Mehr als 800 selbstgenähte Baumwollmasken wurden vergangene Woche von der Freiwilligenagentur altmühlfranken an soziale Einrichtungen im Landkreis verteilt. Landrat Manuel Westphal hat die ersten 200 Mund-Nasen-Schutzmasken persönlich an die Altmühlseeklinik Hensoltshöhe in Gunzenhausen übergeben.
(LRA) Ein Aufruf zum Maskennähen hat über 80 Näherinnen und Näher in Aktion gebracht, sich für die ehrenamtliche Nähaktion zu melden. Sowohl professionelle als auch Näher und Näherinnen im Hobbybereich wurden über die Freiwilligenagentur in diesem Projekt organisiert. Die Ehrenamtlichen haben immer wieder betont, dass sie mit diesem Einsatz ein Zeichen setzen wollen für ein verantwortungsvolles Miteinander.
Insgesamt wurden 200 Meter hochwertiger Baumwollstoff angeschafft und je nach Kapazität mit Schnittmuster an die einzelnen Nähstationen verteilt. Bevor der Stoff ausgegeben werden konnte, wurde dieser kostenlos von den Rummelsberger Werkstätten in Treuchtlingen gewaschen und gemangelt. In der Spielzeugmanufaktur Vah in Dollnstein wurden die Stoffe zugeschnitten. Die erste Produktion Mund-Nasen-Masken ist abgeschlossen und wurde inzwischen eingesammelt. Vergangene Woche konnten die Masken an Einrichtungen ausgegeben werden, die ihren Bedarf an das Landratsamt gemeldet hatten.
Landrat Manuel Westphal begleitete die erste Übergabe von 200 Mund-Nasen-Masken für die Patienten der Altmühlseeklinik Hensoltshöhe in Gunzenhausen: „Die Maskennähaktion zeigt beispielhaft den großen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft während der Corona-Pandemie. Herzlichen Dank – auch im Namen aller Einrichtungen – an die fleißigen, ehrenamtlichen Näherinnen und Näher für das große und selbstverständliche Engagement!“
Die Gelegenheit nutzte Landrat Manuel Westphal zu einer Besichtigung der „Corona-Station“ der Altmühlseeklinik, die gleich zu Beginn der Corona-Pandemie in den Räumen der Rehaklinik für CoVid-19 Patienten nach besten Hygienestandards eingerichtet wurde. Ärztlicher Leiter Dr. Friedbert Herm und Verwaltungsleiter Bela Hans Gerd Kaunzinger demonstrierten die dazu getroffenen Maßnahmen, um im Bedarfsfall für mindestens 20 Patienten vorbereitet zu sein. Glücklicherweise musste die Corona-Station bisher noch nicht in Anspruch genommen werden, sie wird aber bis mindestens Ende Juli 2020 bestehen bleiben. Die Altmühlseeklinik steht dabei in enger Abstimmung mit dem Klinikum Altmühlfranken, erklärte Oberarzt Dr. Joachim Schnürle, der die Besucher durch die Corona-Station führte.
Den Abschluss der Besichtigung bildete ein wunderbarer Rundblick vom Aussichtsturm der Rehaklinik über die Stadt Gunzenhausen und den Altmühlsee und nährte die Hoffnung auf eine weiterhin gute Bewältigung der Corona-Pandemie.
Aktuell werden immer noch Stoffmasken von ehrenamtlichen Näherinnen und Nähern produziert, die bei Bedarf an soziale Einrichtungen abgegeben werden können. Gerne können sich die Einrichtungen an die Freiwilligenagentur altmühlfranken wenden.
Ansprechpartnerin ist Dorothee Bucka 09141 902-235, freiwilligenagentur@altmuehlfranken.de.
Titelfoto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen