BISP – nicht gegen einen Ausbau der Innenstadt

In einem Schreiben an Bürgermeister Uwe Sinn und alle Stadträte hat die Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) betont, nicht gegen den Ausbau der Innenstadt zu sein. Allerdings hält die BISP die Straßenausbaubeitragssatzung für nicht richtig. Das Schreiben der BISP ist nachfolgend abgedruckt.

BISP Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim

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Die Bürgerinitiative ist nicht gegen einen Ausbau der Innenstadt, wie teilweise immer wieder behauptet wird.

Wir sind für einen maßvollen Ausbau und verlangen Information über die anfallenden Kosten. Die Kosten für den Oberbau wurden mit 2,7 bis 3 Mio. € bekannt gegeben. Allerdings wurden noch keine Kosten genannt für die Veränderung des Unterbaus (und Kanalvergrößerung?), die ja auch in den städtischen Haushalt einfließen und somit auch von den Bürgern bezahlt werden müssen.

Straßenausbausatzung
Die Gemeinden sind verpflichtet, eine Straßenausbausatzung zu erlassen. Pappenheim hat eine Satzung und die soll für den Ausbau der Innenstadt (und auch für die einzelnen Ortsteile) herangezogen werden. Von der Straßenausbausatzung kann abgesehen werden, wenn die wirtschaftliche Lage der Gemeinde besonders günstig ist. Was ist besonders günstig? Nach Genehmigung des Haushaltes ist der Schuldenstand am 01.01.2014 mit einer Pro-Kopf-Verschuldung i. H. v. 272,00 € angegeben. Ist dieser Schuldenstand im unteren Bereich? Unter Kommunalschulden Freistaat Bayern (31.12.2012)1 sind für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beispielsweise folgende Schuldenstände ausgewiesen:

Treuchtlingen 2.385,00 €

Solnhofen 1.805,00 €

Weißenburg 1.285,00 €

Ob diese Zahlen für 2014 noch zutreffen, ist uns nicht bekannt. Im Verhältnis zu diesen Zahlen ist der Schuldenstand in Pappenheim relativ niedrig. Darum könnte unserer Meinung nach die Straßenausbausatzung ausgesetzt werden. Um die Schuldenstände der Gemeinden im Einzugsbereich der Sparkasse Mittelfranken Süd zu verringern, war am 31.12.2012 ein Betrag von ca. 20.000.000,00 € zur Ausschüttung verfügbar.2

Kommunalvertreter vertreten die Interessen der Gemeinden und nicht die der Sparkasse. Sie bilden auch in der Regel die Mehrheit im Verwaltungsrat (Hr. Bgm. Sinn sitzt, soweit uns bekannt ist, auch im Verwaltungsrat und könnte eine Ausschüttung beantragen) und der Verwaltungsrat hat demzufolge für eine Ausschüttung zu stimmen.

Die BISP hält die Finanzierung des Ausbaus der Innenstadt über die Straßenausbausatzung für nicht richtig:

Der Unterhalt und die Modernisierung / Verschönerung ist eine Gemeinschaftsaufgabe aller Gemeindebürger.

Nur den jeweiligen Grundstück / Hausbesitzer für die Finanzierung heranzuziehen, die zufällig zu diesem

werden. Die Hausbesitzer können ja einen Teil an die Vermieter weiterverrechnen. Es werden ja die belasteten Flächen nicht nur von den zahlenden Grundstücksbesitzern benützt, sondern von allen Bürgern (Einkaufende, Spaziergänger, Touristen usw.). Der Ersatz der Straßenausbausatzung durch ein

Zeitpunkt an dieser Straße Grundbesitz haben, ist nicht gerecht und auch unsozial. Wer Glück hat, lebt seit vielen Jahren an einer Straße und braucht niemals zahlen. Wer Pech hat, muss einige Monate nach dem Zuzug zahlen – und zwar nicht knapp. Z. B. betragen die voraussichtlichen Kosten 14,30 €/m² für die Deisingerstraße. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.

