Pappenheim fordert Anpassung der Windkraftplanung

In Bieswang sorgt die aktuelle Planung zur Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen durch den Regionalen Planungsverband Ingolstadt für Besorgnis und Diskussionen. Insbesondere die geplanten Flächen, die in einem Winkel von mehr als 180 Grad um den Ort angeordnet sind, erwecken bei den Bürgerinnen und Bürgern den Eindruck einer „Umzingelung“. Dies betrifft zum einen die Vorranggebiete am „Langen Berg“ und bei Göhren und insbesondere die Vorrangfläche in Oberbayern, direkt an der Grenze zu Bieswang mit über 1.000 ha.

Skizze des Städtischen Bauamts Pappenheim

Was bedeutet „Umzingelung“?
Der Begriff „Umzingelung“ beschreibt im planerischen Zusammenhang die Situation, in der eine Siedlung von mehreren Windkraftanlagen so umgeben ist, dass in einem bestimmten Betrachtungswinkel Anlagen sichtbar sind. Es gibt hierfür festgelegte Kriterien, die eine mögliche Beeinträchtigung messen sollen:
Winkel der Umfassung: Eine Umzingelung liegt vor, wenn ein Ort aus einem Winkel von mehr als 180 Grad von Vorrangflächen eingeschlossen wird.
Freiräume: Zwischen zwei benachbarten Flächen muss ein Mindestfreiraum von 90 Grad bestehen, um eine „umlaufende“ Wirkung zu verhindern.
Nach Ansicht der Pappenheimer Stadtverwaltung und des Stadtrats werden diese Vorgaben in Bieswang nicht eingehalten. Statt der geforderten Freiräume droht eine nahezu vollständige visuelle und räumliche Einfassung des Ortes.
Nachdem der Planungsverband Westmittelfranken das Vorranggebiet bei Ochsenhart aus der Planung genommen hat, beträgt der Betrachtungswinkel von der Ortsmitte Bieswangs aus gesehen nun 188 Grad – und liegt damit deutlich über dem Grenzwert.
Wäre die Vorrangfläche im Wald bei Ochsenhart geblieben, so hätte der Betrachtungswinkel sogar 208 Grad betragen.

Überdimensionierte Flächenplanung
Mit insgesamt 11.406 Hektar ausgewiesenen Vorrangflächen hat der Regionale Planungsverband Ingolstadt deutlich mehr Flächen vorgesehen, als die gesetzlichen Mindestziele des Windenergieflächenbedarfsgesetzes verlangen. Dieses schreibt bis Ende 2027 die Ausweisung von 1,1 Prozent der Landesfläche für Windenergie und bis 2032 einen Anstieg auf 1,8 Prozent vor. Der Planungsverband hat jedoch bereits 4 Prozent der Regionsfläche für Windkraftanlagen eingeplant – ein weit über die Zielvorgaben hinausgehendes Maß, das für Bieswang und andere betroffene Orte eine unverhältnismäßige Belastung darstellt.

Bürgermeister Gallus wies bei der Sitzung darauf hin, dass die Herangehensweisen der Planungsverbände Westmittelfranken und Ingolstadt stark variieren. Während in Westmittelfranken vor der Ausweisung von Vorrangflächen eine gründliche Überprüfung möglicher Hinderungsgründe vorgenommen wurde, seien in Ingolstadt großzügig Flächen ausgewiesen worden, ohne Hinderungskriterien genau zu prüfen. Dies habe dazu geführt, dass der Planungsverband Ingolstadt die Flächenziele bei der Planung deutlich überschritten habe.

Landschaftsschutz und Lebensqualität im Fokus
Die beiden großen Vorrangflächen WK 20 und WK 21 im Bereich Oberbayern, die Bieswang unmittelbar betreffen, umfassen nicht nur große Waldgebiete, sondern überschneiden sich auch mit Landschaftsschutzgebieten. Neben der massiven Sichtbarkeit der Anlagen, die das Landschaftsbild prägen würden, warnen Kritiker auch vor den Auswirkungen auf die Lebensqualität der Anwohner. Der Stadtrat von Pappenheim betont, dass wirtschaftliche Vorteile durch Bürgerbeteiligungen oder regionale Wertschöpfung nicht über den Schutz von Mensch und Natur gestellt werden dürfen.

