Am Ende der diesjährigen Campingsaison kam es auf dem Pappenheimer Campingplatz zu einer bemerkenswerten Geste der Anerkennung. Die Wirtsleute Günter Lotter und Marion Mürl von der Gaststätte „Zum Grünen Baum“ bedankten sich beim langjährigen Betreiber Uwe Horsmann und seiner Frau Christa für deren unermüdliches Engagement. Bei einem persönlichen Besuch überreichten die beiden Gastronomen dem Ehepaar Horsmann eine Ehrenurkunde, ein Geschenk und eine Laudatio, die das Wirken der Horsmanns sowie die besondere Zusammenarbeit würdigten.
Uwe Horsmann ist mit dem Pappenheimer Campingplatz aufgewachsen; seine Eltern hatten den Platz 1980 als Pächter übernommen, und schon früh half er tatkräftig im Betrieb mit. 1993 übernahm er den Platz selbst und führte ihn mit viel Herzblut weiter. Die idyllische Lage an der Altmühl zog stets viele Touristen an, von denen viele als Dauercamper immer wieder nach Pappenheim zurückkehrten – eine treue Gemeinschaft, die zum Erfolg des Platzes beitrug und auch die lokale Gastronomie, wie den „Grünen Baum“, unterstützte.
„Es war uns ein besonderes Anliegen, diese jahrelange Zusammenarbeit und Uwes Verdienste für die Stadt zu würdigen“, sagte Günter Lotter. In der Laudatio wird hervorgehoben, wie sehr Horsmann auch in schwierigen Zeiten – bei Schlechtwetter oder Hochwasser – immer zur Stelle war, um für die Sicherheit und das Wohlbefinden seiner Gäste zu sorgen. „Für Deine Geduld, Deinen Humor und Deine Treue zum Platz danken wir Dir von Herzen“, lautete eine Passage der Laudatio, die die jahrzehntelange Einsatzbereitschaft und das persönliche Engagement Horsmanns würdigt.
Ende Oktober 2024 schloss sich nun für Uwe Horsmann endgültig die Schranke zum Campingplatz. Mit besten Wünschen und viel Dankbarkeit für die gemeinsamen Jahre brachten die Wirtsleute des „Grünen Baums“ ihre Zuversicht zum Ausdruck, dass diese Verbindung auch in Zukunft in guter Erinnerung bleiben wird.
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Uwe Sinn feiert 60. Geburtstag
Heute am Freitag, den 25. Oktober 2024, feiert Uwe Sinn, ehemaliger Bürgermeister von Pappenheim, seinen 60. Geburtstag. Zahlreiche Gäste fanden sich in seinem Haus ein, um dem Jubilar die Ehre zu erweisen.
Uwe Sinn ist ein bekanntes Gesicht in der Region. Von Mai 2008 bis April 2020 prägte er als Bürgermeister das Stadtbild und die Entwicklung Pappenheims nachhaltig. Seitdem ist er als Gesamtvertriebsleiter bei der Stein- und Schotterwerke Geiger GmbH in Kinding tätig, wo er zusätzlich das Amt des Betriebsratsvorsitzenden ausübt. Das Unternehmen beschäftigt rund 280 Mitarbeitende.
Zu den Gratulanten zählten unter anderem Günter Obermeyer, stellvertretender Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, sowie Christa Seubert und Andreas Widmann als Vertreter des SPD-Ortsvereins Pappenheim. Auch Freunde, Nachbarn und Bekannte nahmen kamen zum Gratuliern. Eine besondere Abordnung kam von der „Vereinigung Allniederlandt“, einer Sozietät „Treekschuyten“ aus Nürnberg, der Sinn unter dem niederländischen Namen „Van Steenpaddelstoel“ als Mitglied angehört.
Alex Strobl entdeckt Amerika
Für den 16-jährigen Alex Strobl aus Treuchtlingen ging im September 2023 ein Traum in Erfüllung. Dank eines Austauschprogramms des Deutschen Bundestages reiste er für ein ganzes Jahr in die USA. Dieses Austauschprogramm, das der Deutsche Bundestag gemeinsam mit dem Amerikanischen Kongress bereits 1983 ins Leben gerufen hat, soll jungen Menschen die Möglichkeit bieten, die Kultur und den Alltag des jeweils anderen Landes hautnah zu erleben.
