Gewinnübergabe für Gewinnspiel am Tag der regionalen Genüsse in Pappenheim

Am Tag der regionalen Genüsse rund um Pappenheim hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. 18 Gewinnerinnen und Gewinner können sich über regionale Produkte der teilnehmenden Betriebe freuen.

(LRA) Die teilnehmenden Betriebe, (Metzgerei Wörlein, Hotel-Gasthof zur Sonne, Freilandeier Familie Gronauer, Biohof Gagsteiger, Osterdorfer Landgenuss, Obst- und Gartenbauverein Neudorf, PappeNHeimer, Kreuter Doni, BierVielfalt, Biohof Kraft, Echt Brombachseer, Altmühltaler Weiderind, Waldhüpfer – Forstbetriebsgemeinschaft

Pappenheim-Weißenburg e.V.) sponserten für das Gewinnspiel zahlreiche regionale Produkte. Zudem gab es vom Landratsamt für alle einen Altmühlfranken-Gutschein, der in vielen Geschäften vor Ort, aber auch digital eingelöst werden kann.

Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Tag der regionalen Genüsse geben, der auch wieder über das Regionalmanagement Bayern gefördert wird. Wo und wann dieser stattfindet, wird noch bekanntgegeben.

Das Titelfoto zeigt: Die teilnehmenden Betriebe und Kooperationspartner (AELF, BBV, Regionalbuffet Fränkisches Seenland und Stadt Pappenheim), Landrat Manuel Westphal und die Regionalmanagerin Natalja Roth überreichten den Gewinnerinnen und Gewinnern die regionalen Produkte.

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

 




Damit das Leben im Alter gelingt

Wer über Hilfsmittel im Alter spricht, denkt wahrscheinlich schnell an den Rollator oder einen Treppenlift. Doch oft sind es schon kleine und gar nicht so teure Helfer, die Senioren den Alltag leicht und sicherer machen können. Die Senioren- und Wohnraumberatung des Landkreises hat diese Alltagshelfer nun während einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Auf Initiative von Landrat Manuel Westphal haben im barrierefreien Hörsaal des kunststoffcampus bayern in Weißenburg die Senioren- und Wohnberater Heinz Eckert und Gerhard Fürbaß eine umfangreiche Palette an technischen Hilfsmitteln präsentiert. Mehr als 100 gute Ideen zum Ausprobieren und Anschauen für Senioren in den Bereichen Hören, Sehen, Motorik, Gesundheit, Haushaltshilfen, Mobilität, Sicherheit und Teilhabe hatten sie zusammengestellt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Pflegestützpunkt Altmühlfranken.

„Bei den Hilfsmitteln handelt es sich um Geräte, die nicht nur das Alltagsleben von älteren Menschen, sondern auch für Menschen mit Behinderungen oder pflegende Angehörigen erleichtern. Gleichzeitig sorgen viele davon für mehr Sicherheit und schützen vor Unglücken“, so Heinz Eckert.

Das Spektrum reicht von der praktischen Eincremehilfe, über den Suppenteller, der so geformt ist, dass er auf einer Seite minimal tiefer ist, damit die Suppe zusammenläuft bis hin zu Vorlesegeräten. Die kleineren Geräte konnten von den Teilnehmenden bei der Hilfsmittelpräsentation betrachtet, in die Hand genommen und ausprobiert werden.

„Auf diesem Weg können die Senioren einen Eindruck gewinnen, wie vorhandene Einschränkungen minimiert werden können“, betonte Gerhard Fürbaß.

Großvolumige Hilfsmittel wurden per Bild- und Videopräsentationen vorgestellt. Außerdem vermittelten die Senioren- und Wohnraumberater ebenso Informationen zu Beschaffung, Sicherheitshinweisen, Preisen sowie zu Hilfsmittelnummern bei der Krankenkasse und der damit verbundenen Bezuschussung.

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt es die Möglichkeit, sich zur Wohnraumanpassung und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten zu lassen. Bei Fragen zur Wohnraumanpassung oder zur Terminvereinbarung können Sie sich an den Pflegestützpunkt Altmühlfranken wenden (09141 902-570 oder pflegestuetzpunkt@landkreis-wug.de).

Titelbild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen




Osterdorfer Kinder engagieren sich für Kinderschicksale

Die Initiative „Kinder helfen Kinder“ in Osterdorf setzte sich zum Ziel, auf der Kirchweih im September 2023 in Osterdorf eine Losbude zu betreiben, deren gesamte Einnahmen für die Unterstützung der Kinderschicksale Mittelfranken gespendet werden sollten.
Die Kinder investierten viel Zeit und Mühe, indem sie Preise sammelten und selbst bastelten. Schon mehrere  mehrere Wochen vor der Kirchweih kamen die Kinder zusammen, um ihr Projekt zu vorzubereiten.

Die Lose unterschieden sich in der Anzahl der Punkte, wodurch das bekannte Prinzip der Verlosungen aufgegriffen wurde.

Die Losbude der Kinder erwies sich als echter Besuchermagnet für alle Kirchweihbesucher in Osterdorf. Zusätzlich zu den Losverkäufen hatten die Kinder Spendendosen aufgestellt und die Besucher um Spenden für die Kinderschicksale Mittelfranken gebeten.
Die großzügigen Kirchweihbesucher trugen dazu bei, dass die Kinder nicht nur die gesamten Einnahmen aus den Losverkäufen, sondern auch viel Geldspenden sammeln konnten. Insgesamt kam der beeindruckendee Betrag von 400 Euro zusammen.

