Pappenheim entscheidet über die Auswertung der Stellungnahmen zum Flächennutzungsplan

Die 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Pappenheim, mit elf Teilflächen, geht in die nächste Runde. Nach der ersten Beteiligungsphase wurden die eingegangenen Stellungnahmen in einer Sitzung des Stadtrates ausgewertet und abgewogen. In der jüngsten Sitzung wurde über private Einwendungen und fachliche Hinweise von Behörden und Träger öffentlicher Belange für jede der elf Änderungsbereiche in Pappenheim Bieswang, Geislohe, Neudorf, Göhren und Übermatzhofen die Abwägungsvorschläge mit Beschlüssen des Stadtrats entschieden.

Der Flächennutzungsplan ist ein zentrales Instrument, das die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung und die Art der Bodennutzung für das gesamte Pappenheimer Gemeindegebiet festlegt. Er ist die Grundlage für die Erstellung von Bebauungsplänen und umfasst die Nutzungsarten wie etwa Wohnbauflächen, Gewerbegebiete, Grünflächen und Verkehrsflächen.

Die Stadt Pappenheim plant die 8. Änderung ihres Flächennutzungsplans. Vom 6. Oktober 2023 bis zum 10. November 2023 fand die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (BauGB) sowie die Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange statt.

In dieser Zeit konnten Bürger und Behörden ihre Stellungnahmen zum geplanten Flächennutzungsplan abgeben. Diese Stellungnahmen wurden vom Planungsbüro „VNI“ aus Pleinfeld gesammelt und zusammen mit der Stadtverwaltung bewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertung liegen nun als Beschlussvorschläge vor, über die der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung entscheiden wird.

Die Stellungnahmen wurden nach den elf Änderungsbereichen des Plans geordnet, sodass der Stadtrat nach den Einzelberatungen für jeden Bereich ein gesonderter Abwägungsbeschluss gefasst werden musste.

In einem weiteren Schritt hat der Stadtrat in seinem Auslegungs- und Billigungsbeschluss die Verwaltung beauftragt, den Entwurf des Bebauungsplanes öffentlich auszulegen sobald die beschlossenen Änderungen eingearbeitet sind.

Titelbild:  Stadt Pappenheim

Kurzübersicht mit den Entscheidungen über die 8. Änderung des Flächennutzungsplans

  1. Geislohe: Nördlich Baugebiet „Am Schlägle“

– Fläche: ca. 10.000 m²

– Lage: Nördlich von Geislohe

– Aktuelle Nutzung: Teilweise gewerblich, Baumschule

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Teilfläche des Flurstücks 160

– Ziel: Schaffung der Grundlage für ein Wohngebiet

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Pappenheim: Bgm.-Rukwid-Straße

– Fläche: ca. 1.800 m²

– Lage: Westlich von Pappenheim

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Gewerbliche Baufläche

– Flurstück: Teilflächen der Flurstücke 1012 und 1024

– Ziel: Schaffung der Grundlage für eine gewerbliche Baufläche

Die Ausweisung der gewerblichen Baufläche wird zurückgenommen.

  1. Übermatzhofen: Bestehender Gewerbebetrieb

– Fläche: ca. 12.000 m²

– Lage: Nord-östlich von Übermatzhofen

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Gewerbliche Baufläche

– Flurstück: Teilfläche des Flurstücks 109

– Ziel: Erhalt und Fortbestand des gewerblichen Betriebs

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Pappenheim: Weinberggärten

– Fläche: ca. 1.500 m²

– Lage: Östlich von Pappenheim

– Aktuelle Nutzung: Grünfläche

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Westlicher Teil des Flurstücks 692

– Ziel: Umstufung zur Wohnbaufläche

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Pappenheim Areal „Pappenheim Nord“, nördlich der Friedhofsmauer:

– Fläche: ca. 2.500 m²

– Lage: Nördlich von Pappenheim

– Aktuelle Nutzung: Grünfläche

– Zukünftige Nutzung: Gemischte Baufläche

– Flurstück: Flurstücke 715 und 510/2

– Ziel: Grundlage für ein Misch- bzw. Wohngebiet

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Pappenheim Weinberg, Südwesthang

– Fläche: ca. 3.800 m²

– Lage: Nördlich von Pappenheim

– Aktuelle Nutzung: Grünfläche

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Teilflächen der Flurstücke 701, 702, 703, 704, 705, 706, 709, 711/2 und 716/2

– Ziel: Darstellung der vorhandenen Wohnbebauung im Altbestand

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Bieswang Reiterhof Rosengasse

– Fläche: ca. 20.000 m²

– Lage: Nördlich von Bieswang

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Sonderfläche „Reiterhof“

– Flurstück: Flurstücke 567 und 568

– Ziel: Umwidmung zur Sonderfläche

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Pappenheim BauhofErweiterung Richtung Göhren

– Fläche: ca. 2.000 m²

– Lage: Nördlich von Pappenheim – Fortsetzung der Bauhofareals Richtung Göhren

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Gemeinbedarfsfläche

– Flurstück: Teilfläche des Flurstücks 750/2

– Ziel: Schaffung von Gemeinbedarfsflächen

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Göhren Verlängerung Neubaugebiet

