Antrag auf SEK-Zuwendungen noch 2014 geplant

Mit seiner einstimmigen Zustimmung zu wesentlichen Komponenten der Vorplanungen für Innenstadtsanierung hat der Stadtrat ein deutliches und positives Zeichen für die Zukunft der Stadt Pappenheim gesetzt. Die Wünsche und Anregungen der Bürgerinitiative Stadtentwicklung (BISP) und des SEK-Umsetzungsrates wurden dabei in Teilen berücksichtigt.

Mit dem Ratsbeschluss [den Beschlusstext finden Sie hier … ] haben wohl nur ganz wenige der rund 50 Zuhörer im Bürgersaal des EHP gerechnet. Zu ungewöhnlicher Zeit, am Dienstagabend nämlich hatte sich der Stadtrat zusammengefunden um darüber zu entscheiden, ob das Städtebauliche Entwicklungskonzept nun in die Tat umgesetzt werden soll oder nicht.

Die entscheidende Frage war, ob der Stadtrat den im SEK-Umsetzungsrat durch Mehrheitsbeschlüsse erarbeiteten Vorschlägen zur Innenstadtsanierung zustimmt. Stadtrat und CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Gallus hatte ursprünglich beantragt, das Paket der SEK Umsetzungsrat vorgeschlagenen -Planungsempfehlungen aufzuschnüren und im Stadtrat über alle einzelnen Punkte zu beraten und zu entscheiden. Im öffentlichen Teil der Sitzung des SEK-Umsetzungsrates lenkte Gallus ein und beschränkte die Beratungen auf 10 bis 15 Punkte. Mit seinem 14-Punkte Papier beschäftigten sich die Fraktionen in nichtöffentlicher Sitzung am Tag vor der mit Spannung erwarteten Stadtratssitzung.

Bei dieser Vorbesprechung haben sich die Fraktionen auf wesentliche Punkte der Vorplanungen des Architekturbüros Frosch einigen können. Dazu gehören der ebenengleiche Ausbau der Marktplatzes und der Deisingerstraße, die Gestaltung des Marktplatzes, einschließlich Fahrbahnverlauf und zweier Fußgängerüberwege, die Ausbaubreite der Deisingerstraße. Der einstimmige Beschluss, besiegelt nun, dass die genannten Punkte weitgehend so übernommen werden, wie sie Clemens Frosch in seiner Planung auch vorgesehen hatte.

In anderen Punkten, zu denen der Fahrbahnbelag, die Radwegeplanung und ein Tempolimit in der Deisingerstraße, das Wasserspiel und Podest auf dem Marktplatz und die Verkehrsbeschilderung gehören, besteht weiterer Verhandlungsbedarf. Diese Punkte werden im nichtöffentlichen Bereich beraten und voraussichtlich noch in diesem Jahr in öffentlicher Sitzung beschlossen.

Bei den Ausführungen zu seinen Planung erläuterte Architekt Clemens Frosch dem Stadtrat erneut die Fahrbahnbreite (mit Zweizeilereinfassung 4,30 m), und die Anordnung der 41 Parkplätze in der Deisingerstraße. Wenn sich auch der SEK-Umsetzungsrat mehrheitlich für eine Fahrbahneingrenzung mit Niederbordsteinen ausgesprochen habe, favorisiere er trotzdem einen ebenengleichen Ausbau, sowohl auf dem Marktplatz als auch in der Deisingerstraße.

121129_sek-07-bauAuf dem Marktplatz wird die Fahrbahnbreite 7 m betragen, weil sie für den Begegnungsverkehr vorgesehen ist. Sie wird eine andere Linienführung erhalten und damit von der Altmühlbrücke kommend weiter in den Marktplatz hineinführen.

Änderungsbedarf scheint es auch bei den Planungen des Platzes zwischen dem Jugendzentrum und der vormaligen Bäckerei Held zu geben. Dort sind Stufen zu einem erhöhten Platz vorgesehen.

Stadtrat Friedrich Obernöder fragte diesbezüglich an, ob es denn nicht möglich sei, den Höhenunterschied mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer zu planen. Dies sei planerisch problematisch, so führte Frosch aus.

Stadtrat Friedrich Hönig (FW) fragte nach, ob und inwieweit die Vorstellungen der Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) in den vorliegenden Beschlüssen berücksichtigt wurden. „Die Punkte wurden mit der Bürgerinitiative zwei Stunden lang besprochen“, erklärte Bürgermeister Sinn auf die Anfrage. Stadtrat Manfred Kreißl (SPD) führte ergänzend aus, dass einige Punkte berücksichtigt wurden und einige nicht genommen wurden, wodurch sich ein Kompromiss ergeben habe.

140000_sek-schlossCSU-Fraktionsvorsitzender Gallus verwies auf das Informationsdefizit der neuen Stadträte und auf sein 14-Punkte Papier, auf dem noch immer Punkte stehen, zu denen es Gesprächsbedarf gebe. Dazu gehöre auch das Thema Radweg in der Deisingerstraße. Gallus regte an die Themen zu bündeln und umfassende Informationen einzuholen. Sitzungen sollten nicht mehr als zwei Stunden dauern.

Walter Otters, Fraktionsvorsitzender der FW verwies darauf, dass man bei den Entscheidungen die Ängste und Sorgen der betroffenen Bürger immer im Hintergrund gesehen habe. Es gebe ja noch Planungspunkte die offen sind. Dabei gelte es Kompromisse zu finden. Denn, so Otters,  „man kann nicht jedem Recht tun“.

Dr. Markus Weiß vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München lobte den Ratsbeschluss in Sachen Städtebauliche Entwicklung als den Beginn eines guten Weges, der fortgesetzt werden müsse. Aus seiner Sicht gehe es darum, dass Pappenheim der bauhistorischen Sonderstellung der Stadt gerecht wird. In der Stadt müsse Aufenthaltsqualität entwickelt werden, die es bislang nicht gibt. Als wertvolle Grundlage seien bedeutsame Häuser mit besonderer Bedeutung bereits vorhanden. Es sei wichtig, dass man sich in der Stadt angenehm bewegt, erklärte Dr. Weiß. Das vom Stadtrat auf den Weg gebrachte Konzept sei sehr gut geeignet, dies alles umzusetzen. Für den Fahrbahnbelag der Deisingerstraße empfahl Dr. Weiß einen Pflasterbelag. Man sollte vermeiden, den Verkehr durch eine Asphaltierung der Fahrbahn besonders hervorheben, erläuterte Dr. Weiß dem Pappenheimer Ratsgremium.

Sobald die bestehenden Detailfragen in den Gesprächen zwischen den Fraktionen geklärt sind, kann eine konkrete Planung vorgelegt werden. Erst dann ist es möglich einen Zuschussantrag zu stellen. Auf Grund dieses Antrages wird letztlich die Höhe der Zuschussgelder in Aussicht gestellt. Dieser Verfahrensweg ist auch im neuen Stadtrat schon bekannt. Denn von der Systematik her ist der Weg so wie beim Dorfgemeinschaftshaus in Osterdorf. Nur mit anderen Beteiligten.