Die Freude über diesen Erfolg wurde bei der feierlichen Übergabe an Frau Christine Wägemann, die 1. Vorsitzende der Kinderschicksale Mittelfranken, sehr deutlich. Sie bedankte sich herzlich bei den engagierten Kindern und zeigte sich stolz und gerührt über die herausragende Aktion, die von den Kindern ins Leben gerufen und durchgeführt wurde.

Foto: Marion Boscher

Das Titelbild zeigt von links nach rechts: Melina Boscher, Jonathan Schleußinger, Marc Renner und Christine Wägemann, die 1. Vorsitzende des Vereins Kinderschicksale Mittelfranken.




Stadtwerke Pappenheim lesen Zählerstände ab

Ab Anfang Dezember 2023 starten die Stadtwerke Pappenheim wieder mit den Ablesungen der Zählerstände für Strom und Wasser. In diesem Jahr werden für das Ortsnetz der Kernstadt Pappenheim Ablesekarten für Strom & Wasser verschickt.

Im gleichen Zeitraum werden durch die Mitarbeiter der Städtischen Werke die Stromzählerstände in den Ortsteilen von Pappenheim erfasst.

Für die Erleichterung der Ablesungen bitten die Stadtwerke darum, die Zähler gut zugänglich zu machen. Auf Wunsch weisen sich die Mitarbeiter der Stadtwerke gerne aus.

Wer im Ablesezeitraum nicht erreichbar ist, erhält eine Ablesekarte. Die ausgefüllte Ablesekarte können Sie den Stadtwerken zukommen lassen.

Die Mitteilung des Zählerstandes ist auch über unsere die Internetseite der Stadtwerke möglich:

stadtwerke.pappenheim.eu

Die Stadtwerke Pappenheim bitten um Ihre Unterstützung!




Zwei Feuerdrachen wechseln zur Jugendfeuerwehr Pappenheim

Zum Jahresabschluss der Kinderfeuerwehr Pappenheim waren rund 30 „Feuerdrachen“ mit ihren Eltern in das Schützenhaus eingeladen. Nach einem ereignisreichen Jahr wurde Rückschau gehalten und der Übertritt von zwei Feuerdrachen zur Jugendfeuerwehr gefeiert.

Seit dem Jahr 2021 gibt es in Pappenheim die Kinderfeuerwehr, die sich „Feuerdrachen“ nennen. Dort können sich  Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren in monatlichen Gruppenstunden spielerisch dem Thema Feuerwehr annähern. Bei einer Feier mit Kaffee, Kuchen, Limonade und Plätzchen haben Sandra Schütz und Franz-Xaver Klatt, als Betreuer der Kinderfeuerwehr, mit Bildern und Filmen eine hochinteressante Rückschau auf das vergangene Jahr der Feuerdrachen gegeben.
Neben den Gruppenstunden in Pappenheim gab es auch einen Ausflug zur Feuerwehr Erlebniswelt nach Augsburg und zum Jugendaktionstag nach Hohentrüdingen. Dort konnten sich die Kinder im Werfen des Leinenbeutels und in Hindernisrennen vergleichen. Insbesondere spielerische Wettkämpfe zur Förderung des Teamgeistes gab es bei diesem Jugendaktionstag. Dabei – so erklärten die Betreuer – stand das Team der Pappenheimer Kinderfeuerwehr zusammen und hatte viel Spaß und auch Erfolg.

Das zentrale Ereignis des Nachmittags aber war der Übertritt von Lelia Drechsel und Konstantin Rapljenovic von der Kinderfeuerwehr zur Jugendfeuerwehr Pappenheim. Erstmals konnten sie an dem Nachmittag die neue Uniform der Jugendfeuerwehr überstreifen. Mit viel Applaus wurden sie von den Feuerdrachen verabschiedet, und der 1. Kommandant Martin Veitengruber begrüßte die beiden neuen Jugendfeuerwehrler mit dem üblichen verpflichtenden Handschlag.

Vor zwei Jahren hat die Kinderfeuerwehr Pappenheim bei null angefangen und sich seither prächtig entwickelt. Für das kommende Jahr ist für Kinder, die auf das 11. Lebensjahr zugehen, eine Zwischengruppe geplant, in der die Motivation und Vorbereitung für den Übertritt in die Jugendfeuerwehr gefördert werden soll.
Ein anonymer Spender ist es zu verdanken, dass für die Kinderfeuerwehr eine Feuerwehrausstattung von Playmobil-Figuren, -Fahrzeugen und -Teilen angeschafft werden kann, mit denen die Kindern spielerisch alles rund um die Feuerwehr lernen können.
Geplant ist auch, dass die Feuerdrachen mit T-Shirts ein neues Outfit erhalten. Von der Feuerwehrführung waren Kreisbrandmeister Otto Schober und die beiden Kommandanten Martin Veitengruber und Michele Eckerlein bei der Versammlung. Letzterer war gleichzeitig als Stadtrat und Feuerwehrreferent der einzige politische Vertreter, der die Gelegenheit nutzen konnte, sich über die erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Pappenheim zu informieren.

 




Adventskonzert in Pappenheim

Am 3. Adventssamstag, 16.12.22 um 17:00 Uhr findet in der katholischen Kirche Maria Himmelfahrt unter dem Titel „Musik in stiller Zeit“ wieder das Adventskonzert der Pappenheimer Sunnasänger statt. Die traditionelle Einstimmung aus das Weihnachtsfest wird von Sängern und Musikanten aus Pappenheim und der Region gestaltet.