– Fläche: ca. 3.200 m²

– Lage: Süd-westlich von Göhren

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Flurstück 701/1

– Ziel: Grundlage für Wohnbauflächen

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Neudorf Erweiterung Neubaugebiet Richtung Osten:

– Fläche: ca. 3.000 m²

– Lage: Südlich von Neudorf

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Teilflächen der Flurstücke 187/11 und 187/0

– Ziel: Grundlage für ein Wohngebiet

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen

  1. Bieswang Fuchsenweg

– Fläche: ca. 11.000 m²

– Lage: Nördlich der Hauptstraße von Bieswang

– Aktuelle Nutzung: Landwirtschaft, teilweise Grünfläche

– Zukünftige Nutzung: Wohnbaufläche

– Flurstück: Flurstücke 576 und 117/3

– Ziel: Grundlage für Wohnbauflächen

Würdigung der Stellungnahmen und Abwägungen vom Stadtrat beschlossen




Öffentliche Sitzung des Stadtrates am 13. Juni 2024

Am Donnerstag, 13.06.2024, um 19:00 Uhr findet im Bürgersaal des Haus des Gastes eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1 Bauanträge

1.1 BA 01/2024 – Errichtung eines Doppelhauses mit 3 Wohneinheiten, Fl.-Nr. 555, Gem. Pappenheim, Beckstraße
1.2 BA 15/2024 – Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage / Carport und PV-Anlage, Fl.-Nr. 149/5, Gemarkung Osterdorf, Osterdorf 143

2 Bauleitplanung:

2.1 Bauleitplanung – Erlass Einbeziehungssatzung „Weißenburger Straße II“ Bieswang  Satzungsbeschluss

2.2 Bauleitplanung – Erlass Einbeziehungssatzung „Weißenburger Straße II“ Bieswang – Prüfung der Stellungnahmen (Abwägung) nach der formellen TÖB- und Öffentlichkeitsbeteiligung

3 Antrag des „Militärverein und Reservistengesellschaft 1856 Pappenheim“ auf Nutzung städtischer Grundstücke anlässlich des 170. Gründungsfestes/ Gelöbnis mit Marsch im Jahr 2026

4 Straßenunterhalt: Grundsatzbeschluss und Ausbauvariante für die Straße Bieswang Hutgasse 23+25

5 Vergaben

5.1 Feuerwehrwesen: Auftragsvergabe für Beschaffung von Funkmeldeempfängern (Pagern) im Rahmen des Sonderförderprogrammes Digitalfunk

5.2 Kläranlage Bieswang: Auftragsvergabe Klärschlammräumung/ -Entsorgung Becken 1

6 Breitbandausbau – Bekanntgabe Ausschreibungsergebnis BayGibitR-Förderung Geislohe, Neudorf, Göhren und Teile Pappenheims und Beschluss der Vergabe

7 Bekanntgaben




Werbegemeinschaft Pappenheim fördert soziale Kompetenz der Schüler

Die Grundschule Pappenheim freut sich über eine großzügige Spende der vormaligen Werbegemeinschaft Pappenheim. Dank der Unterstützung konnten weitere Klassen das Training „STARK auch ohne Muckis – so stark wie ein Löwe“ absolvieren, das darauf abzielt, die mentale Widerstandsfähigkeit und soziale Kompetenz der Schüler zu stärken.

Bereits im vergangenen Jahr hatten vier Klassen der Grundschule das Anti-Mobbing-Programm erfolgreich durchlaufen. Die positive Resonanz führte dazu, dass nun durch die Spende der Werbegemeinschaft weitere vier Klassen die Möglichkeit erhielten, an diesem wertvollen Training teilzunehmen.

Die offizielle Urkunde mit der motivierenden Botschaft „Du bist ab sofort stark wie ein Löwe. Du bist super! Weiter so!“ wird von den Kindern mit Stolz präsentiert. Das Programm, durchgeführt von Trainerin Simone Brummer, stärkt das Selbstwertgefühl und fördert ein harmonisches Miteinander in der Klasse.

Ende April 2022 beschloss die Werbegemeinschaft Pappenheim ihre Auflösung. Bis Ende 2023 konnten noch die Einkaufsgutscheine eingelöst werden. Mit der endgültigen Auflösung wurde nun die Summe von 2.000 Euro an die Grundschule gespendet, um das Trainingsprogramm zu finanzieren. Die Pappenheimer Geschäftsleute Emmi Felsner, Karin Spanagel und Gerhard Sippekamp die Köpfe der vormaligen Werbegemeinschaft trafen sich in der Pappenheimer Grundschule mit Rektorin Eva Pols und Trainerin Simone Brummer. Gemeinsam besuchten sie eine der Klassen, die bereits stolz ihre Urkunden präsentierten.

Herausforderungen souverän und gelassen zu meistern
„STARK auch ohne Muckis“ ist ein Programm, das Kindern Strategien vermittelt, um Herausforderungen souverän und gelassen zu meistern. Es hilft ihnen, in Konfliktsituationen gesunde Entscheidungen zu treffen, klar zu kommunizieren und sicher zu handeln. Dieses Training ist besonders wichtig, da Mobbing und Stress in der Schule weit verbreitet sind und die Entwicklung der Kinder negativ beeinflussen können.

