feststellbar: Abschmelzen der Gletscher in der Alpenregion, abnehmende Niederschläge im Sommer wie beispielsweise in diesem Jahr und Überschwemmungen nach Starkregenereignissen.

Der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit stehe. Will man diese Herausforderung meistern, bedürfe es noch großen Anstrengungen in Deutschland, Europa und der gesamten Welt.

Die Ursache für den Klimawandel sei seit Langem bekannt.

Es seien vor allem die Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan, FCKW und Lachgas, die der Mensch auf vielerlei Art durch sein Tun und Handeln produziere. Die nach wie vor steigende Nutzung von fossilen Rohstoffen, der Raubbau an natürlichen Ressourcen und ein wenig nachhaltiger Lebens- und Ernährungsstil vor allem in den reichen Industrieländern lasse den Ausstoß an Treibhausgasen weiterhin steigen.

Doch was sei zu tun, wie könnten wir diese Entwicklung aufhalten und eine Trendänderung schaffen?

Das Jahr 2015 sei hier ein entscheidendes Jahr. Die führenden Industrienationen hätten auf dem Gipfeltreffen im bayerischen Elmau im September dieses Jahres die „Dekarbonisierung“, also den Abschied von kohlestoffhaltigen Energieträgern wie Kohle, bis zum Jahr 2100 beschlossen.

Ein langfristiges und ehrgeiziges Ziel, das auf der Klimakonferenz Ende dieses Jahres in Paris durch ein entsprechendes Klimaschutzabkommen verbindlich untermauert werden soll.

Deutschland selbst will bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40% gegenüber 1990, und bis 2050 um 80 bis 90% gegenüber 1990 reduzieren.

Diese äußerst ambitionierten politischen Ziele könnten aber nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam und jeder Einzelne verantwortlich an dieser Trendumkehr mitarbeiten würde.

Der Landkreis selbst stelle sich dem Klimawandel. Ein Klimamanagement wurde eingerichtet, die Sanierung seiner Liegenschaften (Schulen, Turnhallen, Amtsgebäude) erfolgt nach den geltenden energetischen Anforderungen, Solaranlagen stehen auf den Dächern der Recyclinghöfe, erneuerbare Energien (insbesondere Biogas- und Windkraftanlagen) erzeugen mittlerweile etwa 63% des Stromverbrauchs im Landkreis, als Dienstwagen steht ein Elektrofahrzeug zur Verfügung und ein Projekt zur Erhöhung des Radfahreranteils bei den Beschäftigten läuft.

Der Landkreis werde sein Tun und Handeln auch künftig an den Anforderungen des Klimawandels ausrichten und seinen Beitrag leisten.

151106_klimawandel-01Dr. Richard Fackler betonte in seinem Grußwort, dass er gerne zu dieser Ausstellungseröffnung gekommen sei, um für diese Ausstellung und deren wichtiges Anliegen zu werben. Er wies darauf hin, dass wir uns alle auf diesen Klimawandel einstellen müssten und durch ein Überdenken und eine Änderung des eigenen Lebensstils insbesondere in den reichen Industriestaaten, für eine Trendumkehr eintreten und sorgen müssten. Wir alle müssten uns dieser Schlüsselherausforderung stellen und dazu beitragen, dass die Folgen des Klimawandels reduzier- und beherrschbar würden. Ausdrücklich lobte er die Leistungen des Landkreises auf diesem Sektor.

Anschließend führte Utz Löffler, der diese Ausstellung organisiert hatte, die Gäste durch die Ausstellung. Der Ausstellungsbogen spannt sich von den weltweiten Klimafolgen über die regionalen Auswirkungen in Bayern bis hin zu den Fragen, was wir selbst tun können. Die reich bestückte Ausstellung fordert dabei den Besucher zum Mitmachen auf. Wenn man beispielweise für eine Frage und deren Beantwortung Strom benötigt, muss man erst 15 Sekunden eine Kurbel drehen, also echt klimafreundlich.

Wie ein roter Faden zieht sich auch ein uns allen bekannter Lebensbegleiter durch die Ausstellung: der Schweinehund. Den gilt es zum Schluss durch gute Vorsätze zu überwinden.

Die Ausstellung richtet sich an alle am Klimaschutz Interessierte und vor allem auch an Schulklassen ab der 6. Klasse, die sich natürlich auch gerne bei einem Besuch an den Klimaschutzmanager des Landkreises Alexander Reulein oder Utz Löffler wenden können.

Die Ausstellung ist bis zum 25. November während der Öffnungszeiten zu sehen.

Übrigens: während Ausstellung besteht auch die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Quiz. Wer 10 Fragen zum Klimaschutz im Landkreis beantworten kann, nimmt an der Verlosung toller Preise teil. Allerdings muss man sich natürlich mit den Klimaschutzleistungen im Landkreis, die in der Ausstellung auch zu finden sind, auseinander setzen.




Gottesdienstreihe für arabische Christen gestartet

Kooperationsprojekt der methodistisch-evangelischen Kirche wurde beim ersten Gottesdienst gut angenommen.
Nicht alle Araber sind Moslems. Diese Aussage unterstreicht der gut besuchte erste christlich-ökumenische Gottesdienst, den die Arabische Evangelische Gemeinde gemeinsam mit der Evangelisch-methodistischen Kirche in Weißenburg seit Oktober anbietet.
Rund 85 Besucher zählte der erste Gottesdienst dieser Art in dem damit gut gefüllten Raum der Evangelisch-Methodistischen Kirche an der Schanzmauer in Weißenburg. Mancher Pfarrer wäre bei einem „normalen“ Gottesdienst begeistert von einer so großen Anzahl an Kirchgängern.
Initiator Maamun Kamran, der sich auch als ehrenamtlicher Arabisch-Dolmetscher für die Flüchtlinge in der Region engagiert, hatte das Angebot ins Leben gerufen.
Von nun an soll der Gottesdienst jeden zweiten Sonntag um 15:00 Uhr stattfinden. Der nächste ist am kommenden Sonntag, den 08. November 2015 angesetzt.
Im Anschluss an den Gottesdienst, der im Wechsel sowohl auf Arabisch, als auch auf Deutsch, gesprochen wird, kann man bei Kaffee und Kuchen noch beisammen sitzen und sich austauschen. Im persönlichen Gespräch lassen sich sogar die ein oder anderen Fragen zum Leben in Deutschland oder zu Asylangelegenheiten beantworten.