Pappenheim fordert Anpassungen
In seiner Stellungnahme fordert der Pappenheimer Stadtrat eine drastische Reduzierung der vorgesehenen Vorrangflächen der Grenze der Regierungsbezirke Mittelfranken und Oberbayern, oder deren vollständige Herausnahme aus dem Planungsverfahren. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Kriterien zur Vermeidung von Umzingelungen konsequent eingehalten werden. Nach Ansicht des Stadtrats können die Ziele des Windenergieflächenbedarfsgesetzes auch ohne die Flächen bei Bieswang erreicht werden, da benachbarte Regionen ebenfalls ihren Beitrag zur Energiewende leisten.

Wie geht es weiter?
Bis Mitte Januar 2024 können Bürgerinnen und Bürger Stellungnahmen zu den Plänen einreichen. Die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen läuft noch bis Februar 2025. Für Bieswang steht viel auf dem Spiel: Die Entscheidungen des Regionalen Planungsverbands werden darüber bestimmen, ob der Ort künftig von Windkraftanlagen dominiert wird – oder ob ein Kompromiss gefunden werden kann, der sowohl den Ausbau der erneuerbaren Energien als auch den Schutz von Landschaft und Lebensqualität berücksichtigt.

 




Sportfreunde Bieswang laden zum traditionelles Schafkopfturnier ein

Die Sportfreunde Bieswang laden alle Kartenspiel-Begeisterten, in Ihr Vereinsheim am Sportplatzweg 16 zu ihrem traditionellen Schafkopfturnier ein. Am Samstag, den 28. Dezember 2024, heißt es im Sportheim Bieswang ab 19:30 Uhr wieder „Kartln, was das Zeug hält“.

Der Abend verspricht nicht nur spannendes Spielvergnügen, sondern auch attraktive Preise: Als Hauptgewinn winkt ein ganzes Schwein – ein echter Klassiker und Grund genug, die Karten zu mischen! Der zweite Platz ist mit einem Preisgeld von 150 Euro dotiert.

Die Sportfreunde freuen sich auf zahlreiche Teilnehmende und einen geselligen Abend im Zeichen eines der beliebtesten bayerischen Kartenspiele. Wer also Lust auf eine Runde Schafkopf in guter Gesellschaft hat, sollte sich diesen Termin unbedingt vormerken.




Arztpraxis Dr. Hamulka im Pappenheim macht Urlaub

Die allgemeinmedizinische Arztpraxis von Dr. Daniela Hamulka in Pappenheim, Bürgermeister-Rukwid-Straße 3 r macht Urlaub vom 23.12.2024 bis einschließlich 31.12.2024.
Ab Donnerstag, den 02.01.2025 ist das Praxisteam wieder für Sie da.

Das Praxisteam frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Vertretung übernehmen die Arztpraxen
Dres. Filipski in Pappenheim,
Dr. Gedon/ Solnhofen und die
KV Bereitschaftspraxis/Weißenburg




Bürgerstiftung Pappenheim ruft zur Unterstützung für Turnverein auf

Die Bürgerstiftung Pappenheim will den Turnverein 1861 Pappenheim finanziell bei der dringend notwendigen Sanierung des Daches seiner denkmalgeschützten Turnhalle unterstützen. Um dieses wichtige Projekt zu ermöglichen, bittet die Stiftung alle Bürgerinnen und Bürger um Spenden.

Das Dach der denkmalgeschützten Turnhalle des Turnvereins 1861 Pappenheim steht vor einer dringenden Sanierung. Das 1907 im Jugendstil errichtete Gebäude, das seit über einem Jahrhundert ein fester Bestandteil des Vereinslebens und der Pappenheimer Gemeinschaft ist, wurde kürzlich aufgrund akuter Einsturzgefahr gesperrt. Diese Entwicklung trifft den Turnverein, der auf eine über 160-jährige Geschichte zurückblickt, schwer – nicht nur als Ort sportlicher Aktivitäten, sondern auch als kultureller und sozialer Mittelpunkt der Stadt.

Die plötzliche Sperrung stellt den Verein vor eine immense Herausforderung. Ein umfangreicher Sanierungsbedarf und hohe Kosten, die nur zu einem Teil durch Förderungen abgedeckt werden können, belasten den Verein erheblich. Trotz vorübergehender Ersatzlösungen kann das volle Angebot, das bislang 45 Prozent Kinder erreichte und ehrenamtlich organisiert wird, nicht wie gewohnt weitergeführt werden.

Um den Fortbestand des Vereins und seiner wertvollen Arbeit zu sichern, hat die Bürgerstiftung Pappenheim beschlossen, bei der Finanzierung der Sanierung mitzuwirken. In diesem Zusammenhang ruft die Stiftung alle Bürgerinnen und Bürger aus Pappenheim und den umliegenden Ortsteilen sowie weitere Unterstützer dazu auf, durch eine zweckgebundene Spende zu helfen.

Die Bürgerstiftung hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet:

IBAN: DE 67 7645 0000 0232 2919 22
Bank: Sparkasse Mittelfranken Süd

Alle Spenden werden vollständig an den Turnverein weitergeleitet, und Spendenquittungen können auf Wunsch für die Steuererklärung ausgestellt werden.

Der Turnverein und die Bürgerstiftung betonen die Bedeutung des Projekts für die Gemeinschaft und danken bereits jetzt allen, die bereit sind, mit ihrem Beitrag die Wiederaufnahme des regulären Vereinsbetriebs zu ermöglichen.




Adventskonzert in Pappenheim begeisterte das Publikum

Am vergangenen Samstag fand in der katholischen Stadtpfarrkirche Pappenheim das traditionelle Adventskonzert mit dem Titel „Musik in stiller Zeit“ statt. Wie gewohnt wurde es von den Sunnasängern unter der Leitung von Frieder Edel organisiert und durchgeführt. Die Veranstaltung, ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit, bot ein abwechslungsreiches musikalisches Programm und sorgte auch in diesem Jahr für ein voll besetztes Gotteshaus.

Das Konzert wurde von bekannten Gruppen und Solisten aus Pappenheim und der Umgebung gestaltet, wie dem Verein Frohsinn 1904 Bieswang, dem Zitherclub Solnhofen, den Pappenheimer Burgbläsern, den Sunnasängern, Organist Sven Bergdolt und Trompeter Bernhard Raithel.

Der Zitherclub Solnhofen präsentierte Stücke wie „Jetzt kimmt die heilig Weihnachtszeit“ und „Die Hirtenweisen“ und schuf mit seinen sanften Klängen eine stimmungsvolle Adventsatmosphäre. Der Verein Frohsinn 1904 Bieswang beeindruckte unter anderem mit „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“ und „Ganz still is es Land“, während die Sunnasänger mit Liedern wie „Löiber Brouder, gäih a mit mir“ und „Es hat sich halt eröffnet“ das Publikum berührten. Die Pappenheimer Burgbläser zeigten nicht nur traditionelle Stücke wie den „Weihnachtsmarsch“, sondern bewiesen mit dem feierlichen „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“, dass sie auch klassische Werke meisterhaft beherrschen.

Organist Sven Bergdolt und Solotrompeter Bernhard Raithel ergänzten das Programm mit beeindruckenden Solostücken. Bergdolt eröffnete das Konzert mit dem Orgelpräludium „Prelude“ von R. Hess und verzauberte später gemeinsam mit Raithel an der Trompete bei „Puer nobis nascitur“ die Zuhörer.

Durch den Abend führte Pastoralreferentin Anke Schwalbenhofer, die mit einfühlsamen adventlichen Texten auf die Weihnachtszeit einstimmte und die musikalischen Beiträge umrahmte. Gemeinsam mit den Musikern gelang es ihr, das Publikum auf eine stimmungsvolle Reise durch den Advent mitzunehmen.

Das Programm bot eine gelungene Mischung aus traditionellen und modernen Klängen. Den Abschluss bildete traditionsgemäß das gemeinsame Lied „Freut euch ihr Menschen all“, das alle Mitwirkenden unter der Leitung von Oskar Leykamm vereint sangen.

Die Veranstalter dankten den Zuhörern für ihre Spenden und blicken zufrieden auf einen rundum gelungenen Abend zurück. Auch in diesem Jahr erwies sich das Adventskonzert in Pappenheim als kulturelles Highlight, das weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt wird.