Die diesjährige Wahl für das begehrte Stipendium fiel auf Alex Strobl, der zuvor ein mehrmonatiges, intensives Auswahlverfahren durchlaufen hatte. Er war der einzige Schüler aus dem Wahlkreis von Stimmkreisabgeordneten Arthur Auernhammer, der ihn als „Bundestags-Patenonkel“ für das Programm nominierte. Zudem gehörte er zu den nur 300 Schülerinnen und Schülern deutschlandweit, die dieses besondere Stipendium erhielten. Während seines Aufenthalts in Amerika absolvierte Alex auch die 10. Klasse und sammelte dabei viele spannende Erfahrungen.
Nach seiner Rückkehr berichtete er in einem lebhaften Vortrag von seinem Abenteuer in Übersee. Mit zahlreichen Bildern und Erzählungen gewährte er dem Publikum, darunter auch sein Pate Arthur Auernhammer, einen beeindruckenden Einblick in das Leben und den Schulalltag in den USA. „Dieses Austauschprogramm ist ein wichtiger Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenwachsen verschiedener Kulturen“, betonte Auernhammer, der sichtlich begeistert von den Eindrücken seines Schützlings war.
Alex Strobl hat durch seine Reise nicht nur eine fremde Kultur kennengelernt, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt, die ihn persönlich weiterbringen werden – ein Jahr, das er so schnell nicht vergessen wird.
Foto: Privat
Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil feierte 102. Geburtstag
Eine besondere Ehrung erfuhr Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil anlässlich seines 102. Geburtstags, den er kürzlich in Gunzenhausen im Burckhard-von-Seckendorf-Heim bei guter Gesundheit und bemerkenswerter geistiger Frische feiern konnte.
In der Cafeteria des Pflegeheims versammelten sich Verwandte, Freunde sowie Pappenheims Erster Bürgermeister Florian Gallus, um dem Jubilar ihre Hochachtung zu erweisen. Auch Karl-Heinz Fitz, der Bürgermeister von Gunzenhausen, ließ es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren und dem Ehrenbürger seine besten Wünsche zu überbringen.
Die beiden Stadtoberhäupter zeigten sich tief beeindruckt von Navratils wachem Geist, seiner umfassenden historischen Bildung und seinem ungebrochenen Interesse an den aktuellen Geschehnissen. Besonders erfreut war der Jubilar darüber, dass sich beide Bürgermeister viel Zeit mitgebracht hatten, um mit ihm ausführliche und anregende Gespräche zu führen.
Von den zahlreichen Pappenheimer Vereinen und Gesellschaften, denen Hans Navratil über viele Jahre hinweg verbunden war und denen er bis heute treu geblieben ist, war eine Abordnung des Heimat- und Geschichtsvereins angereist, um persönlich zu gratulieren.
Für die liebevolle Bewirtung der Gäste sorgte ein aufmerksames Dreierteam aus dem Familienkreis, das dem Jubilar und seinen Gratulanten einen würdigen Rahmen für diesen besonderen Tag bot.
Friedrich Hönig feierte seinen 75. Geburtstag
Stadtrat Friedrich Hönig feierte am 10. Dezember 2023 seinen 75. Geburtstag. Bei der Dezembersitzung beglückwünschte Bürgermeister Florian Gallus Friedrich Hönig noch einmal im Namen aller Ratsmitglieder und wies darauf hin, dass einige schon bei dem Jubilar zu Hause gefeiert und dass er bei diesr Gelegenheit ein Geschenk überreicht haben.
Aktuell ist Friedrich Hönig das lebensälteste Mitglied des Pappenheimer Stadtrats. Der Stadtrat aus Bieswang vertritt die Freien Wähler und hatte seine erste Amtszeit als Stadtrat von 1996 bis 2002.
Seit der Kommunalwahl 2008 hat Friedrich Hönig ständig Sitz und Stimme im Pappenheimer Ratsgremium, wo er sich in nahezu jeder Sitzung zu Wort meldet. Seine Wortbeiträge steigern schon seit vielen Jahren den Unterhaltungswert der öffentlichen Sitzungen des Pappenheimer Stadtrates.
