Pappenheim setzt auf Digitalisierung der Stadtverwaltung

Die Stadt Pappenheim geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung. Der Stadtrat hat die Einführung eines neuen Dokumentenmanagementsystems (DMS) beschlossen, das die Arbeitsprozesse effizienter gestalten soll.

Mit dem DMS werden sämtliche Dokumente aus verschiedenen Fachbereichen sowie Papierakten digital nach Einheitsaktenplan abgelegt. Auch der Posteingang wird künftig zentral verwaltet – sowohl für physische als auch für digitale Post. Bereits bestehende e-Akten, etwa für das Einwohnermeldewesen oder das Friedhofsmanagement, werden in das neue System integriert.

Der Auftrag zur Umsetzung geht an die Firma digitalfabriX aus München, die eine Cloud-Lösung anbietet. Das bring den Vorteil, dass Updates direkt vom Anbieter übernommen werden.  Es wird kein zusätzlicher Speicherplatz auf städtischen Servern benötigt, und das System ist auch von unterwegs nutzbar. Die Kosten belaufen sich auf eine jährliche Gebühr von 10.424,40 Euro brutto sowie einmalige Einrichtungskosten von rund 6.500 Euro brutto.

Bis zur vollständigen Installation des Systems ist eine Wartezeit von etwa fünf Monaten vorgesehen.

 




Pappenheimer Frühlingserwachen mit historischem Einblick

Zum „Pappenheimer Frühlingserwachen“ am 16. März 2025 öffnet das Haus Klosterstraße 14 seine Türen und präsentiert einen neu gestalteten Informationsbereich zur Geschichte des Gebäudes und seiner Bewohner. Der Kunst- und Kulturverein hat die Räumlichkeiten behutsam mit historischen Einblicken ergänzt, ohne den ursprünglichen Charme zu verändern.

Im Fokus stehen drei Epochen: die barocke Adelszeit, die jüdische Besitzerfamilie im 19. Jahrhundert und die Entwicklungen vor und nach 1945. Ziel ist es, das Haus nicht als Museum, sondern als lebendigen Begegnungsort zu begreifen, in dem Geschichte erlebbar bleibt und jederzeit erweitert werden kann.

Ab 14 Uhr lädt das Haus zum Stöbern ein – mit einem Flohmarkt im Erdgeschoss und einem Bücherbasar im Obergeschoss. Um 15 Uhr folgt eine Einführung in die neue Präsentation, begleitet von persönlichen Erinnerungen früherer Bewohner. Dazu gibt es Kaffee, Kuchen und musikalische Untermalung.

Der Eintritt ist frei, Spenden für den Erhalt des Hauses sind willkommen.




Pappenheimer Baugespräche starten mit besonderem Baudenkmal

Der Kunst- und Kulturverein lädt am 14. März 2025 um 17:00 Uhr  zur ersten Veranstaltung der neuen Reihe „Vitalisierung der Provinz“ ein. Ziel ist es, bedeutende Bauwerke in Pappenheim und den Ortsteilen vorzustellen und ihre Rolle für die Stadtgesellschaft zu diskutieren.

Den Auftakt bildet die über hundert Jahre alte Turnhalle in Pappenheim, ein Gebäude, das nicht nur sportliche Geschichte schrieb, sondern auch architektonisch herausragt. Die 1907 eröffnete Halle steht aktuell vor großen Herausforderungen, denn ihr Sanierungsbedarf ist erheblich.

Treffpunkt ist um 17 Uhr vor der Turnhalle in der Schützenstraße 13. Experten wie Clemens Frosch und Albrecht Bedal werden die Besonderheiten des Bauwerks erläutern. Anschließend gibt es im Sportlerheim der TSG Pappenheim eine Präsentation mit Bildern und Plänen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden sind willkommen und kommen dem Turnverein Pappenheim zugute. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam über die Zukunft dieses ortsbildprägenden Bauwerks nachzudenken.




Neustart für die Marktplatzsanierung in Pappenheimer

Nach zehn Jahren des Stillstands kommt nun, ein Jahr vor der Kommunalwahl, die Neugestaltung des Pappenheimer Marktplatzes wieder auf die Gesprächsliste des Stadtrates. Während Deisingerstraße und Graf-Carl-Straße im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes bereits saniert wurden, wartet der Marktplatz weiterhin auf seine Umgestaltung, die jetzt mit der Überarbeitung der bestehenden Pläne erneut angegangen werden soll.