Ehrenamtliche in den jeweiligen Helferkreisen werden gebeten, die Information an ihre Schützlinge weiterzuleiten. Gerade für die arabischen Christen bietet der Glauben einen festen Halt nach ihren Fluchterlebnissen. – Um Kuchenspenden wird gebeten.

Foto: Maamun Kamran

Information:
Arabisch-deutscher Gottesdienst
Sonntag, 08. November 2015, 15:00 Uhr

Evangelisch-methodistische Kirche Weißenburg
(Bis März 2016 im alten Kirchlein hinter der Baustelle)
Schanzmauer 11, 91781 Weißenburg

Ansprechpartner: Maamun Kamran
Tel: 0515 / 59 44 38 45
Email: maamun.kamran@arabic-church.com

 




Vorsicht bei Mails von Banken

Zu einer  Betrugsmasche mit E-Mails von angeblichen Banken hat es jetzt in Treuchtlingen erneut ein Opfer gegeben. Die Polizei weist darauf hin, dass Banken über E-Mail keine Daten abfragen.

Ein 64 Jahre alter Treuchtlinger erstattete Anzeige, da ein Unbekannter versuchte an seine Bankdaten zu gelangen. Der Mann erhielt eine E-Mail, in der vorgegeben wurde, dass diese von seiner Bank stammte, in der er aufgefordert wurde, seine persönlichen Daten und Kennwörter einzugeben, da angeblich seine Bankkarte unbrauchbargeworden wäre und die Daten für eine Aktivierung notwendig wären.
Der Anzeigeerstatter bemerkte den versuchten Betrug und wandte sich an die Polizei. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass Bankinstitute keine E-Mail an ihre Kunden verschicken, in denen diese Zugangsdaten oder Kennwörter für ihre Konten eintragen müssen. Derartige E-mail deuten auf einen Betrugsmasche hin, um an Kontodaten zu gelangen.




TüV-Termin frisiert?

Ein 49 Jahre alter Mann erstattete Betrugsanzeige, da er über ein Internetverkaufsportal einen Pkw erworben hatte, bei dem der Termin für die nächste Hauptuntersuchung mit Januar 2017 angegeben war, was auch im Fahrzeugschein so vermerkt war. Beim angeforderten Prüfbericht stellte sich nun heraus, dass der richtige Termin für die nächste Hauptuntersuchung 1/2016 ist und der Eintrag im Fahrzeugschein verfälscht wurde. Gegen den 26-jährigen Verkäufer aus dem Raum Aichach wurden Ermittlungen wegen Betruges und Urkundenfälschung eingeleitet.




Bandendiebe festgenommen

Mit Einsatz des Polizeihubschraubers wurde am gestrigen Montag nach Bandendieben gefahndet, die in einem Pappenheimer Einkaufsmarkt Waren im Wert von 460,- Euro gestohlen hatten.

Dank Überwachungskamera in einem Pappenheimer Einkaufsmarkt konnte am Montagvormittag vom Personal beobachtet werden, wie ein Mann Rasierklingen und Tabakerzeugnisse in seine Taschen packte und den Einkaufsmarkt verließ, ohne die Waren zu bezahlen.
Durch eine Polizeistreife konnte am Bahnhof der Täter, ein 34-jähriger georgischer Asylbewerber, angetroffen werden. Zwei weitere Tatbeteiligte konnten flüchten. Zur Fahndung wurde auch ein Polizeihubschrauber hinzugezogen. Einer der Mittäter konnte schließlich in der Nähe von Solnhofen festgenommen werden. Der 42-jährige Landsmann des Haupttäters ist in Nürnberg wohnhaft. Der dritte Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden.
Das Diebesgut wurde, in einer Hecke versteckt, aufgefunden. Der Warenwert beträgt ca. 460 Euro.
Die beiden Täter sind schon mehrfach gemeinsam als Ladendiebe aufgefallen weswegen ein Strafverfahren wegen Bandendiebstahls eingeleitet wurde.




Ehrenamtskarte noch 2015 verlängern

Die Freiwilligenagentur altmühlfranken weist darauf hin, dass die blaue Ehrenamtskarte noch im Jahr 2015 verlängert werden muss, das sie sonst ihre Gültigkeit verliert.

Über 3000 Ehrenamtliche haben im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bereits eine Ehrenamtskarte erhalten. Alle, die die Voraussetzungen zum Erhalt der Bayerischen Ehrenamtskarte erfüllen, sind aufgerufen bis zum 15. November 2015 ihre Anträge abzugeben.

Weiter macht die Freiwilligenagentur altmühlfranken darauf aufmerksam, dass die blauen Bayerischen Ehrenamtskarten nur drei Jahre gültig sind und somit die Karten der Erstausgabe des Jahres 2012 zum Jahresende 2015 ihre Gültigkeit verlieren.

Die bisher ausgegebenen golden Bayerischen Ehrenamtskarten sind unbegrenzt gültig und bedürfen keiner weiteren Verlängerung.

Die entsprechenden Anträge zur Erst-Beantragung sowie der Folgeantrag zur Verlängerung der blauen Ehrenamtskarten bis 2018 können im Internet unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte/ abgerufen oder telefonisch unter 09141-902-192 angefordert werden.




