Planungen für den Lämmermannplatz vorgestellt

Mit dem Neubau an der Stelle des vormaligen Lämmermannhauses in der Pappenheimer Deisingerstraße entsteht inmitten der Altstadt ein kleiner Platz, der ohne Zweifel das Stadtbild und die Aufenthaltsqualität in der Pappenheimer Innenstadt bereichern wird. Wie dieser Platz gestaltet werden soll, das hat der beauftragte Architekt Clemens Frosch jetzt in seiner Vorentwurfsplanung dem Pappenheimer Stadtrat vorgestellt.

Das Richtfest für den Rohbau des neuen Bauwerkes am Lämmermannplatz ist gefeiert, die Dachschalung konnte am vergangenen Freitag nach der Ausmauerung der Dachsparren aufgebracht werden, wodurch der Bau jetzt  wasserdicht ist.

Da stellt sich nun die spannende Frage, wie der gut 200 Quadratmeter große Platz neben der Deisingerstraße an der Einmündung zur Herrenschmiedgasse gestaltet werden soll.

Für die Nutzung des Platzes steht eine Breite von knapp 16 m zwischen der 3m breiten Fahrbahn der Herrenschmiedgasse und der 4,50 m breiten Zufahrt zu den Anwesen Nr. 17 und 19 zur Verfügung. Von der Pflasterkante des Seitenstreifens der Deisingerstraße bis zur Hausfront liegen knapp 14 m.

Wie mehrfach berichtet, wird der Lehnerbäck aus seinen bisherigen Geschäftsräumen in das neue Haus am Lämmermannplatz umziehen und dort ein Bäckereicafe mit Außenbestuhlung zu betreiben. Die Sitzgelegenheiten für die Cafegäste werden einen Streifen von 5 m über die gesamte Platzbreite in Anspruch nehmen. Zur Herrenschmiedgasse hin wird ein Brunnen an der Platzgrenze errichtet. Dieser soll in einem 30 bis 40 cm hohen Natursteinquader mit mehreren Wasserfontänen bestehen, der 1,50 m breit und 3 m lang sein wird. Neben dem Brunnen sind drei Einzel-Sitzhocker angeordnet.

Vor dem einzigen Sichtkorridor in die Stöbergasse, auf den Schlossberg und zum Affenstein soll ein stattlicher, nachts beleuchtetet Stadtbaum mehr Ambiente im innerstädtischen Umfeld schaffen. In der Nähe des Baumes soll es dann auch noch eine Sitzbank geben.

Der Pflasterbelag wird auf dem Platz der Grundstückszufahrt und der Herrschmiedgasse gleich sein und durchgängig quer zur Verlegerichtung des Pflasters auf dem Seitenstreifen verlaufen. Die Herrenschmiedgasse bleibt als 3 m breite Fahrbahn für den Kraftfahrzeugverkehr nutzbar und soll insbesondere für den Lieferverkehr Verwendung finden.

Bei der Diskussion im Stadtrat regte Florian Gallus (CSU) an über ein begrüntes Stahlnetz zur Beschattung nachzudenken und er möchte auch die Sitzbank mit einer Lehne ausgestattet haben.  Mehr Grün wünschte sich Stadtrat Karl Satzinger von der Bürgerliste auf dem Platz. Und zwar möchte er nicht nur ein paar Pflanzkübel, sondern er stelle sich eine bauliche Anlage für eine zusätzliche Begrünung vor. Er forderte, eine entsprechende Alternativplanung auszuarbeiten. Auf wenig Gegenliebe das Ansinnen Satzingers  bei Bürgermeister Uwe Sinn und Clemens Frosch. Der Platz vertrage keine baulichen Anlagen sondern das Mobiliar solle beweglich bleiben meinte der Bürgermeister und Clemens Frosch wies darauf hin, dass der Platz multifunktionell geprägt sein müsse, es soll die Möglichkeit bestehen, dass auch ein kleiner  Markt entstehen kann an der Stelle.

Einen Beschluss zu der Vorentwurfsplanung hat der Stadtrat im öffentlichen Teil der Sitzung nicht gefasst.