Der Blick zurück
Die Sanierung der Altstadt und auch des Marktplatzes, war bereits im städtebaulichen Entwicklungskonzept vom Stadtrat beschlossen worden. Vorher hatten drei Architekturbüros Entwürfe eingereicht, und der Stadtrat entschied sich damals dafür den Plan des Pappenheimer Architekten Clemens Frosch umzusetzen.

Doch dann entbrannte die legendäre Debatte um Details. Insbesondere ging es darum, ob die Kreisstraße gepflastert oder asphaltiert werden sollte. Dies führte zu einem Bürger- und einem Ratsbegehren, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger für die modifizierte Planung des Ratsbegehrens entschieden.

Da der damalige Stadtrat sich nicht auf ein endgültiges Konzept für den Marktplatz einigen konnte, wurden die Maßnahmen aufgeteilt und der Marktplatz von den Planungen abgekoppelt. In der Zwischenzeit wurden die Deisingerstraße, der Lämmermann-Platz, die Bauhofstraße und große Teile der Graf-Carl-Straße saniert. Der Marktplatz hingegen blieb unverändert.

Marktplatz 1930; Foto: Sammlung Peter Prusakow

Neue Pläne mit Anpassung an moderne Anforderungen
Nun stand die Frage im Raum, ob die ursprüngliche Planung von Clemens Frosch doch noch umgesetzt werden soll oder ob es sinnvoller wäre, nur die Seitenbereiche umzugestalten und die asphaltierte Fahrbahn beizubehalten. Dieser Vorschlag hat nach Ansicht der Stadtverwaltung gleich mehrere Vorteile:

Die Vollsperrung des Verkehrs könnte vermieden werden.
Kanal- und Wasserleitungen müssten nicht erneuert werden.
Eine kostengünstigere Umsetzung wäre möglich.

Auch Architekt Clemens Frosch hat signalisiert, dass er seine ursprüngliche Planung mit Wasserspiel und Podest beim „Hirschen“ zwar weiterhin befürwortet, sich aber aufgrund der anstehenden fundamentalen Veränderungen und anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr federführend einbringen möchte.

Hinzu kommt, dass sich die Förderrichtlinien der Städtebauförderung inzwischen geändert haben. Zuschüsse gibt es vor allem für Projekte mit klimaangepassten Elementen wie Entsiegelung, Grünflächen, Wasserelementen und Barrierefreiheit. Deshalb tendiert Bürgermeister Florian Gallus dazu, die bestehende Planung von Frosch durch ein Fachbüro für Landschafts- und Freiraumplanung überarbeiten zu lassen.

Wie geht es weiter?
Die Stadtverwaltung hat nun die Planungsbüros Herb & Partner aus Buttenwiesen, Hackl Hofmann aus Eichstätt, Ermisch und Partner aus Roth mit der Ausarbeitung von Planungsentwürfen beauftragt.

Sobald deren Entwürfe vorliegen, wird die Stadt in Abstimmung mit der Regierung von Mittelfranken klären, welche finanzielle Unterstützung möglich ist. Dies könnten im Idealfall bis zu 90 % der förderfähigen Kosten sein.

Stadtrat behält die Diskussions- und Entscheidungshoheit
Die politische Debatte um die Neugestaltung des Marktplatzes könnte wieder lebhaft werden. Astrid Weddige vom Bündnis90/Die Grünen regte bei der Stadtratssitzung am 27.02.2025 an, das Thema zunächst im Bauausschuss zu beraten, da die Maßnahme das Stadtbild für Jahrzehnte prägen werde und bei den Stadtratssitzungen die Zeit für ausführliche Erörterungen nicht vorhanden sei. Doch Bürgermeister Gallus plädiert gerade wegen der Strahlkraft und der epochalen Bedeutung der Marktplatzgestaltung dafür, das Thema ausschließlich im Stadtrat zu besprechen.

Dem pflichtete sein Stellvertreter Walter Otters (Freie Wähler) bei und erinnerte an die hitzigen Diskussionen der Vergangenheit: „Wir haben damals ein großes Fass aufgemacht.“ Deshalb sei es nun wichtig, dass der Stadtrat geschlossen hinter den Entscheidungen über die Marktplatzgestaltung stehe. Christa Seuberth (SPD) regte gar eine eigene Klausursitzung an, um der Bedeutung des Projekts gerecht zu werden. Bürgermeister Florian Gallus versichert, dass der Stadtrat genügend Zeit bekommen werde, das Projekt zu beraten. Im Bedarfsfall werde es hierzu Sondersitzungen geben.