Es wirken mit

Singgemeinschaft Neudorf – Suffersheim
Kirchenband “ Grenzenlos „
Pappenheimer Burgbläser
Pappenheimer Sunnasänger
Sven Bergdolt – Orgel und Klavier
Sprecher: Pfarrer Robert Rapljenovic

Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten




Informationen der Stadtwerke Pappenheim

Bei der Bürgerversammlung in Pappenheim hat im Anschluss an die Ausführungen des Bürgermeisters Steffen Petrenz, Leiter der Städtischen Werke, wichtige Informationen für Stromverbraucher und Stromerzeuger den Teilnehmern vorgetragen.

Petrenz konnte wichtige Hinweise zur Neuerrichtung von PV-Anlagen geben, die vor einer Anschaffung und Aufstellung überprüft werden müssen. Ein weiteres Thema waren die neuen Balkonanlagen bis zu 600 kW Modulleistung, für die eine Anmeldepflicht beim Netzbetreiber und beim Marktstammdatenregister (MaStR) besteht.
Allen, die eine eigene PV-Anlage anschaffen wollen, riet er, sich vorher genauestens zu informieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Formulare und Informationen gibt es auf der Internetseite der Stadtwerke Pappenheim. Für eine persönliche Beratung steht Jochen Hüttinger unter der Telefonnummer 09143-606-83 und der E-Mail-Adresse jochen.huettinger@pappenheim.de zur Verfügung.

Weitere Hinweise gab es zu den Vergütungen von EEG-Anlagen und der Melde- und Genehmigungspflicht von Ladeeinrichtungen.

Steffen Petrenz erklärte ausführlich den Ausbau des Stromnetzes der Stadtwerke, der in den letzten Jahren kontinuierlich durchgeführt wurde. Das Stromnetz ist durch die bisherigen Einspeiseanlagen voll und in einigen Bereichen haben die Städtischen Werke bereits die sogenannte „0“-Einspeisung angeordnet. Beim Netzausbau werden konsequent Synergien genutzt, etwa der Leitungsbau zusammen mit den Grabarbeiten für Abwasser und Nahwärme. Der dadurch entstehende Kostenvorteil kommt den Stromkunden zugute. Letztere zahlen derzeit einen recht hohen Strompreis, der jedoch bereits zum Jahreswechsel und im laufenden Jahr 2024 günstiger werden soll.

Wie Bürgermeister Gallus beklagte auch Werkleiter Petrenz die ständig zunehmenden bürokratischen Hürden. Waren es im Jahr 1998 noch 19 Vorschriften, die im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb zu beachten waren, ist die Zahl bis zum Jahr 2022 auf die stattliche Anzahl von 914 Paragraphen angestiegen, die für die Netzbetreiber zu beachten sind.

Wegen der Strompreise haben einige Stromabnehmer in Pappenheim die Stadtwerke als Stromversorger verlassen und sind zu günstigeren Anbietern gewechselt. „Ich habe Verständnis für jeden, der den Anbieter wechselt, weil es eben um bares Geld geht“, betonte Bürgermeister Florian Gallus. Er bedankte sich deshalb bei allen, die den Stadtwerken als Kunden treugeblieben sind und forderte dazu auf, bei den Stadtwerken zu bleiben, wenn man nicht so sehr auf den Cent schauen müsse. Darüber hinaus wies Bürgermeister Gallus darauf hin, dass die Stromkunden der Städtischen Werke sicher sein können, dass sie das Geld für ihre Stadt Pappenheim ausgeben, wo es auch bleibt und sinnvoll eingesetzt wird.




Ein breites Themenspektrum der Stadt Pappenheim beleuchtet

Bei der Bürgerversammlung für die Pappenheimer Kernstadt hat Bürgermeister Florian Gallus vor 22 Zuhörern und 9 Mitgliedern des Stadtrates die Themen der Stadt Pappenheim erörtert. Dabei beleuchtete der Rathauschef Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und berichtete auch von Schwierigkeiten, mit denen sich die Stadtverwaltung auseinandersetzen hat.
Wie etwa mit einer Gewerbesteuerrückzahlung, die ein Loch von 1,4 Millionen Euro in die Haushaltskasse der Stadt reißt und der merkwürdigen Rechtsauffassung einer Behörde, die eine Verlegung des Campingplatzes auf die Stöß als Alternative zum Platz an der Altmühl sieht.

Etwas mehr als eine Stunde dauerte der Vortrag von Bürgermeisters Gallus, in dem er berichtete, dass die Gesamteinwohnerzahl in Pappenheim mit 3.985 Einwohnerinnen und Einwohnern wieder wie zuletzt vor zehn Jahren auf die 4.000 zustrebt. Dabei zeigt sich, dass in der Kernstadt zum Jahresbeginn 2023 mit 1888 Einwohnern 47 Prozent der Pappenheimer gemeldet waren, während in den Dörfern 209 Einwohner mehr lebten als in der Kernstadt.

Zum Haushalt stellte Gallus das Ergebnis der Jahresrechnung 2022 mit einem Verwaltungshaushalt von 9,95 Millionen und einem Vermögenshaushalt von 5,87 Millionen vor, wobei dem Vermögenshaushalt 1,68 Millionen Euro zugeführt wurden.