Über die unvermeidlichen Härten für die Anwohner hinaus ist die Straßenausbausatzung auch für die

Gemeindeverwaltung ein bürokratisches Monster. Die genaue Abrechnung der Baumaßnahmen sowie der korrekten Beträge wird Monate dauern und zusätzliche Kosten verursachen, die man sich sparen könnte. Wie kann der Zahlende seine Kosten prüfen? Zusätzlich ist ein Streit zwischen den betroffenen Anwohnern und der Gemeindeverwaltung vorprogrammiert. Die Straßenausbausatzung könnte durch eine Gesetzesänderung abgeschafft werden und durch eine eventuell höhere Grundsteuer ersetzt werden. Bei einer Erhebung über die Grundsteuer ist sicher dass alle Bürger gleichmäßig belastet werden. Die Hausbesitzer können ja einen Teil an die Vermieter weiterverrechnen. Es werden ja die belasteten Flächen nicht nur von den zahlenden Grundstücksbesitzern benützt, sondern von allen Bürgern (Einkaufende, Spaziergänger, Touristen usw.). Der Ersatz der Straßenausbausatzung durch eine erhöhte Grundsteuer wäre auch deshalb naheliegend, da für die Beitragshöhe bzw. Steuer ähnliche Bemessungsgrundlagen gelten.

Quellenangaben:

1 Kommunalschulden Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen:

http://www.forum-landsberg.eu/index.php/kommunalschulden/gemeinden-nach-lk-undregbezirk/

regierungsbezirk-mittelfranken/weissenburg-gunzenhausen.html

2 Sparkassen in Mittelfranken: Möglicher Ausschüttungsbetrag an Gewährträger (Mio. Euro) 31.12.2012:

http://www.forum-landsberg.eu/index.php/sparkassen/71-sparkassen/mittelfranken.html

3 Bündnis für Karlsfeld

http://www.bündnis-für-karlsfeld.de/Meinung_20100325.htm

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Für die Bürgerinitiative Stadtentwicklung der Sprecherkreis

Walter Engeler, Dieter Felsner, Christel Müller, Christa Schmid, Philipp Schneider

 

 




Pkw beschädigt

Auf dem EDEKA-Parkplatz in der Bahnhofstraße wurde ein am Montagvormittag ein Fahrzeug beschädigt, Wer kann Hinweise zum Verursacher geben?

Am Montagvormittag wurde durch einen unbekannten Täter mittels eines scharfkantigen Gegenstandes die Motorhaube eines Pkw auf der rechten Seite oberhalb des Scheinwerfers verkratzt. Der Pkw war auf dem Edeka-Parkplatz in Pappenheim, in der Bahnhofstraße, abgestellt. Es entstand ein Schaden von ca. 150 Euro. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.




Sportfreunde tief im Tabellenkeller

Bieswang als Vorletzter und Burgsalach als Letzter nahmen sich im Kellerduell viel vor, jeder wollte endlich den ersten Sieg einfahren, nachdem die Saison bisher für beide Kontrahenten alles andere als gut gelaufen ist.

140907_sfb-burgsalach-01Mit einem Schuss aus der Rechtsaußenposition ins lange Eck brachte Alexander Auernhammer die Gäste nach 20 Minuten in Führung. Doch schon im Gegenzug köpfte Karl Hüttinger eine Flanke von Markus Henle zum Ausgleich ins Tor der Gäste. Die Pappler-Elf legte nach und konnte durch ein Abstaubertor von Andreas Pröpster erneut in Führung gehen (32. Min., 1 : 2), nachdem es die SF-Defensive nicht verstand, den Ball zu klären. Beide Teams hatten bis zur Pause noch je eine gute Chance. Die Partie war insgesamt mit echten Chancen rar gesät. Nach der Pause sorgten die Gäste mit einigen schnellen Vorstößen für Gefahr. Auf der Gegenseite hatten die SFB´ler durch Markus Henle und eine Flanke, die Torwart Gabler vor größere Probleme stellte, ihre Möglichkeiten.140907_sfb-burgsalach-03 Die größte aber vergaben die Solier zehn Minuten vor dem Ende, als eine Quervorlage vom mittig freistehenden Stürmer nicht im Tor untergebracht werden konnte. Am Ende gewannen die Gäste vom Jura nicht unverdient, sie waren williger und warfen mehr in die Waagschale, während man bei den Sportfreunden sich etwas einfallen lassen muss, um als Kreisklassen-Absteiger nicht durchgereicht zu werden. Allen sollte spätestens jetzt klar sein, dass diese A-Klasse eine gewisse Qualität hat.