Bürgermeister Sinn feiert 50. Geburtstag

Am Samstag, 25.10.2014 feiert Bürgermeister Uwe Sinn seinen 50. Geburtstag. Hierzu lädt er alle, die ihm an diesem Ehrentag persönlich gratulieren möchten, in der Zeit von 10:00 bis 15:00 Uhr nach Pappenheim in das Haus der Bürger Klosterstraße 14 ein. „Ich freue mich über jeden Gratulanten“, versichert Bürgermeister Sinn.

Als politischer Neueinsteiger lenkt Bürgermeister Sinn seit Mai 2008 die Geschicke der Stadt Pappenheim. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Viele zukunftsweisende Projekte in Stadt und Land wurden unter seiner politischen Führung angestoßen, weitergeführt und durchs Ziel gebracht. Das Europäische Haus und der Umzug der Tourist-Information gehört zu diesen Projekten, genauso wie die Dorferneuerungen in Bieswang, Ochsenhart und Osterdorf und das Städtebauliche Entwicklungskonzept in Pappenheim. Der Ankauf und der Abbruch des Geisloher Rabusareals fallen in seine Amtszeit und auch Straßensanierungen in Geislohe Neudorf, Übermatzhofen und Bieswang.

Nach seiner Schulzeit lernte Uwe Sinn den Beruf des Groß und Außenhandelskaufmanns. Nach seiner beruflichen Ausbildung absolvierte er seine Bundeswehrzeit in Todtnau am Feldberg, in Ingolstadt und Heidenheim. Nach einer 10-jährigen beruflichen Tätigkeit als Buchhalter in einem Weißenburger Unternehmen wechselte Uwe Sinn 1996 als Bilanzbuchhalter zum FSK Frankenschotter, bevor er im März 2008 zum Bürgermeister der Stadt Pappenheim gewählt wurde.

Seit dem Jahr 1995 lebt Uwe Sinn mit seiner Familie in Pappenheim. Als Erster Vorsitzender des Pappenheimer Tourismusvereins führt Uwe Sinn mit seinem Verein die Touristinformation und damit das touristische Aushängeschild der Stadt.

Seine viel zu knapp bemessene Freizeit verbringt Uwe Sinn am liebsten im Kreise seiner Familie. Er fühlt sich aber auch im Bereich schneller Autos wohl. Wobei er so sich auch mal unter das Fahrzeug legt um gerne und gekonnt auch größere Reparaturen selbst zu erledigen. Da sein Herz für die Oldtimer schlägt ist er auch fast immer auf dem Marktplatz anzutreffen, wenn eine Oldtimerrallye in Pappenheim eintrifft.

Auch die persönlichen Verbindungen mit den Partnerstädten Cossac Bonneval und Iszkaszentgyörgy genießt und pflegt Uwe Sinn im privaten Bereich. Er freut sich über die vielen Freundschaften, die aus diesen Städtepartnerschaften erwachsen sind.

Für die Zukunft wünscht sich Bürgermeister Sinn natürlich viele Stunden im Kreise seiner Familie und als Bürgermeister wünscht er sich, die angelaufenen Projekte zum Wohle der Stadt Pappenheim und seiner Dörfer sicher über die Ziellinie zu bringen. Dazu gehören natürlich die Dorferneuerungen und Bieswang, Ochsenhart und Osterdorf, das städtebauliche Entwicklungskonzept und der Walderlebnispark.

Wie bereits erwähnt ist Bürgermeister Sinn an seinem 50. Geburtstag im Haus der Bürger Klosterstraße 14 anzutreffen, wo er sich über alle freut, die kommen um ihm zu seinem Wiegenfest die Hand zu schütteln.




SEK-Umsetzung auf den Weg gebracht

In seiner Sitzung am 21.10.2014 hat der Stadtrat die vom SEK-Umsetzungsrat erarbeiteten und vom Architekturbüro Clemens Frosch geplanten Komponenten der Innenstadtsanierung in wesentlichen Bereichen einstimmig beschlossen. Der Fahrbahnbelag der Deisingerstraße, das Wasserspiel auf dem Marktplatz und das Podest vor dem Hirschen werden auf Antrag aus dem Stadtrat unter Ausschluss der Öffentlichkeit neu beraten und entschieden.
Der Stadtrat hat in der öffentlichen Sitzung einstimmig vor rund 50 Zuhörern das Architekturbüro Frosch mit der Vorentwurfsplanung für die Sanierung der Innenstadtbereiche Marktplatz und Deisingerstraße beauftragt. Mit dem Beschluss wurden entscheidende Arbeitsergebnisse des SEK- Umsetzungsrates vom Stadtrat ohne Gegenstimmen gebilligt.

Der Stadtratsbeschluss im Wortlaut:

Der Stadtrat der Stadt Pappenheim beschließt, das Architekturbüro Fraoch, Pappenheim zu beauftragen, den Vorentwurfsplanung für die Sanierung der Innenstadtbereiche Marktplatz und Deisingerstraße bis Fußgängerüberweg neben den Anwesen Gampl, sowie Graf-Carl-Straße für den Bereich von der Sparkasse bis zur Evangelischen Stadtkirche gemäß den nachfolgenden Ergänzungen zu beschließen.

  • Der grundsätzlich niveaugleiche Ausbau , Verzicht auf Niederbord zwischen Fahrbahn und Gehweg
  • Linienführung der Fahrbahnen Deisingerstraße und Marktplatz.
  • Die festgelegten Parkflächen
  • Kreisstraßenbreite 4,35 m inklusiv 2-Zeiler-Rinnen, (Ausnahme Engstelle beim Haus des Gastes)
  • 2-Zeiler-Rinnen
  • Pflaster auf dem gesamten Marktplatz einschließlich Verkehrsbereich
  • Pflasterung der Gehwege in der Deisingerstraße
  • Aufenthaltsplatz im südlichen Bereich der Deisingerstraße
  • Zwei Fußgängerüberwege auf dem Marktplatz

Folgende Punkte werden im Rahmen einer nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrates erneut beraten und beschlossen:

  • Fahrbahnbelag der Fahrbahn Deisingerstraße,
  • Wasser spiel Marktplatz,
  • Podest vor dem Hirschen

Dr. Markus Weiß, vom Landesamt für Denkmalpflege in München bescheinigte dem Stadtrat mit dem Beschluss einen Guten Weg eingeschlagen zu haben und forderte das Gremium auf, diesen Weg weiterzugehen.

Weiterer Bericht folgt.