Altmühltalradweg wird weiter ausgebaut

Die Stadt Pappenheim will in naher Zukunft den Radweg zwischen der Altmühlbrücke in Zimmern Richtung Solnhofen bis zur Gemeindegrenze auf eine Länge von 1,35 km asphaltieren. Der Landkreis bezuschusst das Projekt mit 49 Euro pro Meter. Im Stadtrat kam die Forderung auf, den Radweg wegen der landwirtschaftlichen Nutzung breiter auszubauen als geplant.

Schon im Sommer 2016 hat der Kreisausschuss für Regionalentwicklung, Tourismus und Kultur beschlossen, dass die Gemeinden, welche überregionale Radwege auf ihrem Gemeindegebiet ausbauen dafür hohe Fördermitteln erhalten.

Das der Radwegeausbau nur bis zum Jahr 2020 gefördert wird, drängt die Zeit und der Stadtrat hat beschlossen, dass eine Asphaltierung der Altmühltalradweges von der  Altmühlbrücke in Zimmern bis zur Gemeindegrenze Solnhofen vergeben werden soll. Das sind 1.350 Meter, für die eine 3m breite und 8 cm dicke Asphaltschicht geplant sind.

Allerdings gab es von Stadtrat Karl Deffner, (CSU) den Wunsch und die Anregung, den Weg auf 3,50 Meter Breite auszubauen. Der Unterbau gebe das her, denn es handle sich hier auch um einen Flurbereinigungsweg, der von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden muss. Der Unterbau sei für eine Trasse von fünf Metern Breite und eine Gewichtsbelastung von 40 Tonnen ausgelegt. Wenn man jetzt eine Asphalt-Deckschicht von nur 3 m Breite einbaue bestehe die Gefahr, dass die Kantenbereiche in kurzer Zeit massiv beschädigt werden, so Stadtrat Deffner, der mit seiner Anregung bei den Stadträten Walter Otters (FW), Florian Gallus und Friedrich Obernöder (CSU) Unterstützung fand.

Beschlossen hat der Stadtrat letztlich, dass das Radwegestück zwischen Zimmern und Solnhofen auf jeden Fall asphaltiert wird. Geprüft wird, ob auch eine Ausbaubreite von 3,50 m von dem Förderprogramm abgedeckt ist, wovon die Umsetzung der Verbreiterung abhängt.




Bieswanger Unternehmen engagieren sich in der Berufsförderung

Gemeinsam auf der Suche nach Auszubildenden: So könnte das Motto lauten, unter dem sich zwei namhafte Bieswanger Unternehmen beim Berufsparcours in der Treuchtlinger Senefelder-Schule präsentiert haben.

Fenster Rachinger und Krause Präzisions-Kokillenguss nutzten in dieser Woche die Gelegenheit, beim Berufsparcours an der Senefelder Schule in Treuchtlingen den Mittelschülerinnen und Mittelschülern der 7. Klassen ihre Ausbildungsberufe vorzustellen.
Bei dieser Veranstaltung, die von der Hermann Gutmann Stiftung ins Leben gerufen wurde, können Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Landkreis in handwerklichen „Minipraktika“ typische Tätigkeiten des jeweiligen Berufes in abgespeckter Version ausprobieren, um so mögliche Neigungen zu entdecken. Außerdem wird ihnen anschaulich dargestellt, welche Vielfalt an Ausbildungsberufen die Region zu bieten hat.

„Der Berufsparcours war eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass auch wir auf dem Land hoch technologisch arbeiten und ausbilden“, sind sich die Geschäftsführer beider Firmen, Wolfgang Schmidt (Fenster Rachinger) und Britta Strunz (Krause Präzisions-Kokillenguss), einig. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir unter den 27 Ausstellern waren.“

Beide Unternehmen bieten im zweiten Schritt interessierten Schülerinnen und Schülern über Betriebspraktika die Chance, ihre Talente und Interessen auszutesten und wollen so die Jugendlichen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen.

Einig sind sich beide Firmen auch darin, dass sie auch im nächsten Jahr beim Berufsparcours wieder am Start sein wollen. „Schließlich werten wir die Veranstaltung als vollen Erfolg,“ so die beiden Geschäftsführer unisono. Die Zahlen belegen dies: Bei Krause Präzisions-Kokillenguss waren an den beiden Tagen 260 Jugendliche, bei Fenster Rachinger rund 200 Mädchen und Buben an den Tischen beschäftigt.