Die Rektorin der Grundschule, Eva Pols, betont die Bedeutung solcher Programme und hofft, auch die Eltern verstärkt in dieses Thema einzubeziehen. Derzeit sucht die Schule nach weiteren Sponsoren, um dieses wertvolle Training langfristig zu sichern.

Das Ziel ist es, dass jedes Kind mindestens einmal während seiner Schulzeit an diesem Training teilnehmen kann. Studien zeigen, dass jedes dritte Kind in Deutschland unter Mobbing leidet und fast jedes zweite Kind unter Stress. Diese Entwicklungen haben sich in den letzten Jahren verschärft, was die emotionale und körperliche Gesundheit der Kinder beeinträchtigt.

Durch das Training „STARK auch ohne Muckis“ werden Kinder und Erwachsene darin unterstützt, Herausforderungen gelassen zu bewältigen.




Festlichkeiten für Feuerwehranhänger und Feuerwehrhaus in Osterdorf

Nach intensiven Planungen und Vorbereitungen konnte die Freiwillige Feuerwehr Osterdorf ihren neuen Feuerwehranhänger und das umfassend renovierte Feuerwehrhaus feierlich einweihen. Vorstand Stefan Just begrüßte zahlreiche Gäste im Dorfgemeinschaftshaus. Unter den Ehrengästen befanden sich Bürgermeister Florian Gallus, Kreisbrandinspektor Anton Brattinger, Kreisbrandmeister Otto Schober sowie alle Stadträte. Auch Ehrenkommandant Friedrich Obernöder und die Ehrenvorstände Edmund Just und Walter Otters waren anwesend. Vertreter des Patenvereins aus Göhren sowie der Feuerwehren aus Pappenheim, Geislohe und Neudorf waren ebenfalls gekommen.

Kostenrahmen durch viel Eigenleistung eingehalten
Nach einem Gedenken an die verstorbenen Kameraden gab der 1. Kommandant Florian Burgraf einen Überblick über die Renovierungsarbeiten am Feuerwehrhaus. Dank der beeindruckenden 460 Stunden Eigenleistung der Feuerwehrmitglieder konnten erhebliche Kosten eingespart werden, sodass lediglich Materialkosten in Höhe von 14.500 Euro anfielen. Trotz gestiegener Materialkosten wurde der vom Stadtrat genehmigte Kostenrahmen nicht ausgeschöpft, wodurch der Umbau zu einem Vorzeigeprojekt für effiziente und kostensparende Maßnahmen geworden ist.

Zu den Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen gehörten der Anschluss an das örtliche Nahwärmenetz, der Bau eines neuen Umkleideraums mit Fußbodenheizung, die Isolierung der Decken und der Einbau neuer Fenster zur Verbesserung der Energieeffizienz. Die neuen Spinde für die Schutzausrüstung wurden in Eigenleistung gefertigt was den großen Teamgeist und das handwerkliche Geschick der Feuerwehrmitglieder unterstreicht. Die Freiwillige Feuerwehr Osterdorf zeigt sich stolz auf das Engagement und den Einsatz ihrer ehrenamtlichen Mitglieder und bedankte sich für deren wertvolle Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft.

Rückblick und Ausblick
In seinen Ausführungen erinnerte der 2. Kommandant Andreas Stettinger an den Beginn des Projekts im Jahr 2021 mit einer Besichtigung bei der Firma Trautwein. Nach dem Stadtratsbeschluss verzögerte sich das Projekt etwas, doch die Umbauarbeiten am Feuerwehrhaus konnten bis zur Abholung des Spritzenanhängers im April 2024 rechtzeitig fertiggestellt werden. Der Anhänger kostete etwa 35.000 Euro, wobei 10.000 Euro vom Freistaat gefördert wurden.

Der neue Anhänger bietet zahlreiche technische Neuerungen und Besonderheiten, wie etwa Innen- und Außenbeleuchtung, einen Leuchtmast, eine schnell wechselbare Zugöse und Rollläden für eine bessere Zugänglichkeit der Ladung.

Lob für das ehrenamtliche Engagement
Bürgermeister Florian Gallus begrüßte alle Gäste im Namen der Stadt Pappenheim. Die Stadt habe die Herausforderung angenommen und die Wehren mit moderner Technik ausgestattet, die den Brandschutz sicherstellt. Gallus hob hervor, dass das Ehrenamt unbezahlbar sei und dankte allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren für ihren selbstlosen Einsatz. Der Umbau des Feuerwehrhauses in Osterdorf wäre ohne die Eigenleistung nicht möglich gewesen, und es sei vorbildlich, dass der Kostenrahmen eingehalten wurde. Bürgermeister Gallus lobte auch den 2. Kommandanten Andreas Stettinger für die hervorragende technische Abwicklung mit der Herstellerfirma Trautwein. Der Zusammenhalt in Osterdorf mache solche Projekte wie das Dorfgemeinschaftshaus und das Feuerwehrhaus möglich, erörterte Gallus und wünschte der Wehr wenige Einsätze und stets gesunde Rückkehr.