SF Bieswang:
Oliver Ruppert, Philipp Streb, Stefan Wiedemann, Daniel Hüttinger, Andreas Renner, Stephan Hoyer, Thomas Schwenk, Max Pfaller (46. Jochen Strunz), Karl Hüttinger, Nico Käfer, Markus Henle




Jetzt wieder aktuell

Nach der Rückkehr aus dem Norden wird der PAPPENHEIMER SKRIBENT jetzt wieder aktuell berichten. Die Archivserie der vergangenen Woche, mit dem Rückblick in die junge, 10 Jahre alte Geschichte hat einige Leser irritiert, weil sie es als Füllmasse für das Sommerloch gehalten haben.

Hier einige ganz aktuelle Fotos aus dem Alten Land

 




Wohin wurde die Einladung versandt?

Zum Thema Informationspolitik in Sachen SEK hat Philipp Schneider aus Pappenheim einen offenen Brief an Ersten Bürgermeister Uwe Sinn gesandt. In dem Brief bringt Philipp Schneider Mängel bei Informationspolitik im Zusammenhang mit dem Städtebaulichen Entwicklungskonzept (SEK) zur Sprache.

 

Philipp Schneider
Auf der Lach 3
91788 Pappenheim 

Herrn
Bürgermeister
Uwe Sinn

05.Sep. 2014

Offener Brief

Informationspolitik des SEK die Einwohner der Stadt Pappenheim und Ortsteile betreffend

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in der letzten Stadtratssitzung im Juli hatten Sie eine bessere Informationspolitik versprochen.
Am 30.07.2014 hat Herr Selzer im K14 auch eine bessere und rechtzeige Information zugesagt.
Am 05.08.2014 wurde im Bürger-Saal das gleiche von Ihnen und Herr Selzer und auch teilweise von Herrn Schwarz versprochen. Sie kündigten eine weitere Information im September an.

Nun wurde am 22.08.2014 von Herrn Selzer „Koordinator :: SEK-Umsetzung“ eine Einladung verschickt.

Das Schreiben ist adressiert:
„An die Bürger und Bürgerinnen von Pappenheim, an die Mitglieder des SEK-Umsetzungs-Rates der Stadt Pappenheim“

Das Schreiben beginnt:
„Sehr geehrte Bürger und Bürgerinnen in Pappenheim,
sehr geehrte Mitglieder des SEK-Umsetzung-Rates der Stadt Pappenheim

Zur öffentlichen Sitzung des SEK-Umsetzung-Rates lädt die Stadt Pappenheim ein

Mittwoch, 10.09.2014 um 16:30 Uhr – Bürger-Saal der Stadt Pappenheim“

Die Bürger und Bürgerinnen sowie die Bürgerinitiative haben bis zum heutigen Datum noch keine Einladung erhalten. Wohin hat Herr Selzer die Einladung vom 22.08. 2014 wohl gesandt?

Bis zum heutigen Tag (11 Uhr) gibt es keinen Aushang im Schaukasten des SEK, keinen im Schaukasten der Stadt (Sparkasse Graf-Carl-Str.) und auch keinen am Schwarzen Brett im Rathaus. Es steht auch nichts im Veranstaltungsblatt für September.

Meine Frage ist nun: Wann werden die interessierten Bürger- und Bürgerinnen wohl über diese Veranstaltung informiert? Die Uhrzeit um 16:30 ist nicht günstig gewählt für berufstätige Bürger und Bürgerinnen. (Ich will ja nicht unterstellen, dass dies mit Absicht erfolgt ist, um nicht so viele Zuhörer zu bekommen.) Erfolgt die Einladung dann zwei bis drei Tage vorher in der Zeitung?

Die Einladung für den 30.07.im K14 erfolgte einige Wochen vorher im Internet und zusätzlich mit Handzettel.

Wenn ich an diese drei Veranstaltungen denke, fällt mir der Kommentar von Herrn Jan Stephan vom 11.08. 2014 ein. Zitat: „Dem (Bürgermeister Sinn) trauen einige alles zu, nur nicht dass er die Wahrheit sagt.“

Mit freundlichem Gruß

Philipp Schneider




Kräftiger Zuschuss – Bund-Länder-Städtebauförderprogramme

Überörtliche Zusammenarbeit und „Stadtumbau West“ unterstützen unsere Städte und Gemeinden”, teilt Manuel Westphal aus dem Landtag mit.