 




Besinnlicher Weihnachtsmarkt in Übermatzhofen

Die Dorfgemeinschaft von Übermatzhofen lädt herzlich ein zum traditionellen Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr am Sonntag, den 8. Dezember 2024, ab 15 Uhr stattfindet. Mit einem liebevoll gestalteten Programm möchte das Dorf die Besucher auf die Weihnachtszeit einstimmen.

Den feierlichen Auftakt bildet um 15 Uhr die Eröffnung durch das Christkind und Ortssprecher Jürgen Weizinger, begleitet von einem stimmungsvollen Liedbeitrag des Kindergottesdienstes.
Um 16 Uhr laden adventliche Gedanken zu einem Moment der Ruhe und Besinnung ein. Für die kleinen Besucher gibt es zwischen 16 und 17 Uhr die Gelegenheit, im Schulhaus kreativ zu werden und an einem Bastelangebot teilzunehmen.

Ab 17 Uhr darf man sich auf eine weihnachtliche Geschichte freuen, bevor um 18 Uhr die große Verlosung für Spannung und Begeisterung sorgen wird.

Neben dem Programm lockt der Markt mit einer Vielzahl an liebevoll hergestellten Produkten. Von kunsthandwerklichen Schätzen bis hin zu weihnachtlichen Leckereien – es gibt viel zu entdecken. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, wobei die Besucher gebeten werden, ihre eigenen Tassen für Glühwein und Punsch mitzubringen.




Stadtrat Pappenheim will Campingplatz erweitern

Der Stadtrat der Stadt Pappenheim hat am 5. Dezember 2024 der Nutzungsänderung für das Wiesengrundstück zwischen der Altmühl und dem Eichwiesengraben neben dem bestehenden Campingplatz einstimmig zugestimmt. Ziel ist es, das Areal als Erweiterung des Campingplatzes zu nutzen.

Die Fläche ist seit mehr als 20 Jahren im Flächennutzungsplan als „Sondergebiet Camping“ ausgewiesen. Um die geplante Erweiterung gegebenenfalls vorzeitig nutzen zu können, hat die Stadt im Vorgriff auf eine künftige Bebauungsplanaufstellung einen Bauantrag eingereicht. Dieser umfasst keine baulichen Maßnahmen wie Gebäudeerrichtungen, sondern lediglich die Änderung der Nutzung vom Wiesengrundstück hin zum Campingplatz.

Baurechtlich sind Campingplätze im Außenbereich zwar nicht privilegiert, jedoch sieht das Städtische Bauamt keine Beeinträchtigung öffentlicher Belange. Daher erscheint eine Genehmigung rechtlich möglich. Derzeit wird ein artenschutzrechtliches Gutachten erstellt, und die naturschutzrechtlichen Belange werden von den zuständigen Behörden geprüft. Da sich die Fläche – wie der gesamte Campingplatz – im Überschwemmungsgebiet der Altmühl befindet, hat die Stadt eine Begründung für eine Ausnahmegenehmigung erarbeitet.

Die Erschließung der Erweiterungsfläche soll über die bestehende Infrastruktur des Campingplatzes erfolgen.

Mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrats wurde das gemeindliche Einvernehmen zur Nutzungsänderung erteilt. Sollte die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen die Nutzungsänderung genehmigen, könnte die Stadt die Erweiterungsfläche vorläufig nutzen und weitere Planungsschritte in die Wege leiten.

(Auf dem Titelbild ist die geplante Erweiterungsfläche rot markiert.)

 




Trio Varada bringt musikalischen Glanz ins K14 nach Pappenheim

Ein stimmungsvoller Vorweihnachtsabend erwartet die Besucher am dritten Adventswochenende im Haus der Bürger. Das renommierte Trio Varada gastiert auf Einladung des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim.

Am Freitag, den 13. Dezember 2024, um 19 Uhr werden Jarah Labib (Geige), David Weiß (Cello) und Valentin Steinsiek (Piano) das Publikum mit ihrem vielseitigen Repertoire begeistern. Neben zeitlosen Klassikern bringen die Künstler auch bekannte Melodien aus der Filmmusik auf die Bühne und schaffen es, mit nur drei Instrumenten und begleitendem Gesang ein beeindruckendes Klangerlebnis zu erzeugen. Ob große Dramen oder lebendige Filmsequenzen – ihre Musik verspricht eine Reise in die Welt der Emotionen und Erinnerungen.