Kreisbrandinspektor Anton Brattinger betonte die Wichtigkeit der Freiwilligen Wehren im Landkreis. Gerade in Zeiten der aktuellen Hochwasserlagen, von denen Osterdorf bisher verschont blieb, sei eine gute technische Ausrüstung unverzichtbar. Mit dem Anhänger sei die Osterdorfer Wehr für die Zukunft gerüstet. Wichtig sei es auch, die Jugend zu motivieren, was seit der Corona-Pandemie schwieriger geworden sei. Er dankte der Stadt Pappenheim für die vorbildliche Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren.

Festlicher Ausklang
Nach der offiziellen Feier gab es noch eine Schauübung sowie eine Besichtigung des neuen Anhängers und des Feuerwehrhauses. Das Mittagessen wurde von der Familie Albrecht aus Suffersheim geliefert. Am Nachmittag gab es selbstgebackene Kuchen und Kaffee von den Osterdorfer Frauen.

Die Freiwillige Feuerwehr Osterdorf spricht allen Helfern und Organisatoren ein herzliches Dankeschön aus!

Fotos: FFW Osterdorf




Windkraft-Bürgerversammlungen für Bieswang, Neudorf und Göhren

Die Stadt Pappenheim lädt zum Thema Windkraft für den Gemeindebereich Bieswang und den Gemeindebereich Göhren / Neudorf zu Bürgerversammlungen ein. Für den Gemeindebereich Göhren / Neudorf nach Osterdorf in das Dorfgemeinschaftshaus (17.06.) und für Bieswang in das „Wirtshaus zur Huck“ (18.06).


Einladung zur Windkraft-Bürgerversammlung für Göhren
Am Montag, den 17. Juni 2024, um 19:00 Uhr lädt die Stadt Pappenheim herzlich zur Bürgerversammlung im Schulhaus Göhren ein. Thema der Veranstaltung ist die Windkraft in den Gemeindebereichen Göhren und Neudorf.

Diese Informationsveranstaltung richtet sich vorrangig an die betroffenen Grundstückseigentümer sowie an interessierte Bürger aus Göhren.

Für die Bürger aus Neudorf wird es eine separate Bürgerversammlung geben. Die entsprechende Einladung wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.


Einladung zur Windkraft-Bürgerversammlung in Bieswang

Am Dienstag, den 18. Juni 2024, um 19:00 Uhr lädt die Stadt Pappenheim alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Bürgerversammlung im Wirtshaus „Zur Huck“ in Bieswang ein. Thema der Veranstaltung ist die Windkraft.

Diese Informationsveranstaltung richtet sich vorrangig an die betroffenen Grundstückseigentümer sowie an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Bieswang und Ochsenhart.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren und aktiv an der Diskussion teilzunehmen.

 




Bogensport – Gaumeisterschaft 2024 in Pappenheim

Die Gaumeisterschaft im Bogensport des Gaus Weißenburg kehrte nach neun Jahren wieder nach Pappenheim zurück. Der TV 1861 Pappenheim, als Gastgeber, konnte trotz teilweise durchwachsenem Wetter eine sehr gute Beteiligung mit insgesamt 30 Teilnehmern und zahlreichen Zuschauern verzeichnen. Auf dem Bogensportgelände am Bahnweg neben der Weidenkirche wurden 12 Passen (Runden) mit jeweils 6 Pfeilen geschossen, was insgesamt 72 Pfeile pro Teilnehmer ergibt.

Die Teilnehmer wurden nach Bogenarten in Blankbogen, Recurvebogen und Compoundbogen unterteilt. Die Entfernungen zu den Zielscheiben variierten je nach Altersklasse zwischen 15 und 70 Metern. Zudem wurden die Zielscheibengrößen je nach Alter und Bogenart in 80 bis 122 cm unterteilt.

Dank der Unterstützung zahlreicher Helfer und einem gesponserten Verkaufswagen von Edeka Pfaller konnten Teilnehmer und Zuschauer mit warmen und kalten Getränken sowie Speisen bestens versorgt werden.

Der TV 1861 Pappenheim war mit neun Wettkämpfern vertreten, von denen sich sechs in ihrer jeweiligen Altersklasse den Sieg und den Titel Gaumeister 2024 sichern konnten.

Interessierte am Bogensport sind herzlich eingeladen, an einem Probetraining teilzunehmen. Die Trainingszeiten sind montags von 17:00 bis 18:30 Uhr, donnerstags von 17:00 bis 19:00 Uhr und samstags von 15:30 bis 17:30 Uhr auf der Bogensportanlage am Bahnweg neben der Weidenkirche. Die Abteilung Bogensport ist eine von vielen Sparten des Turnvereins 1861 Pappenheim.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr die Stärke und den Zusammenhalt des TV 1861 Pappenheim sowie die Begeisterung für den Bogensport in der Region.