Bieswanger Frauenteam geht erneut leer aus

Mit einer 1:4-Pleite beim FC Kalbensteinberg konnten die Sportfreunde aus Bieswang wieder keine Punkte auf ihrem Konto verbuchen. Ein kleiner Funken Hoffnung war jedoch trotzdem zu spüren, denn die Bieswangerinnen haben einmal wieder gezeigt, dass sie doch noch Tore schießen können.

Bei einer Sonntags-Matinee starteten die Bieswangerinnen mit breiter Brust ins Spiel und gingen von Beginn an hellwach und aggressiv in die Zweikämpfe. Doch bereits in der elften Minuten gab es den ersten Dämpfer für die SFB. Eine Freistoß-Hereingabe von halb rechts köpfte Elisabeth Walter ins Bieswanger Tor zur 1:0-Führung. In der 25. Minute erhöhte Kalbensteinberg per Konter auf 2:0. Nach einem langen Pass aus der Mitte nach links überlupfte Andrea Schütz die gute, in dieser Szene aber chancenlose SF-Torfrau Damaris Schiesl. Bieswang ließ sich davon nicht unterkriegen und versuchte über Hanna Schmidt und Leonie Schmidt das Spiel zu gestalten. Zwei Minuten vor der Pause konnten die Sportfreunde dann auf 2:1 verkürzen. Ein Freistoß von SF-Kapitänin Lena Schmidt rutschte durch die Abwehr hindurch und Laura Käfferlein spitzelte den Ball vor der gegnerischen Keeperin ins Tor.

Die Euphorie durch das lang ersehnte Tor auf Bieswangerseite hielt jedoch nicht lange an. Denn nur drei Minuten nach der Halbzeit konnte die Bieswanger Defensive den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum bringen und Janine Sporschill stellte mit ihrem Treffer aus zehn Metern die alte Tordifferenz wieder her. Durch eine Einzelaktion erzielte Selina Sporschill in der 64. Minute mit einem satten Schuss ins lange Eck das Tor zum 4:1 für Kalbensteinberg. Obwohl für die SFB das Spiel praktisch schon verloren war, zeigten sie trotzdem Moral und versuchten, weiter mitzuspielen.

Am kommenden Sonntag, 1. November, treten die Sportfreunde zuhause um 15.00 Uhr gegen den TSV Röttenbach an.

Es spielten:
Damaris Schiesl, Jenny Jakob, Tamara Kastenhuber, Marisa Haub, Julia Jakob, Sabine Stettinger, Hanna Schmidt, Lena Schmidt, Leonie Schmidt, Anna-Lena Gruber, Laura Käfferlein, Annika Bloß und Senay Mustafa-Sali




Landkreis braucht 450 Wohnungen für Flüchtlinge

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf dem „Wohn-Prüfstand“: Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen werden rund 450 Wohnungen für die Flüchtlinge, die in diesem Jahr kommen, zusätzlich gebraucht. Das geht aus einer aktuellen Wohnungsmarkt-Analyse des Pestel-Instituts hervor. Nach Berechnungen der Wissenschaftler steigt der Gesamt-Wohnungsbedarf für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in 2015 damit auf rund 590 Wohnungen.

Um diesen zu erreichen, sei es in erster Linie notwendig, das Sanieren von leerstehenden Wohnungen enorm zu forcieren. Aber auch beim Neubau von Wohnungen müsse mehr getan werden. Im Schnitt wurden in den vergangenen Jahren im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen lediglich rund 200 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt.

Deshalb warnt das Pestel-Institut jetzt vor einem „Weiter so“: „Wenn es bei einem starken Flüchtlingszuzug bleibt, muss sich der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auch in den kommenden Jahren darauf einstellen, dass noch mehr Wohnungen gebraucht werden“, sagt Pestel-Institutsleiter Matthias Günther.

Zwei „Mangelerscheinungen“ diagnostizieren die Wissenschaftler bei der Wohnungsmarkt-Analyse für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: „Es fehlen bezahlbare Wohnungen. Vor allem aber Sozialwohnungen. Also vier Wände für die Menschen, die sich teure Wohnungen in der Regel nicht leisten können: Rentner, Alleinerziehende, junge Menschen in der Ausbildung, einkommensschwache Haushalte und eben auch Flüchtlinge“, macht Matthias Günther deutlich.

Hinter der Untersuchung steht die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Die IG BAU hat gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) und dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) die Wohnungsmarkt-Analyse in Auftrag gegeben.

Gemeinsam sprechen sich die Vertreter der Baubranche für eine Offensive bei der Sanierung leerstehender Wohnungen und für eine Ankurbelung vom Wohnungsneubau aus. Ebenso für einen Neustart des sozialen Wohnungsbaus. Erreicht werden kann dies, so das Pestel-Institut, durch zinslose Darlehen und Investitionszulagen für genossenschaftliche und kommunale Wohnungsunternehmen.

Um private Investoren zu gewinnen, schlagen die Wissenschaftler steuerliche Anreize vor. So sollte regional und zeitlich begrenzt in Verbindung mit Mietobergrenzen eine lineare Abschreibung für Abnutzung (AfA) von 4 Prozent eingeführt werden. Ebenso eine degressive Abschreibung mit anfänglich zehn Prozent, um den sozialen Wohnungsbau zu stärken. Diese gab es bereits bei der letzten großen Zuwanderungswelle in den 90er-Jahren. „Wenn private Investoren bezahlbare Wohnungen bauen sollen, dann wird das ohne steuerliche Anreize nicht funktionieren“, so Günther.

