Marsch der Verbundenheit startet in Bieswang

(SRK Bieswang) Wieder einmal kann die SRK 1899 BIESWANG ein besonderes Ereignis im Zusammenhang mit dem traditionellen Altmühltalmarsch verbinden. War es vor 2 Jahren die Durchführung des „Tages der Reservisten“ im Rahmen der Kreisgruppe Mittelfranken SÜD des Verbands der Reservisten der deutschen Bundeswehr, wurde in diesem Jahr Bieswang für die Organisation und Durchführung der ersten Etappe des „Marsches der Verbundenheit“ ausgewählt.

Der Marsch der Verbundenheit soll den im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten unserer Bundeswehr die Unterstützung der Heimat für ihren Dienst zeigen. Hierzu hat die stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands der Reservisten der deutschen Bundeswehr Frau Irmengard Röhle vor einigen Jahren diesen Marsch ins Leben gerufen. An insgesamt 7 Marschtagen durch Mittelfranken wird Frau Röhle in allen Orten, an die sie ihr Marsch führt, Unterschriften sammeln. Diese werden dann als Zeichen der Verbundenheit der Heimat mit ihren Soldaten an die Truppenteile in den jeweiligen Einsatzländern gesendet.

Das Organisationspersonal der SRK 1899 BIESWANG um den 1. Vorsitzenden Stabsunteroffizier Jens Krüger und den Leiter der Veranstaltung Oberstleutnant Martin Hajek konnte als Schirmherrn MdL Manuel Westphal gewinnen, der spontan zusagte. Ebenfalls konnte Uwe Sinn als Pappenheimer Bürgermeister sofort für die Sache begeistert werden und hat die Unterstützung der Stadt zugesichert.

Somit geht an alle Marsch – und Laufbegeisterten der Aufruf sich den Samstag, den 12. September vorzumerken. Mit marschieren kann Jedermann. Die Teilnehmer können aus vier verschiedenen Streckenlängen wählen (15, 20, 25 und 30 km). Start wird in diesem Jahr um 0930 Uhr am Festplatz in BIESWANG.

Am Ziel erwartet die Marschierer eine warme Mahlzeit, die ebenso wie die Verpflegung und die Getränke an den Marschstationen im Startgeld von 10.- € enthalten ist.

Informieren können man sich unter www.reservistenverband.de oder über die SRK 1899 BIESWANG in Facebook.




In Pappenheim, da fühln mir uns daham

Seit dem Jahre 1961 fahren Ingeborg und Franz Bauer aus Nürnberg nach Pappenheim um hier die schönste Zeit des Jahres, nämlich den Urlaub zu verbringen. Schon ein Jahr früher haben Marie-Luise und Emil Beithner, ebenfalls aus Nürnberg erstmals Pappenheim als ihren Urlaubsort ausgesucht. Seit dieser Zeit haben die leidenschaftlichen Camper jedes Jahr ihren Urlaub auf dem Pappenheimer Campingplatz verbracht und so auch ihre Pappenheimer kennen gelernt. Waren es zunächst die Urlaubswochen und die Wochenenden, die beide Familien auf dem Campingplatz verbrachten, so haben sie jetzt von Ostern bis Oktober dauerhaft ihr Domizil in Form eines Wohnwagens mit Vorzelt aufgeschlagen. „Da sin mit daham, und da gehn mir her so lang wie´s geht“ versichert die rüstige Marie-Luise Beithner. Zwischenzeitlich verbindet die beiden Nürnberger Familien eine Freundschaft, die im Laufe vieler Jahre auf dem Pappenheime Campingplatz entstanden ist.

Sie wissen viel zu erzählen aus ihren Camperjahren auf der Pappenheimer Wehrwiese. Die Platzwarte Dietrich über Götz, Andreas bis hin zum heutigen Campingplatzbetreiber Uwe Horsmann, sind ihnen geläufig und über jeden wissen sie nette Geschichten zu erzählen. Wie etwa von der Zigarrenkiste als Campingkasse und einem Blumengeschenk für die Damen zum Muttertag. Sie erinnern sich auch an Hochwasser im Wohnwagen und dass sie eines Morgens bis zu den Knien im Schnee gestanden sind. Auch von der positiven Entwicklung des Campingplatzes können die Jubilare einiges erzählen. Auch einige Pappenheimer und die Entwicklung der Stadt kennen die beiden Nürnberger Familien. „Das ist ganz normal, wenn man so lange da ist“, sagt Ingeborg Bauer. Und ihr Mann Franz fügt hinzu „ In Pappenheim, da fühl mit uns daham“.

