Erste Kunstausstellung im Jubiläumsjahr eröffnet

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Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim hat sein Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung von Wilhelm Lehmayr eröffnet. Bei der Vernissage am vergangenen Sonntag wurden der Künstler und seine Werke vorgestellt. Die Ausstellung im Pappenheimer Museum an der Stadtmühle ist noch bis zum 15. Mai, sonntags und feiertags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

„Das Herz geht mir auf, weil wieder Leben ist der Stadt ist“, begrüßte Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus die rund 30 Gäste der Vernissage im Museum an der Stadtmühle. Dabei betonte er, dass der Kunst- und Kulturverein in Pappenheim schon lange Jahre ein belebendes Element im öffentlichen Leben Pappenheims sei. „Schön, dass Sie mit Ihrer Kunst unsere Stadt bereichern“, bedankte sich Gallus insbesondere bei Wilhelm Lehmayr.

Für den Kunst- und Kulturverein begrüßte Ursula Reichelt-Kreißl den Künstler, die Gäste und Alena Gschwandtner und Christine Köhnlein, die mit Violine und Keyboard eine festliche Stimmung herbeizauberten.

Ursula Reichelt-Kreißl wies auch auf das 20-jährige Jubiläum des Vereins hin, das am 25. Juli dieses Jahres besonders gefeiert werden soll. In den zurückliegenden 20 Jahren habe der Verein immer auch das städtische Museum an der Stadtmühle mit Leben erfüllt. Besonders zu danken sei an dieser Stelle den vielen ehrenamtlichen Helferinnen, die zu den Öffnungszeiten das Museum betreuen und beaufsichtigen. Stellvertretend für alle nannte sie Lydia Schmid, als guten Geist des Museums.

In seiner Laudatio wies der 2. Vorsitzende Helmut Seuberth auf die persönlichen Verbindungen zum Künstler hin, mit dem er seit der gemeinsamen Studienzeit in Eichstätt bekannt ist. Schon damals sei ihm Wilhelm Lehmayr aufgefallen, weil mit einigen Kommilitonen einen großformatigen Kalender im Siebdruckverfahren geschaffen hat. Heute lebt der Studienrat im Ruhestand zusammen mit seiner Familie in Bertoldsheim, wo er auch sein Künstleratelier betreibt.

Dort entstehen seine Kunstdrucke, die er als bevorzuge Darstellungsform seines künstlerischen Schaffens gewählt hat. Dabei handelt sich um eigenständige Kunstwerke, die mit den malerischen Techniken auf einer Stufe stehen.

Besonders interessant sind die im Verfahren der Monotypie entstandenen Kunstwerke die Lehmayr im Pappenheimer Museum präsentiert. Mit diesem Verfahren kann nur ein einziges Exemplar hergestellt werden und für die Schaffung eines solchen Werkes braucht es ein besonderes Maß an Kunstfertigkeit und Kreativität.

Die Ausstellung selbst befindet sich in drei Räumen, wobei der erste Raum von Buchstaben, Wortvariationen und Buchstabenrätseln geprägt ist. Wie etwa der Kunstdruck mit dem Wortspiel vom Urlaub im Urwald von Heinz Erhardt, oder die fliegenden Buchstaben, die vom kreativen Betrachter zu Worten zusammengesetzt werden können.

Der Mittelraum präsentiert unter dem Leitmotiv „bunt“, Mnotypien mit Aquarellen und „bunte Druckexperimente“, bei deren Herstellung auch „Meister Zufall“ oft eine Rolle gespielt hat.

Der dritte Raum ist geprägt von Schwarz-Weiß-Fotografien, deren künstlerische Ausstrahlung sich im Spiel zwischen Licht und Schatten sowie in interessanten Konturen und Bildkompositionen zeigt.

Die Ausstellung ist von einer besonderen Vielfalt der Darstellungsformen geprägt und das Ausstellungsmotte „Ich bin immer wieder erstaunt“ kommt dem aufmerksamen Betrachter immer wieder in den Sinn. Wie der Laudator Helmut Seuberth betonte, lässt dieses Motto viele Möglichkeiten offen den Satz in der eigenen Gedankenwelt zu vervollständigen.

Zur Stimmung dieser Ausstellung passte ganz besonders, der von Alena Gschwandtner und Christine Köhnlein zum Abschluss der Feierstunde hervorragend vorgetragene Czardas von Vittorio Monti.