Dabei bringt Hönig auch Dinge zur Sprache, die manche vielleicht gar nicht öffentlich angesprochen haben wollten, aber dem Zuhörer eine andere, oft interessante Sichtweise auf eine „ratstragende“ Meinung geben. Oft hat er am Ende einer langen Diskussion mit einer markigen Bemerkung das Kernproblem auf den Punkt gebracht und dabei mit seiner unnachahmlichen, offenen und oft wortgewaltigen Ausdrucksweise die Dinge aus seiner Sicht dargestellt. Dabei hat er sich zuweilen gegen die gesamte Stadtratsmeinung geäußert und auch dagegen gestimmt, was ihm auf lange Sicht Respekt und Achtung insbesondere bei der Zuhörerschaft der Stadtratssitzungen eingebracht hat.
Die erste Sternstunde für die Freien Wähler rief Friedrich im Februar 2011 aus, als mit Harald Marowsky erstmals ein Fraktionsmitglied der Freien Wähler in das Amt des 3. Bürgermeisters vereidigt wurde. Eine weitere Sternstunde war wohl, dass er als lebensältester Stadtrat im Mai 2020 den Wunschkandidaten der Freien Wähler, Florian Gallus, als Bürgermeister vereidigen konnte.
Peter Prusakow
Politisches Urgestein aus Pappenheim wird 80
Peter Krauß, der von 1996 bis 2008 als Bürgermeister die Geschicke der Stadt Pappenheim lenkte, feiert morgen, am 4. November 2023 seinen 80. Geburtstag. Der engagierte Sozialdemokrat ist nicht nur ein politisches Talent, sondern auch mit besonderer gesellschaftlicher Kompetenz ausgestattet, die in Pappenheim viele Erinnerungen wachruft. „Suchet der Stadt Bestes“ war bei seinem politischen Wirken als Bürgermeister und Kreisrat stets die Richtschnur für sein Handeln.
Als 35-jähriger Finanzbeamter trat Peter Krauß im Jahr 1978 in die SPD-Fraktion des Pappenheimer Stadtrats als Nachrücker für den verstorbenen Heinz Josko ein. 18 Jahre später, im Jahr 1996, wählten ihn die Pappenheimer zum Bürgermeister. In seiner zwölfjährigen Amtszeit musste er sich den Herausforderungen eines leeren Stadtsäckels stellen und erließ mit seinem Stadtrat mehr als 60 Sparbeschlüsse. Trotz eines harten Sparkurses, den der gelernte Finanzexperte geschickt steuerte, verzeichnete Pappenheim in seiner Amtszeit bedeutende Fortschritte.
Während seiner Zeit als Bürgermeister verbesserte sich das Verhältnis zwischen der Pappenheimer Kernstadt und den eingemeindeten Dörfern erheblich. Dies zeigt sich u.a. darin, dass bei der Feier zur ersten urkundlichen Erwähnung Pappenheims vor 1200 Jahren im Jahre 2002 sich alle Ortsteile in irgendeiner Form beteiligt haben.
Obwohl Krauß‘ strikter Sparkurs nicht nur Freunde fand, navigierte er sein „Schifflein Pappenheim“ mit viel politischen Geschick einer beeindruckenden Frustrationstoleranz sicher durch alle Stürme und Klippen. Als überzeugter Sozialdemokrat legte er stets Wert auf ruhige und verbindliche Gespräche, in denen sachliche Argumente im Vordergrund standen. Dabei spielte er stets mit offenen Karten und verstand es, seiner Meinung öffentlich Gehör zu verschaffen.
Es bleibt zu spekulieren, wie es um die Umgehung von Zimmern und die Bahnunterführung in Niederpappenheim stünde, wenn Peter Krauß nicht ständig sein politisches Gewicht in die Waagschale geworfen und als Kreisrat den Finger in die Wunde gelegt hätte.