Das neu geplante Sanierungsgebiet des Marktplatzes umfasst eine Fläche von rund 3.300 Quadratmetern, wovon etwa 1.300 Quadratmeter auf die Fahrbahn entfallen. Es erstreckt sich über den Marktplatz sowie die bislang unsanierten Bereiche der Stadtvogteigasse, den nördlichen Teil der Graf-Carl-Straße und den Anfangsbereich der Klosterstraße mit dem angrenzenden Parkplatz. Bis es eventuell zu einer Umsetzung kommt, sind noch einige Diskussionen zu erwarten. Wie etwa über das von Astrid Wendige als „Weißer Elefant“ angesprochene „Schnappatmungsthema“ der Poller- und Kettenabsperrungen der Städtischen Flächen an der Rückseite des Klenze-Schlosses. „Wir brauchen diese Flächen für die Marktplatzgestaltung“, führte Weddige vor dem Stadtrat aus. Für dieses Thema sei es noch zu früh, meiner Bürgermeister Gallus man könne heute noch keine Details planen, „weil wir erst sehen müssen, auf welchen Weg uns die einzelnen Schritte führen.“ Es sei nämlich noch völlig unklar wie und wann der Marktplatz saniert wird.

Beschlossen ist bislang eine Absichtserklärung, dass man die Sanierung des Marktplatzes sowie der angrenzenden, bislang unsanierten Bereiche angehen möchte. Dabei soll der ursprüngliche Planungsentwurf von Architekt Clemens Frosch überarbeitet werden, insbesondere mit Blick auf den Erhalt der bestehenden Asphaltfahrbahn und die Integration klimaangepasster Gestaltungselemente und der Barrierefreiheit. Um die maximale Förderung zu sichern, werden Angebote von den drei oben genannten Landschaftsarchitekturbüros eingeholt, welche die bestehende Planung den neuen Vorgaben anpassen sollen.




Neubau der Bahnbücke bei Solnhofen

Die geplante Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Altmühl bei Kilometer 127,218 auf der Strecke Zimmern – Solnhofen war jüngst Thema bei der Sitzung des Stadtrates. Die Stadt Pappenheim wurde als Träger öffentlicher Belange in das Planfeststellungsverfahren eingebunden und hat nun eine Stellungnahme abgegeben. Bei der Eisenbahnbrücke handelt es sich, von Zimmern Richtung Solnhofen gesehen, um die zweite Brücke nach dem Eisenbahntunnel unter der links und rechts der Altmühl auch Radwege hindurchführen.

So soll die neue Bahnbrücke aussehen. Modell aus den Planunteralgden der Deutsen Bahn

Neue Stabbogenbrücke statt Sanierung
Die bestehende Brücke südlich der Pappenheimer Gemeindegrenze kann nicht mehr wirtschaftlich instandgesetzt werden und soll durch eine moderne Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 75 Metern ersetzt werden. Die Deutsche Bahn hat sieben Varianten geprüft, wobei Variante 3 als die beste Lösung ausgewählt wurde.

Baustelle, Verkehrswege, Tourismus
Die Baustellenzufahrt soll über die Staatsstraße 2230 (Zimmern-Solnhofen) und teilweise über städtische Grundstücke in Pappenheim erfolgen. Die Stadtverwaltung hat jedoch erst aus den Planfeststellungsunterlagen von dieser Nutzung erfahren. Daher fordert die Stadt, dass vorab vertragliche Vereinbarungen getroffen werden, bevor die Flächen genutzt werden können.

Ein besonders sensibler Punkt ist die mögliche Beeinträchtigung des örtlichen Tourismus. Der beliebte Altmühltal-Radweg und die Bootwanderstrecke auf der Altmühl verlaufen direkt unter der Brücke. Die Brückenerneuerung soll 2028 zur gleichen Zeit wie die Sanierung des Kirchbergtunnels erfolgen und 17 Monate dauern. Eine 17-monatige Sperrung der Strecken für den Rad- und Bootsverkehr sei für Pappenheim nicht hinnehmbar, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Stadt fordert daher, dass mit der Gemeinde Solnhofen und dem Naturpark Altmühltal frühzeitig Abstimmungen getroffen werden, um Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Ein weiterer Punkt der Stellungnahme betrifft die Lärmschutzmaßnahmen. Die geplanten Höchstgeschwindigkeiten für die Züge sollen künftig bei 160 km/h für Reisezüge und bis zu 140 km/h für Güterzüge liegen. Die Stadt Pappenheim bemängelt, dass in den Unterlagen keine Angaben zu der aktuellen Lärmbelastung gemacht wurden, und fordert eine Berücksichtigung dieser Aspekte im weiteren Genehmigungsverfahren.

