Europäische Haus wieder aktiv
Nach mehr als einem Jahr Leerstand ist in das das Europäische Haus Pappenheim (EHP) wieder Leben eingekehrt. Bei einer Feierstunde stellten Pappenheims Bürgermeister Uwe Sinn und Maria Bartholomäus, die Leiterin des EHP die neuen Leitlinien der Nutzung vor. In das Nutzungskonzept, das zunächst bis zum Jahresende umgesetzt werden kann, sollen auch die Ideen und Bedürfnisse der Bürger ihre Berücksichtigung finden.
Erfreut zeigten sich Bürgermeister Uwe Sinn und Maria Bartholomäus die Leiterin des EHP angesichts der gut 150 Teilnehmer, die zu der Feierstunde zur Wiederbelebung des EHP auf den Pappenheimer Marktplatz gekommen waren. Ab dem 1. Juli 2017 hat der Pappenheimer Stadtrat die Leitung des seit April 2016 ungenutzten EHP an die Wissenschaftlerin Maria Bartholomäus übertragen. (Wir haben berichtet).
Bei einem Festakt auf dem Pappenheimer Marktplatz wurde jetzt die neue Leiterin des EHP und auch die Grundzüge ihres Nutzungsprogramms vorgestellt.
Bürgermeister Uwe Sinn begrüßte bei seiner Festrede den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal, Bürgermeisterin Maria Schneller aus Weißenburg, 2. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Neumann aus Gunzenhausen, Bürgermeister Alfred Maderer aus Langenaltheim und Bürgermeister Wolfgang Roßkopf aus Dollnstein. Gekommen waren auch viele Stadträte aus fast allen Fraktionen.
Ein besonderer Gruß galt Mini Wurm mit Familie. Sie hatte Maria Bartholomäus als Leiterin für das EHP vorgeschlagen. (Wir haben berichtet).
Unter den Ehrengästen befanden sich auch Dieter Meyer, der Leiter der Polizeiinspektion Treuchtlingen und sein Stellvertreter Wolfgang Hauber.
Ebenso begrüßt wurde Ludwig Schütz als 2. Vorsitzender des Europäischen Partnerschaftsvereins, Bürgermeister Sinn begrüßte Gräfin Ursula zu Pappenheim, Ehrenbürger Hans Navratil und Dorothee Bucka, die Leiterin der Freiwilligenagentur Altmühlfranken.
Bekenntnis zu Europa
„In einer Zeit in der die Stimmen der Kritiker und Skeptiker einer Europäischen Einheit immer lauter werden, bekennt sich die Stadt Pappenheim zu Europa“, stellt Pappenheims Bürgermeister fest. Gelebt werde dieses Bekenntnis seit nunmehr 30 Jahren schon mit der intensiven Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Coussac-Bonneval und der Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Iszkaszentgyörgy, die im Oktober 2012 besiegelt wurde. Bei den gegenseitigen Besuchen habe sich immer wieder gezeigt, dass bei allen Verschiedenheiten die Gemeinsamkeiten überwiegen.
Die immer wieder kritisch gestellte Frage nach dem Mehrwert des EHP für die Stadt und ihre Bürger sei berechtigt, betonte Sinn. Die Antwort auf diese Frage gebe die neue Leiterin des EHP, die ihre Aufgabe unter das Motto „In Vielfalt geeint „ gestellt habe.
Dieses Motto setzt Maria Bartholomäus mit der Einbindung aller Vereine, engagierter Bürger in Pappenheim um. Die Basis ihres Konzeptes ist die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements in Verbindung mit ihrer Arbeit. „Was entspricht den Bedürfnissen der Menschen vor Ort“, diese Frage will Maria Bartholomäus in hohem Maße bei Ihrer Arbeit berücksichtigen. Dabei will sie allen Anregungen mit Offenheit begegnen, wobei natürlich der Europäische Gedanke stets zu berücksichtigen ist. So gab es auf dem Marktplatz ein Pool-Spiel.
Wo steht in Pappenheim der Eiffelturm?
Ihre Angebote sollen die Menschen quer durch alle Generationen berücksichtigen, sagt die Leiterin des EHP. Umgesetzt hat sie dies gleich bei der Eröffnungsfeier mit einer „Euro-Rallye in Pappenheim“, für die es eine Version vor Erwachsene und eine für Kinder gab. Die Euro-Rallye führt die Teilnehmer in die Pappenheimer Altstadt und alle Fragen haben mit europäischen Komponenten zu tun, wie man es in Pappenheim finden kann. Die Teilnehmer können dabei sogar den Eiffelturm in Pappenheim finden. In den Sommerferien bietet das EHP im Rahmen des Ferienprogramms kreative Workshops für Kinder an.
[weitere Informationen zum Ferienprogramm finden Sie hier …]
Auch ein Europäischer Wunschbaum war im Rahmen der Wiedereröffnung des EHP aufgestellt. An diesem konnten die Festgäste ihre Wünsche, Anregungen und Gedanken zum Europäischen Haus schriftlich formulieren und an das Bäumchen hängen, das vor dem Rathausportal aufgestellt war.
Obwohl der neuen EHP-Leiterin nicht viel Zeit bleibt, die bislang umstrittene Pappenheimer Einrichtung mit Leben zu erfüllen, ist sie zuversichtlich und hat auch Pläne für ein längerfristiges Engagement im EHP. Dabei denkt sie an einen Schüleraustausch mit den europäischen Partnerstädten und einen Europaworkshop für weiterführende Schulen.
Maria Bartholomäus selbst wünscht sich, dass die Pappenheimer über sie und ihre Arbeit sagen „Die tut was für uns“.