Für diese Liebe und Treue zu Pappenheim wurden die Familien Bauer und Beithner jetzt im historischen Rathaussaal von 1. Bürgermeister Uwe Sinn und Susanne Huschik von der Tourist-Information ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde freute sich der Bürgermeister, dass es immer mehr Gäste unserer Stadt gebe, die den hohen Erholungs- und Freizeitwert unserer Stadt zu schätzen wissen und immer wieder nach Pappenheim kommen. Wenn aber Gäste mehr als 50 Jahre unserer Stadt als Urlaubsort die Treue halten, sei das etwas ganz Besonderes. Als Dankeschön erhielten Familie Bauer und Beithner aus der Hand des Bürgermeisters, der auch 1. Vorsitzender des Tourismusvereins ist, eine Urkunde, eine auf Leinwand gezogene Fotografie von Pappenheim und für lauschige Stunden im Wohnwagen ein Pappenheimer Burgfeuer.
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Soziale Einrichtung im Schulhaus Bieswang angeregt

Der angedachte Verkauf des Schulhauses in Bieswang ist vom Stadtrat mit einer interfraktionellen Mehrheit zurückgewiesen worden. Vielmehr soll das Gebäude im Rahmen der Dorferneuerung einer Nutzung zugeführt werden. Im Gespräch sind karitative Nutzungsmöglichkeiten, die ausgelotet werden sollen.

Seit der Schließung der Grundschule im Jahre 2012 in Bieswang hat das Gebäude keine Nutzung mehr. Darüber hinaus ist die Heizung sanierungsbedürftig, wofür mit 10.000 Euro gerechnet wird. Deshalb wurde im Stadtrat der Gedanke eingebracht, das dreigeschossige, über 300 Quadratmeter große Gebäude zu verkaufen. Hof und Spielplatz allerdings sollten im Eigentum der Stadt Pappenheim bleiben.
Als Alternative sah man offenbar von vorneherein das Schulhaus als Maßnahme in die derzeit laufende Dorferneuerung Bieswang einzubinden.
So sah das auch Stadtrat Friedrich Hönig, der nach dem Verlesen der Sitzungsvorlage in sichtliche Erzürnung geraten war. „Das Bieswanger Schulhaus ist tabu“ wetterte Hönig gegenüber dem Stadtratsgremium und den gut 50 Zuhörern. Vor Abschluss der Dorferneuerung in Bieswang gehe mit einem Verkauf gar nichts. Man müsse derzeit noch alle Möglichkeiten offen lassen.
Dem pflichtete Stadtrat Karl Satzinger (BGL) bei und wartete mit dem Vorschlag einer sozialen Einrichtung auf. Aus seiner Sicht wäre es möglich, im Bieswanger Schulhaus Einrichtungen wie ein betreutes Wohnen, eine Betreuung Demenzkranker oder Seniorenwohngruppen unterzubringen. Auch der BGL-Fraktionsvorsitzende Alexius Lämmerer meinte, man solle vor einem Verkauf erst die Möglichkeiten einer Nutzungsänderung prüfen, wobei Stadtrat Hönig mehr für eine Dorfwirtschaft oder ein Dorfgemeinschaftshaus nach dem Muster von Osterdorf plädierte.
Stadtrat Obernöder riet ebenfalls von einem Verkauf Abstand zu nehmen und verwies auf das für soziale Wohneinrichtungen zweckgebundene Millionenerbe, das Marie Pfister der Stadt im Jahre 2008 vermacht hat.
Vonseiten der SPD schlugen Christa Seuberth und Günther Rusam vor, dass sich der Bauausschuss mit der Heizungssanierung und mit der Suche nach einem karitativen Träger beschäftigen soll.
So wurde vom Stadtrat einstimmig beschlossen, dass Kontakt mit Sozialträgern wegen einer entsprechenden Nutzung des Bieswanger Schulhauses aufgenommen werden soll.




Gelddiebstahl in der Innenstadt

Am Donnerstag in der Zeit zw. 7.00 bis 18.30 Uhr ging  ein Unbekannter in ein Geschäft der Pappenheimer Altstadt und entwendete aus einem Büroraum, der sowohl vom Geschäft und auch von der Straße aus direkt betreten werden kann aus einer Schublade Bargeld in nicht bekannter Höhe und Stückelung.




SEK-Planungsgebiet neu festgelegt

Die Sanierung der Pappenheimer Innenstadt kann nun mit dem Ausbau der Deisingerstraße begonnen werden. Eine europaweite Ausschreibung ist nicht notwendig. Aus fördertechnischen Gründen wird das Sanierungsgebiet auf die Deisingerstraße reduziert. Als erster Bauabschnitt wurden vom Stadtrat die Planungen zum Ausbau der gesamten Deisingerstaße einstimmig beschlossen. Das Planungs- und Ausbaugebiet wurde damit neu definiert.

Keine europaweite Ausschreibung
sek-gebiet-suedNoch in der Sitzung am 07.05. war bei den Beratungen im Stadtrat davon die Rede, dass mit der Erweiterung des Planungsgebietes auf den gesamten Innenstadtring wegen der erhöhten Planungskosten eine europaweite Ausschreibung erforderlich wird. Diese Befürchtung scheint jetzt vom Tisch zu sein, wie nach dem Gespräch der Pappenheimer Kommission (Bürgermeister, Geschäftsleiter und Vertreter aller Fraktionen) in Ansbach zu erfahren war. Bei diesem Gespräch, so wurde zwischenzeitlich bekannt, sei der gesamte Innenstadtring zwar als konzeptioneller Bereich angedacht aber nicht als Planungsgebiet angestrebt worden. Bei dem Bürgerentscheid, der sich für das Ratsbegehren ausgesprochen hat gehe es lediglich um eine schöpferische Grundidee, die nicht dazu führt, dass die bisher von SEK-Umsetzungsrat angeregten und vom Architekturbüro Frosch durchgeführten Planungen erweitert werden müssen. Somit ist die europaweite Ausschreibung vom Tisch. Gleichwohl hat der Stadtrat in seinem Beschluss festgeschrieben, dass nach dem Ausbau der Deisingerstraße alle weiteren Straßenzüge der Innenstadt ausgebaut werden sollen, wobei die Reihenfolge noch nicht festgelegt ist.

Erhöhte Förderung nur für Deisingerstraße

Das Pflaster und der Zuschuss
vom 10. 09. 2014

[Den Artikel vom 10.09.2014
finden Sie hier …]

Derzeit – und das gilt vorerst nur für das Jahr 2015 – ist Pappenheim eine Förderung aus dem Struktur- und Härtefonds in Aussicht gestellt. Dieser begünstigt sehr finanzschwache Gemeinden für besonders bedeutsame städtebauliche Maßnahmen. Die Einstufung in diesen Struktur- und Härtefonds erfolgt jährlich neu, sodass nicht sicher ist, dass für Pappenheim nach den Ereignissen des Jahres 2015 im Jahr 2016 erneut so hohe Geldbeträge bereitgehalten werden.
Die vom SEK-Umsetzungsrat erarbeiteten und vom Architekturbüro Frosch umgesetzten Planungen für den Marktplatz und die Deisingerstraße sind von der obersten Baubehörde beim Bayerischen Staatsministerium des Innern nach Vorschlag der Regierung in der vorliegenden Form für eine Förderquote von 80% akzeptiert. Das bedeutet, aus Sicht der obersten Entscheidungsträger,dass die Bedingung der besonders bedeutsamen städtebaulichen Maßnahmen erfüllt ist.
Schon in der öffentlichen Sitzung des SEK-Umsetzungsrates am 10.09. 2014 hatte Baudirektor Eberhard Pickel vom Städtebaureferat der Regierung angedeutet, dass er eine besonders bedeutsame Maßnahme dann nicht mehr erkennen kann, wenn die Fahrbahn des Marktplatzes asphaltiert wird (Siehe nebenstehender Kasten).
Letzteres wurde jedoch durch Bürgerwille mit mehrheitlicher Zustimmung zum Ratsbegehren gefordert und mit einem Ratsbeschluss am 7. Mai 2015 zusätzlich klargestellt.
Damit stellt sich die Förderbetrachtung neu – so zitierte Bürgermeister Sinn aus dem Gesprächsprotokoll vom 18.5. bei der Regierung von Mittelfranken. Mit der Asphaltierung der Fahrbahn könne sek-bauhofstr_PHF3018„in dieser attraktiven städtebaulichen Situation keine besonderen funktionalen und gestalterischen Verbesserungen erreicht werden“, zitierte Sinn das Protokoll der Besprechung vom 18. Mai. Aus diesem Grund – so die unmissverständliche Aussage der Regierung – kann für den Marktplatz mit Asphaltfahrbahn eine erhöhte Förderung von 80 Prozent ausgeschlossen werden.
Diese Erkenntnis veranlasste Stadtrat Günther Rusam (SPD) zu der Bemerkung, dass es billiger gekommen wäre, wenn man den Marktplatz gepflastert hätte. Darauf begegnet der FW-Fraktionsführer Walter Otterpflasterzolls, dass die 80 % Förderung immer Einzelfallentscheidungen seien. Man habe für dieses Jahr die klare Aussage, dass es 80 % Förderung gebe und diese Chance solle zumindest für die Deisingerstraße genutzt werden. Bürgermeister Sinn stellte klar, dass man für die Marktplatzsanierung mit Asphaltfahrbahn voraussichtlich die übliche Förderung in Höhe von 60% erhalten könne, woraufhin SPD-Fraktionschef Gerhard Gronauer anmerkte dass man mit der Asphaltierung rund 300.000 Euro verschenkt habe. Dies wollte 2. Bürgermeister Claus Dietz nicht so stehen lassen und merkte an, dass bei einer Pflasterung der Unterbau teurer gekommen wäre.

Das neue Ausbaugebiet beschlossen
Den erhöhten Fördersatz gibt es nur noch für die Deisingerstraße und dieser ist auch nur noch für dieses150611_sek planungsgebiet-neu Jahr in Aussicht gestellt. Deshalb hat der Stadtrat erneut und einstimmig die von SEK Umsetzungsrat erarbeitete und vom Architekturbüro Frosch erstellte Vorentwurfsplanung beschlossen. Allerdings ist bei diesem Beschluss der Bereich Marktplatz ausgeklammert. Und auch Planungsdetails wie beispielsweise das Podest vor dem JUZ und die Anzahl der Versorgungskästen bleiben im der weiteren Planungsphase noch diskutabel.
Das Planungsgebiet neuer Prägung beginnt an der Schloßapotheke und erstreckt sich nun auf die gesamte Länge der Deisingerstraße. Es endet im Süden am Fußgängerüberweg bei der Katholischen Kirche und erstreckt sich in der Bahnhofstraße bis zum Einfahrtsbeginn des Gasthauses Stern.

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Über die Beschlüsse

  • zu den Kosten,
  • zum Gestaltungskonzept und
  • zur Öffentlichkeitsarbeit erfolgt ein gesonderter Artikel.

 

 

 

 

 

 




Kindergarten St. Martin lädt ein

Der Kath. Kindergarten „St. Martin“ lädt am Samstag, den 20. Juni von14.00 – 17.30 Uhr herzlich zu seinem diesjährigen Sommerfest ein! Es findet im Garten und in den Räumen des Kindergartens in Pappenheim statt.
Der Tag steht unter dem Motto „Ein Baum erzählt…“ Umweltschutz/Nachhaltigkeit im Kindergarten.
Neben Spielen, Planschen und Kreativ sein, ist mit einem pikant/süßem Buffet, gegrillten Würstchen sowie Getränken natürlich auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt!