Die Künstler reisen eigens aus Augsburg und Nürnberg an, um Pappenheim einen Hauch von großstädtischem Flair ins K14 (Klosterstraße 14) zu bringen. Das Konzert bietet nicht nur musikalische Highlights, sondern auch die Gelegenheit, die Adventszeit auf besondere Weise zu genießen.

Der Eintritt ist kostenfrei, jedoch freut sich der Kunst- und Kulturverein über Spenden, die der Vereinsarbeit zugutekommen.




Verkehrsunfall in der Deisingerstraße

Am Freitagnachmittag kam es in der Deisingerstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro entstand. Ein 63-jähriger Fahrer eines Kleintransporters hatte beim Rückwärtsfahren eine hinter ihm wartende Autofahrerin übersehen.

Der Mann setzte zurück, um in eine Parklücke einzufahren, und kollidierte dabei mit dem Pkw der hinter ihm stehenden Frau. Glücklicherweise blieb es bei einem Schaden an den Fahrzeugen, Personen kamen nicht zu Schaden.

Während der Unfallaufnahme fiel den Polizeibeamten Alkoholgeruch beim Fahrer des Kleintransporters auf. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,52 Promille. In der Folge wurde der Fahrzeugschlüssel sichergestellt und eine Blutentnahme angeordnet.




CSU-Urgestein verabschiedet sich aus dem Pappenheimer Stadtrat

Friedrich Obernöder, langjähriger 2. Bürgermeister und Stadtrat in Pappenheim, legt zum Jahresende sein Amt als Stadtrat nieder. Als engagierter und einflussreicher Spitzenpolitiker des CSU-Ortsverbands Pappenheim hat er in der Amtszeit von drei Bürgermeistern die Stadtpolitik maßgeblich mitgeprägt.

Foto:Sammlung Peter Prusakow

Im Mai 1990 erhielt der damals 35-jährige Landwirt aus Osterdorf erstmals Sitz und Stimme im Stadtrat von Pappenheim. Bürgermeister Josef Nachtmann (CSU) trat damals seine letzte Amtszeit an. Von Beginn an beteiligte sich Friedrich Obernöder aktiv an der positiven Gestaltung der Stadtpolitik – ein Engagement, das die Wähler bei den Kommunalwahlen stets mit hohen Stimmenzahlen honorierten.

Obernöder war als Mitglied des Bauausschusses sowie des Finanz- und Hauptausschusses während seiner Amtszeiten maßgeblich an wichtigen Entscheidungen für Pappenheim beteiligt. In Osterdorf engagierte er sich insbesondere bei der Erneuerung der Kläranlage und dem Ausbau von Wald- und Wanderwegen.

Im Jahr 2002 wurde Friedrich Obernöder zum Zweiten Bürgermeister gewählt und hatte dieses Amt bis Ende April 2014 inne. Von März 2009 bis März 2015 führte er den CSU-Ortsverband Pappenheim durch eine bewegte, teils stürmische Zeit, die auch mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden war. Von 2011 bis April 2014 war er zudem Fraktionschef der Pappenheimer CSU-Stadtratsfraktion, bevor er dieses Amt zu Beginn der Legislaturperiode 2014–2020 an den heutigen Bürgermeister Florian Gallus übergab.

Marcus Wurm tritt Nachfolge im Stadtrat an
Nach der Amtsniederlegung von Stadtrat Friedrich Obernöder wird der CSU-Ortsverbandsvorsitzende Marcus Wurm seinen Platz im Gremium übernehmen. Marcus Wurm hat seine Bereitschaft zum Nachrücken bereits bestätigt. Die Vereidigung des neuen Stadtratsmitglieds ist für die nächste Stadtratssitzung am 23. Januar 2025 geplant.

Würdigung durch Bürgermeister Florian Gallus
Bei Obernöders letzter Stadtratssitzung waren unter den Zuhörern auch seine beiden Söhne Matthias und Markus, sein Jugendfreund und langjähriger CSU-Weggefährte Erwin Knoll sowie Marcus Wurm, der Nachfolger Obernöders im Stadtrat und amtierende Vorsitzende des CSU-Ortsverbands.