 




Neue Chancen für Projekte in Pappenheim und Umgebung

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Monheimer Alb-AltmühlJura ruft engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Kommunen zur Einreichung innovativer Projektideen auf. Wer eine kreative Idee zur Stärkung der Region hat, kann sich jetzt um eine finanzielle Förderung aus dem EU-Programm LEADER bewerben.

Gefördert werden Projekte, die den ländlichen Raum beleben, das kulturelle Erbe bewahren oder Ortskerne attraktiver machen. Auch Initiativen zur Mobilität, zur Unterstützung von Seniorinnen und Senioren oder zur interkulturellen Vernetzung haben gute Chancen auf Unterstützung. Der Fördersatz beträgt in der Regel 50 Prozent der anrechenbaren Nettokosten.

Die Projektanträge müssen bis spätestens 31. März 2025 mit einer detaillierten Beschreibung und Kostenübersicht bei der LAG-Geschäftsstelle eingehen. Die Auswahl trifft der Exekutivausschuss der LAG, der aus Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedskommunen besteht. Die nächste Sitzung ist für Anfang April angesetzt, der genaue Termin wird auf der LAG-Homepage veröffentlicht.

Ein besonderer Fokus liegt aktuell auf Kultur- und Tourismusprojekten sowie auf Maßnahmen zur sozialen Stärkung der Region. Auch kleinere Initiativen können profitieren: Für bürgerschaftliches Engagement steht ein Sonderfördertopf bereit.

Interessierte sollten ihre Vorhaben frühzeitig mit dem LAG-Management abstimmen. Weitere Informationen sowie Antragsformulare sind unter www.wirgestaltenheimat.de oder telefonisch unter Ruf Nr. 0 90 91 / 90 91 – 39 bei der LAG-Geschäftsstelle erhältlich.

 




Blühende Geschichte beim Pappenheimer Frühlingserwachen

Zum Frühlingserwachen in Pappenheim am 16. März hat sich der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile e.V. wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Statt einfacher Verkäufe wird am historischen Leiterwagen „gehandelt“ – ganz im Geiste vergangener Jahrhunderte.
Pappenheim war einst Schauplatz einer besonderen Blütezeit, als die sogenannte Tulpenmanie um sich griff. Graf Friedrich Ferdinand, Namensgeber der heutigen Bahnhofstraße, ließ nicht nur die „Untere Vorstadt“ – einst als „Friedrichsanlage“ bekannt – entstehen, sondern war auch ein leidenschaftlicher Tulpenzüchter. Tulpen galten damals als wertvolle Spekulationsobjekte, die an den Börsen zu Höchstpreisen gehandelt wurden.
Der Heimat- und Geschichtsverein erweckt diese spannende Epoche nun wieder zum Leben. Der mit edlen Tulpen, bunten Holztulpen zum Stecken und handgetöpferten Pappenheimer Singvögeln geschmückte Leiterwagen lädt die Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und selbst das Handeln zu erproben.
Ein frühlingshaftes Erlebnis für alle Gäste, die Pappenheimer Geschichte hautnah erleben möchten!




VR Bank unterstützt den Turnverein Pappenheim mit 1.000 Euro

Der Turnverein Pappenheim freut sich über eine großzügige Spende. 1.000 Euro wurden für die Sanierung der Turnhalle von der VR Bank im südlichen Franken zur Verfügung gestellt. Ein besonderer Dank des Vereins gilt dabei Ingrid Krause, die sich von Beginn an mit großem Engagement für die Spendensammlung eingesetzt hat.

Mit viel Überzeugungskraft stellte sie das Projekt auch bei der VR Bank im südlichen Franken eG vor. Ihr Einsatz blieb nicht ohne Wirkung. Geschäftsstellenleiter Stefan Rottler erkannte die Bedeutung der Sanierung und setzte sich für die Unterstützung des Vereins ein.