Trotz des Sparkurses brachte Krauß als Bürgermeister zahlreiche Projekte auf den Weg, wie die Abwasserleitung von Bieswang zur Altmühl, den Neubau des Wasserwerkes, den Bau des Feuerwehrhauses in Zimmern, die einfache Dorferneuerung in Übermatzhofen, Investitionen bei den Stadtwerken und die Überführung des Touristikbüros von der Stadt an den damaligen Fremdenverkehrsverein. Es sei auch daran erinnert, dass Bürgermeister Krauß im April 1998 die ersten Schrothkur-Gäste in dem damaligen Schrothkurort Pappenheim begrüßte.
Er engagierte sich vielfältig für die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Coussac-Bonneval, und das Georg-Nestler-Haus stand stets im Fokus seiner politischen Arbeit. In seiner Freizeit war und ist Krauß beim Tennisclub Pappenheim aktiv und erhielt 2002 die silberne Verdienstmedaille des Bayerischen Landessportverbandes.
Seine totale Entspannung findet er bei der Vereinigung Allniederlandt, wo er der Sozietät des „Schilderbent“ in Eichstätt angehört. Bis Mai 2023 war er als Riksquartiermeister bei der alljährlichen „Großweltumsegelung“ Allniederlandts in Pappenheim für die Unterbringung der Mynheers, Ratsherren und Lumpen des Niederlandts verantwortlich.
Peter Krauß engagierte sich auch immer beim Altenheimverein, bei dem er bis vor Kurzem noch die Finanzen regelte. Nach dem Ende seiner Amtszeit wurde er 2008 für seinen Einsatz um Pappenheim und den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.
Nach dem Ende seiner Bürgermeisterzeit war sein politisches Engagement noch lange nicht zu Ende. Als zweiter Stellvertreter der Landräte Franz Xaver Uhl und Gerhard Wägemann war er als Vertreter des Landrats bei zahlreichen Terminen im gesamten Landkreis unterwegs und meldete sich immer wieder zu Wort, wenn es darum ging, wichtige Dinge voranzutreiben oder seinen Kollegen im Kreistag zu Weihnachten auch mal die Leviten zu lesen. Bis heute ist der Jubilar gesellschaftlich in Pappenheim und vor allem im Niederlandt aktiv.
Wer dem Jubilar persönlich gratulieren möchte, kann ihn am 04.11.2023 von 10:00 bis 14:00 Uhr zu Hause erreichen.
Biohof Gagsteiger in Osterdorf als Highlight-Station bei der Sprachralley Altmühlfranken
Der Biohof Gagsteiger in Osterdorf wurde kürzlich beim Tag der regionalen Genüsse von Landrat Mauel Westphal mit dem Prädikat Highlight-Station für die Sprachralley Altmühlfranken ausgezeichnet.
Die Sprachralley Altmühlfranken verbindet Erlebnisse im Landkreis mit dem Lernen der Sprache. Das Integrationsprojekt der Zukunftsinitiative altmühlfranken ist ein Angebot an Landkreisbürgerinnen und –Bürger, als auch an Menschen mit Flucht- und/oder Migrationshintergrund.
In Zweierteams erkunden die Sprachschüler zusammen mit ihren Sprachpaten den Landkreis, lernen dabei ganz nebenbei die Sprache.
Bei diesem Projekt ist der Biohof Gagsteiger in Osterdorf eine der Stationen, die sich durch ihr Angebot ganz besonders hervorgehoben haben und als Highlight-Station ausgezeichnet wurden.
Die Dankesurkunde wurde von Manuel Westphal und Franziska Warga, der Integrationslotsin des Landkreises beim Tag der Regionalen Genüsse an Manfred Gagsteiger übergeben.
Neue Mitarbeiterin im Bürgerbüro Pappenheim
Bei der Sitzung des Pappenheimer Stadtrates hat Bürgermeister Gallus Franziska Speer als neue Mitarbeiterin im Bürgerbüro der Stadt Pappenheim vorgestellt. Sie ist dort seit dem 1. September 2023 beschäftigt und wird die Nachfolge von Martina Becker antreten.