 




Einladung zum Gottesdienst „Von Frau zu Frau“ in der Weidenkirche Pappenheim

Am Mittwoch, den 12. Juni um 18:30 Uhr, sind alle Frauen herzlich zu einem besonderen Gottesdienst in der Weidenkirche in Pappenheim eingeladen. Unter dem Motto „Von Frau zu Frau“ wird dieser Abend mit Musik, inspirierenden Gedanken, einer Segnung und einem Sundowner gestaltet. Im Mittelpunkt steht dabei eine besondere Frau aus der Bibel: die Frau von Schunem, die durch ihre Beharrlichkeit und ihr Gottvertrauen Großes erreicht hat.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch bei Aperitif und Snacks.

Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in die Stadtkirche in Pappenheim verlegt. Eine entsprechende Bekanntgabe erfolgt ab 16 Uhr am Veranstaltungstag auf der Webseite [www.dekanatsfrauentag.de].




Handwerkliche Kunst und künstlerisches Handwerk in Pappenheim

Unter den Klängen der Feuerwehrkapelle Langenaltheim, die die Niederländter hoch zur Burg führten, sammelten sich am späten Sonntagvormittag in der Städtischen Galerie Pappenheim Kunstinteressierte aus dem südlichen Mittelfranken, um sich bei einer Vernissage stattdessen von den Werken Ruth Königs in ihren Bann ziehen zu lassen.

Dass dies an diesem verregneten Vormittag nicht so völlig falsch war, machten auch die ausgestellten kleinen und größeren Kunstwerke klar. Uschi Kreißl begrüßte die Besucher und Besucherinnen, dazu die beiden Musiker Lisa Pfitzer und Thorsten Abel und natürlich die Künstlerin Ruth König aus Fürth. Deutlich wird auch schon bei den ersten Blicken auf die ausgestellten Kunstwerke, dass Kunst nicht immer nur ein ungestümer Geniestrich ist, sondern dass zu guten Arbeiten auch Akribie und handwerkliches Können gehören können.

Ruth König zeigt mit ihren Werken, dass es bei ihren beiden ausgestellten Objektfeldern – den bunten Knöpfen und den exakten Holz-Furnier-Arbeiten – auf Geduld, geschickte Hände und einen Sinn für die Formen ankommt.
Ihr Bruder Friedrich König von der Schmalzmühle bei Röckingen, der in ihr künstlerisches Werk einführte, erklärte deren Gestaltung als eine Verschmelzung von Tradition und Innovation, von Handwerk und Kunst, das bei der Herkunft Ruth Königs aus dem dörflichen Umfeld Wassertrüdingens und ihrem praktischen Beruf als gelernte Schreinerin auch nicht verwundert.
Ihre grafischen Furnierarbeiten seien eine meisterliche Handwerkskunst, gepaart mit künstlerischer Kreativität, ihre bunten Knöpfe sind Kunstwerke im Miniaturformat, die trotz – oder wegen? – ihrer Kleinheit geradezu eine „magische Anziehungskraft“ besitzen – so Friedrich König in seiner Laudatio. Auch wenn die großen und kleinen Kunstwerke auf den ersten Blick so streng wirken, „so beeindruckend ist es, wie beide Kunstformen durch die Hände ihrer Schöpferin für den Betrachter lebendig werden. Für unsere schnelllebige Welt ist es von großer Wichtigkeit, dass uns solche Werke einen Moment des Innehaltens und der Bewunderung für die Schönheit sorgfältiger Handarbeit schenken – genießen Sie die Kunstwerke mit offenen Augen und Herzen“, wünschte Friedrich König zum Abschluss und die Besucherinnen und Besucher taten ihm und der Künstlerin gerne diese Freude.

Text: Albrecht Bedal
Foto: Kunst- und Kulturverein Pappenheim

 

Ausstellung Holzkunst trifft Knopfkunst –
Werke von Ruth König
Städtische Galerie Pappenheim, Stadtmühle 1

Eintritt frei, mit Spenden unterstützen Sie den Kunst- und Kulturverein.

Bis zum 14. Juli 2024 geöffnet sonn- und feiertags von 14:00 bis 17:00 Uhr

 




TSG Pappenheim feiert überzeugenden Derbysieg

Bereits vor dem Anpfiff standen die Zeichen klar. Während die TSG Pappenheim den Klassenerhalt bereits mit einem Sieg über die Eintracht aus Kattenhochstatt gesichert hatte, war der ESV Treuchtlingen fest für die Aufstiegsrelegation qualifiziert. Trotz dieser Ausgangslage gingen beide Mannschaften mit hohen Erwartungen in das prestigeträchtige Altmühl-Derby.

Von der ersten Minute an zeigten sich die Pappenheimer entschlossen und dominierten die Zweikämpfe. Die Treuchtlinger hatten Mühe, ihre Angriffe bis ins letzte Drittel zu tragen, und wenn sie es doch schafften, stand die Abwehrkette der Hausherren sicher. Nach 26 Minuten gelang es Glasner, nach einem Torwartfehler den Ball über den Keeper hinweg ins Netz zu lupfen und die verdiente Führung zu erzielen.

Nur eine Minute später erhöhte Bajraktari nach einem schön herausgespielten Angriff auf 2:0. In der 34. Minute setzte David Mürl per Freistoß einen weiteren Treffer oben drauf, und nur kurz darauf köpfte Mamoudou Diallo zum 4:0 Halbzeitstand ein. Die Rot-Grünen ließen ihren Gästen kaum Luft zum Atmen und zeigten eine perfekte erste Halbzeit.