Die vom Bund jetzt bereitgestellten 500 Millionen Euro, die die Länder bis 2020 jährlich für den sozialen Wohnungsbau bekommen sollen, sieht das Pestel-Institut kritisch. „Das wird hinten und vorne nicht reichen. Bundesweit werden dadurch bestenfalls zwischen 10.000 und 12.000 Wohnungen neu entstehen. Das ist eine Kapazität, die eine Großstadt nur so wegschluckt. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird davon nicht wirklich spürbar profitieren“, sagt Matthias Günther.

An die Adresse der heimischen Bundestagsabgeordneten gerichtet, fügt der Wissenschaftler hinzu: „Es muss dringend etwas passieren. Andernfalls droht eine Wohnungskrise, die das Potenzial hat, an vielen Orten zu erheblichen sozialen Spannungen zu führen.“ Politisch müsse der Neubau und das Sanieren von Wohnungen als Konjunkturmotor neu entdeckt werden. „Denn, was als Anreiz vom Staat investiert wird, fließt beim Wohnungsbau zu einem Großteil über Steuereinnahmen und Sozialabgaben in öffentliche Kassen zurück“, macht Institutschef Günther klar.

Das Pestel-Institut in Hannover geht bei seiner Wohn-Prognose von rund 1.120 Flüchtlingen aus, die im Laufe dieses Jahres in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kommen werden. Grundlage hierfür ist die für Deutschland erwartete Zahl von einer Million Flüchtlingen in 2015. Die Verteilung der Asylbewerber auf die Bundesländer berechneten die Wissenschaftler nach dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“, innerhalb der Länder nach der Einwohnerzahl. „Um die für Asylbewerber zusätzlich benötigten Wohnungen zu ermitteln, gilt die Formel: 100 Flüchtlinge, die in den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kommen, benötigen im Schnitt 40 Wohnungen“, erläutert Matthias Günther.




Infektionsgefahr durch Katzenkot

Mit einer Infektionsgefahr im Außenbereich des städtischen Kindergartens hatte sich der Pappenheimer Stadtrat in seiner Sitzung am 15.10.2015 zu beschäftigen. Durch die Verunreinigung des Bieswanger Kindergartengeländes mir Katzenkot und einem damit im zusammenhängenden Spulwurmbefall, waren wegen der Infektionsgefahr für die Kinder Maßnahmen zu beschließen. Trotz einer 10:5 Zustimmung zu den von Bürgermeister Sinn vorgeschlagenen Maßnahmen wurden diese in ihrer tatsächlichen Umsetzung vom Stadtrat als fragwürdig dargestellt. Auch Wolfgang Sachse schildert in einer Stellungnahme seine Sicht der Dinge.

Die Thematik
gibt es schon mehrere Jahre. Immer wieder gab es bei der Stadt Pappenheim Beschwerden wegen einer Überpopulation von Katzen am Sportplatzweg. Damit einher gehen die Beschwerden einiger Anlieger im Umgriff des Sportplatzweges, dass durch die vielen Katzen die Grundstücke mit Katzenkot verunreinigt werden. Letzteres trifft auch für das Außengelände des städtischen Kindergartens am Sportplatzweg zu.

Die Feststellungen der Abteilung Veterinärwesen und gesundheitlicher Verbraucherschutz beim Landratsamt Weißenburg Gunzenhausen hatten ergeben, dass die von drei Stellen im Außenbereich des Kindergartens untersuchten Katzen-Kotproben einen „massiven Spulwurmbefall“ aufwiesen. Am 29. Juni 2015 wurden bei einer Visite des gesundheitlichen Verbraucherschutzes mindestens 10 Kothaufen im gesamten Spielbereich vorgefunden. Deshalb „ist eine erhöhte Infektionsgefahr der Kinder bei einem Aufenthalt in diesem Bereich gegeben. Aufgrund der in diesem Wohnbereich hohen Katzenpopulation ist auch in Zukunft mit einer starken Verunreinigung des Außengeländes des Kindergartens zu rechnen“, heißt es in einem Schreiben der Gesundheitsbehörde an die Stadt Pappenheim. Im gleichen Schreiben regt die Behörde an, als Maßnahme zum Schutz der Kinder, den Außenbereich des Kindergartens für Katzen unzugänglich zu gestalten. Vorgeschlagen wird eine 2 m hohe Einzäunung des Kiga-Außenbereichs. Neben weiteren Kontrollmaßnahmen rät das Veterinäramt in seinem Schreiben: „Auch sollten die Anwohner in der Umgebung des Kindergartens ihre oder fremde Katzen nicht im Freien füttern. Das unbeaufsichtigte Bereitstellen von Futter im Freien stellt einen Anziehungspunkt für sämtliche wildlebenden Katzen in der Umgebung dar und führt zu einer Erhöhung der Katzenpopulation in diesem Gebiet.“

Mit diesem Kenntnisstand fand Anfang August eine Besprechung statt, bei der Bürgermeister Sinn, Vertreter des Landratsamtes, die Bieswanger Stadträte, die Kindergartenleitung und der Elternbeirat die Situation diskutierten. Als Sofortmaßnahmen wurden die Sperrung des Spielhauses und der Austausch der Kiesfläche unter dem Spielturm mit Fallschutzmatten angeregt. Außerdem startete die Stadt Pappenheim wenige Tage danach eine Befragungsaktion bei etwa einem Drittel der Bieswanger Bürger.

In den 46 zurückgesandten Antwortbögen sollen sich nach Darstellung von Bürgermeister Sinn mehrere Bürger teils massiv über die Zustände beschwert haben.

Grund für die Katzenüberpopulation ist wohl die seit Jahren praktizierte freie Fütterung der Katzen auf einem Grundstück unweit des Kindergartens. Das besondere an der Situation ist, dass die gefütterten Katzen nicht zugeordnet werden können, weil diese nur gefüttert werden. Eine „Katzen-Haltereigenschaft“ oder ein Eigentum an den Katzen liegt nach Darstellung der angefragten Person nicht vor.