Franziska Speer war vor ihrer Elternzeit bei den Stadtwerken in Weißenburg angestellt und freut sich jetzt auf ihre neue Aufgabe im Bürgerbüro der Stadt Pappenheim
Hans Navratil aus Pappenheim feierte in Gunzenhausen seinen 101. Geburtstag
Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil, des seit dem Jahr 2021 in Gunzenhausen im Burckhard-von-Seckendorf-Heim wohnt, hat kürzlich bei zufriedenstellender Gesundheit und vollkommener geistiger Frische, im Kreis einer beachtlichen Geburtstagsrunde seinen 101. Geburtstag gefeiert.
„Zum Geburtstag mach mer nix“ sagte Hans Navratil bei einem Treffen vor einigen Wochen. Dann aber hat er doch die Cafeteria im Burckhard-von-Seckendorf-Heim für die Feier seines 101. Geburtstages gebucht.
Dort hat sich zur großen Freude des Jubilars eine stattliche Zahl von Gratulanten eingefunden um dem Ehrenbürger und dem Gedächtnis der Stadt Pappenheim ihre Aufwartung gemacht. Gekommen waren Weggefährten und Vertreter der Vereine und Gesellschaften, denen Hans Navratil angehörte und heute noch die Treue hält.
Dies waren, der Heimat- und Geschichtsverein, der Kunst- und Kulturverein und der Turnverein.
Aus dem öffentlichen Leben waren der Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer gekommen, der auch die Grüße von Landrat Manuel Westphal in Form eines Glückwunschschreibens und eines Geldgeschenkes überbrachte. Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus war unter den Gratulanten und auch Karl-Heinz Fitz, der Bürgermeister von Gunzenhausen hat es sich nicht nehmen lassen, dem Gunzenhausener Neubürger zu seinem 101. Geburtstag persönlich zu gratulieren.
Bei all seinen Gästen bedankte sich der Jubilar mit einer launigen Rede, in der ihm eigenen munteren und heiteren Art. Er fühle sich wohl in seiner neuen Umgebung, in der er sich auch schon einen Namen gemacht hat.
Wie berichtet wurde der allseits beliebten Pappenheimer Ehrenbürger im Burkhard-von-Seckendorff Heim im Dezember 2022 zum Mitglied im Heimbeirat für die Zeit bis 20.12.2024 gewählt.
Sehr gerne nimmt er an den vielseitigen Beschäftigungsangeboten teil und weil an am Tag seines 101. Wiegenfestes seine BINGO-Runde noch nicht zu Ende war, mussten einige früh gekommenen Geburtstagsgäste eben warten.
Die liebevolle Bewirtung der Gratulanten hatte ein sehr aufmerksames Dreierteam aus dem Familienkreis übernommen.
Pappenheim hält das Andenken Sophie Hoechstetters in Ehren
Die vielen Gäste, die sich zum Empfang im Pappenheimer Ratssaal zum Gedenken an Sophie Hoechstetter am 15. August 2023 eingefunden haben, zeigen, dass die Idee der beiden Pappenheimer Vereine, des Kunst- und Kulturvereins und des Heimat- und Geschichtsvereins, sich an die einst erfolgreiche Pappenheimer Schriftstellerin Sophie Hoechstetter im Jahr 2023 in vielen Facetten zu erinnern und sie entsprechend zu würdigen, große Früchte getragen hat.
Schon immer hat man in Pappenheim den Namen und das Andenken Sophie Hoechstetters in Ehren gehalten. Immer wenn ein Jubiläum Anlass zum Gedanken gab hat man bei Gedenkveranstaltungen und anderen Anlässen an das Wirken der bedeutenden Pappenheimerin erinnert. Besonders das Straßenmuseum Pappenheim, das es bis 2018 in der Graf-Carl-Straße gab, hat immer wieder mit umfangreichen Ausstellungen das öffentliche Bewusstsein in der Region für die bekannte Dichterin und Ehrenbürgerin Pappenheims wachgehalten. Der Heimat- und Geschichtsverein hat in den zurückliegenden Jahren immer wieder Führungen auf den heute noch erkennbaren Spuren Sophie Hoechstetters angeboten und schon im Jahre 2007 ein „Historisches Blatt“ zum Gedenken an Sophie Hoechstetter veröffentlicht.