„Aus den Bund-Länder-Städtebauförderprogrammen „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit“ fließen rund zwei Millionen Euro und aus dem Programm „Stadtumbau West“ rund 2,4 Millionen Euro nach Mittelfranken. Mit beiden Programmen wird dazu beigetragen, Städte und Gemeinden wie in meinem Stimmkreis im ländlichen Raum in Zeiten des demografischen Wandels weiter zu stärken. Mit der Hilfe der Bund-Land-Kooperation sollen auch neue wirtschaftliche Impulse gesetzt werden können“, erklärt der Landtagsabgeordnete für Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen Manuel Westphal.

Durch das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit“ soll der Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur weiter vorangetrieben werden können und insbesondere eine überörtlich abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen weiter erleichtert werden, z.B. bei der Schaffung und dem Ausbau von kommunalen Allianzen im gewerblichen, touristischen und kultureller Bereich. Bayernweit stehen in diesem Jahr rund 17,6 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung und die Programmkommunen liegen alle im ländlichen Raum.

Im Stimmkreis Ansbach-Süd, Weißenburg-Gunzenhausen werden folgende interkommunale Konzepte bezuschusst:

Die Allianz Altmühl-Mönchswald (Merkendorf mit 90.000 Euro, Wolframs-Eschenbach mit 600.000 Euro), die Allianz Altmühltal (Pappenheim mit 30.000 Euro) und Wassertrüdingen mit 240.000 Euro.

Ferner sollen durch das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“ vitale Kommunen und attraktive Zentren als Ankerpunkt der Daseinsvorsorge gesichert und auch weiterentwickelt werden. Bayernweit stehen insgesamt 107 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 38 Millionen Euro zur Verfügung. Von den 107 Programmkommunen liegen 92 im ländlichen Raum, mehr als 80 Prozent der Fördermittel fließen also dorthin. Förderschwerpunkte sind beispielsweise die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Verbesserung des öffentlichen Raums und die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung.

„In meinem Stimmkreis werden die Altstädte in Treuchtlingen mit 90.000 Euro und in Weißenburg mit 138.000 Euro gefördert. Es freut mich sehr, dass durch beide Bund-Länder-Städtebauprogramme unsere Region weiterhin kräftig bezuschusst wird. So können wir unsere ländliche Region weiter voranbringen und unsere Stände und Gemeinden auch attraktiv halten“, so Westphal.




„Augenblicke“ mit Dialog

„Augenblicke“ ist der Titel der Kunstausstellung die am kommenden Sonntag 31. August um 11:00 Uhr vom Kunst- und Kulturverein im Museum an der Stadtmühle eröffnet wird. Zu sehen sind Aquarelle des Weißenburger Künstlers Eckhard Loock. Die Ausstellung ist bis zum 28. September sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

170827_loock-02Eckhard Loock, der früher Stadtbaumeister der Großen Kreisstadt Weißenburg und bis zum April dieses Jahres 1. Vorsitzender des Pappenheimer Kunst- und Kulturvereins war, wird am Sonntag seine neue Bilderausstellung mit dem Titel „Augenblicke“ im Museum an der Stadtmühle eröffnen. Die Ausstellung wird bei freiem Eintritt bis zum 28. September immer sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet sein.

Der in Berlin geborene Künstler Eckhard Loock wohnt heute in Dettenheim. Die Aquarellmalerei fasziniert ihn seit seiner Jugend. Seinen ganz eigenen Malstil entwickelte Loock in der der Malschule Joppien, im Rahmen von Malseminaren bei renommierten Aquarellisten im In- und Ausland und in der europäischen Kunstakademie. Seine Werke waren schon bei Gemeinschaft- und Einzelausstellung in Ansbach, Detmold, Eichstätt, und im Weißenburger Söller sowie in der Kunstschranne zu sehen. Erworben wurden seine Werke unter anderem von der Stadt Weißenburg, der Evangelische Gemeinde St. Andreas und der Raiffeisenbank Weißenburg

In den Jahren 2007 und 2008 unterrichtete der Künstler an der Volkshochschule und entwickelte aus diesen Unterrichten heraus einen eigenen Malkreis.

Die Werke Loocks entstehen aus spontan gesetzten Lasuren und Schichtungen sowie speziellen Techniken, die sich aus der Verwendung der Materialien Wasser, Farben und dem Weiß des Papiers ergeben.