Feuerwehren auf dem Prüfstand

Vom Stadtrat wurde jetzt einstimmig beschlossen, dass für die Feuerwehren des Gemeindebereichs Pappenheim ein Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben wird. Auflösungen von Ortsteilfeuerwehren werden vorerst nicht in Erwägung gezogen auch wenn das im Bedarfsplan vorgeschlagen werden sollte.

Bei den Pappenheimer Feuerwehren ist ein Investitionsstau seit langem erkannt. Fahrzeug und Geräte sind in die Jahre gekommen und müssen neu beschafft werden. Bereits im Februar gab es deshalb ein Gespräch mit einigen Feuerwehrkommandanten, in dem Fahrzeugbeschaffungen für die Feuerwehren in Pappenheim, Neudorf, Übermatzhofen und Göhren als erforderlich angesehen wurden. Während für die Pappenheimer Stützpunktfeuerwehr die Ersatzbeschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs ansteht, sollen die Tragkraftspritzenanhänger der Feuerwehren in Göhren, Neudorf und Übermatzhofen durch Tragkraftspritzenfahrzeuge ersetzt werden.

Bei den Überlegungen über die Ausstattung und den Zeitpunkt der Anschaffungen wurde die Idee geboren, einen Feuerwehrbedarfsplan in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zu erstellen oder von einer Fachfirma erstellen zu lassen.

In der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 16. Oktober wurde das Erfordernis eines solchen Bedarfsplanes nicht in Frage gestellt. Diskutiert wurde lediglich darüber, ob so ein Plan in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kommandanten, oder von einer externen Fachfirma erstellt werden soll. Infrage kommen zwei Anbieter, die für die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans zwischen 15.000 und 20.000 Euro berechnen. „Das ist ein halbes Feuerwehrauto“ sagte Bürgermeister Uwe Sinn bei den Beratungen und zeigte sich wenig begeistert von dem Gedanken, für das Gutachten so viel Geld zu investieren. Aus seiner Sicht spricht auch die Tatsache, dass der Bedarfsplan erst Ende 2015 oder noch später vorliegen könnte und damit die Anschaffung von Feuerwehreinrichtungen verzögert werden. „Ich meine halt wir sollten den Bedarfsplan mit den eigenen Leuten machen“, schlug der Bürgermeister vor.

Amtsleiter Stefan Eberle führte aus, dass die Erfahrungen bei anderen Kommunen gezeigt hätten, dass der Feuerwehrbedarfsplan die Hauptfeuerwehr stärkt und die kleineren Wehren eher schwächt und im Extremfall sogar ihre Auflösung empfiehlt.

„Inwieweit ist die Stadt daran gebunden?“ stellte Feuerwehrreferent und CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Gallus die Frage, die er auch gleich selbst beantwortete. Das aktuelle Bespiel in Eichstätt zeige deutlich, dass der Bedarfsplan nur eine Empfehlung an die Kommune ist. In Eichstätt nämlich habe die Stadt nicht alle Empfehlungen des Feuerwehrbedarfsplanes angenommen und umgesetzt. In seinem Vortrag machte Gallus deutlich, dass er sehr wohl den Kostenfaktor sehe und auch eine mögliche Verzögerung in der Anschaffung. Aber Gallus stellte dem Stadtrat ein deutliches Übergewicht der positiven Punkte für einen professionellen Bedarfsplan vor. Man habe durch eine neutral, fachmännische Beratung die Gewissheit, dass Fahrzeuge und Gerätschaften nicht „blind“ gekauft werden und auch die rechtliche Absicherung hinsichtlich der kommunalen Pflichtaufgabe „Brandschutz“ sei mit einem professionelle Bedarfsplan besser gewährleistet. Diese Pflichtaufgabe der Kommune wird, so Gallus, von hoch motivierten ehrenamtlichen Kräften umgesetzt, die es verdient haben, für ihre Tätigkeit eine fachliche und unabhängige Bewertung ihres Ausrüstungsbedarfs zu bekommen. Die Gefahr der Auflösung von Ortsteilfeuerwehren sieht Gallus derzeit nicht, weil dies gesetzlich gar nicht möglich sei, solange sie ihrer Aufgabenerfüllung nachkommen. „Die Ortsfeuerwehren sind grundsätzlich zu erhalten“, führte Gallus aus.

„Im Vorfeld muss klar sein, dass bestehenden Ortsteilfeuerwehren erhalten bleiben“, stellte auch Stadtrat und FW-Fraktionsvorsitzender Walter Otters fest. Für die Freien Wähler trat auch er für die Erstellung eines Bedarfsplanes durch eine externe Fachfirma ein.

Stadtrat Karl Satzinger (BGL) unterstrich den Wert einer unabhängige Bewertung der Feuerwehren von außen.

„Wir geben 20.000 Euro aus für ein Gutachten an das wir uns dann nicht halten müssen“, stellte Stadträtin Christa Seuberth fest und stellen die Frage „Wollen oder sollen wir uns daran halten?“

SPD Fraktionschef Gerhard Gronauer stellte heraus, dass es um eine Analyse des Ist- und des Sollzustandes für die Feuerwehren gehen und dass es auch nach seiner Auffassung keine Diskussion über den Bestand der Ortsfeuerwehren geben dürfe. Gerne hätte er zu diesem Thema noch die Meinung des Kreisbrandrates und des Kreisbrandinspektors eingeholt. Wichtig sei ihm auch dass der Feuerwehrbedarfsplan nicht von einer Firma erstellt wird, die dann von den Fahrzeug- und Geräteanschaffungen profitiert.

In öffentlicher Sitzung erfolgte schließlich der einstimmige Grundsatzbeschluss, dass ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt werden soll, wobei die Frage nach der internen oder externen Art offen blieb. Diese Frage wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im nichtöffentlichen Teil der Sitzung weiter beraten. Nach unseren Informationen wurde vom Stadtrat beschlossen einen Feuerwehrbedarfsplan von einer Fachfirma erstellen zu lassen.




Aufenthaltsqualität verbessern

In der Deisingerstraße soll eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität erreicht werden; bauliche Änderungen sind unumgänglich: Erprobungsphase dauert an; Befreiung von Parkplätzen und die Dauerparker, Bedenken der Bürger zur Kenntnis genommen; Anlieger werden zur Kasse gebeten.

071211_falanier-03ACHTUNG – Dieser Artikel wurde bereits am 11.12.2007 beim Pappenheimer Skribent veröffentlicht!
Es waren mehr als 40 Pappenheimer, die sich am Montagabend bei der Informationsveranstaltung für die Ausführungen des Arbeitskreises Stadtentwicklung interessiert haben. Dabei bot sich für die betroffenen Anlieger auch die Möglichkeit ihre Anregungen und Beschwerden bezüglich der derzeitigen Gestaltung der Deisingerstraße vorzubringen.