In der zweiten Hälfte bemühte sich der ESV Treuchtlingen, das Spiel zu gestalten, blieb aber weitgehend ungefährlich vor dem Pappenheimer Tor. Erst in der Schlussphase konnte Magomed Shoipov einen Freistoß zum 4:1-Endstand verwandeln. Die Pappenheimer ihrerseits versuchten durch Glasner und Türk die Führung weiter auszubauen, blieben jedoch ohne weiteren Treffer.

Mit dieser beeindruckenden Leistung im letzten Heimspiel der Saison sichert sich die TSG Pappenheim einen verdienten Derbysieg. Die Fans dürfen sich auf eine vielversprechende nächste Saison freuen.




Tabellenführer ließ in Bieswang nichts anbrennen

Die SpVgg Wellheim steht nach dem 5 : 1 – Auswärtssieg in Bieswang kurz vor der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Kreisklasse. Am kommenden Sonntag können die Oberbayern bei der DJK Dollnstein alles klar machen und haben es dazu noch selbst in der Hand.

(SFB) Das Kirchweihspiel der Bieswanger Sportfreunde begann gut, man bot dem torhungrigen Tabellenführer bis zur Halbzeit Paroli und hatte auch einige vielversprechende Einschussmöglichkeiten. Dennoch ging die SpVgg bereits in der 8. Minute durch Alex Biber in Führung. Den Ausgleich konnte der agile Joshua Loidl per Kopfball für sein Team nach einer Ecke erzielen. Mit dem Pausenpfiff gingen die Schuttertaler erneut in Führung, Torschütze Benjamin Thalmayr). Im zweiten Abschnitt kam der Tabellenführer besser ins Spiel, Bieswang sah sich mehr und mehr in die Defensive gedrängt. So war es auch nicht verwunderlich, wenn die weiteren Tore auf Wellheimer Seite fielen. Johannes Wolf erzielte das 3 : 1 (60.). Das stolze 100. Tor und zugleich eines der genialen Art und Weise gelang Torjäger Maximilian Seidler mit einem Schuss aus knapp 50 Metern über SF-Keeper Leopold Haub hinweg. Joel Kosmehl stellte mit seinem Treffer in der 88. Minute den Endstand her.

Der Sieg der Wellheimer war letztlich verdient, fiel aber etwas zu hoch aus. Phasenweise erinnerten die Partie und der Spielverlauf an das gestrige Champions-League-Finale, bei dem der Favorit auch in der ersten Halbzeit Mühe hatte, letztlich aber seine Klasse ausspielte und vielleicht auch das nötige Glück auf seiner Seite hatte. Die Schwenk-Elf hat sich letztlich ansprechend gegen die „Wellheimer Macht“ aus der Affäre gezogen und setzt nun auf den letzten Vergleich der Saison am nächsten Sonntag um 15 Uhr auf eigenem Platz gegen den SV Marienstein II, um vielleicht doch noch den ersten Sieg im Kalenderjahr 2024 einzufahren.

SF Bieswang: Leopold Haub, Max Niedermeyer, Jan Matzelt, Lukas Störzer, Dominik Dietrich, Boris Bosnjak, Jakob Käfferlein, Niko Müller, Max Störzer, Joshua Loidl, Matthias Bieberle, Jonas Schramm, Bastian Elz, Thomas Schwenk
Trainer: Thomas Schwenk




Ein Fest der Kunst, des Frohsinns und der Freundschaft

Auch in diesem Jahr hat die Vereinigung Allniederlandt ihre traditionelle „Grosz Weltumsegelung bis gen Pappinhaimb“ (GWU) gefeiert. 230 Mitglieder aus 20 meist bayerischen Städten sowie der „Hogschans“ aus Landau in der Pfalz und der „Westwarft“ in Bonn sind zur 117. Mayenfahrt nach Pappenheim gekommen, um ihre Gemeinschaft, Kunst und Humor zu feiern.

Die Vereinigung Allniederlandt, 1870 von Adrian van Os, alias Ludwig von Nagel gegründet, trifft sich jedes Jahr in Pappenheim am dritten Wochenende im Mai. Wenn dieser Termin wie in diesem Jahr auf das Pfingstfest fällt, wird dieser verschoben und im Bedarfsfall der Monat Mai kurzerhand verlängert. Deshalb fand in diesem Jahr die GWU auch am 31., 32. und 33. Mai statt.

Die Niederländtisch Fahne wird gehisst
Bereits am Freitag erklommen etwa 50 Mynheers bei strömendem Regen den Burgturm, wo sie die gold-blaue Fahne des Niederlandts hissten. Begleitet wurde das Zeremoniell von acht Salutschüssen aus den beiden Kanonen des Militärvereins und Reservistenkameradschaft 1856 (MRK) Pappenheim, von denen eine auf dem Weinberg und eine auf dem Plateau vor dem Burgturm abgefeuert wurde.

