Sonniges Jubiläum im Pappenheimer Freibad

image_print

Bei schönstem Badewetter haben die Stadtwerke Pappenheim zusammen mit den Freibadbesuchern den 40. Geburtstag des Pappenheimer Freibades gefeiert. Dabei boten die Veranstalter nach einem Eröffnungsgottesdienst zusammen mit den Pappenheimer Vereinen ein buntes Aktiv-Programm und auch eine Bildpräsentation über die Entstehung und die Entwicklung des Freibades.

Gottes Segen und eine glückliche Fügung
Mit der Feier eines ökumenischen Gottesdienstes mit Stadtpfarrer Jürgen Poppe und Dekan Wolfgang Popp begann am vergangen Sonntag das Geburtstagsfest für das Pappenheimer Freibad. Schon bei diesem Eröffnungsgottesdienst stellte Dekan Popp mit der Frage „Sind wir Christen wasserscheu?“ das tragende Element eines Freibades in den Mittelpunkt seiner Predigt und dieses Tages.

Das Pappenheimer Freibad ist ein Prunkstück im Süden des Landkreises. Das stellte Landratstellvertreter Peter Krauß dann bei seiner Festansprache heraus. Neben den besten Grüßen von Landrat Gerhard Wägemann überbrachte Krauß den Besuchern auch die Botschaft, dass das Pappenheimer Freibad wohl nach der Gebietsreform nicht mehr oder zumindest nicht mehr in dieser Dimension  entstanden wäre.  So wusste der langjährige Pappenheimer Stadtrat und Bürgermeister Krauß von heftigen Gegenströmungen zu berichten, dem das Pappenheimer Freibad immer wieder ausgesetzt war. In den  Zeiten knapper Kassen in den1990er Jahren stand sogar die Schließung des Freibades unmittelbar bevor, wie sie bis heute immer wieder von einzelnen früheren und aktiven Politprotagonisten gefordert wird. Damals im Jahre 1972- so Krauß – habe man die Zeichen der Zeit erkannt und mit dem Freibad eine Grundlage dafür geschaffen, dass Pappenheim Luftkurort – übrigens der einzige Mittelfrankens – bleiben kann. Seit einigen Jahren sind die Städtischen Werke Pappenheim die  Betreiber des Freibades und damit auch finanzielle Träger eines Defizits, das im vergangenen Jahr 180.000 Euro betragen hat. Krauß forderte die Pappenheimer in ihrer Eigenschaft als Stromkunden zur Solidarität mit der Stadtwerken Pappenheim auf.

Gleiches forderte auch 1.Bürgermeister Uwe Sinn, der bei seiner anschließenden Rede auf die enormen Vorteile durch Serviceleistungen der Pappenheimer Stadtwerke hinwies.

Lange Gästeliste
Vorher hatte der Bürgermeister eine lange Liste der Ehrengäste und Dankadressen abzuarbeiten, auf der neben den beiden Geistlichen und  Landratstellvertreter Krauß auch die aktiven Stadträte standen. Vor allem aber galt sein Gruß den Vätern des Pappenheimer Freibades, die mit Altbürgermeister Nachtmann und den damaligen Stadträten Karlheinz Hoechstätter und Richard Hüttinger anwesend waren. Begrüßt wurden Günther Kleber und Petra Böhnlein von der Vorstandschaft des Bädervereins. Natürlich wurden mit den Helfern der Wasserwacht auch die Garanten für die „Badesicherheit“ begrüßt,  und auch dem  Kioskpächter Seyho Soysüren alias Chicco mit seinem Serviceteam galt ein Gruß des Bürgermeisters, genauso wie Steffen Petrenz dem Leiter der Städtischen Werke und Bernd Tröster, seinen Amtsvorgänger.

Ein Freibad für alle Bedürfnisse
In einem kurzen Abriss erläuterte der Bürgermeister, die Entstehungsgeschichte des Freibades. Dabei würdigte er unter dem Applaus der Gäste insbesondere die Verdienste von Altbürgermeister Josef Nachtmann, der sich während seiner Amtszeit und lange Jahre darüber hinaus vehement für das Pappenheimer Freibad eingesetzt hat. Das heutige Freibad sei in top gepflegten Zustand und damit ein Aushängeschild für die Stadt. Es sei in seiner Gestaltung ein Freibad, das für die ganzen Familie, sowie Senioren und behinderte Menschen, aber auch für sportliche Schwimmer bestens geeignet. Das Gesundheitszentrum Giesen füge sich prima als Ergänzung in das Freibadareal ein.

Sinn dankte allen, die dazu beitragen den Betrieb des Pappenheimer Freibades zu gewährleisten dabei vergaß er auch nicht  den Fraktionen des Stadtrates zu danken, die grünes Licht für den Betrieb des Freibades gegeben haben.

Ein volles Programm
Mit beschwingten Klängen gestaltete die  Stadtkapelle Pappenheim eine musikalische Mittagsstunde während die Pappenheimer Vereine die Gelegenheit nutzten sich auf der weitläufigen Liegewiese mit allerlei Geschicklichkeitsspielen und vielseitigen Angeboten für jung und alt zu präsentieren. Der Turnverein Pappenheim hatte dabei mit der Abteilung Bogensport, Tischtennis, Zumba und Beachvolleyball gleich vier Eisen im Feuer. Bei der Privilegierten Schützengesellschaft 1494 Pappenheim konnten Groß und Klein sich in einem Biathlon Parcours  beweisen, wobei mit Lichtgewehren geschossen wurde. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim gab es ein Preisfischen aus dem Faltbehälter und die künftigen Feuerwehrleute konnten sich im Umgang mit der Kübelspritze üben. Die Fußballer der TSG Pappenheim ließen auf die Torwand schießen und die Aktionsraum GmbH machte mit einer Skimboarding-Bahn so richtig Lust auf die Outdoor–Sportveranstaltung  „Heimatrausch“ Ende Juli in Pappenheim.

Bei einem Infopoint, den die BRK-Bereitschaft Pappenheim eingerichtet hatte, gab es Informationen zu den Baderegeln und zum Verhalten bei der Wiederbelebung. Steffen Petrenz der Leiter der Stadtwerke ließ es ich nicht nehmen, die Wiederbelebung mal an Ort und Stelle auszuprobieren.

Viel Interesse fand auch die Bildpräsentation der Städtischen Werke auf der die Geschichte und die Entwicklung des Pappenheimer Freibades mit Fotos dargestellt waren. In dieser Präsentation wurde deutlich, dass das Freibad laufend renoviert, gepflegt und modernisiert wird und dadurch auch 40 Jahre nach seiner Eröffnung noch immer eines der schönsten Freibäder im weiten Umkreis ist.