Auch bei seiner letzten Sitzung als Stadtrat bringt Friedrich Obernöder seinen Sachverstand ein und äußert auch Kritik an der Vorgehensweise einer Firma in Sachen Abwasserbehandlung

Bürgermeister Florian Gallus würdigte das langjährige Engagement von Fritz Obernöder in einer Rede während der öffentlichen Stadtratssitzung. Nach beeindruckenden 34 Jahren im Stadtrat – davon 12 Jahre als Zweiter Bürgermeister – nahm Obernöder an seiner letzten Sitzung als amtierender Stadtrat teil. Gallus betonte, dass Obernöder die Entwicklung Pappenheims und seiner Ortsteile maßgeblich mitgestaltet und sich stets für parteiübergreifende Lösungen eingesetzt habe. Besonders hob Gallus Obernöders Einsatz für Themen wie Stadtentwicklung, soziale Projekte und die Abwasserentsorgung hervor.

„Ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement“, nannte Gallus den Osterdorfer, der sich durch Pflichtbewusstsein und Standhaftigkeit ausgezeichnet habe. Persönlich dankte Gallus Obernöder dafür, dass dieser ihn vor über zehn Jahren ermutigte, politisch aktiv zu werden, und seine Kandidatur als Bürgermeister entscheidend unterstützte.

Dankesrede und Abschied
In seiner Abschiedsrede betonte Friedrich Obernöder, dass er stets gerne Stadtrat gewesen sei und es als seine Aufgabe angesehen habe, für das Gemeinwohl zu wirken. Er bedankte sich bei Bürgermeister Gallus sowie seinen Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat. Gleichzeitig forderte er sie auf, das Amt des Stadtrats engagiert auszuüben.

„Man sollte sich stets bewusst sein, dass die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Stimmabgabe auch Hoffnung und Vertrauen in die Kandidatinnen und Kandidaten setzen. Dieses Vertrauen darf man nicht enttäuschen“, mahnte Obernöder. Er entschuldigte sich ausdrücklich bei seinen Wählerinnen und Wählern dafür, dass er sein Mandat ein gutes Jahr vor Ende der Legislaturperiode niederlege. „Ich hätte meine Zeit als Stadtrat gerne bis April 2026 fertig gemacht, aber die Gesundheit geht vor“, erklärte er. Als Geschenk hatte das Ratsgremium das Sitzungsgeld der letzten Jahres Sitzung als Geschenk an Friedrich Obernöder übergeben. Dieser jedoch kündigte an, dieses Abschiedsgeschenk an den Turnverein Pappenheim weiterzugeben. „Der Verein ist ohne Verschulden in Not geraten und brauche für die Sanierung des Turnhallendachs jede Unterstützung“, sagte Obernöder.

Auch die Fraktionsvorsitzenden dankten und würdigten den scheidenden Leistungsträger des Stadtrats. Besonders bewegt zeigte sich Anette Pappler, die Vorsitzende der SPD-Fraktion. Sie betonte, dass sie in 25 Jahren gemeinsamer Stadtratstätigkeit, auch bei unterschiedlichen Meinungen, stets sachbezogen mit Obernöder zusammengearbeitet habe. Selbst in Zeiten eines rauen Klimas zwischen den Fraktionen sei er immer zu einem verbindenden Gespräch bereit gewesen.

Karl Satzinger von der Bürgerliste, bekannt als Sammler von historischen Schildern, Fahrzeugen überreichte seinem Stadtratskollegen eine reproduzierte Ausfertigung eines Werbeschildes der vormaligen Gräflichen Brauerei, dem heutigen Bräustüberl. Es soll daran erinnern, dass er dort zusammen mit Friedrich Obernöder schon so manches Bier getrunken habe.

Erinnerungen von Peter Krauß
Der frühere Bürgermeister Peter Krauß (1996–2008) teilte in einer humorvollen Rückschau persönliche Erinnerungen an seinen damaligen Stellvertreter Friedrich Obernöder:

„Friedrich Obernöder ist Osterdorfer und Landwirt mit Leib und Seele – ein schlauer Bauer mit Herz und Verstand“, beschrieb Krauß den einflussreichen CSU-Politiker. In seiner Nachbetrachtung betonte er Obernöders beeindruckendes Fachwissen, insbesondere im Bereich der Kanalisation und Kläranlagen. „Mit seiner scharfen Rechner-Mentalität wusste er immer, wo Kosten und Nutzen aufeinandertreffen. Er war nicht nur beim Kauf von Maschinen und Fahrzeugen ein unverzichtbarer Ratgeber.“