Einmischen und Anregungen geben

Der Kunst- und Kulturverein Pappenheim setzt seine Vortagsreihe über die Vitalisierung der Provinz am Freitag, 25. 10. 2019 um 19:00 Uhr mit einem Vortrag des Pappenheimer Architekten Clemens Frosch fort. Als Planer hat Clemens Frosch dem heuten Bild und der Funktionalität der Deisingerstraße seinen Stempel aufgedrückt.

(KuKuV) Vitalisierung bedeutet für Clemens Frosch an dieser Stelle, die Fähigkeit, sich an verändernde Lebensbedingungen anzupassen, sie aber auch selbst mitgestalten zu wollen und so die eigene Zukunft aktiv mitzubestimmen. Er erläutert an diesem Abend die Bedeutung und Tragweite gesellschaftlicher Veränderungen für unsere Stadt und ihr ländliches Umfeld. Anhand von Grundsatzüberlegungen und Inwertsetzung einzelner Stadtbausteine zeigt er auf, wie wichtig diese Impulse für die weitere Stadtentwicklung sind.

Der Vortrag versteht sich als Grundlage für die Diskussion über die weitere Stadtentwicklung. Die anschließende offene Gesprächsrunde soll allen Beteiligten die Möglichkeit geben, auch ihre Gedanken und Ideen zu äußern und damit einen Beitrag zur kommunalen Entwicklung beizusteuern.

Clemens Frosch ist im dörflichen Umfeld aufgewachsen. Er hat in München und Madrid Architektur studiert und kennt dadurch bestens beide Aspekte von Land und Stadt. Er ist seit 1990 selbständig tätig und hat viele öffentliche wie auch private Aufträge im ländlichen Bereich bearbeitet. Nach seiner Tätigkeit in München auch als Lehrbeauftragter an der FH München eröffnete er 2003 sein Architekturbüro bewusst im ländlichen Raum in Pappenheim. Seither konnte er einige Projekte für die Gemeinde und auch private Bauherren in Pappenheim und Umgebung planen und realisieren. Clemens Frosch ist auch Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins Pappenheim.

Freitag, 25. Oktober 2019, 19:00 Uhr K14, Klosterstraße 14 in Pappenheim.

Eintritt frei, freiwillige Spenden für den Kunst- und Kulturverein sind herzlich willkommen.




Bündnis 90/Die Grünen gründen Ortsverband

 In Pappenheim hat sich eine Interessensgemeinschaft für die Gründung eines Ortsverbandes der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ gebildet. Bettina Balz und Susanne Pühl aus Pappenheim sowie Astrid Weddige aus Bieswang laden alle Einwohner Pappenheims und seiner Ortsteile, zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 24.10.2019 um 19:00 Uhr in das Hotelrestaurant  „Zur Sonne“ in Pappenheim herzlich ein.

Bündnis 90/ die Grünen wollen nach der Gründung eines Ortsverbandes mit einer Kandidatenliste bei der Kommunalwahl in Pappenheim antreten und interessierte Bürgerinnen und Bürger für ihre Liste gewinnen. Eine Parteimitgliedschaft ist für die Kandidatur nicht erforderlich.




Entlaufener Bulle löst Großeinsatz aus

Am Donnerstag, 17.10.2019, gegen 07.30 Uhr, hielt ein ausgerissener Bulle die Einsatzkräfte auf Trapp und beeinträchtigte den morgendlichen Berufsverkehr. Das ausgewachsene Tier war am Schlachthaus am Mühlfeldweg entkommen und lief auf den Gleisen in Richtung Bahnhof.
Erste verständigte Streifenbesatzungen hatten schnell Sichtkontakt mit dem stattlichen Bullen, der sich im Bereich der Rangiergleise am Bahnhof Treuchtlingen aufhielt.
Über die Notfallleitstelle der Bahn wurden Gleissperrungen und Langsamfahrten der Züge veranlasst. Da sich aufgrund des Schulbeginnes der Grundschule sehr viele Kinder und Fußgänger im Bereich der Wettelsheimer Straße / Ansbacher Straße befanden entschloss sich die Einsatzleitung das aufgeregte Tier im Bereich der Rangiergleise zu halten, da ein gefahrloses Erschießen des Tieres zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Mit starken Polizeikräften wurden Straßen im Bereich gesperrt und der Verkehr abgeleitet.
Gegen 08.30 Uhr konnte der Bulle im Bereich der Schrebergärten / Parkfläche oberhalb der Moschee gefahrlos erlegt werden.