Ganz große Hausnummer
Erfreulich haben sich die Steuereinnahmen entwickelt, die mit der Beteiligung an Einkommen- und Umsatzsteuer in Höhe von 2,5 Millionen Euro und der Gewerbesteuer in Höhe von 1,54 Millionen Euro in die Stadtkasse fließen. Allerdings musste der Bürgermeister an dieser Stelle einen ordentlichen Schuss Wasser in den Wein gießen. Denn aus der Übernahme einer vormals großen Pappenheimer Firma gibt es derzeit eine Gewerbesteuerrückforderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro. „Das ist eine ganz große Hausnummer“, erklärte Florian Gallus und führte aus, dass die Situation durch einen Gewinnabtretungsvertrag entstanden sei, den das Gericht als rechtswidrig eingestuft hat. „Das ist eine Herausforderung für die nächsten Jahre“, zeigte sich Gallus besorgt. Man hoffe aber, dass der Betrag auf mehrere Jahre gesplittet werden kann, denn sonst sieht es mit den Investitionen nicht gut aus in Pappenheim und den Dörfern.

Nach der mittelfristigen Finanzplanung sieht der Städtische Haushalt im laufenden Jahr 1,44 Millionen Euro für das Haus für Kinder in der Stadtparkstraße vor und im kommenden Jahr sind dafür 360.000 Euro eingeplant. Die Dorferneuerung Bieswang kostet 2023 rund 450.000 Euro und steht auch in den beiden Folgejahren mit je 200.000 Euro in der Finanzplanung. Für den Unterhalt der Feuerwehren sind in den nächsten Jahren 210.000 bis 375.000 Euro aufzubringen und auch für die Straßensanierungen sind jährlich 200.000 Euro vorgesehen. Im laufenden Jahr kostet der Breitbandausbau 310.000 Euro. Im kommenden Jahr sind hierfür mehr als eine halbe Million vorgesehen.
Seit 2018 gehören die Investitionen für das Abwasser mit Kanal- und Kläranlagenausbau zu den größten Posten im Pappenheimer Haushalt und schlagen in diesem Jahr mit 1,1 Million und im kommenden Jahr mit 2,21 Millionen Euro zu Buche. Wie mehrfach berichtet, entstanden diese Kosten durch ablaufende Genehmigungen und immer neue technische Vorgaben.
Das Thema Abwasser spielt auch bei der Betrachtung der Schulden und Rücklagen eine ganz entscheidende Rolle. Während das Städtische Vermögen seit 2020 von 4,50 Millionen auf 1,58 Millionen gesunken ist, sind die Verbindlichkeiten für Abwasser im gleichen Zeitraum von 2,12 Millionen auf 4,42 Millionen angestiegen. Der Schuldenstand für das städtische Abwasser wird voraussichtlich von aktuellen 5,0 Millionen auf 5,6 Millionen in den nächsten Jahren ansteigen.

Das werden wir auf Eis legen müssen
Große Erwartungen sind mit dem neuen Baugebiet „Pappenheim Nord“ verbunden. Dieses Baugebiet entsteht an der Bürgermeister-Rukwid-Straße nach dem Abbruch der Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“ und die danebenliegenden Gebäude des landwirtschaftlichen Anwesens. Über die Planungen zu diesem Filetstück in der Innenentwicklung Pappenheims wurde mehrfach berichtet. In den nächsten Wochen werden wohl die Abbrucharbeiten beginnen.
Eine Odyssee sei es gewesen, bis die Abbrucharbeiten vergeben werden konnten, klagte Bürgermeister Gallus. Jetzt stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Geplant sind nach Gallus´ Ausführungen der Bau von drei Gebäuden, in denen auch Wohnungen für Senioren vorgesehen sind. Er habe auch schon mit einem Investor gesprochen, „aber der Investor wird nicht investieren, weil momentan niemand investiert“, erklärte der Bürgermeister bei der Bürgerversammlung. “Wir werden das auf Eis legen müssen und hoffen, dass wirtschaftlich bessere Zeiten kommen“, stellte Gallus fest. Im Schulverband Pappenheim-Solnhofen drücken derzeit 210 Schülerinnen und Schüler die Schulbank. Die zehn Klassenzimmer wurden alle mit moderner EDV-Technik ausgerüstet.
In sechs Kindertageseinrichtungen im Gemeindebereich Pappenheim werden aktuell 227 Kinder betreut. Wie berichtet hat der Stadtrat die Einführung des Kitaplatzbedarfsprogramms „Little Bird“ beschlossen, mit dem die Verwaltung entlastet und die Vergabe der Kindergartenplätze gerechter, übersichtlicher und mit deutlich weniger Aufwand gewährleistet werden kann. Dieses Programm, mit dem die Eltern die Kitaplätze selbst buchen können, soll im Sommer 2024 an den Start gehen.

Auch das Georg-Nestler-Haus sprach Bürgermeister Gallus bei der Bürgerversammlung an. Die Mitteilung über die Schließung des Seniorenheims Mitte Oktober 2020 habe ihn als neuen Bürgermeister kalt erwischt. Nach den großzügigen Investitionsankündigungen drei Jahre zuvor, wähnte er damals das Seniorenheim in sicheren Gewässern. Bei einer Besichtigung des Hauses sei festgestellt worden, dass die elektrischen Leitungen und die Wasserleitung nicht mehr betriebssicher sind und erneuert werden müssen. Kostenschätzungen gehen für die Wiederbelebung des Georg-Nestler-Hauses von einem Investitionsvolumen in Höhe von 4 Millionen Euro aus. Drei Varianten für Nutzungsmöglichkeiten hat Bürgermeister Gallus bei der Bürgerversammlung vorgestellt. „Der Bedarf ist da, wir haben einen Träger, aber wir brauchen einen Zahler“, erklärte Gallus, der mit dem Stadtrat zusammen die Möglichkeiten prüfen will. „Aber es ist nicht einfach“.