Dadurch werden die Atmosphäre und das typische Licht, die den Maler an einem Ort in der Natur oder an einem Motiv im Atelier faszinieren, eindrucksvoll einfangen und dargestellt.

Typische Motive des Künstlers sind Stadtansichten, Landschaften, Fischerboote und vieles mehr.

Die Vernissage wird musikalisch begleitet vom Duo Manuel Czeschka , Guitarre und Paula Riedel Querflöte.

Die Malerin und angehende Kunsttherapeutin Sabine Weigand, Abenberg wird mit dem Künstler einen Dialog über die Aquarellmalerei führen.




Lützen informiert über Pappenheim

Eine imposante Ausstellung über Pappenheim hat das Museum im Schloss Lützen jetzt eröffnet. Zur Eröffnung waren zusammen mit Gräfin Ursula zu Pappenheim Abordnungen der Heimat- und Geschichtsvereine aus Pappenheim und Gräfenthal in Lützen. Die Ausstellung und das Begleitbuch beleuchten das Leben des Kaiserlichen Feldmarschalls Gottfried Heinrich zu Pappenheim und die Stadt Pappenheim.

140823_luetzen-08Der Hauptmann des Musketierregiments Pappenheim lässt seine Mannschaft stillstehen, die mit der Bewachung des Schlosstores in Lützen beauftragt ist. Mit kräftiger Stimme begrüßt er Gräfin Ursula zu Pappenheim, die an der Spitze der Delegation des Pappenheimer Heimat- und Geschichtsvereins vor dem Schloss in Lützen ankommt. Applaus, Jubel und laute Vivat-Rufe beim Einzug der sympathischen und charismatischen Botschafterin und letzten Nachfahrin des Pappenheimer Marschallgeschlechts in den Lützener Schlosshof. Dort wird sie von Museumsleiterin Sonja Quente, dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Maik Reichel, Ersten Bürgermeister Dirk Könnecke und Historikerin Dr. Inger Schubert von der Gustav-Adolfgedenkstätte begrüßt.

Zusammen mit der Delegation aus Pappenheim zieht auch die Abordnung des Heimat- und Geschichtsvereins „Die Pappenheimer“ aus Gräfenthal in den Schlosshof zu Lützen ein.

Diesmal ist es anders als am 6. 11.1632; ein friedlicher Anlass, der die Pappenheimer nach Lützen bringt. 140823_luetzen-10Als Abrundung einer geschichtlichen Aufarbeitung der historisch berühmten Schlacht bei Lützen wird eine Ausstellung über Pappenheim eröffnet. Dabei nimmt natürlich die historische Aufarbeitung der Lebensgeschichte des berühmten Pappenheimers das Gros der Ausstellung ein, aber auch die Stadt Pappenheim wird in der Ausstellung und in dem hierzu erschienen 113 seitigen Buch mit vielen Bildern des Fotografen Janosch Stekovisz liebevoll vorgestellt und beschrieben.

Bei Ihrer Eröffnungsrede spricht Sonja Quente den „Altmühlpappenheimern“ aus der Seele, als sie darauf hinweist, dass die Werte und Schönheiten einer Stadt immer von den anderen besser gesehen und höher eingeschätzt werden als von der eigenen Bevölkerung. Sie bedankte sich bei der gräflichen Verwaltung und der Stadt Pappenheim für zur Verfügung gestellten Exponate und unterstrich, dass eine solche Ausstellung ohne Fördermittel nicht denkbar wäre. Beeindruckt zeigte sich Quente von der Stadt Pappenheim und den Pappenheimern die zur Ausstellungseröffnung angereist waren. Von dem Leitthema der Ausstellung „Daran erkenn´ ich meine Pappenheimer“ leitete Sie über zu den heutigen Tagen und schloss mit der mit dem Hinweis, der wohl für den Feldherrn und die Stadt gleichermaßen gilt: „Pappenheim lebt in unseren Herzen“.