Am unsinnigen Donnerstag war es dann so weit. Regine Halbmeyer, die Kassiererin des Turnvereins, konnet zusammen mit Ingrid Krause einen „herzlichen“ Spendenscheck von Geschäftsstellenleiter Stefan Rottler und Kundenberater Claus Münchmeier entgegennehmen.
Der Verein bedankt sich herzlich bei der VR Bank für diese wertvolle Unterstützung und würdigt ebenso das unermüdliche Engagement von Ingrid Krause.

            Foto: Turnverein Pappenheim




Nächster Schritt für den Pappenheimer Campingplatzsanierung beschlossen

Die Stadt Pappenheim investiert weiter in die Modernisierung ihres Campingplatzes. Ein zentraler Bestandteil der aktuellen Sanierung ist die Installation einer vollautomatischen Entleer- und Reinigungsstation für Campingtoiletten. Der Stadtrat hat nun den Auftrag für diese Maßnahme vergeben.

Nach einer Angebotseinholung entschied sich die Stadt für die Firma Camperclean aus Schermbeck, die eine Reinigungsstation zum Preis von 21.093,46 Euro brutto anbietet. Ein weiteres Angebot lag mit rund 22.800 Euro höher. Zusätzlich fallen etwa 5.000 Euro für die notwendigen Anschlüsse an Wasser, Strom und Abwasser an.

Die Wahl fiel auf Camperclean nicht nur aufgrund des wirtschaftlichsten Angebots, sondern auch wegen positiver Referenzen – unter anderem vom Zweckverband Brombachsee, der mit den dort installierten Stationen gute Erfahrungen gemacht hat.

Mit dieser Investition soll die Infrastruktur des Pappenheimer Campingplatzes weiter verbessert werden, um den Komfort für Gäste zu steigern und die Attraktivität des Standorts zu erhöhen.

 




Der Zeitplan für den Abbruch Pappenheim Nord

Im Nachgang zur öffentlichen Stadtratssitzung Ende Februar 2025 wurde bekannt gegeben, dass die Abbrucharbeiten der ehemaligen Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“ sowie des angrenzenden landwirtschaftlichen Anwesens in Pappenheim Nord bald beginnen.

Die Baustelleneinweisung hat bereits stattgefunden, und erste Vorbereitungen laufen. So wurde im Innenhof Platz für Container geschaffen, um das Ausräumen und Entkernen der Gebäude möglichst effizient zu gestalten und Verkehrsbehinderungen rund um das Abbruchareal zu minimieren. Heute am Rosenmontag 2015 hat das Ausräumen der Gebäude begonnen. Die Vorbereitungsarbeiten werden voraussichtlich den Monat Mai und April andauern.

Nach aktuellem Zeitplan ist der eigentliche Abbruch der Gebäude für Mai vorgesehen. Während dieser Phase ist mit Beeinträchtigungen in der Umgebung zu rechnen, insbesondere auch für die gegenüberliegende Arztpraxis. Die Stadtverwaltung bittet Anwohner und Betroffene bereits jetzt um Verständnis für mögliche Einschränkungen.

 




Unfallflucht in Pappenheim schnell aufgeklärt

Ein missglücktes Wendemanöver sorgte am Freitagnachmittag für einen Zwischenfall in Pappenheim. Ein Lkw touchierte dabei einen Gartenzaun, doch anstatt anzuhalten, setzte der Fahrer seine Fahrt unbeirrt fort.

Der Zaunbesitzer, der den Anstoß gehört hatte, reagierte promp. Er nahm die Verfolgung auf und konnte den Lkw-Fahrer schließlich stellen. Die herbeigerufenen Polizeibeamten stellten fest, dass der Fahrer keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Daher wurde eine Sicherheitsleistung erhoben, um das anstehende Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort abzusichern.




Pappenheimer Weiberfasching feiert 50 Jahre närrische Tradition

Ein halbes Jahrhundert Weiberfasching – dieses stolze Jubiläum feierten die Pappenheimer Faschingsweiber gemeinsam mit dem Stadtrat im historischen Rathaussaal. Unter dem Motto „Discoqueens“ zogen die närrischen Damen am Unsinnigen Donnerstag ins Rathaus ein und sorgten zusammen mit ihrem Kapellmeister Jürg Felsner bei einem bunten Auftritt für ausgelassene Stimmung. Doch neben aller Heiterkeit gab es auch einen Moment des Innehaltens. Mit einer Schweigeminute gedachten die Feiernden des verstorbenen Stadtrats Alexander Knoll.