Es wurde deutlich, dass die Situation von den Anwohnern, Geschäftsleuten und dem Arbeitskreis in Teilbereichen vollkommen unterschiedlich beurteilt werden. Während aus den Reihen der Gewerbetreibenden beklagt wurde, dass manche Pappenheimer prinzipiell nicht bereit seien notwendige Veränderungen zu akzeptieren, mussten diese sich den Vorwurf gefallen lassen, gleich mit mehreren Fahrzeugen im Umgriff ihrer Geschäftslokale die Parkplätze für die eigenen Kunden zu blockieren. Diese seit vielen Jahren vorherrschende Problematik nahm wie schon oft, breiten Raum in den verschiedensten Ausführungen ein. Auch Bürgermeister Krauß gab zu, dass sich seine Rathausmitarbeiter bezüglich der Parkmoral nicht immer an seine Anordnungen halten.071211_falanier-05 „Wir werden die Deisingerstraße noch von einigen Parkplätzen befreien müssen“ führte Walter Engeler, Stadtrat und Sprecher des Arbeitskreises Stadtentwicklung zum Thema Parkplatzanzahl aus, was den sichtlichen Unwillen einiger Versammlungsteilnehmer hervorrief. Ausgeführt wurde dazu vonseiten der Gewerbetreibenden, dass es schädlich für die Entwicklung des Gewerbes und auch der Wohnqualität sei, noch mehr Parkplätze zu entfernen. Schon jetzt sei zu beobachten, dass potentielle Kunden im Rahmen des Parksuchverkehrs höchstens eine Runde um die Innenstadt drehen um sich dann zum Einkauf aus Pappenheim entfernen, wenn sie keinen Parkplatz finden. Sechs Parkplätze wurden laut Walter Engeler mit der Umgestaltung der Parkordnung bisher in der Deisingerstraße eingebüßt.

Thematisiert wurden vonseiten der Versammlungsteilnehmer auch der erschwerte Zugang zur Post, die beengten Verhältnisse durch die auf dem Gehweg abgestellten Blumentöpfe und auch die Anordnung der Parkplätze, wurde unterschiedlich bewertet. 071211_falanier-04Auch die Anlieferung von Heizöl werde in der Deisingerstraße mancher Orten wegen der Raumnot zum Problem. Einem Anwohner sei als Lösungsansatz im Pappenheimer Rathaus vorgeschlagen worden, für die Dauer der Öllieferung eine kostenpflichtige Sondernutzungserlaubnis zu beantragen.

Ausführlich wurde auch das Verhalten der Radfahrer, welche die Pappenheimer Hauptgeschäfts-Einbahnstraße verbotenerweise in die falsche Richtung befahren, erörtert. Anstelle beklagenswerter pöbelhaften Ausdrucksweisen vonseiten der Falschfahrer und auch der Pappenheimer Bürger, sieht Engeler die Möglichkeit, diese Falschfahrer zu tolerieren oder gar die Möglichkeit, das Befahren der Deisingerstraße für Radfahrer in beide Richtungen zu legalisieren, es gäbe in Deutschland viele Städte in denen das Radfahren entgegen der Einbahnstraße erlaubt sei. Allerdings so wurde von Zuhörerseite zu bedenken gegeben, sei das Befahren von Einbahnstraße in beide Richtungen nur in Städten mit einer wesentlich höheren Radlerfrequenz wie sie beispielsweise Universitätsstädten umgesetzt. Zudem sei die Engstelle an der Stadtvogteigasse ein permanenter und akuter Gefahrenpunkt für die Radfahrer, welche die Einbahnstraße in die Gegenrichtung befahren. Letztlich wurde auch aus der Zuhörerschaft darauf hingewiesen, dass es sich bei der Deisingerstraße um eine Kreisstraße handle. Schon deshalb erscheine ein Befahren in beide Richtungen undenkbar.

071211_falanier-06Der für den gesamten Landkreis zuständige Verkehrssicherheitsexperte Polizeihauptkommissar Heinz Fellinghauer hält eine Befahrung der Deisingerstraße durch Radfahrer in beiden Richtungen durchaus für denkbar. „Das haben wir in Weißenburg und Gunzenhausen auch“ Allerdings müssen mit einer Öffnung der Gegenrichtung bauliche Maßnahmen und eine Geschwindigkeitsbeschränkung einher gehen. Der Landkreis sperrt sich als Straßenbaulastträger nach den Ausführungen des Arbeitskreises und des Bürgermeisters derzeit vehement gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Deisingerstraße, was sich aber schon nach der Kommunalwahl 2008 ändern kann.

„Es ist alles nur ein Versuch“ gab der Bürgermeister den Zuhörern bekannt. Und stellte fest „Wir kommen nicht ohne bauliche Veränderungen aus“. Zu diesem Stichwort wusste der Neupappenheimer und Architekt Clemens Frosch interessante Ausführungen zu machen. Seit 2006 ist er Mitglied im Arbeitskreis und habe den Vorzug, die Sache als vormals Unbeteiligter aus einer neutralen Warte betrachten zu können. Aus seiner Sicht sei es durchaus möglich, die Deisingerstraße derart umzugestalten, dass sich die Aufenthaltsqualität steigert. Damit verbunden sei ein Zuspruch von Passanten, und damit Kunden für die Geschäfte und Gasthäuser in der Innenstadt, was sicher zu einer Belebung der Pappenheimer Geschäftswelt führen wird.

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071211_falanier-07Allerdings komme man dabei um verschiedene Eckpunkte nicht herum. Bauliche Veränderungen seien hierzu genauso erforderlich wie die zahlenmäßige Beschneidung der Parkplätze in der Deisingerstraße. Das gesamte Projekt der Umgestaltung berge unzählige Probleme in sich. Es sei aber zu einer gestalterischen Neuorientierung erforderlich, dass Anwohner, Geschäftsleute und Kunden von liebgewonnenen Gegebenheiten und Ansprüchen los lassen. Derzeit rühre man in einem Topf voller Probleme, bei dem durch das Herumrühren im Wechsel immer wieder andere Probleme an die Oberfläche befördert werden.

Zu seinen Vorstellungen einer Neugestaltung wusste Frosch auszuführen, dass es dazu erforderlich sei, die Hochbord-Gehwegkanten abzusenken damit der Straßenverlauf optisch nicht an den Gehwegkanten, sondern an der Häuserflucht festgemacht wird.

Dabei müsse man neuzeitliche städtebauliche Gestaltungsmöglichkeiten nutzen die gewölbte Gehweg- und Fahrbahnoberflächen vorsehen. Keinesfalls dürfe die Deisingerstraße gestalterisch so kaputt gemacht werden wie die Weißenburger Innenstadt im Bereich der Luitpoldstraße.

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Vorgesehen ist in seinem Gesamtkonzept auch, das Parken auch an Stellen zu tolerieren, die von ihrer Bestimmung her nicht für das Parken vorgesehen sind. Die Auswirkungen dieser Praxis auf andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Rollstuhlfahrer u.a. wurden nicht erörtert.