140823_luetzen-11Die besten Grüße aus der Stadt Pappenheim übermittelte Renate Prusakow, die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile e.V. Sie freue sich, dass man heute in Lützen mit der Ausstellung tief in die Geschichte eintauchen könne und überreichte dem Museum ein Wappen der Stadt Pappenheim das wie Museumsleiterin Sonja Quente versprach, einen Ehrenplatz im Museum erhalten wird. Zu ihrem persönlichen Schutz bekam die Museumsleiterin aus Pappenheim noch einen Pappenheimer Regenschirm. Den Schreibtisch von Maik Reichel in Magdeburg wird künftig eine Pappenheimer Tasse zieren, die er vom Heimat- und Geschichtsverein aus Pappenheim bekam.

140823_luetzen-13Maik Reichel, Kurator der Ausstellung ist Direktor der Landeszentrale für politische Bildung beim Land Sachsen Anhalt. Er erzählt in seinem Festvortrag seine Erlebnisse mit und in Pappenheim. Zum 80. Geburtstag Ihrer Erlaucht Gräfin Ursula zu Pappenheim war es 2006 auf Einladung von Renate Prusakow erstmals nach Pappenheim gekommen. Daraus haben sich zahlreiche weitere Besuche ergeben, bei denen in freundschaftlicher Atmosphäre auch die jetzige Ausstellung vorbereitet wurde.

Reichel stellt Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim zusammen mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf und Wallenstein als einen der drei bekanntesten Namen des Dreißigjährigen Krieges vor. „Gewiss sei er, denn man wegen seiner vielen Verletzungen auch „Schrammenhans“ nannte ein Haudegen gewesen“ trägt Reichel vor. „Aber er war auch ein ungewöhnlich origineller Denker und seinen Kameraden intellektuell weit überlegen“, weiß der Historiker Maik Reichel zu berichten.

140823_luetzen-01aAusführlich geht Reichel auch auf den „Pappenheimer Spruch“ ein, der sich aus der ursprünglich positiven Bedeutung im Schillerdrama Wallensteins Tod in eine eher zweifelhafte Bewertung des jeweiligen Gegenüber entwickelt hat.

„Treue, Aufrichtigkeit und guten Gehorsam bescheinigt Wallenstein in dem Schillerdrama den Soldaten des Pappenheimer Regiments. Also doch anders als das Sprichwort heute meint“, stellt der Historiker in seinem Vortrag fest.

Voller Stolz präsentiert Maik Reichel schließlich das Begleitbuch zur Ausstellung, das den Titel „PAPPENHEIM“ trägt. Dieses mit vielen brillanten Fotos des Fotografen Janosch Stekovics bebilderte Werk stellt Pappenheim als zentrale Figur der deutschen Geschichte und die Stadt Pappenheim als wunderbare Stadt im Altmühltal dar.

Nach einer ausführlichen Besichtigung des Museums im Schloss Lützen konnte die sehr geschichtsinteressierte Reisegruppe, mit Ehrenbürger Hans Navratil, bei der sich auch Teilnehmer aus Treuchtlingen, der Geburtsstadt Gottfried Heinrichs befanden noch mehrere historische Schätze der Stadt Lützen besichtigen. Dazu gehörte auch die Gedenkstätte für den Schwedenkönig Gustav Adolf, der wie auch Feldmarschall Gottfried Heinrich zu Pappenheim im Jahre 1594 geboren wurde und wie der berühmte Pappenheimer am 6. 11. 1632 in der Schlacht bei Lützen sein Leben ließ.

Dieser Besuch zwischen den Fronten des Schlachtfelds von Lützen wurde durch die detaillierten Erläuterungen von der schwedischen Historikerin Dr. Inger Schubert und Maik Reichel für die Reisegruppe des Heimat- und Geschichtsvereins besonders wertvoll.




Sprach-Not-Arzt in Mittelschule getestet

Um auf schnelle Weise die wichtigsten Deutsch-Kenntnisse an Flüchtlinge und Migranten ohne Vorkenntnisse zu vermitteln, hat das Europäische Haus Pappenheim (EHP) die Lehrmethode Sprach-Not-Arzt entwickelt.