Hierzu wird gebeten, Geschirr und Besteck selbst mitzubringen.

Eine Tombola lockt mit attraktiven Preisen, u. a. einer „Thomas-Eisenbahn“.

 




EU-Abgeordnete Kerstin Westphal kommt ins EHP

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EU-Abgeordnete Kerstin Westphal bei der Eröffnung des EHP im Oktober 2012

Das Europäische Haus Pappenheim (EHP) ist für EU-Abgeordnete Kerstin Westphal aus Schweinfurt keine unbekannte Einrichtung. Sie war bei der Eröffnungsfeier im Oktober 2012 als Gastrednerin vertreten und hatte auch schon im Vorfeld beim Aufbau unterstützt. Nun kommt sie in der Reihe “Wozu da die EU?” erneut nach Pappenheim. Neben ihrer Arbeit als Erzieherin in Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung sammelte sie viele Jahre Erfahrung in der Kommunal- und Regionalpolitik, bevor sie 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments wurde. Sie ist heute darüber hinaus Präsidiumsmitglied der BayernSPD und Vorstandsmitglied der Unterfranken-SPD. Im Rahmen ihrer EU-Tätigkeit ist sie nicht nur Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, sondern auch Mitglied im Ausschuss für Regionale Entwicklung. Von letzterem wird sie schwerpunktmäßig im EHP berichten, und zwar am Freitag, 19. Juni, von 18.30h bis 20.00. Die Veranstaltung ist frei. Jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Telefon 09143/606-60
oder per eMail ehp@pappenheim.de.




Das Niederlandt bekennt sich zu Pappenheim

Die Vereinigung All Niederlandt hat sich, trotzdem die Türen des Hotels Krone für sie nach mehr als 120 Jahren erstmals verschlossen geblieben sind, klar zu Pappenheim und seinen Bürgern bekannt. So jedenfalls beteuerte der Grootmynheere des Niederlandts bei der Vantastischen Begegnung in der Stadtvogteigasse und auch beim Festspielabend, der diesmal in der Turnhalle des EBZ stattfand. Im Burghof wurde ein Schaukasten enthüllt, der allen Pappenheimern und Gästen der Stadt das Wesen der Gesellschaft All Niederlandts und seinen Bezug zu Pappenheim erläutert. Auch vor der Tourist Information soll ein solcher Schaukasten angebracht werden.

150608_niederlandt-05Es ist zu vermuten, dass die 110. Grosz Weltumbsegelung (GWU) in der Historie des Niederlandt wegen mancherlei Besonderheiten einen besonderen Stellenwert haben wird. Wer die Mynheers allerdings verächtlich als Faschingsgesellschaft abtut, die halt im Sommer feiert, für den stellte sich das Treffen des Jahres 2015 wie immer dar. Dabei ist alleine die Terminsetzung schon eine Besonderheit, vom 36. bis zum 38. Mayen fand die GWU diesmal statt. Schon Van Os, der Urvater des Niederlandts hatte die Verlängerung des Monats Mai verfügt, sollte die GWU einmal nach dem 31. Mai stattfinden.

Auch hatte es im Vorfeld der GWU 2015schon mächtig Unmut gegeben, weil das vormals erste Haus am Platz in diesem Jahr für die Einquartierung der GWU-Teilnehmer nicht zur Verfügung stand. Darüber hinaus blieb der Kr150608_niederlandt-06onensaal als Festspielort verschlossen. Dies hatte im sogar zu der Spekulation geführt, dass die Gesellschaft Allniederlandt künftig ihre GWUs nicht mehr in Pappenheim sondern in Eichstätt abhalten könnte.

„Ich möchte wissen, welcher Depp diese Nachricht verfasst hat“, fragte der Grootmynheere am Samstagnachmittag bei der „Vantastischen Begegnung“ in der Stadtvogteigasse. Man werde ganz sicher eine mehr als 100-jährige Tradition und Freundschaft zu Pappenheim und den Pappenheimern doch nicht aufgeben, weil ein Wirtshaus zu macht.