Campingplatz auf die Stöß
Eine spannende Angelegenheit mit hohem öffentlichem Interesse ist die Entwicklung des Campingplatzes auf der Wehrwiese nach der Saison 2024. Zu dieser Zeit nämlich endet der Vertrag mit dem derzeitigen Pächter. Wie mehrfach berichtet, gibt es seit 2021 im Stadtrat Bemühungen für die Runderneuerung des Campingplatzes. Der naturnahe Campingplatz soll bei einer Vergrößerung um 30 Prozent auch so bleiben, führte der Bürgermeister bei der Bürgerversammlung aus. Weil aber der Campingplatz im Überschwemmungsgebiet liegt, haben Landratsamt (Abteilung Wasserrecht) und das Wasserwirtschaftsamt (WWA) ihr Veto eingelegt und aus ihrer Sicht festgestellt, dass sie keine Möglichkeit für eine Erweiterung des Campingplatzes sehen. Bei den Gesprächen, so erläuterte Gallus, sei sogar zur Sprache gekommen, dass man auf den Standort an der Altmühl für den Campingplatz nicht angewiesen sei. Die Stadt könne den Campingplatz auch auf die Stöß verlegen. Sichtlich verärgert führt Bürgermeister Gallus aus, dass er dieser Rechtsauslegung nicht folgen könne. Man müsse jetzt mit Gesprächen auf politischer Ebene weitermachen und auch den Vergleich mit anderen Regierungsbezirken zur Sprache bringen. „Aber das wird eine längere Geschichte“, prognostizierte Gallus und will nun eine kurzfristige Lösung für den Fortbestand des Campingplatzes ab der Saison 2025 finden. Dabei nutzte er die Gelegenheit, auf die Erschwernisse der Bürokratie hinzuweisen, die immer schlimmer werde und man brauche für die Gespräche und Abstimmungen mit den Behörden immer mehr Zeit.

Beim Breitbandausbau ist Pappenheim ein ganzes Stück nach vorne gekommen. Hier wird die Förderung nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie (BayGibitR) in Höhe von 90 Prozent in Anspruch genommen. In Osterdorf ist der Ausbau bereits abgeschlossen, weil dort die Kabelverlegung zusammen mit dem Bau des Nahwärmenetzes erledigt wurde. Im Förderverfahren ist derzeit Bieswang und die Orte Geislohe, Göhren und Neudorf sind in der Ausschreibung. Für die Kernstadt Pappenheim und für Zimmern hat die Telekom einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes ohne finanzielle Beteiligung der Stadt für das Jahr 2025 zugesagt. Allerdings sind bei diesen Planungen einige Adressen nicht miteingeschlossen. „Wir versuchen jedoch mit der Telekom noch so zu verhandeln, dass wirklich jede Adresse einen Glasfaseranschluss erhält“, stellte Bürgermeister Gallus in Aussicht. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Verhandlungen erfolgreich sein werden, schränkt der Bürgermeister ein.

Der Städtische Friedhof an der Galluskirche soll ein neues Gesicht erhalten. Die Hauptwege bleiben weiterhin befestigt, und die restlichen Flächen um die Gräber sollen nicht mehr befestigt, sondern nur noch gemäht werden. Angesichts von 130 ausgelaufenen Grabstätten ist diese Neugestaltung notwendig. Es soll auch ein neuer Urnenhain im Friedhof an der Galluskirche geplant werden.

Ein weiteres Thema war, optimale Standorte für vorgeschriebene Windkraftflächen zu finden, was aber bei einer abendfüllenden Sonderversammlung geschehen soll.
Auf der Stadtwerkeinsel wird es demnächst eine Ladesäule zum Betanken von E-Autos geben, und auch einen Vitalitätscheck für die Stadt und die Dörfer hat der Stadtrat kürzlich beschlossen (Wir haben kürzlich berichtet).

Die Kommunale Verkehrsüberwachung für den ruhenden und fließenden Verkehr wird nach seinem langen Weg durch die Bürokratischen Mühlen im nächsten Jahr für ein Jahr probeweise eingeführt.

„Es kann in der Dimension und in der Geschwindigkeit nicht weitergehen“, betonte Bürgermeister Gallus nach der Vorstellung seines umfangreichen Maßnahmenpakets, denn die Stadtverwaltung arbeite am Limit. Er bedankte sich bei den Mitarbeitern der Verwaltung und der Kämmerei und für die gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Stadtrat. „Die tolle Zusammenarbeit mit dem Stadtrat hat das alles möglich gemacht“, lobte der Bürgermeister.

Nach der umfassenden Information kam aus der Zuhörerschaft nur die Frage, wann mit der Sanierung der Charlotte-Nestler-Straße zu rechnen sei. Hier konnte Bürgermeister Gallus erklären, dass dies mit der Verlegung des Kanals von der Beckstraße über die Charlotte-Nestler-Straße, die Bürgermeister-Oppel-Straße und den Helmut-Gollwitzer-Weg bei diesen Sanierungsmaßnahmen mitgebaut werden muss. Da jedoch in Bieswang für die Mischwasserbehandlung vordringliche und kostenintensive Maßnahmen im Abwasserbereich durchgeführt werden müssen, muss die Kanalverlegung in der Charlotte-Nestler-Straße in Pappenheim noch warten. „Wir können beides nicht machen“, erklärte der Bürgermeister. „Wenn das Wasserwirtschaftsamt sagen würde, wir können die Maßnahme in Bieswang schieben, wird die Charlotte-Nestler-Straße vorgezogen“.