Am 15. August 2023 nun fand zum neunzigsten Jubiläum der Verleihung ihrer Ehrenbürgerschaft und zu ihrem 150. Geburtstag im historischen Rathaussaal ein Festakt statt, dem viele Vertreter aus dem ganzen Landkreis beiwohnten und natürlich auch zahlreiche Pappenheimerinnen und Pappenheimer. Den Festakt umrahmten stilvoll zwei unterschiedliche Musikduos: Annika Eggert und Annika Hüttinger spielten Stücke von Händel und Bach zum Auftakt und zum Abschluss. Zwei von Martha Baumgartner schon früher vertonte Hoechstetter-Gedichte wurden von Karen Buck (Gesang) und Philipp Rhein (Klavier) vorgetragen, zum Abschluss kam es unter großem Beifall zu einer Uraufführung des von Philipp Rhein vertonten Hoechstetter-Gedichtes „Abendstimmen“.
Bürgermeister Florian Gallus würdigte in seiner Begrüßung die Schriftstellerin und Ehrenbürgerin Sophie Hoechstetter, aber auch die ehrenamtliche Vereinsarbeit, die das aktuelle Gedenkjahr ermöglicht hat. Ihm ist es ein Anliegen, dass die Kulturarbeit in Pappenheim und der hiesigen Region nach der Pandemie wieder erfolgreich starten kann und dazu gehört für ihn die Gestaltung des Festjahres für Sophie Hochstetter, aber auch für die Zukunft eine museale städtische Einrichtung zur dauerhaften Erinnerung zu schaffen.
Der Stellvertretende Landrat Günter Obermeyer hat sich ebenfalls anerkennend zur Kulturarbeit in der Region geäußert und betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in dieser Sparte, – denn Kultur ist für ihn ein wichtiger Teil des Lebens. Beide versichern, die aktiven Vereine mit ihren vielen Ehrenamtlichen dabei kräftig zu unterstützen.
Fabiola Diehl und Uwe Graf, die beiden Organisatoren und Gestalter des Gedenkjahres, das seit April in insgesamt zehn unterschiedlichen Angeboten mit Vorträgen, Musik, Lesungen, Spaziergängen und Plakataktionen die Öffentlichkeit über Sophie Hoechstetters Leben und Werk informierten, bedankten sich bei den vielen Unterstützern, die ihnen dabei von allen möglichen Seiten geholfen hatten, um diese Reihe erfolgreich gestalten zu können.
Die Sparkasse Weißenburg-Gunzenhausen würdigte mit einer großzügigen Spende dieses außergewöhnliche Engagement.
Den zentralen Punkt der Veranstaltung nahm die Laudatio von Andreas Haller zu Sophie Hoechstetters Werk ein. Der Laudator verriet dem Publikum, dass er einige ihrer über 50 Bücher selbst gelesen hat, auch wenn das uns heute mit anderen Lesegewohnheiten schwerfällt. Dazu studierte er manche ihrer Gedichte, um zu erfahren, was der Wesenskern in ihren Werken sei, denn Literatur will gelesen werden. Sein Fazit: Ihre Texte sprechen immer die unvollendete und unerfüllte Liebe als zentrales Thema an. Auch in ihrem eigenen Lebenslauf ist diese Tragik zu erkennen, wie er ausführte, da nämlich ihre erste Liebe zu Toni Schwabe zerbrach, danach hatte sie nie mehr eine so innige Beziehung erlebt.
In diesem Zusammenhang sieht er auch ihre Beschäftigung mit Kaspar Hauser, dem Findelkind, das keine menschlichen Bindungen kannte. Ihr Roman dazu trägt den bezeichnenden Titel „Das Kind von Europa“, denn er war ohne Nationalität, ohne Familie, ohne Eigentum, ohne Liebe, er war „freischwebend“.
Auch darf man Sophie Hoechstetter, wie Andreas Haller anmerkt, mit ihren fränkischen
Novellen nicht als „Heimatdichterin“ abtun, sondern sie kann vielmehr eher als „heimatverbundene Dichterin“ charakterisiert werden. Wie sie ihre fränkische Herkunft nie verschwiegen hat, hat sie auch nie ihr Anderssein versteckt, sie trug lange Hosen in einer Zeit, als das für eine Frau fast undenkbar schien, sie hatte kurze Haare und entsprach damit in keiner Weise dem Bild einer bürgerlichen Frau, eine konservative Heimattümelei war ihr sicher fremd. Sophie Hoechstetter war emanzipiert, aber keine Suffragette, sie schätzte den Lebensstil der adlig-höfischen Welt in ihren Romanen und für sich selber. Sie strahlte Distanz, Würde, Autorität aus und hielt ihre Umgebung damit immer auf Abstand.