Kostenlose Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen

Die Stadt Pappenheim bietet im Rahmen einer Herbstaktion die kostenlose Entsorgung von holzartigen Gartenabfällen  an.
Am Samstag, 09.11.2019, werden Anlieferungen in der Zeit von 13 – 15 Uhr an mehreren Stellen angenommen:

  • Ehemalige Deponien in Neudorf und

    Angenommen werden unter Aufsicht:
    Hecken-/Sträucher-/Baumschnittabfall (also Äste, Zweige, Baumholz).

    Das angelieferte Material darf nicht enthalten:
    Steine, Dreck, Wurzeln, Holzbretter.

  • Ehemalige Deponien in Osterdorf sowie am
  • Bolzplatz bei Übermatzhofen.

In Bieswang am Kirchweihplatz Rachinger erfolgt die Annahme in diesem Jahr bereits eine Woche früher und zwar am Samstag 02.11.2019, 13 – 15 Uhr.

Weitere Annahmetage – allerdings nur für die ehem. Deponie Neudorf – ohne Gebühr – sind: am

  • Samstag 19.10.2019, 13 – 15 Uhr,
  • Samstag 09.11.2019, 13 – 15 Uhr
  • Samstag 23.11.2019, 13 – 15 Uhr.

Ganzjährig werden holzartige Gartenabfälle im Wertstoffhof Pappenheim angenommen, allerdings gegen eine Gebühr.

 




Grenzumgänge in Stadt und Land 2019

Die Grenzumgänge in Stadt und Land stehen auch in diesem Herbst wieder an. Nachfolgend gibt die Stadt Pappenheim die Termine in Pappenheim und den Ortsteilen bekannt.




VfL setzt sich im Spitzenspiel gegen die Sportfreunde durch

Im Spitzenspiel der B-Klasse Süd 2 behielt der gastgebende VfL Treuchtlingen in einem spannenden Spiel mit 3 : 1 die Oberhand gegen die Bieswanger Sportfreunde. Für Bieswang war es die erste Saisonniederlage, während der VfL seine weiße Weste behielt (7 Spiele, 21 Punkte) und den Vorsprung gegenüber unserem Team ausbauen konnte.

(SFB) Nachdem die Anfangsphase recht ausgeglichen war, konnten die Grabener mit einem Doppelschlag Mitte der ersten Hälfte einen 2 : 0 – Vorsprung herausschießen. Vorausgegangen waren zwei Freistöße von der Strafraumgrenze aus. Beim ersten Tor war die SFB-Defensive nicht im Bilde und die Flanke landete vor den Füßen von  Lukas Hüttinger, der vollstreckte. Den zweiten Treffer erzielte Marco Beck, der seinen Freistoß aus zentraler Position direkt im Tor versenkte.

Im zweiten Abschnitt ließ der VfL nach und Bieswang kam besser ins Spiel. Doch der Druck der Gäste hätte intensiver sein müssen. Folge dessen wurde die VfL-Defensive nur sporadisch in wirkliche Verlegenheit gebracht. Nachdem Tim Schwenk Ferenz Fuchs mustergültig mit einem Pass in die Tiefe bediente und dieser nach 70 Minuten den 2 : 1 – Anschlusstreffer erzielte, wurde es am Sportplatz nochmals richtig spannend. Unmittelbar vor Schluss erzielte der VfL durch Matthias Steinle bei einem Gegenstoß den dritten Treffer, das Spiel war damit gelaufen.

Nach fünf Spielen ohne Gegentor und bislang sieben Partien ohne Niederlage hat es an diesem Wochenende die Blischke-Elf „erwischt“. Ärgerlich für die Beteiligten, aber kein Beinbruch. Kommenden Samstag hat man im Spiel gegen die SG Langenaltheim/Solnhofen II (Anstoß 13.30 Uhr) wieder die Chance, drei Punkte einzufahren, um weiter unter den ersten drei Teams in der B-Klasse zu bleiben.