150608_niederlandt-02Danach ging der Grootmynheere zusammen mit seiner „Quetschn“ ansatzlos zu seinen „Gstanzeln“ über. Bei der Moderation durch Van Bavlo vom Schilderbent (Eichstätt) wurde den zahlreichen Pappenheimer Zuhörern ein buntes Programm aus Musik, Wortbeiträgen und Gesang geboten.
Gleich danach waren die Vorstände und Amtsinhaber der Sozietäten in das Alte Schoss Schloss zu einem Empfang bei der gräflichen Familie geladen.

150608_niederlandt-07Mit großer Spannung wurde dem Festabend entgegengesehen, der seit dem ersten Niederländertreffen vor mehr als 120 Jahren nicht im Kronensaal stattfand. Die Turnhalle des EBZ war bei der 110 tusigsten GWU als Festsaal geschmückt worden. Vorher hatte es jedoch großer Anstrengungen bedurft, denn die Turnhalle, erklärte Bernd Herzog, der stellvertretende Leiter des EBZ in seinem Grußwort, sei stets auf zwei Jahre ausgebucht. „Bei Eurer Suche nach dem Festlokal war ja in diesem Jahr der Wurm drin“, flachste der Hausherr. Um dem Niederlandt die H150608_niederlandt-15alle zur Verfügung stellen zu können sei großes bewegt worden, was dem unermüdlichen Einsatz des Van Krommenie (Peter Krauß) zu verdanken sei.

Wieder begann der Festabend mit dem festlichen Einzug des Grootmynheere, der Gräfin Ursula zu Pappenheim, die Schutz- und Schirmherrin des Niederlandts zur Seite hatte. Letztere wurde auch diesmal mit stehenden Ovationen und lange anhaltenden Applaus begrüßt. Auch der Schultheis Uwe Sinn und Van Krommenie (Peter Krauß) als Quartiermeister nahmen am Einzug teil. 150608_niederlandt-05Letzterer hatte mit Ina Strunz eine erfahrene Quartiermeisterin zur Seite, die in den Grußworten mehrfach gelobt wurde. Beim Festspiel das diesmal das „Veldtlaager“ aus Ingolstadt darbot, ging es um die Erschaffung der Welt, die Vertreibung aus dem Paradies und die Insel der Glückseligkeit die sich als das Niederlandt darstellt. Und auch hier war der Kronensaal Thema „Wer die Vertreibung aus dem Paradies zu einer Insel der Glückseligkeit machen kann, der verkraftet auch die Vertreibung aus dem Kronensaal“, hieß es in einer Passage des Festspiels. Dieses war einmal mehr geprägt von geistreichem Wortwitz, schauspielerischen Leistungen und viel Musik.

150608_niederlandt-12Eine weitere Besonderheit gab es schließlich beim Umzug am Sonntagmorgen. Schon wochenlang hatte sich Ritter Max Löffler gefreut in seiner Rüstung hoch zu Ross den Umzug anzuführen. Aber seinem Pferd hat scheinbar irgendetwas nicht gefallen. Ob es die Rüstung, der Max, die Musik oder der bauliche Zustand der Straße war, muss erst noch vom Pferdeflüsterer erfragt werden. Jedenfalls mussten Pferd und Reiter aus dem Festzug genommen werden. Und so begrüßte Ritter Max die Myheers, Ratsherrn und Lumpen des Niederlandt vor dem Burgtor mit beiden Beinen auf dem Boden.

Beindruckend wie immer das Totengedenken das traditionsgemäß mit dem Lied von den „Drei Lilien“, dem Lieblingslied des Adrian van Os, dem Begründer des Niederlandts eingeleitet wurde.. Nach dem Gedenken an Jene, die seit der letzten GWU zur „ewig Tafelrund eingerucket“ sind, konnte sich der Grootmynheere über die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches freuen. Das Niederlandt sei mit Gedenktafeln und mit der Bronzetafel für Van Os zwar im Burghof präsentiert, aber anschauliche Erklärungen zur der fröhlichen Männergesellschaft fehlten bisher. 150608_niederlandt-13Dieser Mangel wurde jetzt durch die Enthüllung eines großen Schaukastens beseitigt. „Pappenheim und die Niederländter“ sind die mit Bildern und Dokumenten angereicherten Erläuterungen überschrieben. Und auch bei der Touristinformation soll so ein Schaukasten angebracht werden.