Lebendigen Adventskalender in Pappenheim – Die Teilnehmerliste

Auch in diesem Jahr wird die beliebte Tradition des lebendigen Adventskalenders in Pappenheim fortgesetzt. Vom 1. Dezember bis einschließlich 23. Dezember öffnet sich jeden Abend um 18:00 Uhr in Pappenheim ein adventlich geschmücktes Fenster das von verschiedenen Gastgebern gestaltet wurde.
In der hektischen Vorweihnachtszeit bietet der lebendige Adventskalender die Gelegenheit, einen Moment innezuhalten und besinnliche Augenblicke in guter Gesellschaft zu genießen.

Teilnehmerliste für den lebendigen Adventskalender
2023 in Pappenheim

Herzliche Einladung an alle, jeden Abend um 18.00 Uhr die symbolischen Türchen zu öffnen und sich überraschen zu lassen!

Termin – Gastgeber – Adresse

Fr 1 Allianz – Markus Wurm Deisingerstraße 9

Sa 2 Gasthaus Zum Lindenwirt – Angelika Starzl Schützenstraße 11

So 3 Kunst- und Kulturverein – K 14 Klosterstraße 14

Mo 4 Päckerts Trachten & Geschenke – Frau Halbmeyer Deisingerstraße 14

Di 5 Katholisches Pfarrhaus – Familie Rapljenovic Schützenstraße 4

Mi 6 Friseur Reuss (ehemals Friseur Edel) Deisingerstraße 28

Do 7 AWO-Ortsverein Pappenheim Stadtmühle 1

Fr 8 Familien Dürnberger & Lauterbach Graf-Carl-Straße 28

Sa 9 Familien Mürl & Zanetti Bahnhofstraße 17

So 10 Adventskonzert in der evangelischen Stadtkirche Beginn 17:00 Uhr Graf-Carl-Straße 7

Mo 11 Familie Kleber Bgm.-Oppel-Straße 20

Di 12 Familie Brunnenmeier Bgm.-Rukwid-Straße 27

Mi 13 Frau Ina Strunz & Frau Sieglinde Leinweber Deisingerstraße 3

Do 14 Familie Schindler Deisingerstraße 37

Fr 15 Familie Draser Pfeiferleite 20

Sa 16 Konzert der Sunnasänger Pappenheim in der katholischen Kirche, Beginn 17:00 Uhr Bahnhofstraße 1

So 17 Familie Hanrieder Stadtvogteigasse 3

Mo 18 Heimat- und Geschichtsverein – Frau Prusakow Arkade Haus des Gastes, Stadtvogteigasse1

Di 19 Frau Fabiola Diehl Deisingerstraße 26

Mi 20 Frau Hajek – Outdoorkindergarten Buchauerplatz 1 – Spielplatz an der Stöß

Do 21 Musikunterricht Eggert – Frau Eggert Bahnhofstraße 45

Fr 22 Familie Walter & Pühl Charlotte-Nestler-Straße 20

Sa 23 Konzert von Pap Canto in der evangelischen Stadtkirche, Beginn: 18.00 Uhr Graf-Carl-Straße 7

Herzlichen Dank für Ihr kommen – eine besinnliche Adventszeit wünscht die Theatergruppe Pappenheim e.V.




Lebensbedrohliches Borna-Virus im Landkreis aufgetaucht

Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen trat kürzlich eine Erkrankung durch das äußerst seltene, aber lebensbedrohliche Borna-Virus (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) auf. Insgesamt sind deutschlandweit bislang nur ca. 50 Fälle von BoDV-1 Erkrankungen beim Menschen nachgewiesen worden. Aufklärung der Ursachen und möglichen Ansteckungswege sind Gegenstand aktueller Forschungen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Besorgte Bürgerinnen und Bürger können sich per E-Mail an servicestelle@lgl.bayern.de wenden.

Jährlich werden weniger als zehn Fälle in Deutschland gemeldet, eine überwiegende Mehrheit davon aus Bayern. Ursprünglich war das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) als Erreger der Borna’schen Krankheit, einer Tierseuche bei Pferden, Schafen und anderen Säugetieren in Mitteleuropa bekannt. Im Jahr 2018 wurde das Virus zum ersten Mal als Ursache von schweren Gehirnentzündungen beim Menschen identifiziert.

Virusreservoir für BoDV-1 ist die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon). Infizierte Feldspitzmäuse scheiden das Virus, u.a. über Kot, Urin und Speichel aus, ohne selbst zu erkranken.
Laut LGL kann eine Übertragung des Virus nach aktuellem Forschungsstand durch den Kontakt zur Feldspitzmaus und/oder deren Ausscheidungen erfolgen. Der genaue Übertragungsweg von der Feldspitzmaus auf den Menschen ist aber aktuell nicht bekannt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) kommt das Borna-Virus in weiten Teilen Bayerns endemisch in Feldspitzmäusen vor.

Gesundheitsamt und Veterinäramt sind vor Ort intensiv mit der Klärung eines möglichen Infektionsweges befasst und stehen in engem Kontakt mit den Expertinnen und Experten des LGL.