Rückblick mit Humor und Herz
Barbara Mürl begrüßte zum Jubiläum mit Kaiser Franz und ihrer Lieblichkeit Kaiserin Sissi ganz besondere Ehrengäste. In ihrer Ansprache ließ sie die vergangenen fünf Jahrzehnte Revue passieren – eine Zeit voller närrischer Überraschungen, schillernder Kostüme und unvergesslicher Auftritte. Seit dem ersten „Überraschungsangriff“ im Jahr 1975 hat sich der Weiberfasching fest im Pappenheimer Sitzungskalender des Stadtrats etabliert und erfreut sich großer Beliebtheit – sowohl bei den Damen als auch bei der Mehrzahl des Ratsgremiums.

Besonders erfreut waren der Stadtrat und die Faschingsweiber über die Anwesenheit von Marianne Pappler, die als Frau der ersten Stunde eine der prägenden Figuren der Tradition ist. Ihr Kostüm erinnerte an das Jubiläumsjahr 2015, als die Faschingsgesellschaft mit einer mitreißenden Cabaret-Show begeisterte.

Zwischen Frohsinn und stillem Gedenken
Bei aller Ausgelassenheit fand der Abend auch einen ergreifenden Moment. In einer bewegenden Passage ihrer närrischen „Predigt“ gedachten die Faschingsweiber des viel zu früh verstorbenen Stadtrats Alexander Knoll. „Bevor wir unsere Geschicke weiter lenken, wollen wir ihm noch einmal gedenken“, hieß es in der Rede der Discoqueens. Mit einer Schweigeminute erwiesen die Feiernden ihm die letzte Ehre – ein Moment, der zeigte, dass die Tradition der Faschingsweiber in Pappenheim nicht nur für Heiterkeit, sondern auch für Zusammenhalt und Wertschätzung steht.

Närrischer Blick auf die Stadtpolitik
Wie es Tradition ist, ließen es sich die Faschingsweiber nicht nehmen, das Stadtgeschehen augenzwinkernd zu kommentieren. Themen wie die Herausforderungen rund um die Grundsteuer, die Sanierung der Turnhalle oder die Entwicklungen am Campingplatz und im Hotel Krone wurden mit humorvollen Reimen und spitzzüngigen Anmerkungen verpackt.

Das Missgeschick eines Ratsmitglieds, das bei einer nächtlichen Führung in der Galluskirche den Alarm ausgelöst hatte, und die besondere Begabung des Ersten Bürgermeisters, Purzelbäume zu schlagen, waren ebenfalls Thema in der Rede.

Thematisiert wurde auch der neue Teamgeist im Stadtrat. Dazu führte Barbara Mürl aus:

Auf einmal seid ihr kooperativ und nett,
Das ist für uns ein wenig blöd.
Ihr müsst fei schon ein paar Kapriolen schlagen,
Sonst haben wir ja gar nichts vorzutragen.

Auch der Wechsel im Stadtrat wurde aufgegriffen. Während Marcus Wurm als Nachfolger von Friedrich Obernöder mit der Überreichung seiner Narrenkappe begrüßt wurde, erhielt der ausgeschiedene Stadtrat als besondere Anerkennung den „Enten-Orden“ – die symbolische Eintrittskarte, um auch in Zukunft bei den närrischen Sitzungen mitfeiern zu dürfen.

Ein Wettstreit mit Witz und Können
Nach einer Schunkelrunde standen für die Damen und Herren des Stadtrats einige Aufgaben auf dem Programm. In vier Gruppen aufgeteilt, mussten sie ihr Erinnerungsvermögen, ihre musikalischen Fähigkeiten und ihre tänzerische Begabung unter Beweis stellen – ein lustiger Wettstreit, an dem alle viel Freude hatten.
So galt es, aus einer großen Collage die drei Stadträte herauszufinden, die noch heute im Gremium sitzen. Beim Musikalientest musste jede Gruppe die Melodie erkennen, die die „beste Pfeife“ der Gruppe vorpfiff.
Der Höhepunkt des Wettstreits war jedoch die Tanzeinlage. Ein Vortänzer gab die Choreografie vor, die die Gruppen nachtanzen musste.

Nach dem Jahreslied für den Stadtrat, dem offiziellen Ende der fröhlichen Feier im Rathaussaal zogen die Gäste wie üblich ins Pappenheimer Bräustüberl, wo die Jubiläumsfeier der Pappenheimer Faschingsweiber mit dem Stadtrat – sozusagen „atemlos in die Nacht“ – fortgesetzt wurde.