Diskussion und Beschluss
„Es geht hier um herrenlose, verwilderte Katzen“, stellte Bürgermeister Sinn bei seinem Situationsbericht vor dem Stadtrat fest. Im Beschlusstext schlug er vor, die herrenlosen Katzen im Bereich des Sportplatzweges einer artgerechten Haltung (z.B. Tierschutzverein) zuführen zu lassen. Konkret soll die Umsetzung offenbar so aussehen, dass die Katzen gefangen und zum Tierschutzverein gebracht werden.

Durch den Redebeitrag des SPD-Fraktionsvorsitzenden Gerhard Gronauer wurde deutlich, dass die Stadt Pappenheim bei dieser Problematik als Betreiber des Kindergartens und nicht als öffentlich-rechtliche Sicherheitsbehörde unterwegs ist. Das bedeutet, dass die Stadt bei ihrem Maßnahmen Rechte und Pflichten wie jeder andere von der Problematik Betroffene hat .

Konkret handle es sich um 20 bis 40 Katzen in dem Bereich, stellte SPD Fraktionschef Gronauer fest. „Die Nachbarn sind total empört. Es ist nicht mehr zuzumuten. Wir können nicht so lange warten bis irgendwann mal was passiert“, erklärte er bei den öffentlichen Beratungen. Das Problem der Zuordnung wurde auch von Stadtrat und FW-Fraktionsvorsitzenden Walter Otters thematisiert, der das Fangen der Katzen als problematisch einstufte. Wenn man die Katze fange die dem Nachbarn gehört, sei man schnell im Bereich des Diebstahls. Das Zuordnungsproblem will Bürgermeister Sinn mit Fotos von Katzen lösen, die von einigen Katzenhaltern an die Stadt übermittelt wurden. Zusätzlich können die Eigentümer ihre Katzen zur leichteren Zuordnung mit Halsbändchen ausstatten.

Als blinden Aktionismus, der nicht zu Ende gedacht sei bezeichnete CSU Fraktionsvorsitzender Florian Gallus die Absicht des Katzenfangs. Das sei keine Lösung auf Dauer und überhaupt sei niemand erklärungspflichtig wie viele Katzen er hat. Gallus mahnte vielmehr an, sich mit allen Betroffenen an einen Tisch zu setzen und nach Lösungen des Problems zu suchen. „Was wurde seit dem 3.August vonseiten der Stadt unternommen?“ fragte Gallus.

Wenn die Katzen keinem gehören, könne er sich auch nicht mit dem vermeintlichen Verursacher wegen einer Problemlösung zusammensetzen, antwortete Bürgermeister Sinn.

Auch Geschäftsleiter Eberle vertrat bei der öffentlichen Sitzung die Meinung, dass das Fangen der Katzen rechtlich wohl nicht erlaubt sei.

Engagiert trat 2. Bürgermeister Claus Dietz (FW) für die Zaunvariante ein. Die Katzen hätten einen Aktionsradius von 5 bis 6 Kilometern und mit dem Fangen könne man das Problem nicht lösen. Demgegenüber wollte Stadträtin Anette Pappler (SPD) „keinen Käfig für die Kinder“.

Es sei niemandem geholfen, wenn man von 40 Katzen 30 wegfange, denn dann sind immer noch 10 da, die dann wieder in den Kindergarten gehen, meinte 3. Bürgermeister Holger Wenzel (BGL).

Ortssprecher Heiko Loy (CSU) versuchte mit einem pragmatischen Vorschlag Ordnung in die doch recht unübersichtliche Diskussion zu bringen. Man solle sich bei anderen Kommunen mit ähnlichen Problemen erkundigen und alle Varianten möglicher Maßnahmen aufzeigen. Erst wenn die Maßnahme auf rechtlich gesunden Beinen stehe halte er eine Ratsentscheidung für sinnvoll.

„Ist der Beschluss rechtlich geprüft? Ist gesichert, dass wir mit dem Beschluss nicht Unrecht tun? Wenn das so ist, kann ich nicht mit abstimmen“, ließ sich Walter Otters unmittelbar vor der Abstimmung vernehmen. „Kommen wir trotzdem zum Beschlussvorschlag“, forderte Bürgermeister Sinn letztlich zur Abstimmung auf.

Das Abstimmungsergebnis war mit 10:5 Stimmen für das Fangen der Katzen einigermaßen überraschend. Drei Gegenstimmen kamen aus den Reihen der Freien Wähler (Claus Dietz, Friedrich Hönig, Werner Hüttinger) und zwei Gegenstimmen von der Bürgerliste(Alexius Lämmerer, Karl Satzinger).
Lesen Sie zu diesem Stadtratsbeschluss nachfolgend eine Stellungnahme von Wolfgang Sachse.

Stellungnahme von Wolfgang Sachse zur Stadtratssitzung vom 15.10.2015

 Blinder Aktionismus oder Problemlösung?

Punkt 4 der Tagesordnung: Städt. Kindergarten Bieswang: Hygieneproblematik im Außenbereich des Kindergartens auf Grund von herrenlosen/ angefütterten Katzen – geplante Vorgehensweise von Bürgermeister Sinn).

Wie den Ausführungen des Stadtrates Gronauer zu entnehmen war, beschwert sich eine Familie aus dem Sportplatzweg seit ca. 2 Jahren über den Besuch fremder Katzen welche durch offen gelassene Türen das Haus betreten, aber auch auf deren Balkon oder Tisch sitzen. Mittlerweile gibt es wohl mehrere Beschwerdeführer, über die Art und Weise deren Belästigung wurde nichts bekannt.