Sandra Schweihofer und Joachim Grzega konnten dank Kerstin Zischler experimentieren
Sandra Schweihofer und Joachim Grzega konnten dank Kerstin Zischler experimentieren

Die Methode arbeitet mit einem speziellen Bildersystemen und Lehrtechniken. Dies ist nun auch an der Mittelschule Neuburg an der Donau getestet worden. Dank Lehrerin Kerstin Zischler, die dort eine reine Ausländerklasse leitet, wurde es möglich, dass EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega und Projektbeauftragte Sandra Schweihofer im Juli Schüler aus verschiedenen Ländern nach dem Modell unterrichteten. Nun wird auf der Basis dieser Erfahrungen eine für die Altersgruppe 10 bis 15 angepasste Version der Materialien entwickelt, die bis zum Beginn des neuen Schuljahres stehen soll. Fertige Materialien für den Erwachsenenbereich liegen bereits vor. Diese können auf Anfrage beim EHP erworben werden; um damit ideal arbeiten zu können, bietet das EHP auch entsprechende Fortbildungen. EHP-Leiter Grzega hofft nun, dass bald auch die staatlichen Stellen die Effizienz des Systems und damit dessen Wirtschaftlichkeit zu erkennen. Außerdem hält Grzega die Prinzipien des Sprach-Not-Arzt-Systems auch auf andere Sprachen für Gruppen von Lernern unterschiedlicher Muttersprachen übertragbar.

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Grzega, Leiter Europäisches Haus Pappenheim (EHP), Stadt Pappenheim, Marktplatz 1, 91788 Pappenheim, http://www.ehp-online.eu oder http://ehp.pappenheim.de,grzega@pappenheim.de, EHP +49 / 9143 / 606-60, mobil +49 / (0)170 / 6683324




Betrugsmasche mit gefälschtem Scheck

Eine ganz besondere Betrugsmasche wurde jetzt bei einem Pappenheimer versucht. Dieser sollte den Differenzbetrag eines überzahlten Schecks bar auszahlen. Der Pappenheimer fiel aber auf den Trick nicht herein.

Ein 59-Jähriger aus einem Ortsteil von Pappenheim hatte im Internet einen Anhänger zum Verkauf angeboten. Es meldete sich ein Interessent, der per Post einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro zusandte, obwohl der Anhänger nur 3.000 Euro kostete. Als Begründung gab er an, dass er die 2.000 Euro mehr in bar dem Spediteur wieder mitgeben soll. Als der Verkäufer den Scheck einlösen wollte, stellte die Bank fest, dass der Scheck gefälscht war. Ein Geldtransfer fand noch nicht statt.




Hauptwasserleitung wird erneuert

Im Lachgartenweg werden nach einem Wasserrohrbruch vor knapp zwei Wochen die Rohre der Hauptwasserversorgung für Niederpappenheim und den Mühlberg neu verlegt. Das Straßenstück zwischen Bahnhof und Staatsstraße ist bis morgen Abend für den Verkehr gesperrt.140825_wassersperre-01Die Umleitungsstrecke zwischen Pappenheim nach Solnhofen führt durch den Lachgartenweg Die Strecke Richtung Langenaltheim/ Übermatzhofen ist frei befahrbar.

Am morgigen Dienstag sollen die Arbeiten im jetzt gesperrten Fahrbahnbereich beendet sein. Der Anschluss der Hauptwasserleitung wird wegen des großen Wasserbedarfs bei der Firma Faurecia im Laufe des Samstags erfolgen.

140825_wassersperre-03Bei dem Wasserrohrbruch am 11. 08 2014 hatte sich gezeigt, dass die Hauptwasserleitung mit 7 m viel zu tief unter der Oberfläche liegt. Die Hauptleitung konnte wegen weiterer Brüche nicht wieder in Betrieb genommen werden. Zur Wasserversorgung von Niederpappenheim und dem Mühlberg wurde eine Notleitung eingerichtet, durch die seit dem 13. August rund um die Uhr Wasser in den Hochbehälter auf dem Mühlberg geleitet wird.

140813_rohrbruch_2_01




Spitze der Finanzverwaltung wieder vakant

Katrin Bench, die Leiterin der Finanzverwaltung bei der Stadt Pappenheim wird im Oktober 2014 eine neue Arbeitsstelle beim Landratsamt Eichstätt annehmen. Alle Versuche, die Kämmerin in Pappenheim zu halten bleiben erfolglos. Unklar bleibt, inwieweit die aktuellen politischen Verhältnisse in Pappenheim zu der Entscheidung der anerkannten Fachkraft beigetragen haben.