071211_falanier-02Auf die Frage nach den Kosten konnten keine Angaben gemacht werden. Man werde wieder das Gespräch mit den Beteiligten suchen, wenn es so weit ist, führte Walter Engeler dazu aus. Eingebettet in wortreiche Ausführungen die sich vorwiegend mit dem Ausbau der Klosterstraße und der Stöbergasse, der Kanalbefahrung und den unterirdischen Versorgungsleitungen beschäftigten, hat der Bürgermeister den Zuhörern mitgeteilt, dass die anliegenden Grundstücksbesitzer 55 Prozent der Umbaukosten zu begleichen haben. Das gilt aber nur die Kosten die den Umbau des Gehweges betreffen. Besondere Bauausführungen und die Auswahl hochwertiger Materialien sollen die Anlieger aber nicht zusätzlich belasten. Allerdings so wusste der Rathauschef auch mitzuteilen, dass für Baumaßnahmen an der Kreisstraße im Bereich der Pappenheimer Deisingerstraße in den Jahren 2008 und 2009 keine Baumaßnahmen vom Straßenbaulastträger vorgesehen sind.

Gekennzeichnet war dieser Informationsabend von dem Bemühen, den betroffenen Bürgern die Gedankenwelt, die Arbeit und die Leitlinien des Arbeitskreises Stadtentwicklung näher zu bringen. Dabei sind in allen Richtungen nachvollziehbare Ansätze erkennbar gewesen, die allerdings im Wesentlichen über allgemeine Aussagen und Absichtserklärungen nicht hinaus gingen.




Pappenheimer Sprach-Not-Arzt in der Frankenschau

Ein Bericht über den Sprach-Not-Arzt im Europäischen Haus (EHP) ist nun in der “Frankenschau” im Bayerischen Rundfunk am 19. Oktober ausgestrahlt worden. Sie ist nun online in der Mediathek zugänglich.

[Den Bericht aus der Frankenschau können Sie hier ansehen …]

Bei Interesse hält das EHP Sprach-Not-Arzt-Kurse nicht nur im eigenen Haus, sondern kostengünstig auch in anderen Orten. Darüber hinaus bietet das EHP ebenfalls kostengünstige Schulungen für interessierte Lehrkräfte an.

Joachim Grzega, Leiter des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) und Professor der Universität Eichstätt-Ingolstadt, beschäftigt sich seit über 10 Jahren intensiv mit der Frage, wie Sprachanfänger nicht nur einfach erfolgreich, sondern möglichst rasch erfolgreich ein handlungsfähiges Sprachniveau erreichen können.

Grzega beschäftigt sich damit als Lerner, Lehrer und außenstehender Beobachter. Dadurch ist er heute eine der wenigen Experten für effiziente Lehrkonzepte für verschiedene Lernergruppen im beginnenden Fremdsprachenunterricht. Der Anfangsunterricht ist letztlich das komplexeste und anspruchsvollste, was es für einen Fremdsprachenlehrer gibt, so Grzega. Darüber seien sich viele nicht im Klaren. Mit Basic Global English hat Grzega sowohl 8-Jährigen als auch Über-80-Jährigen in vergleichsweise wenigen Stunden interkulturelle Gesprächskompetenzen beigebracht. Mit seinen SprachFitnessStudios zu verschiedensten europäischen Sprachen erwerben Lerner in Pappenheim, Donauwörth und Gunzenhausen innerhalb zweier Halbtage Grundkenntnisse für die wichtigsten Situationen einer Urlaubs- oder Dienstreise. Mit Unterstützung seiner ehemaligen Studentinnen Claudia Sand aus Weißenburg und Sandra Stenzenberger aus Kaisheim sowie EHP-Botschafterin Dr. Bea Klüsener (Dozentin an der Uni Eichstätt) hat Grzega nun eine neue hocheffiziente Deutsch-Lehrmethode aus Bildern, Pantomime und Worten entwickelt. Damit kann er mit Lernern verschiedener Muttersprachen arbeiten. Die Methode nennt sich “Sprach-Not-Arzt”. Der Sprach-Not-Arzt gibt Flüchtlingen und Migranten die Chance, sich nach nur wenigen Tagen in den wichtigsten Situationen ihres neuen Lebensabschnittes besser selbständig zurechtzufinden. Bislang bestehen Lehrmaterialien für die Altersgruppen 10-15 Jahre und ab 16 Jahren. Grzega möchte jedoch auch noch den Deutsch-Unterricht für Jüngere effizienter gestalten, um alle Chancen zu nutzen, Flüchtlingskindern einen besseren Einstieg in den deutschen Schulunterricht zu bieten.




Zu laut auf der gesperrte Schrecke

Am Sonntag, 19.10.2014, gegen 14.20 Uhr, wurde ein 30 Jahre alter Motorradfahrer aus dem Landkreis Roth, der die für Motorräder gesperrte Staatsstraße 2387 von Zimmern in Richtung Bieswang befuhr, angehalten und kontrolliert. Bei der Überprüfung des Zweirades wurde festgestellt, dass an dem Zubehörschalldämpfer des Motorrades manipuliert wurde, was das Geräuschverhalten der Maschine erheblich verschlechterte. Gegen den 30-jährigen wurde auch wegen der technischen Veränderung ein Bußgeldverfahren eingeleitet.




Remis im Pappenheimer Lokalderby

(SF Bieswang Redaktion) Unentschieden endete das Lokalderby der A-Klasse Süd zwischen den Sportfreunden aus Bieswang und der TSG Pappenheim.

141019_sfb_tsg-pa-01hIm mit Spannung erwarteten Derby trennten sich die Bieswanger und Pappenheimer brüderlich mit 0 : 0. Die zahlreichen Zuschauer sahen bei herbstlichem Bilderbuchwetter die Gastgeber mit dem besseren Start. Bereits nach fünf Minuten lief Stephan Hoyer mutterseelenalleine auf das TSG-Gehäuse zu, schoss aber drüber. Auch Bernd Gronauer wurde wenig später schön freigespielt, konnte aber noch von der TSG-Abwehr geblockt werden. Auf der Gegenseite verzog Florian Keller nach einem schönen Solo und auch Daniel Botos konnte einen abgewehrten Ball im Nachschuss nicht im Tor von Johannes Straßner unterbringen. Die richtig dicken Chancen hatte aber die heimische Wenzl-Elf, als erneut Stephan Hoyer und Karl Hüttinger alleine auf TSG-Torwart Hüseyin Palta zuliefen, Letzterer scheiterte an der Lattenunterkante. Gehörte die erste Halbzeit den Sportfreunden, so drehte sich das Blatt nach dem Wechsel. Bieswang konnte kaum noch offensive Akzente setzen, Pappenheim investierte mehr in die Partie und erspielte sich auch Einschussmöglichkeiten. Aber den TSG´lern gelang es mit nicht zwingenden Chancen durch Florian Keller, Michael Thomas und John Meister nicht, ein Tor zu erzielen. Dagegen brachte Richard Weddige nach Querpass von Bernd Gronauer bei der einzigen SF-Chance in Hälfte zwei den Ball im Gäste-Tor unter, doch der ansonsten gut leitende Schiedsrichter Helmut Bößhenz erkannte für viele sehr gut erkennbar irrtümlich auf Abseits. Trotz des 0 : 0 sahen die Fans beider Lager eine ansprechende Partie. Am Ende war es in gewisser Weise für Pappenheim glücklich, da die heimische Elf die klareren Tormöglichkeiten besaß und das einzige Tor des Nachmittags keine Anerkennung fand. Lobend zu erwähnen ist noch das faire Spiel sowie das anständige Verhalten der Zuschauer.