Gedenken und VAN-tastische Begegnung
Am Samstagvormittag versammelten sich die Teilnehmer der GWU zu einer Gedenkfeier in der Augustiner Klosterkirche. Dabei wies der Grootmynheer auf die enge historische Verbindung zwischen dem gräflichen Haus und dem Niederlandt hin und legte für Ursula Gräfin zu Pappenheim, der vormaligen Schutz- und Schirmherrin Allniederlandts, einen Kranz nieder.

Am Samstagnachmittag konnten sich die Pappenheimer bei der VAN-tastischen Begegnung über eine Stunde lang an den künstlerischen Darbietungen des Vereins Allniederlandts erfreuen. (Siehe gesonderten Artikel).

Festbankett nach zehn Jahren wieder im Kronensaal

Wenn das Niederlandt bei seiner „Weltumsegelung“ in Pappenheim durch den Dauerregen auch viel Wasser unterm Kiel hatte, tat das der fröhlichen und guten Stimmung überhaupt keinen Abbruch. Den Sonnenschein hatten die Mynheers in diesem Jahr mit der Vorfreude auf die „Krone“ im Herzen. Denn nach 10 Jahren in der Turnhalle des EBZ konnte das Festbankett des Niederlandts am Samstagabend wieder im Saal des vormaligen Hotels Krone gefeiert werden. Wenn der Zugang zum Festsaal stellenweise auch noch Baustellencharakter hatte, so überwog doch die große Freude, dass die mehr als 100-jährige Tradition des Festbanketts im Kronensaal wieder aufgenommen werden konnte.
Dafür bedankte sich der Grootmynheer als Vorstand des Niederlandts ganz herzlich bei Jong Van Leister, alias Albert Linke, der die Krone nach langjährigem Leerstand im Jahr 2020 erworben hat und den Kronensaal nun wieder für die Veranstaltung zur Verfügung stellen konnte. Dafür erhielt Van Leister minutenlangen donnernden Applaus und wurde auch noch mit dem Verdienstorden des Niederlandts ausgezeichnet. Die besondere Bedeutung des Kronensaals mag auch der eigens für dieses Festbankett vom Rijksmusikmaister Van Helsrinkel komponierte und getextete „Krone Weyhesang“ unterstreichen.

Ein Lob des Grootmynheers gab es auch für den neuen Quartiermeister Van Hopfriend, alias Hans Hartl, der jedoch sehr von Ina Strunz, der guten Seele der Niederländtischen Quartiermeisterei, unterstützt wurde. „Ina ist eine Perle des Niederlandts“, rief der Grootmynheer in den Saal, was mit langem begeistertem Jubel und Applaus bestätigt wurde.

Bei dem dreistündigen Festbankett gab es auch Grußworte von Florian Gallus, der als Schultheiß das Niederlandt in seiner Stadt willkommen hieß. Auch er freute sich sein erstes Festbankett im Kronensaal feiern zu können, dankte in seinem Grußwort aber auch dem EBZ für die Bereitstellung der Turnhalle in den vergangen zehn Jahren. Viel umjubelt waren die musikalischen Darbietungen des Rijksorchesters und die Beiträge sowie das abschließende Festspiel der „Windmolen“ aus Hof.

Grundschulkinder beteiligen sich am Umzug
Lange war unklar, ob der Umzug durch die Pappenheimer Altstadt zur Burg dem Dauerregen zum Opfer fallen würde. Aber das frohe Gemüt des Niederlandts brachte genügend Optimismus hervor und so hat man schon am Samstagnachmittag, als es noch dauerhaft regnete daraufgesetzt, dass die heitere Stimmung des Niederlandts in Pappenheim die Regenwolken am Sonntagmorgen zurückdrängen wird.

Und so war es dann auch. Bei trockenem Wetter konnte der Umzug zu seinem Weg auf die Pappenheimer Burg starten. Und als die ersten Mynheers in den Burghof einzogen, begann sogar die Sonne zu scheinen. Mit fröhlichen VAN-Rufen zogen die Mynheers, ausgestattet mit den Standarten ihrer Sozietäten, durch die Stadt und die Klosterstraße zur Burg hinauf. Auch in diesem Jahr gab es von den Pappenheimerinnen reichlich Blumen für die bunte Schar.
Neu war in diesem Jahr die Teilnahme einer Gruppe von 20 Grundschulkindern am Umzug, die auch schöne Plakate für den Umzug gebastelt und bemalt hatten. Damit soll für die Zukunft eine Verbindung zwischen dem Niederlandt und der Pappenheimer Bevölkerung vertieft und neu belebt werden. Für die Teilnahme am Umzug bedankte sich das Niederlandt mit einer Spende, die für die Neugestaltung des Schulhofs in der Grundschule Pappenheim Verwendung finden soll.

Auf der Burg angekommen, gedachte man der Mynheers, welche seit der letzten GWU zur „ewigen Tafelrunde eingerückt“ sind. Wenn man ihnen heute auch ein „letztes Abschieds-VAN“ zurufe, so bleiben sie durch ihre Lieder und Gedichte im Niederlandt lebendig, führte der Grootmynheer in seiner Ansprache aus.