Nachdem eine bei der Stadtverwaltung Pappenheim eingereichte, mir bis dato unbekannte, Unterschriftenaktion aus Sicht der Beschwerdeführer erfolglos blieb, meldete man die Hygieneprobleme im Kindergarten. Bei diesen Meldungen soll wohl auch immer unsere Familie als Halter vieler Katzen genannt worden sein. Mittlerweile habe ich den Eindruck die Beschwerdeführer gehen davon aus, dass ausschließlich Katzen welche sich zeitweise auf unserem Grund und Boden aufhalten für die Verunreinigungen im Kindergarten und der Ärgernisse von Anwohnern verantwortlich gemacht werden sollen. Unsere Familie hält keine Katzen. Finden wir jedoch kranke, verletzte oder abgemagerte Tiere auf unserem Grundstück, versuchen wir zu helfen. Diese Fürsorge wird offensichtlich nicht von allen Nachbarn geteilt. So haben wir an Weihnachten 2013 in unmittelbarer Umgebung unseres Grundstückes 10 (zehn) vergiftete Katzen gefunden. Nach Schilderung der Symptome konnte unser Tierarzt das vermutlich verwendete Gift benennen. In den letzten Wochen häufen sich Fälle von schweren Verletzungen bei Katzen (Beinbrüche, Beckenbrüche und Vergiftungsverdacht). Freilich können Verletzungen auch durch den Autoverkehr entstehen, dennoch halten wir unsere Augen offen um eine mögliche gezielte Tierquälerei zu beenden.

Was die Anzahl von Katzen angeht kursieren Zahlen in der Größenordnung von bis zu 40 (vierzig) Tieren. Herr Heinlein (Stadtverwaltung Pappenheim) hat mir gegenüber geäußert, bereits von weit höheren Zahlen gehört zu haben. Da das „Bieswanger Katzenthema“ auch an diversen Stammtischen diskutiert wird, dürften die Zahlen stark „Wurm-Abhängig“ sein. Doch selbst bei der Stadtratssitzung am 15.10.2015 entwickelte die Zahl der Tiere eine besondere Dynamik: sprach Stadtrat Gronauer noch von 20-40 Katzen (die Basis dieser Schätzung blieb unerwähnt), redete Stadträtin Pappler nur wenige Minuten später von 50 Katzen welche niemandem gehören sollen. Ein zaghaft hervorgebrachter Einwand des Stadtrats Hönig, die Zahl erscheine ihm zu hoch gegriffen, blieb weitgehend ungehört. Nach unseren Schätzungen besuchen uns wechselweise ca. 10 Katzen täglich, wie viele davon herrenlos sind, können wir nicht abschätzen.

Bereits vor Monaten begutachteten zwei Herren des Veterinäramtes den Zustand von herrenlosen Katzen im Bereich des Kindergartens. Zum Zustand der Katzen auf unserem Grund gab es keinerlei Beanstandung. Vor einigen Wochen (Juni oder Juli 2015) rieten uns die Herren bei einem erneuten Besuch wegen der Hygieneprobleme im Kindergarten, möglichst alle verfügbaren Katzen einer Wurmkur zu unterziehen. Daraufhin haben wir sieben Katzen, auf unsere Kosten, tierärztlich versorgen lassen, einen schriftlichen Nachweis habe ich den beiden Herren im Beisein von Herrn Heinlein übergeben. Mit Hilfe des Veterinäramtes wurde eine Verbringung von ca. sechs Katzen in ein Tierheim angedacht. Leider konnte das Veterinärsamt kein Tierheim mit der Bereitschaft zur Aufnahme der Tiere ermitteln. Ob eine „Umsiedlung“ vermeintlich herrenloser Tiere rechtlich überhaupt möglich wäre, kann ich derzeit nicht beurteilen. Die bei der Stadtratssitzung empfohlenen Maßnahmen wie Austausch von verunreinigtem Schotter oder Einfangen einiger Katzen löst meiner Meinung nach das Problem nicht. Die verbleibenden Katzen werden sich über frisch gereinigte Toiletten freuen.

Stadtrat Gronauer teilte mit, zur Lösung des Gesamtproblems, bereits mittels Internet diverse Musterprozesse studiert zu haben. Da die Stadt Pappenheim keine Möglichkeit habe gegen die angegriffene Familie vorzugehen, empfahl er eine Zivilklage anzustrengen. Gegen wen und mit welchem Inhalt ließ er offen. Weit entfernt von einer Diskussion zur Problemlösung ließ Bürgermeister Sinn über einen äußerst zweifelhaften Beschlussvorschlag abstimmen.

Weitere Verwunderung löst die Informationspolitik des Bürgermeisters Sinn aus. Nach meinen Informationen fand im August 2015 im Kindergarten Bieswang eine Elternbeiratssitzung statt, zu der u.a. die Bieswanger Stadträte, der zuständige Referatsleiter der Stadtverwaltung und der 1.Bürgermeister geladen waren. Im Interesse einer Problemlösung wollte die Stadtverwaltung wohl auch mich einladen, was aber ausdrücklich von Bürgermeister Sinn untersagt wurde. Obwohl meine Familie als Ursprung der ganzen Problematik deklariert werden soll, geht es Herrn Sinn wohl weniger um eine Lösungsfindung. Es ist ganz offensichtlich, dass der 1.Bürgermeister und Vertreter der SPD eine vermeintlich offene Rechnung mit mir begleichen wollen. Mein Engagement zum Bürger- bzw. Ratsbegehren und zur Durchsetzung einer schnellen Breitbandlösung für möglichst alle Bürger, hat bei der SPD offensichtlich keine Freude hinterlassen.