SF Bieswang: Johannes Straßner, Alexander Reitlinger, Daniel Hüttinger, Florian Schwenk, Thomas Schwenk, Stephan Hoyer, Samuel Hilgart, Willi Grimm (81. Markus Henle), Richard Weddige, Karl Hüttinger (60. Max Pfaller), Bernd Gronauer.

 

 




Heftiger Streit um die Galluskirche

Schon zum zweiten Mal kam es in einer öffentlichen Stadtratssitzung zu einem heftigen Streit um die Nutzung der Galluskirche. Nun sollen Konzerte bis 21:00 Uhr wieder zugelassen werden. Die Gemüter erhitzten sich an der Debatte, ob die Nutzungsdauer auf 22:00 Uhr ausgedehnt werden soll. Offenbar waren Kommunikationsdefizite Ursache für den neuerlichen Eklat.

141018_gallusk-07Was hätte St. Gallus wohl dem Pappenheimer Stadtrat gesagt? Gemeint ist der Heilige St. Gallus, der im 6. Jahrhundert lebte und dem berühmten Ort St. Gallen, dem dortigen Kloster in der Schweiz und auch unserer Galluskirche als Namensgebe diente. Mit der Galluskirche hat Pappenheim die älteste Kirche in Mittelfranken, die auch der historische Grundstein für die erste urkundliche Erwähnung unserer Stadt im Jahr 802 ist. Auch wer nur ganz wenig Kulturempfinden hat, weiß, dass es in Pappenheim keinen Raum gibt, der über auch nur eine annähernd gleichartig gute Akustik verfügt. Aus historischer Sicht ist von einer Überlieferung zu berichten, wonach ein irrer Wärter des damaligen Turmes den Sohn der edlen Pappenheimer Frau Reginsind vor den Räubern schützte und diese mutige Tat mit seinem Leben bezahlte. Aus Dankbarkeit stiftete die edle Frau ihre Pappenheimer Besitzungen an das Kloster St. Gallen, womit die Existenz Pappenheims erstmals nachweislich niedergeschrieben wurde.

Nach langem hin und her zwischen Pappenheim und dem Weißenburger Bezirksamt wurde das nördliche Seitenschiff der St. Galluskirche im Juni 1898 seiner Bestimmung als Leichenhalle übergeben.

141018_gallusk-04Als Veranstaltungsraum für musikalische Darbietungen wurde das Gotteshaus wohl im Jahre 2002 entdeckt, als Pappenheim sein 1200-jähriges Jubiläum feierte. Nach den vielen Veranstaltungen im Hauptschiff der St. Galluskirche im Jubiläumsjahr setzte sich die Praxis fort, dort Konzerte abzuhalten. Darüber hinaus bot das Evangelische Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) seinen Kursteilnehmern seit 2010 auch spät abends Andachten in der St. Galluskirche an. Dieser Praxis lag seit September 2012 ein Vertrag zwischen der Stadt Pappenheim und dem EBZ zu grunde , der auch eine bedingte Schlüsselgewalt für das EBZ beinhaltete.

Die Vergangenheitsform deshalb, weil dieser Vertrag nach einem Ratsbeschluss vom 24.07.2014 mit der Stimmenmehrheit von CSU, FW und BGL aufgekündigt und der Schlüssel wieder eingezogen wurde.

Ins Rollen gebracht hat die Angelegenheit Stadtrat und Friedhofsreferent Alexius Lämmerer (BGL), der ursprünglich schriftlich beantragt hatte, die Galluskirchen-Vereinbarung mit dem EBZ aufzuheben und die Galluskirche ausnahmslos nur noch als Friedhofskirche für Beisetzungsfeierlichkeiten zuzulassen. Versicherungs- und Haftungsfragen, führte der Antragsteller ebenso ins Feld, wie Pietätsgründe, Interessenkonflikte und Probleme die eine Nutzungszeit von 22:00 bis 23:00 Uhr mit sich bringen.141018_gallusk-05 Dies verstoße gegen die Friedhofs- und Totenruhe. Als pietätlos erkannte Stadtrat Lämmerer einen Plakatanschlag für ein Konzert im Friedhofsinnenbereich an der Eingangstüre der Galluskirche.

Bei einer hitzigen Debatte in der legendären Sitzung vom 24.07.2014 wurde überdeutlich, dass dieser Antrag von der SPD-Minderheit nicht mitgetragen werden wird. Bei der damals aufgeheizten Situation bot Alexius Lämmerer einen Kompromiss an, in dem er sich einverstanden erklärte, kirchliche Konzerte und auch Andachten des EBZ zu den Friedhofsöffnungszeiten längstens bis 21:00 Uhr zuzulassen. In der damaligen Sitzung hat man es- aus welchen Gründen auch immer – nicht zuwege gebracht, diesen Kompromiss in einen geänderten Beschlusstext zu fassen, weshalb am 24.07.2014 über den ursprünglichen Antrag Lämmerers abgestimmt wurde. Eigentlich bedarf es keiner Ausführung, wie diese Abstimmung endete. Seit dieser Zeit dient die St. Galluskirche kraft Stadtratsbeschlusses ausschließlich als Friedhofskirche.

141018_gallusk-02In der Folgezeit hat man vonseiten des EBZ und der Stadt Pappenheim an einem Kompromiss gearbeitet, wobei jetzt die Freien Wähler die Stabführung hatten. In einem Schreiben zu dem ursprünglichen Antrag Lämmerers und auch bei einem Gespräch mit den Ratsmitgliedern in den Räumen des EBZ wurde der Wunsch und das Erfordernis einer weiterführenden Nutzung der St Galluskirche aus Sicht des EBZ deutlich gemacht, mit dem Wunsch, die St. Galluskirche bis 22:00 Uhr für Andachten nutzen zu dürfen.

