Der neue Bootseinstieg am Badweg wurde nun doch nicht wie geplant in der letzten Woche eingebaut. Da zwei Stufen des Einstiegs in das angrenzende Gewässergrundstück ragen, wurde ein Baustopp verfügt. Das Wasserwirtschaftsamt sieht gute Aussichten für eine Vereinbarung mit der Gewässereigentümerin. Bootfahrer können Behelfseinstieg nutzen.
Es ist alles vorbereitet. Der alte Bootseinstieg ist ausgebaut, das Fundament für den neuen Einstieg ist ausgebaggert und der vom Wasserwirtschaftsamt Ansbach bereits fertig gebaute Bootseinstieg müsste nur noch eingebaut werden. Aber das ist derzeit nicht möglich, denn die Grundstückseigentümerin des angrenzenden Gewässergrundstücks hat ihr Veto eingelegt und damit einen Baustopp erreicht.
Der nun ausgebaute Bootseinstieg war vor rund 40 Jahren eingebaut worden, erklärt uns Bauoberrat Michael Müller. Er ist beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach der zuständige Abteilungsleiter für unseren Landkreis und kam am Freitag, 29.7. wegen des Bootseinstiegs nach Pappenheim um mit Vertretern der Gewässereigentümerin einen Konsens zu suchen.
Wie man beim Wasserwirtschaftsamt festgestellt hat, besteht für den damaligen Einbau der Bootstreppe keine Vereinbarung mit dem Gewässereigentümer. Das soll nun nachgeholt werden. Bei dem Gespräch so betont Bauoberrat Müller, seien gute Voraussetzungen für die Unterzeichnung einer Vereinbarung geschaffen worden.
Das Befahren der Altmühl mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft ist zwar jeder Person nach dem Bayerischen Wassergesetz im Rahmen des Gemeingebrauchs gestattet. Die Anlage jedoch, die diesen Gemeingebrauch ermöglicht bedarf dann einer Vereinbarung mit dem Gewässerinhaber, wenn die Anlage die Grenze des Gewässergrundstücks überschreitet. Die Grenze wiederum richtet sich nach der Wasserlinie, die am Ufer bei mittlerem Wasserstand erreicht wird.
„Natürlich wollen wir, dass die Bootsfahrer auch bei Niedrigwasser den Einstieg benutzen können“, sagt Bauoberrat Müller. Deshalb ragen eben zwei Stufen über die Grenze des Gewässergrundstücks.
Ob und wann eine Vereinbarung unterzeichnet und damit der neue Bootseinstieg eingebaut werden kann, ist noch nicht sicher. Denn die weiteren Verhandlungen können urlaubszeitlich bedingt erst in drei Wochen fortgeführt werden.
Die Bootsfahrer auf der Altmühl können derzeit trotzdem vom Treibwerkskanal in die Altmühl umsetzen. Vor dem Entfernen des alten Bootseinstiegs hatte das Wasserwirtschaftsamt ca. 30 m Richtung Campingplatzbrücke einen Ersatzeinstieg angelegt, der das Einsetzen derzeit ermöglicht. Wie es aussieht, wenn der Wasserstand weiter sinkt bleibt abzuwarten.