Den formellen Abschluss einer jeden GWU bildet traditionell die Maienpredigt, die Fabian van Koreman vom Veldtlaager (Ingolstadt) gehalten wurde. Außergewöhnlich still hielten sich in diesem Jahr die Zuhörer, d150608_niederlandt-17enn auch die Predigt des 110. GWU stellt eine Besonderheit dar. Nicht nur, dass die Predigt im Versmaß des Hexameter verfasst worden war, sie verzichtete weitgehend auf Vorhaltungen, sondern stellte zwei Welten gegenüber– nämlich die profane Alltagswelt und die Welt des Niederlands, wo es unter dem Schutze St. Romulads und des Lindlingswurms nur Freundschaft, Frohsinn gibt, die Art und Weise des Vortrages machte den Genuss dieser Predigt perfekt.

Im nächsten Jahr kommen die Niederländter wieder, dann zu ihrer 111. GWU nach Pappenheim. Ob dann das Festbankett im Kronensaal oder in der Turnhalle des EBZ sein wird, bleibt abzuwarten. Eine wichtige Erkenntnis gibt es aus der 110. GWU. Auch im Verhältnis des Niederlandts zu Pappenheim und vielen Pappenheimern gilt VAN – Vivat Amicitia Nostra – Es lebe unsere Freundschaft.

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Im Zentrum des Glücks

Bernd Seegmüller aus Bieswang ist am vergangenen Dienstag in der Münchener Arena ein ganz besonderer Husarenstreich gelungen. Dem Bieswanger, für den der TSV 1860 ein wichtiger Lebensbestandteil ist, gelang es als Einzigem der 55.000 Zuschauer auf das Spielfeld zu kommen und mit seiner Löwenmannschaft den Verbleib in der 2. Bundesliga zu feiern.

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Foto: B. Seegmüller

Schon von Kindesbeinen an ist der heute 46-jährige Bernd Seegmüller aus Bieswang treuer Löwen-Fan. „Mein Onkel hatte den Kiosk am Trainingsgelände der Sechziger“, weiß Seegmüller begeistert zu berichten. Und so kam es, dass er seit seiner Kindheit bis heute ein treuer Fan des TSV 1860 München ist. Da ist es nur selbstverständlich, dass er am vergangen Dienstag, ( 2.6.2015) in der Münchner Arena war, als seine Löwen im alles entscheidenden Relegationsspiel gegen Holstein Kiel um den Verbleib in der 2. Bundesliga zu kämpfen hatten.

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Foto: B. Seegmüller

Wie bekannt, haben es die Sechziger geschafft, in buchstäblich letzter Minute den Klassenerhalt zu erhalten. Da ist es der Traum eines jeden Fans, so ein Ereignis auf dem Spielfeld mit den Protagonisten zu feiern, was natürlich wegen professionelle Absperrmaßnahmen nicht gelingt.

Da staunten die Bieswanger Fußballfans nicht schlecht, als bei dem Jubel nach dem Spiel ihr Bernd im Fernsehen zusammen mit den Löwenspielern auf dem Fußballrasen feierte und in der Fankurve eine Laola nach der anderen auslöste.

Bernd Seegmüller ist es mit einer ausgeklügelten Taktik gelungen, durch den Riegel der Ordner und Absperrungen auf das Spielfeld zu kommen, was bei den Fans auf der Tribüne große Begeisterung auslöste.

Wie die Fotos zeigen wurde Bernd Seegmüller auch von der Mannschaft des TSV 1860 beim Feiern in deren Kreis aufgenommen. Dieses Erlebnis wird Bernd Seegmüller dauerhaft im Gedächtnis bleiben, zumal er von Torhüter Vitus Eicher die Torwarthandschuhe bekommen hat, mit denen er drei Minuten vor Spielschluss den Klassenerhalt mit einer großartigen Reflexbewegung gesichert hat.