Nun stand das Thema Galluskirche knapp drei Monate später erneut auf der Tagesordnung der öffentlichen Stadtratssitzung. Dabei schlugen erneut die Wellen hoch. Die Stimmung wechselte von Wut, Kompromisswunsch und Ratlosigkeit. Auslöser der Kontroversen war die Veränderung des Antrages, den der FW-Fraktionsvorsitzende Walter Otters eingebracht hatte. In der Sitzungsvorlage, so beklagte Otters mit Zornesmine sei sein 21:00 Uhr-Antrag von Bürgermeister Sinn auf 22:00 Uhr erweitert worden. Nach heftigem Schlagabtausch 141018_gallusk-08(verbal) und gegenseitigen Vorwürfen der SPD auf der einen und Bürgerblock auf der anderen Seite wurde zunächst die 22:00 Uhr Regelung mit den Stimmen der Mehrheitsführerschaft weggestimmt. Zugestimmt wurden im gleichen Mehrheitsverhältnis dem Antrag von FW-Fraktionschef Walter Otters, kirchliche Veranstaltungen bis längstens 21:00 Uhr zuzulassen.

Wie unsere Recherchen ergaben, wäre dieser Streit überhaupt nicht nötig gewesen. Denn am Mittwoch, einen Tag vor der Sitzung, hat EBZ-Chef Gerhard Schleier dem 21:00 Uhr Kompromiss schriftlich zugestimmt. Ungeklärt ist allerdings, ob alle Stadträte von dieser Zustimmung wussten. Damit hätte man viel Ärger vermeiden können. Wie blank die Nerven lagen, zeigt die Tatsache, dass Bürgermeister Sinn dem CSU Fraktionschef die Wortmeldung mit der Bemerkung verweigerte: „Das führt doch zu nichts – das sind doch immer dieselben die reden“.




Viele Höhepunkte beim Goldenen Oktober

Der Goldene Oktober war auch in diesem Jahr wieder ein tolles Fest bei dem Werbegemeinschaft mit ein vielseitiges Programm anbot und kostenlose Angebote bereithielt. Dabei stellte sich auch heraus, dass es sich in der Deisingerstraße trefflich feiern lässt. Neben allen drei Bürgermeistern wollten nur wenige Ratsmitglieder dieses Erlebnis genießen.

Mit neuen Ideen überraschte die Werbegemeinschaft Pappenheim die Besucher des Goldenen Oktober 2014. Das im Jahre 2010 von Eva-Maria Päckert Iberl entwickelte Veranstaltungskonzept hat sich in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft in den letzten Jahren zu einem herbstlichen Straßenfest im nördlichen Teil der Deisingerstraße entwickelt. In der Festmeile zwischen der Touristinformation und Päckert´s, dem Fachgeschäft für Landhaus- und Trachtenmoden war allerhand zu sehen und zu erleben. 141017_golden_okt-04Mit neuen Idee, wie den Bocksbeutel- angeln und den Maßkrug-schieben wurden die Besucher für ihre Geschicklichkeit belohnt. So wurden bei Sippekamp, dem Fachgeschäft für Tabakwaren und Spirituosen 22 Bocksbeutel mit dem „Magischen Ring“ geangelt, die kostenfrei mit nach Hause genommen werden konnten. Vom Maßkrug-schieben der Firma Hechtbräu profitierten neben Gästen vor Ort, auch die vier Pappenheimer Kindergärten. Denn für jeden Teilnehmer, der seinen Maßkrug direkt unter dem Zapfhahn zum Stehen brachte, gab es eine Maß Hechtbräu und Hechtbräu stiftet dazu auch noch einen Euro für die Kindergartenkasse. „Egal was in der Kasse sein wird, jeder Kindergarten bekommt auf jeden Fall 100 Euro“, verrät uns Marcus Wurm, der die Regeln an der Maßkrug-Schiebebahn überwacht. Denn die Werbegemeiscnahft rundet den Betrag auf. Es gab auch wieder den Holzsägewettbewerb, an dem sich auch in diesem Jahr wieder viel Zweierteams versucht haben.

141017_golden_okt-09Päckert´s Landhaus- und Trachtenmode hatte wieder schöne Preise für die Gewinner bereitgestellt. Florian Schwegler und Thomas Stiegler konnten mit einer Sägezeit von 33,8 Sekunden als Sieger des Wettbewerbs 20 Liter Hechtbier mit nach Hause nehmen, außerdem gab es einen Gutschein für eine Autowäsche bei der Tankstelle Steil und einen Gutschein für einen Reifenwechsel bei Weißwurstfrühstück beim Autohaus Strobel.

Einen solchen Weißwurst- Reifenwechsel-Gutschein gab es auch für die Zweitplatzierten Inge und Rainer Grillmeier, die als Zeitplatzierte bei einer Sägezeit von 37,0 Sekunden immerhin noch 10 Liter Hechtbier und auch noch eine Autowäsche bei Steil gewonnen.

Sehr glückliche Drittplatzierte waren Harald Rupp und Ivonne Höllinger aus München, die den Stamm in 54,2 Sekunden durchsägt hatten. Sechs Liter Hechtbier können sie mit in die Bierstadt München nehmen. Die Einlösung ihrer weiteren Preise wird sie wieder hierher nach Pappenheim führen, wo sie einen Gutschein vom Friseursalon Knoll einlösen, und bei der Tankstelle Steil ihr Auto waschen lassen können. „Wir kommen sehr gerne wieder nach Pappenheim – wir waren sicherlich nicht zu letzten Mal da“, freut sich die überglückliche Ivonne Höllinger.

141017_golden_okt-01Beim Unterhaltungsprogramm waren mit dem Auftritt der der Dixieband und der Kindertanzgruppe aus Langenaltheim, der Trommlergruppe „Al Hurria“ und mit Dieter Pfahler der „goldenenen Stimme aus Schambach“ gleich mehrere Höhepunkte aneinander gereiht. Ganz besonders begeistert zeigte sich das Publikum von dem Bauchtanz von Uli König, die zu den rhythmischen Klängen der Trommlergruppe „Al Hurria“ auftrat.

Mit belegten Brötchen und einem ganz neuen Kulturangebot präsentierte sich der Kunst und Kulturverein Pappenheim. Eine Artothek wird der Verein in dem Jahr 2015 anbieten. Hierbei ist es für Privatleute und Firmen möglich, sich in dem Museum an der Stadtmühle vorhandene Gemälde auszuleihen, die dann gegen Gebühr bis zu drei Monaten in den eigenen Räumen ausgestellt werden können.

141017_golden_okt-16Der „Goldene Oktober in Pappenheim“ wurde durch viele weitere gewerbliche und private Anbieter ergänzt und alle Geschäfte hatten für die Besucher kleine kostenlose Gaumenfreuden vorbereitet. Ständig wurden die Besucher vom Suppenwagen des Hotels Sonne versorgt. Stets gut besucht war auch die Touristinfo, wo Andrea Bickel und Susanne Huschik Schnittchen und verschiedene Getränke vorgereitet hatten.