140822_bench-04„Ich lege Wert darauf, dass nach meinem Weggang keine politische Schmutzwäsche gewaschen wird“, sagt Katrin Bench. Vorausgegangen war die Frage, ob ihre Entscheidung in Verbindung steht mit den aktuellen politischen Verhältnissen in Pappenheim.
Es waren mehrere Faktoren, die Katrin Bench dazu bewogen haben die Leitung der Finanzverwaltung abzugeben. Einer dieser Faktoren ist die Perspektive einer beruflichen Weiterentwicklung, die sich an ihrer neuen Arbeitsstelle beim Landratsamt in Eichstätt bietet. Dort wird sie ab dem 1. Oktober im Jugendamt in den Bereichen Beistandschaft zuständig sein und auch für die finanzielle Unterstützung von Flüchtlingskindern, die ohne Eltern nach Deutschland gekommen sind.

Die gebürtige Berlinerin habe es schon im Jahre 2008 zu den besseren Berufsaussichten von der Freien Universität in Berlin in den Freistaat „verschlagen“, wo sie zunächst bei der Landeshauptstadt München und später in Ingolstadt für den Bezirk Oberbayern beruflich tätig war.

Seit Februar 2012 leitet Katrin Bench als Nachfolgerin von Günther Roth die Finanzverwaltung der Stadt Pappenheim und wurde, stets aus allen politischen Richtungen für ihre Arbeit sehr gelobt. Bei ihrer Vorstellung des Haushaltsplanes gab es im Stadtratsgremium sogar interfraktionellen Applaus, was bei anderen Sachvorträgen so gut wie nie vorgekommen ist. Nicht nur wegen dieses Zuspruchs hat ihr die Arbeit Freude gemacht. „In der Finanzverwaltung haben wir eine wunderbare Konstellation. Wir waren uns immer einig und haben an einem Strang gezogen“ beteuert Bench. „Das ist das weinende Auge bei der Sache“ fügt sie traurig hinzu. „Und das soll auch so bleiben“, wünscht sich Katrin Bench, die – wer immer Ihre Nachfolge antreten wird – die volle Unterstützung zusagt. Da in der Amtszeit von Katrin Bench neue finanztechnische Projekte in der Kämmerei angelaufen sind, ist es ihr wichtig, dass diese auch zügig weiter verfolgt und umgesetzt werden. Das Aufgabengebiet der Finanzverwaltung umfasst neben der Kämmerei auch die Kasse, das Steuer- und Liegenschaftsamt und die Forstverwaltung.

Was sagt die Politik?
Auf unsere Anfrage bestätigt Erster Bürgermeister Uwe Sinn, dass die schriftliche Kündigung von Katrin Bench ihn Mitte der vergangenen Woche erreicht hat. Er spricht von einem schweren Schlag, der die Kommune mit dem Weggang der Kämmerin trifft. Natürlich habe man versucht, die Leiterin der Finanzverwaltung in Pappenheim zu halten, respektiere aber letztlich die Entscheidung.
Eine Anfrage bei den Fraktionen wurde von der Bürgerliste (BGL) und der SPD beantwortet. Der Fraktionsvorsitzende der FW konnte wegen eines derzeitigen Auslandsurlaubs keine Stellungnahme abgeben.
Alexius Lämmerer, Fraktionsvorsitzender der BGL verweist auf die Nichtöffentlichkeit von Personalangelegenheiten. Zudem stehe es einem ehrenamtlichen Stadtrat nicht zu “,diese zu kommentieren.“

Gerhard Gronauer Fraktionsvorsitzender der SPD bedauert die Kündigung und führt aus, dass er in mehreren Gesprächen betont habe, dass ihre Entscheidung „nichts mit der SPD und dem Bürgermeister zu tun hat.“  Derzeit liegt neben der Kündigung von Katrin Bench auch noch die Kündigung einer jungen Verwaltungsangestellten mit ausgezeichneten Prüfungsergebnissen auf dem Tisch des Bürgermeisters. Obwohl belastbare Aussagen nicht zu bekommen sind wird doch der Anschein erweckt, als wenn beide Fälle zumindest teilweise mit Vorgängen innerhalb der Stadtverwaltung im Zusammenhang stehen. Verstärkt wird dieser Anschein durch die Anmerkung in Gronauers Schreiben in dem er feststellt:„Es wird aber notwendig sein, interne Verwaltungsvorgänge bis ins Detail zu untersuchen und unter Umständen Konsequenzen zu ziehen.