SF Bieswang: Philipp Heger, Stefan Wiedemann, Sebastian Hüttinger, Jakov Ruzic, Miodrag Krndija, Tim Schwenk, Anusorn Sachse, Franco Curci, Ferenz Fuchs, Janik Jakob, Jonas Kern

eingewechselt: Matthias Rachinger, Matthias Blischke, Valentino Morana




Lebenslinien in der Galerie Pappenheim

Die Galerie Pappenheim bietet am  Samstag den 19.10. 2019 um 16:00 Uhr eine Lesung von Christa Meyer an, die – zurückgekehrt nach Pappenheim – aus ihren Versen und Gedichten liest und darin über das frühere Pappenheim erzählt.

Christa Mayer verbrachte ihre Kindheit in Pappenheim. Die nun etwas mehr als achtzigjährige blickt auf ein aufregendes Leben zurück. Immer begleitet hat sie die Schriftstellerei. Eigene Erlebnisse und Geschichten für ihre Kinder und Enkel veröffentlichte sie auch schon in Bilderbüchern.
Die aufstrebenden Wirtschaftsjahre in München als junge Frau und Mutter, ebenso wie die verschiedenen Jahre zur Ausbildung zur Yoga Lehrerin, in Kanada und Indien prägten ihr Leben.

Vor fünf Jahren kehrte sie zurück und wohnt nun wieder in Pappenheim – ihrer Heimatstadt.

Am Samstag den 19.10. 2019 wird Christa Mayer ab 16.00 Uhr in der Galerie Pappenheim, Deisingerstr. 5 aus ihren Versen, Gedichten und Geschichten aus Pappenheim lesen. Eingeladen sind alle die sich für Geschichten aus Pappenheim der früheren Jahre interessieren.

Der Eintritt ist frei.




Ein attraktives Stück Pappenheim eingeweiht

Bei einem Festakt mit kirchlichem Segen und dem Durchschneiden eines roten Bandes hat die Stadt Pappenheim am vergangenen Freitag den Abschluss der Umgestaltungsmaßnahmen in der Deisingerstraße gefeiert. Vor etwa 100 Gästen ließ 1. Bürgermeister Uwe Sinn die Entstehungsgeschichte der Pappenheimer „Flaniermeile“ Revue passieren, deren Idee auf das Jahr 2004 zurückgeht. Landratstellvertreter Robert Westphal sprach über das Engagement des Landkreises bei mehreren Baumaßnahmen in Pappenheim. Den kirchlichen Segen erhielt die neue Deisingerstraße von Stadtpfarrer Jürgen Poppe und Bergpfarrer Gerd Schamberger.

Wenn die Pappenheimer schon einen eigenen Marsch haben, dann wollen sie den auch immer wieder hören. Ganz besonders an einem so großen Tag, wie dem vergangenen Freitag, als Pappenheim seine neu gestaltete Deisingerstraße gefeiert hat. Gespielt wurde der Marsch zum Auftakt von der Feuerwehrkapelle Langenaltheim, die auch den musikalischen Rahmen um die Feierstunde setzte.

Diese eröffnete 1. Bürgermeister Uwe Sinn mit dem Hinweis, dass heute für die Stadt Pappenheim ein großer und wichtiger Tag sei, zu dem er die Pappeheimer Bürgerinnen und Bürger und  die Landtagsabgeordneten Wolfgang Hauber und Manuel Westphal ganz herzlich in der Deisingerstraße  begrüßte. Ebenso die Landratstellvertreter Robert Westphal und Peter Krauß, der noch als 1. Bürgermeister Pappenheims im Amt war, als die Idee der „Flaniermeile Pappenheim“ im Jahre 2004 ins Leben gerufen wurde. Unter den Ehrengästen auch Erster Hauptkommissar Dieter Meyer, Leiter der Polizeiinspektion Treuchtlingen und der polizeiliche Verkehrsexperte Polizeihauptkommissar Hilmar Jung.

Seine Bürgermeisterkollegen aus Langenaltheim, Solnhofen und Treuchtlingen begrüßte Sinn ebenso, wie den vollzählig angetretenen Stadtrat der Stadt Pappenheim.