Den Kindern der Grundschule erklärte er mit netten, verständlichen Worten das Wesen des Niederlandts, das stark und ungebrochen seine Welt der Kunst, der Muse und der Freundschaft lebt und verteidigt.

Mit der Gründung des Niederlandts vor 154 Jahren habe der Gründer Adrian Van Os ein großes wertvolles Geschenk gemacht. In Gedenken an Van Os sang der Chor des Niederlandts die „Drei Lilien“, sein Lieblingslied, und der Grootmynheer brachte den traditionellen Lorbeerkranz mit drei Lilien am Ehrenmal des Van Os an.

Die Vereinigung Allniederlandt hat auch bei ihrer 117. GWU bewiesen, dass sie nicht nur Traditionen pflegt, sondern auch eine lebendige und humorvolle Gemeinschaft ist, die Kunst und Freundschaft in den Mittelpunkt stellt und deshalb auch wegen der Unbilden des Wetters keinen Missmut aufkommen lässt.

Die Mayenpredigt konnte auch in diesem Jahr nicht im Burghof stattfinden und wurde in den Kronensaal verlegt. Nach der Predigt, die in diesem Jahr von Rombout van Wordenboek von der Sozietät des „Schilderbent“ aus Eichstätt gehalten wurde. Von der Predigt geläutert und gekräftigt traten die Mynheers ihre Heimreise an und einige wacker Mannen erstiegen den Burgturm um mit der Fahne Allniederlandts auch Regentschaft über Pappenheim wieder abzugeben. Nun weht bis zur GWU im nächsten Jahr die Fahne der Pappenheimer Reichserbmarschälle auf dem Burgturm.




VAN-tastische Begegnung begeistert im Pappenheimer Bürgersaal

Der Bürgersaal im Haus des Gastes in Pappenheim, seit 2020 Schauplatz der Stadtratssitzungen, verwandelte sich bei der 117. Grosz Weltumbsegelung Allniederlandts (GWU) 2024 in eine Bühne der besonderen Art. Hier fand die beliebte VAN-tastische Begegnung statt, die Mynheers und Gäste gleichermaßen in ihren Bann zog. Dicht gedrängt genossen sie ein künstlerisch-humorvolles und unterhaltsames Programm aus Gedichten und Musik. Für das leibliche Wohl sorgte auch diesmal die Theatergruppe Pappenheim.

Die VAN-tastische Begegnung hat ihren Ursprung in einem 14 Jahre alten Pappenheimer Brauch. Von alters her fand am Samstagnachmittag der GWU auf dem Marktplatz ein Platzkonzert der Stadtkapelle statt. Doch als dieses aus verschiedenen Gründen nicht mehr durchgeführt werden konnte, rief der Pappenheimer Mynheer Van Ritthem, alias Hans Joachim Rietscher, im Jahr 2010 die VAN-tastische Begegnung ins Leben.

Erstmalig auf dem Platz an der Stadtmühle veranstaltet, zog diese wunderbare Begegnung später in die Remise im Haus der Bürger in der Klosterstraße 14 um. Schließlich fand die Veranstaltung in der Stadtvogteigasse einen neuen, festen Platz. Dort konnten die Gäste nicht nur dem Programm lauschen, sondern wurden auch vom Theaterverein mit belegten Broten und Bier bewirtet.

Wie schon im vergangenen Jahr zwang auch in diesem Jahr das schlechte Wetter die Mynheers und ihre Pappenheimer Gäste, in den Bürgersaal im Haus des Gastes auszuweichen. Doch der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Die Theatergruppe Pappenheim sorgte wie gewohnt für eine professionelle und reichliche Bewirtung, während die Vorträge der Mynheers aus verschiedenen Sozietäten für heitere und kulturelle Glanzlichter sorgten.

Moderiert wurde der heitere Nachmittag wieder von Van Bavlo von der Sozietät des „Schilderbent“ aus Eichstätt. Mit wuchtigen Klängen eröffnete die Parforcehorn-Gruppe des Niederlandts das Programm mit jagdlichen Klängen, auf die der Moderator gleich mit einer jagdlichen Melodie zu kontern wusste, indem er auf seinem Spazierstock die Jagdmelodie „Sau tot“ blies.

Des Weiteren waren bei der VAN-tastischen Begegnung die Geheimnisse von „Lotters Zapfenfett“ zu erfahren, das in wirklich jeder Lebenslage die Lösung bringt. Auch Van Kromenie alias Peter Krauß trug seine Reime über die Pappenheimer Gassen und die handwerkliche Geschicklichkeit eines Pappenheimer Arztes vor. Eine Hymne und ein Liebesgedicht an Pappenheim wurden vorgetragen und das kleinste Alphorn und das kleinste Musikinstrument der Welt waren zu erleben. Kunstvoll musiziert wurde mit Akkordeon, Klarinette und Oboe und Mynfrow Bigi von der Westwarft aus Bonn brachte mit ihren Betrachtungen von außen das Leben im Niederlandt auf den Punkt.

Viel Lob und Anerkennung erhielt die Theatergruppe Pappenheim, die mit Getränken und belegten Broten für das leibliche Wohl der vielen Gäste im Bürgersaal sorgte.