Mit dem Satz „Dieses Leben verdient unsere uneingeschränkte Anerkennung und Wertschätzung!“ beendete Andreas Haller seine mit hoher Aufmerksamkeit verfolgten Ausführungen zu Sophie Hoechstetters Leben und Wirken.
Text: Albrecht Bedal / Peter Prusakow
Fotos: Adamina Mulder
Seit 23 Jahren Schausteller in Pappenheim
Eine besondere Ehrung hat es am Volksfestmontag noch im Pappenheimer Bierzelt gegeben. Bürgermeister Florian Gallus und Anette Pappler die Vorsitzende des Volksfestausschusses haben sich auf der Bühne öffentlich bei Marcel Oswald und Angelika Hofmann von der Schaustellerfamilie Oswald dafür bedankt, dass sie schon seit 23 Jahren mit Autoscooter, ihrem Kinderkarussell und auch Glücksbuden das Pappenheimer Volksfest bereichern.
Marcel Hofmann bedankte sich seinerseits im Namen seines Unternehmens bei der Stadt Pappenheim. Die Familie fühle sich wohl in Pappenheim betonte der Firmenchef und hob hervor, dass er die Pappenheimer besonders schätze. Es habe noch nie ein Volksfest erlebt, bei dem so viele Vereine zum Gelingen des Festes durch ihre Hilfe und Zusammenarbeiten beitragen haben.
Groß war die Freude bei den Kindern, an die Marcel Oswald von der Bühne aus, ein ganzes Körbchen mit Autoscooter-Chips verteilte. Die Stadt Pappenheim erhielt einen ganzen Krug voller Autoscooter-Chips für das nächste Volksfest und die Stadt Pappenheim bedankte sich ihrerseits bei der Schaustellerfamilie mit einem Präsent und einerr Urkunde.
Das Schaustellerunternehmen besucht jährlich etwa 45 Veranstaltungen, die alle von Angelika Hofmann vorbeireitet und büromäßig gemanagt werden. Seinen Stammsitz hat die Familie im Baden-Württembergischen Möckmühl Korb und hat einen Zweitsitz im Oberbayerischen Reutberg. Gegründet hat den Schaustellerbetrieb Harry Oswald im Jahre 1962.
In diesem Jahr hatte das Unternehmen mit dem Autoscooter und dem Kinderkarussell einen späten Start in Pappenheim, denn am Freitag waren die Fahrgeschäfte noch nicht einsatzbereit.
Das lag daran, dass die Fahrgeschäfte und Fahrzeuge auf einem Festplatz bei München von einem Sturm schwer beschädigt wurden und erst repariert werden mussten. Ein Kinderkarussell ist derzeit noch immer in der Werkstatt.
Unser Ehrenbürger macht mit 100 Jahren Karriere
Pappenheims Ehrenbürger Hans Navratil ist jetzt seit einem Jahr im Burkhard-von-Seckendorff Heim in Gunzenhausen zu Hause. Dort hat er im August 2022 bei zufriedenstellender Gesundheit und enormer geistiger Frische an der Seite seiner Partnerin Rosi mit Verwandten, vielen Gästen aus dem Freundeskreis und aus Pappenheim sein 100. Wiegenfest feiern können.
Jetzt hat man den auch im Burkhard-von-Seckendorff Heim allseits beliebten Pappenheimer Ehrenbürger als Mitglied zum Heimbeirat für die Zeit vom 21.12.2022 bis 20.12.2024 gewählt.
Zu den ersten Gratulanten gehörte Renate Prusakow, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. (HGV) die dem frischgebackenen Heimbeirat und Ehrenmitglied einen Lesezeichenkalender überbrachte, der vom HGV verlegt wurde.