Krauß schilderte zudem eine Anekdote, die den Pragmatismus und das Pflichtbewusstsein Obernöders unter Beweis stellt: „Es war fast ein Wunder, dass die Förderung für die Osterdorfer Kläranlage rechtzeitig beantragt wurde. Am letzten Tag der Frist, nach einer langen Geburtstagsfeier, fuhren Friedrich und ich mit schwerem Kopf nach Ansbach, um die Unterlagen einzureichen. Am Ende hat alles gepasst – typisch Friedrich!“

 




Stärkung der Kommunen durch die Schlüsselzuweisungen 2025

Das Abgeordnetenbüro Helmut Schnotz teilt jetzt die Höhe der Schlüsselzuweisungen für die Gemeinden des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen mit. Der Freistaat Bayern unterstützt die Kommunen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Jahr 2025 mit einer Rekordsumme von 49,31 Millionen Euro. Davon entfallen 27,06 Millionen Euro auf die Gemeinden und 22,25 Millionen Euro auf den Landkreis selbst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von fast 775.000 Euro.

„Die Schlüsselzuweisungen geben unseren Kommunen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten den nötigen finanziellen Spielraum, um ihre Aufgaben zu erfüllen und in die Zukunft zu investieren“, betont Helmut Schnotz, Stimmkreisabgeordneter im Bayerischen Landtag.

Die Stadt Pappenheim erhält 2025 eine Zuweisung von 1.323.824 Euro, das sind 121.812 Euro weniger als im Vorjahr. Trotz des Rückgangs bleibt die finanzielle Unterstützung eine zentrale Säule der kommunalen Finanzierung.

Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung in Treuchtlingen, das mit 5.227.744 Euro die höchste Summe im Landkreis erhält. Hier ergibt sich ein Plus von 636.168 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Auch Langenaltheim kann sich über eine deutliche Steigerung freuen: Mit 1.272.052 Euro fließen 102.788 Euro mehr als 2024 in die Gemeindekasse.

Einen erheblichen Zuwachs verzeichnet ebenfalls die Gemeinde Solnhofen, das mit 815.416 Euro ganze 289.292 Euro mehr erhält als im Vorjahr. Diese Zuweisung ermöglicht der Gemeinde, geplante Projekte weiterhin voranzutreiben.

Wichtige Einnahmequelle für die Kommunen

Die Schlüsselzuweisungen sind für viele Gemeinden unverzichtbar, da sie neben den eigenen Steuereinnahmen eine der wichtigsten Finanzierungsquellen darstellen.

„Mit diesen Mitteln sichern wir die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen und stärken die kommunale Selbstverwaltung“, hebt Helmut Schnotz hervor. Für die Städte und Gemeinden des Landkreises bedeuten die zusätzlichen Mittel eine verlässliche Basis für Investitionen in Infrastruktur und Zukunftsprojekte.

 




Grundschüler in Pappenheim üben Selbstbewusstsein

In den vergangenen Wochen standen für die dritten Klassen der Grundschule Pappenheim-Solnhofen sechs ganz besondere Unterrichtsstunden auf dem Programm: Im Rahmen des Selbstbehauptungstrainings „Löwenstark“ lernten die Kinder, Konflikte selbstbewusst und gewaltfrei zu lösen.

Unter der Anleitung von Simone Brummer, einer erfahrenen Coachin für Kinder, Jugendliche und Familien, konnten die Schülerinnen und Schüler in Rollenspielen trainieren, wie man in schwierigen Situationen Ruhe bewahrt und angemessen reagiert. Die praxisnahen Übungen sollten ihnen helfen, auch im Alltag sicher aufzutreten und Streitigkeiten ohne Gewalt zu klären.

Bereits im vergangenen Schuljahr konnten mehrere Klassen von diesem Training profitieren, das durch das Schülerunterstützungskonto der Schule sowie die Spende der aufgelösten Werbegemeinschaft Pappenheim ermöglicht wurde. Auch die noch ausstehenden Klassen sollen in Zukunft „löwenstark“ gemacht werden.

Die Grundschule Pappenheim-Solnhofen setzt damit ein starkes Zeichen für Gewaltprävention und respektvolles Miteinander.