Das LGL wie auch andere Fachbehörden empfehlen grundsätzlich, den Kontakt zu Spitzmäusen und deren Ausscheidungen zu vermeiden und folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • Lebende oder tote Spitzmäuse sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden.
  • Sollten Spitzmäuse im häuslichen oder Arbeitsumfeld identifiziert werden, gilt es, ihre Nahrungsquelle herauszufinden und sie ihnen zu entziehen. Spitzmäuse akzeptieren z. B. im Außenbereich angebotenes Hunde- oder Katzenfutter. Auch Komposthaufen oder andere Abfälle können durch das reiche Nahrungsangebot an Insekten für Spitzmäuse interessant sein.
  • Generell sollen Orte, an denen ein Kontakt mit den Ausscheidungen von Spitzmäusen auftreten kann, wenn möglich (auch) von spielenden Kindern gemieden werden bzw. Arbeiten dort, v.a. mit Staubentwicklung (Kehren), sollten nur unter den entsprechenden Hygiene- bzw. Vorsichtsmaßnahmen (s. u.) erfolgen. Dies sind z. B. Straßenböschungen, Steinmauern, Hecken oder generell auch Schuppen oder andere für wildlebende Kleintiere zugängliche Gebäudeteile.
  • Spitzmäuse sollten nicht als Haustiere gehalten werden!

Weitere Informationen bietet das LGL im Internet unter 
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borna/index.htm

Empfehlungen für die Beseitigung von toten Spitzmäusen, Ausscheidungen und Reinigung
Sollten Sie in Ihrem Wohn- oder Arbeitsumfeld eine tote Spitzmaus finden (z. B. weil eine Katze diese ins Haus gebracht hat) sollte der Tierkörper schnellstmöglich sicher beseitigt und kontaminierte Flächen (Böden, Arbeitsflächen und andere Oberflächen) sorgfältig mit Haushaltsreiniger gesäubert werden.

  • Tragen Sie Gummihandschuhe und bei Staubentwicklung möglichst einen eng anliegenden Mundnasenschutz oder eine FFP2-Maske.
  • Besprühen Sie dann die tote Spitzmaus und deren mögliche Ausscheidungen zunächst gründlich mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel. So verhindern Sie, dass bei der Entsorgung bzw. Reinigung virusbeladener Staub aufgewirbelt wird.
  • Nehmen Sie die tote Spitzmaus in einer über die Hand gestülpten Plastiktüte auf, verschließen und entsorgen Sie diese mit dem Hausmüll.
  • Duschen Sie sofort nach staubigen Arbeiten (inkl. Haare waschen) und waschen Sie die benutzte Kleidung.

Woran erkennt man eine (Feld-)Spitzmaus?
Spitzmäuse haben deutlich spitzere Nasen bzw. Gesichter als die normale Feld- oder Hausmaus. Zudem zeichnen sie sich durch einen stechenden Geruch sowie relativ kleine Augen und Ohren aus (Siehe Titelbild).
Feldspitzmäuse sind insgesamt sehr selten. Sie leben auf Brachgebieten, z.B. Straßenböschungen, Steinmauern oder unter Hecken. Sie sind scheu und nachtaktiv, Begegnungen zwischen Feldspitzmaus und Mensch sind eher selten. Mit der Feldspitzmaus eng verwandt sind Garten- und Hausspitzmaus.
Die Feldspitzmaus kann anhand ihrer zweifarbigen Färbung mit deutlicher Grenze zwischen Ober- (grau/braun) und Unterseite (weiß) von der Garten- und der Hausspitzmaus unterschieden werden. Es ist bisher unbekannt, ob auch die Garten- oder die Hausspitzmaus BoDV-1 übertragen können.

Besorgte Bürgerinnen und Bürger können sich per E-Mail an
servicestelle@lgl.bayern.de wenden.

 Text: Landratsamt Weißenburg Gunzenhausen – Pressestelle
Foto: Dr. Henning Vierhaus (FLI)




Volkstrauertag in Pappenheim mit neuem Profil

Die Gedenkfeierlichkeiten zum Volkstrauertag haben in diesem Jahr in Pappenheim ein neues Format bekommen. Die Neu Ablaufgestaltung wurde unter der Federführung von Christian Schöppl dem Vorsitzenden des Militärvereins und Reservistenkameradschaft 1856 Pappenheim (MRK) zusammen mit den Vorständen der Freiwilligen Feuerwehr und der Privilegierten Schützengesellschaft 1491 Pappenheim (PSG) vorbereitet.

Begonnen hat der Gedenktag in diesem Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von den beiden Pfarrern Gerd Schamberger und Robert Rapljenovic in der Kirche des vormaligen Augustinerklosters gefeiert wurde. Musikalisch gestaltet haben den Gottesdienst Maritha Hopf und Hubert Sirl von der Akkordeongruppe Solnhofen.

Von der Klosterkirche ging es in einem Marschverband mit MRK Feuerwehr und PSG zusammen mit den Gottesdienstbesuchern zum Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Kriegerdenkmal).

Dort gab es Ansprachen in denen, dem Sinn des Volkstrauertages entsprechend, der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft erinnern und gedacht wurde. „Wir haben euch nicht vergessen, wir wollen aus der Vergangenheit lernen und den Mut aufbringen, es nie wieder zuzulassen“, sagte der MRK-Vorsitzende Christian Schöppl zur Einleitung der Gedenkfeier.

Für den VdK Ortsverband Pappenheim erinnerte dessen Vorsitzender Helmut Seuberth an Krieg und Not damals und heute und wies auf den Frieden als Kostbarkeit des Lebens hin. Dass unser Land seit nun fast 80 Jahren in Frieden und Freiheit leben dürfe sei ein hohes Gut. Aber Frieden bedeute mehr als die Abwesenheit von Krieg, mahnte Seuberth mit Blick auf die aktuelle Lage in unserem Land.