Meines Erachtens können wir die Hygieneproblematik im Kindergarten und die Belästigungen der Anwohner (sofern vorhanden) nur gemeinsam lösen. Weder Bürgermeister Sinn noch Stadtrat Gronauer haben mich bis heute zu diesem Thema angesprochen. Stattdessen wurden wir mit Schreiben vom 6.8.2015 von Bürgermeister Sinn und Anwaltsschreiben vom 12.08.2015 aufgefordert zu melden wie viele Katzen uns gehören. Wir haben bereits für unseren Standort verschiedene Punkte umgesetzt (pflanzen von sog. „Verpiss-dich-Pflanzen“, keine Fütterung im Außenbereich, Tierarztbesuch, Versuch von Umsiedlung in Tierheim etc.). Für weitere Ideen und gemeinsame Gespräche sind wir jederzeit offen. Mit geheimen Anschuldigungen, Stammtischparolen, Paragraphen-Jonglieren oder blindem Aktionismus werden wir unserem Kindergarten und den betroffenen Anwohnern nicht helfen können.

17.10.2015
Wolfgang Sachse




Nutzungskonzepte für Bieswanger Schulhaus vorgestellt

Zur künftigen Nutzung des Bieswanger Schulhauses haben jetzt drei Sozialträger ihre Nutzungskonzepte in der öffentlichen Stadtratssitzung am 15.10.2015 vorgestellt. Bei allen drei präsentierten Varianten soll das Gebäude im Eigentum der Stadt bleiben, umgebaut und an den Träger vermietet werden.

Das Schulhaus in Bieswang soll, wie mehrfach berichtet umgebaut und nach Möglichkeit von einem Sozialträger betrieben werden. Schon für die Septembersitzung hatte CSU Fraktionschef Florian Gallus aus Bieswang das Thema Schulhausnutzung auf der Tagesordnung haben wollen. Nach seinem Antrag wollte Gallus einen weiteren Grundsatzbeschluss über die künftige Nutzung des Schulhauses herbeiführen. In diesem Beschluss sollte festgeschrieben werden, dass es für eine künftige Nutzung nur ein Projekt für Senioren infrage kommt. Den Wert eines solchen Beschlusses sieht Gallus darin, dass sich andere Träger, die keine Senioreneinrichtung anbieten sich nicht die Mühe einer Präsentation hätten machen müssen. Man braucht angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Pappenheimer Stadtrat kein Prophet zu sein um vorauszusagen, dass auch ohne diesen Grundsatzbeschluss genau die Variante im Stadtrat ihre Mehrheit finden wird, die der CSU Fraktionschef haben will und auch schon publizieren ließ.

Bei der öffentlichen Stadtratssitzung am 15.10. 2015 haben der BRK-Kreisverband Südfranken, das Diakonische Werk und die Lebenshilfe Weißenburg e.V. ihre Konzepte vorgestellt.

Das Konzept der Lebenshilfe sieht als Nutzung ein Ferienhaus für bis zu 10 Menschen mit schwersten Behinderungen vor, die in vier bedarfsgerecht ausgebauten Wohnungen zusammen mit ihren Angehörigen Ferien im Bieswanger Schulhaus machen können. Bei diesem Engagement der Lebenshilfe sei auch eine Zusammenarbeit mit dem Rosenhof in Bieswang denkbar.

Eine Tagesbetreuung für Senioren bietet das Diakonische Werk als Nutzungskonzept an. Dabei soll eine ambulante Wohngemeinschaft für 12 pflegebedürftige Senioren entstehen, wobei die Entlastung der pflegenden Angehörigen als eine wichtige Komponente des Konzeptes angepriesen wurde. In der Tagesbetreuung die von morgens 09:30 Uhr bis abends 16:30 vorgesehen ist, sehen die Anbieter eine echte Alternative zur Unterbringung in einer herkömmlichen Pflegeeinrichtung.

Die Nutzung durch eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Senioren ist das Konzept des BRK-Kreisverband Südfranken. Dabei sind die Senioren dauerhaft in der Einrichtung untergebracht, wobei es sich nicht um ein Seniorenheim im klassischen Sinne handelt. Die Bewohner sollen möglichst ihr gewohntes Leben weiterführen, wobei ständig ein Pflege- und Betreuungsteam vor Ort ist. Wenn die ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Senioren nicht der FQA-Aufsicht unterliegt sollen die üblichen Standards und Qualitätskriterien keinesfalls unterschritten werden.

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Erblasserin Marie Pfister

Bei allen drei Konzepten bleibt die Stadt Eigentümer des Gebäudes und stellt dieses nach einem bedarfsorientierten Umbau zur Verfügung. Wie Peter Krauß, der Verwalter des Erbes von Marie Pfister auf Anfrage auf unsere Anfrage versichert, stehen für alle drei Varianten Geldmittel aus dem Pfistererbe zur Verfügung. Die Barmittel dieses Erbes betragen derzeit rund 600.000 Euro.

[Unseren Artikel über das Erbe von Marie Pfister vom März 2010 finden Sie hier …]

Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung, die im Anschluss an die Präsentation der Nutzungskonzepte begann, wurden die Kostenmodelle für die Projekte vorgestellt und beraten. Eine Entscheidung über die künftige Nutzung des Bieswanger Schulhauses trifft der Stadtrat voraussichtlich in einer seiner nächsten Sitzungen.