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Foto: B. Seegmüller




Auf dem Marktplatz gestürzt

Am Sonntagabend stürzte ein Radfahrer am Pappenheimer Markplatz. Der 54-Jährige blieb nach dem Sturz völlig orientierungslos und hilflos liegen. Durch die herbeigerufene Polizei und den Rettungsdienst war die Ursache für den Sturz schnell geklärt. Ein Alkotest ergab einen Wert von 2,16 Promille. Es wurde eine Blutprobe gesichert und der Radfahrer zur Abklärung weiterer Verletzung ins Kreisklinikum Weißenburg verbracht. Er durfte noch am gleichen Abend die Heimfahrt mit einem Taxi antreten, da er außer kleiner Blessuren unverletzt war. Eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr kommt nun auf den Radfahrer zu.




Sportfreunde erreichen Platz 10 zum Saisonende

Die Sportfreunde zeigten im letzten Saisonspiel eine ansprechende Leistung und gewannen im Derby gegen DKJ Schernfeld hoch verdient mit 2 : 0.

150607_sfb-schernf-02Nach passgenauer Flanke von Tobias Gruber traf Anusorn Sachse in der Anfangsphase per Kopfball die Lattenunterkante, der Ball sprang ins Spielfeld zurück. Thomas Schwenk, Tobias Gruber und nochmals Thomas Schwenk (alleine vor dem DJK-Tor) konnten ihre Chancen ebenso nicht in Tore ummünzen. In der Folgezeit fischte SF-Routinier Oliver Ruppert einen gefährlichen Freistoß der Oberbayern aus dem Winkel. Unmittelbar vor der Pause setzte sich Tobias Gruber vehement gegen drei Schernfelder durch und erzielte die Bieswanger Führung, ein toller Treffer und die Belohnung für die Wenzl-Elf für eine starke erste Hälfte.

Auch im zweiten Abschnitt rettete das Aluminium bei zwei Aktionen von Willi Grimm für die DJK (nach einem Kopfball sowie einem Fernschuss). In der 68. Minute gelang den Sportfreunden das vorentscheidende 2 : 0, als eine Freistoßflanke von Markus Henle von Andreas Renner150607_sfb-schernf-01 volley ins lange Eck befördert wurde. Auch dieser Treffer war sehr anspruchsvoll. In der verbleibenden Spielzeit hatten beide Teams die Chance auf Tore. Doch weder Mark Mühlenbeck auf Schernfelder Seite, noch Daniel Hüttinger sowie Thomas Schwenk stand das Glück zur Seite. Am Ende war bei sommerlichen Temperaturen alles gut, ein versöhnlicher Saisonabschluss in trockenen Tüchern. Egal wie die anderen Teams letzten Sonntag spielen werden, Platz 10 ist den Sportfreunden sicher. Am Ende kann man die Spielzeit als eine durchwachsene bezeichnen. Dass es nach dem Abstieg aus der Kreisklasse nicht leicht werden wird, wussten viele. Der Beweis dafür wurde Sonntag für Sonntag geliefert.

SF Bieswang:
Oliver Ruppert, Stefan Wiedemann, Alexander Reitlinger, Daniel Hüttinger, Andreas Renner, Florian Schwenk, Markus Henle (46. Stephan Hoyer), Thomas Schwenk, Anusorn Sachse (46. Emin Ömer), Tobias Gruber, Franco Curci, Tobias Gruber (46. Willi Grimm)

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Mit unflätigen Ausdrücken beleidigt

Ein 60-jähriger Mann aus Treuchtlingen lief nach dem Discobesuch am Sonntagmorgen bei Dunkelheit alkoholisiert auf der Staatsstraße nach Hause. Dabei lief er mitten auf der Fahrbahn und wurde von der Polizei gebeten den Fahrbahnrand zu benutzen.
Trotz der Bitte und mehrmaliger Aufforderung verließ der Mann die Fahrbahn nicht. Vielmehr beleidigte er die Beamten mehrmals mit unflätigen Ausdrücken. Nach Feststellung seiner Personalien wurde für den Fußgänger ein Taxi gerufen, damit er für sich und andere keine Gefahr mehr darstellt. Allerdings muss der nächtliche Marschierer auch mit einem Strafverfahren wegen Beleidigung rechnen.