Von den gewählten Volksvertretern war der Goldene Oktober eher spärlich besucht. Es 141017_golden_okt-11waren zwar mit Uwe Sinn, Claus Dietz (FW) und Holger Wenzel (BGL) alle drei Bürgermeister der Stadt vor Ort. Und mit Herbert Halbmeyer (CSU), Manfred Kreißl (SPD) und Christa Seuberth(SPD) waren aus dem Stadtrat auch die anderen Fraktionen vertreten. Es konnte aber nicht ausbleiben, dass man im Gespräch auch immer wieder nach den übrigen Räten gefragt wurde. Dabei fiel auch die eine oder andere süffisante Bemerkung, die in der Bemerkung gipfelte, dass man sich in den Fraktionen wohl auf den SEK-Showdown am kommenden Dienstag um 18:00 im Bürgersaal sammeln und rüsten müsse. [Zur Erklärung siehe hier … ]




SFB-Frauen siegen in Georgensgmünd

Nach einem 1:2-Rückstand bewiesen die Bieswanger Fußball-Frauen wieder einmal ihren Siegeswillen und trugen am vergangenen Sonntag gegen den TSV Georgensgmünd schließlich verdient einen 3:2-Sieg davon.Mit diesem Auswärtssieg sicherten sich Bieswanger Fußballerinnen Platz drei in der Frauenfußball-Kreisliga.

Diesmal ohne zwei der drei Torschützinnen des vorangegangenen Spiels, nämlich Lena Schmidt und Stefanie Schmidt, gain das SFB Team hellwach in die Partie. Bereits in der zehnten Minute scheiterte Trixie Raab nach einer schönen Vorlage von Anna-Lena Gruber an der gegnerischen Keeperin. Aber das 0:1 folgte nur eine Minute später, als Marisa Haub einen Freistoß aus 20 Metern perfekt ins rechte lange Eck zirkelte. Nach gekonntem Zuspiel von Hanna Schmidt umspielte Anna-Lena Grube141016_sfb-frauenr elegant zwei Gegnerinnen, blieb allerdings dann an der TSV-Torfrau hängen. In der 35. Minute verwandelte der TSV einen Freistoß direkt zum 1:1. Und kurz vor der Halbzeit gelang Georgensgmünd bei einem Konter über die linke Seite durch dieselbe Spielerin das 2:1.

Die SFB-Frauen ließen sich von diesem Vorsprung nicht beeindrucken und zeigten sich nach der Pause wieder deutlich stärker. Eine saubere Flanke von Hanna Schmidt wurde von einer Gegnerin im Sechzehner mit der Hand abgewehrt, doch den fälligen Elfmeter wusste Anna-Lena Gruber sicher zum 2:2 zu verwandeln. In der 75. Minute schließlich stellte Marisa Haub nach einem Querschläger mit ihrem zweiten Treffer in dieser Partie die Bieswanger Führung zum 2:3 wieder her. Kurz vor Schluss parierte unsere Torfrau Theresa Kollmann sehr schön zwei Schüsse und sicherte damit den verdienten Sieg für die Bieswanger Sportfreunde-Frauen.

Am kommenden Sonntag, 19. Oktober, spielen unsere Frauen um 17 Uhr zu Hause gegen den TV 48 Schwabach.

Es spielten: Theresa Kollmann, Dorothea Stadelbauer, Tamara Kastenhuber, Jennifer Jakob, Julia Jakob, Marisa Haub, Trixi Raab, Sabine Stettinger, Hanna Schmidt, Anna-Lena Gruber, Lina Grimm, Saskia Kolb, Carmen Prünstner, Laura Käfferlein.

Trainer: Wolfgang Schmidt und Ernst Gruber.




Bandendiebstahl in Verbrauchermarkt

Gegen vier Männer, die in einem Treuchtlinger Verbrauchermarkt Waren von erheblichem Wert bei einem bandenmäßigen Vorgehen gestohlen hatten, wurde Haftantrag gestellt.

Am Mittwoch, 15.10.2014, gegen 15.45 Uhr, beobachtete eine Angestellte eines Verbrauchermarktes in Treuchtlingen vier Männer, die sich im Geschäft auffällig verhielten und offenbar gegenseitig immer wieder abschirmten, um Waren in ihre Taschen zu stecken. Im Kassenbereich konnte die Zeugin beobachten wie zwei der Männer Zigaretten in ihre Rucksäcke steckten. Bei der Ansprache beim Verlassen des Geschäftes rannte einer der Täter sofort davon, die drei anderen blieben stehen. Bei der Durchsuchung der drei Beschuldigten, im Alter von 25 bis 33 Jahren, wurden verschiedene Zigaretten und Kosmetikartikel aufgefunden.

Eine sofort eingeleitete Tatortbereichsfahndung nach dem vierten Verdächtigen mit mehreren Streifenbesatzungen verlief zunächst erfolglos, lediglich einige Packungen Zigaretten, die der Beschuldigte auf seiner Flucht weggeworfen hatte, konnten sichergestellt werden. Bei den weiteren Ermittlungen am Tatort konnte am Parkplatz des Einkaufsmarktes ein Pkw aufgefunden werden, der den Tätern zugeordnet werden konnte. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges wurde Diebesgut im Wert eines vierstelligen Betrages aufgefunden.   Die drei Beschuldigten wurden festgenommen und zur Dienststelle gebracht, ebenso wurde das Diebesgut und der Pkw sichergestellt.

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, handelt es sich bei den Beschuldigten um georgische Staatsangehörige aus Nordrhein-Westfalen, die sich zu Besuch in Bayern aufhielten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde gegen die Täter Haftantrag gestellt. Sie werden im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen 19.00 Uhr konnte eine Streife auch den vierten Täter, der zunächst geflüchtet war, im Stadtgebiet Treuchtlingen festnehmen. Dieser wird ebenfalls dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Offensichtlich hatten sich die vier bereits vor der Entdeckung in dem Verbrauchermarkt aufgehalten, verschiedene kosmetische Erzeugnisse entwendet und in ihrem Pkw deponiert. Ob die vier für weitere Straftaten in Frage kommen, werden die weiteren Ermittlungen ergeben.

Haftbefehle erlassen (Nachtrag vom 16.10.2014)

Die vier Beschuldigten wurden am 16.10.2014 im Laufe des Nachmittags dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Ansbach vorgeführt. Gegen drei, 25, 26 und 33 Jahre alte Verdächtige wurden Haftbefehle wegen Bandendiebstahles erlassen. Die drei wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Dem vierten Beschuldigten konnte eine Täterschaft am gemeinsam begangenen Diebstahl nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, weshalb der 26-jährige wieder entlassen wurde. Das Diebesgut wird nach spurentechnischer Behandlung wieder an den geschädigten Verbrauchermarkt zurückgegeben