Erneut hohe Niederlage für die Sportfreunde

Beim sportlichen Vergleich mit dem ESV Treuchtlingen bezogen die Sportfreunde aus Bieswang am Samstagnachmittag auf der Bezirkssportanlage nach der 1 : 7 – Heimpleite vor einer Woche erneut eine deftige Niederlage.

sfb_-a-sachseAm Ende hieß es 5 : 0 für den wiedererstarkten ESV. Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten. Viel Kampf und Krampf dominierten die Partie. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig. Sowohl der ESV als auch die SFB hofften bei zwei ähnlichen Aktionen auf den Elfmeterpfiff des guten Schiedsrichters Heinz Möbus, doch dieser blieb jeweils aus. Mit der ersten wirklichen Torchance gelang den Eisenbahnern das 1 : 0. Ein Angreifer setzte sich vehement über Linksaußen durch und seinen Rückpass verwandelte der agile Daniel Zvetkovic in der 32. Minute. Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Bieswanger Tor. Der pfeilschnelle und spielfreudige Mehmet Selman behielt im entscheidenden Zweikampf die Oberhand und münzte seine Chance in einen Treffer um. Lediglich ein Freistoß von Andreas Renner, der knapp am ESV-Gehäuse vorbeistrich, war unter der Rubrik Torchance zu notieren.

sfb-02Gleich nach dem Wiederanpfiff (wie letzte Woche auch schon) zerstörte die Wenzl-Elf ihre Hoffnungen auf eine Wende selbst. Zunächst hatten die Sportfreunde Glück, dass in der 47. Minute ein Angreifer eine Topchance nicht zum Ausbau der Führung nutzte, nur drei Minuten später folgte ein weiter Pass in die löchrige Abwehr, welcher Daniel Zvetkovic seinen zweiten Treffer ermöglichte. Der Stürmer steuerte alleine auf Johannes Straßner zu und schloss überlegt ab (50. Min., 3 : 0). Auf der Gegenseite hatte Andreas Renner mit einem Drehschuss eine gute Einschussmöglichkeit. In den folgenden zehn Minuten erspielte sich der einstige Bezirksoberligist aus Treuchtlingen eine Reihe von sehr guten Einschussmöglichkeiten. Immer wieder das gleiche Bild: Bieswang war unkonzentriert, die Ordnung stimmte nicht und der ESV roch förmlich, dass hier etwas zu machen ist. Vergaben Mehmet Selman und Daniel Langer anfangs noch, so zappelte nach einem Doppelschlag der Ball zweimal im SFB-Netz. Philipp Ullmann, einst SFB-Akteur, erzielte das 4 : 0 (68.), ehe Daniel Langer mit dem 5 : 0 (72.) das Endresultat gelang. Bieswang versuchte zwar noch ein eigenes Tor zu erzielen, doch letztlich waren die Offensivbemühungen nicht zwingend und stellenweise an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.

Letztlich gewann der ESV hochverdient gegen eine äußerst schwach spielende Bieswanger Mannschaft. Auf SFB-Seite muss man sich im Klaren darüber sein, dass mit den Leistungen der vergangenen zwei Spiele nichts zu holen ist. Fussball bedeutet auch Einsatz, Kampf, Wille und die Bereitschaft etwas für den Erfolg zu tun. Daran gilt es in den nächsten Tagen und Wochen zu arbeiten. Der ESV dagegen zeigte eine Stunde lang guten Fussball und darf hoffen, wieder besseren Zeiten entgegen zu steuern. Die Grundvoraussetzung hierfür scheint jedenfalls gegeben zu sein.

Torwart

 

 

SF Bieswang: Johannes Straßner, Andreas Renner, Florian Schwenk, Daniel Hüttinger, Alexander Reitlinger , Markus Henle, Emin Ömer, Thomas Schwenk, Julian Seegmüller, Anusorn Sachse, Miodrag Krndija

eingewechselt: Alternay Mustafa, Franco Curci




Neue Spiele für die „Rasselbande“

Der städtische Kindergarten in Bieswang zählt zu den Gewinnern der „KiTa-Spielothek“ 2015 und erhält von „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ ein umfangreiches Spielwarenpaket mit wissenschaftlich geprüften Produkten. Das besondere an der „KiTa-Spielothek“ ist: Die Produkte sollen auch an die Familien der Kinder zum gemeinsamen Spielen zu Hause ausgeliehen werden.

Der städtische Kindergarten in Bieswang hat sich in diesem Jahr am Aufruf der Initiative „KiTa-Spielothek“ des Mehr Zeit für Kinder e.V. beteiligt und ein umfangreiches Spielwarenpaket gewonnen. Insgesamt werden in diesem Jahr 500 Einrichtungen ausgestattet. Die Initiative „KiTa-Spielothek“ möchte spielerisch die Entwicklung von Kindergartenkindern fördern und durch die Ausleihe der Produkte zu den Familien nach Hause die Spielkultur in den Familien stärken. Gesponsert werden die Produkte in diesem Jahr von den Herstellern Ravensburger, Bruder, Zapf Creation, Schleich und rolly toys.

Wie in einer Bibliothek dürfen die Kinder ihre Lieblingsspiele aus der „KiTa-Spielothek“ ausleihen und mit nach Hause nehmen, um sie dort gemeinsam mit der Familie auszuprobieren. Die Erzieherinnen und Erzieher können den Eltern Ratschläge geben, welche Spielwaren die Fähigkeiten ihrer Kinder besonders gut fördern. Auf diese Weise entsteht eine Erziehungspartnerschaft zwischen Erziehern und Eltern und es ergeben sich Anlässe zu Gesprächen über die Entwicklung des Kindes.

Die „KiTa-Spielothek“ wurde 2010 vom „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ ins Leben gerufen. Seitdem wurden 3.000 Kindergärten und 1.000 Krippen mit einer „KiTa-Spielothek“ ausgestattet.

Interessierte Kindergärten, Kitas und Krippen können sich jetzt schon unter kitaspielothek@mzfk.de melden, um im nächsten Frühjahr die neuen Wettbewerbsunterlagen zu erhalten.

Das Foto zeigt die Kinder des städtischen Kindergartens in Bieswang „Rasselbande“, die sich zusammen mit den Erzieherinnen über den Gewinn der „KiTa-Spielothek“ freuen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kitaspielothek.de.