Zusammenarbeit und gutes Zusammenleben
„Unsere Vorstellungskraft versagt angesichts der Opferzahlen und des ungeheuerlichen Ausmaßes und Folgen, gerade des Zweiten Weltkrieges. Sie sind einzigartig in der Geschichte“, sagte Pappenheims Bürgermeister Florian Gallus. Es sei notwendig, sich an diesem Tag um der Gegenwart und der Zukunft Wille zu erinnern, betonte Gallus und stellte Szenen des Ukrainekrieges in seiner Gedenkrede dar.

„Unrecht bleibt Unrecht, Gewalt bleibt Gewalt, ganz gleich wie man sie weltanschaulich zu begründen sucht. Der Zweck heiligt die Mittel eben nicht. Und die vorübergehend durch Gewalt erreichten Ziele stellen nie eine echte Lösung anstehender Fragen dar,“ stellte der Bürgermeister fest. Er forderte zur Zusammenarbeit, zum guten Zusammenleben auf. Dies seien die gemeinsamen Werte in einer freiheitlichen Demokratie. „Sie sind unverzichtbar für den Frieden zwischen den Menschen in unserer Stadt, in unserem Land, in Europa und darüber hinaus. Dazu gibt es keine Alternative und es ist unser aller Auftrag uns täglich dafür einzusetzen.“

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Stadtkapelle Pappenheim die Gedenkfeier musikalisch gestaltet. Das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Gerhard Tersteegen aus dem Jahr 1750 gehörte dazu, ebenso wie das Lied vom guten Kameraden und die Nationalhymne als Schlusspunkt der Gedenkfeier. Bei den letztgenannten beiden Liedern wurde die Solistin Hannah Vonneguth von der Stadtkapelle Pappenheim musikalisch begleitet.

 




Befreiungsschlag für die Sportfreunde gegen Möhren

Im Duell der beiden A-Klassen-Aufsteiger SF Bieswang und SV Möhren behielten die Gastgeber am Ende etwas glücklich mit 3 : 2 die Oberhand und konnten sich vom Tabellenkeller an die hinteren Mittelfeldplätze heranpirschen.

(SFB) In einem rassigen Vergleich vor deutlich über 100 Zuschauern ging es von Beginn an gleich in die Vollen. Das sehenswerte Spiel wurde beiderseits mit hohem Tempo und viel Engagement geführt.
Im Prinzip ging es über die gesamte Distanz hin und her, Torchancen waren auf beiden Seiten zuhauf vorhanden. Jakov Ruzic nickte aus kurzer Distanz zum 1 : 0 für die Sportfreunde (14.) ein. Bereits zehn Minuten später erhöhte SF-Torjäger Boris Bosnjak nach längerer Durststrecke einen wunderschön vorgetragenen Angriff zum 2 : 0.
Doch der SV Möhren schlug zurück. Lukas Kralik, der bereits im Vorspiel mit seinen gefürchteten Distanzschüssen beide Möhrener Treffer erzielte, versenkte einen Freistoß aus etwa 24 Metern mithilfe des Innenpfostens zum Anschlusstreffer (37).
Im zweiten Abschnitt zeigten die Gäste weiterhin ein gutes Spiel, die Bieswanger Defensive war immer wieder gefordert. Doch auch die Hausherren hatten weitere teils sehr gute Möglichkeiten. Eine davon schloss der starke Lukas Störzer Mitte der zweiten Hälfte überlegt ab. Doch der Jubel und die scheinbare Sicherheit auf Bieswanger Seite erfuhren nur drei Minuten später einen herben Dämpfer. Möhrens Isa Semsi war zur Stelle und erzielte den erneuten Anschlusstreffer. Das Bieswanger Team um Trainer Thomas Schwenk zeigte aber im Fortgang Kampftugenden und sicherte sich letztlich etwas glücklich den Sieg, der am Ende auch ein Stück weit erzwungen wurde.

Nach diesem dritten Saisonsieg (einer davon am „grünen Tisch“) und einigen Unentschieden können die Sportfreunde Bieswang entspannt in die Winterpause gehen. Diese ist für einige Akteure auch dringend nötig, um nach fünf Jahren B-Klasse die wöchentlichen Strapazen und die Umstellung auf einen völlig anderen Spiel- und Belastungsmodus in der A-Klasse zu kompensieren. Zudem können einige Verletzte ihre Wehwehchen auskurieren und mit neuer Kraft in die Vorbereitung im Februar 2024 starten.
Die bisherigen 13 Saisonspiele haben einerseits gezeigt, dass in der A-Klasse ein anderer Wind weht, andererseits man in vielen Spielen mit den Gegnern soweit mithalten konnte, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern.

SF Bieswang: Leopold Haub, Lukas Störzer, Max Niedermeyer, Tim Schwenk, Dominik Dietrich, Boris Bosnjak, Janik Jakob, Jakov Ruzic, Max Störzer, Tom Matzelt, Niko Müller, Jakob Käfferlein, Joshua Loidl

SV Möhren: Alexander Klönne, Florian Grube, Noah Tschiedel, Matthias Buchner, Moein Moghaddam, Roman Herz, Isa Semsi, Lukas Kralik, David Kutschera, Hasan Aydemir, Artan Bajraktari, Albin Zogaj, Özer Semsi