Ganz besonders freute es den Bürgermeister, dass Baudirektor Eberhard Pickel von der Regierung von Mittelfranken nach Pappenheim gekommen war, denn dieser hat in der gesamten Planungs- und Bauphase eng mit der Stadt Pappenheim zusammengearbeitet und nach dem Überspringen so mancher Hürden erreicht, dass die Baumaßnahme mit immerhin fast 1,5 Millionen Euro bezuschusst werden konnte.

Einer langer steiniger Weg
Auch wenn es sich alle vom Bau betroffenen und vom Leid geplagten noch so sehr gewünscht hätten, der Umbau der Deisingerstraße ist nicht an einem Tag vonstattengegangen, stellte Bürgermeister Uwe Sinn in einem Atemzug mit der Redewendung fest, dass Rom auch nicht an einem Tag erbaut worden sei.

Schon im Jahr 2004 habe sich in Pappenheim im Zusammenhang mit dem integrierten Stadtentwicklungskonzept ein „Arbeitskreis Strukturentwicklung“ gegründet, der erstmals den Gedanken prägte die Deisingerstraße von einer reinen Durchfahrtsstraße in eine Flaniermeile und Einkaufsstraße zu verwandeln.

Auf der Grundlage einer Bestandsanalyse haben sich nach einer Versammlung am 09.11.2009 aus der Bürgerschaft Arbeitskreise gebildet, die Ziele und Planungsgrundlagen erarbeitet haben, welche im November 2011 in drei verschiedenen Planentwürfen von zwei Städteplanern und dem Pappenheimer Architekturbüro Clemens Frosch der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind. In diesem Zusammenhang bedankte sich Uwe Sinn besonders bei den viele ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern, die in den Arbeitskreisen zum Wohle der Stadt gewirkt haben.

Als im Frühjahr 2014 die Vorplanungen für die Umgestaltung der Deisingerstraße und des Marktplatzes nahezu abgeschlossen waren, kam durch den neuen Stadtrat im Mai 2014 vieles ganz  anders als ursprünglich geplant. Wegen der damals noch gültigen Straßenausbaubeitragssatzung wollten die betroffenen Anlieger schon frühzeitig wissen, welche Kosten auf sie zukommen. Aus der Sorge heraus eine große finanzielle Belastung hinnehmen zu müssen trat im Sommer 2014 die Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) in die Öffentlichkeit. Eine hektische und von Streit geprägte Zeit führten schließlich im April 2015 zu einem Bürgerentscheid, bei dem sich das Ratsbegehren gegen ein Bürgerbegehren durchsetzen konnte.

Damit war zunächst die bis dahin geplante Umgestaltung des Marktplatzes passee und auch die Planungen in der Deisingerstraße wurden mehrfach verändert. Das alles führte zu einem Zeitverzug von etwa zwei Jahren. Verzögerungen begleiteten auch die 2016 begonnene Baumaßnahmen von Anfang an. Handschachtungen wegen  unkartierter Leitungen, die Anordnung einer archäologischen Begleitung bei den Grabarbeiten und Personalmangel bei den Baufirmen und die engen Platzverhältnisse bei laufendem Fahr- und Fußgängerverkehr führten zu einer fast dreijährigen teilweise recht spannungsgeladenen Bauzeit in der Deisingerstraße.

Es sei nicht immer einfach gewesen, die Zufahrten und Zugänge zu den Geschäften und Wohnhäusern zu gewährleisten, stellte Bürgermeister Sinn in seiner Rede fest. Deshalb bedankte er sich bei Allen, die zum Gelingen der Baumaßnahme ihren Beitrag geleistet und die in der Baustellenzeit ihr Leid getragen haben, wenn auch  nicht in jedem Fall den Wünschen und Beschwerden abgeholfen werden konnte.

Der Dank des Bürgermeisters ging an das Architektenbüro Clemens Frosch, das Tiefbaubüro Reinhard Vulpius aus Pleinfeld und an die ausführenden Firmen Dauberschmidt und Rossaro. Er dankte auch  den Mitarbeitern des Landkreises, der Polizei, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und des Städtischen Bauhofs.

Für eine tatkräftige Unterstützung bedankte er sich beim Pappenheimer Einzelhandel und der Werbegemeinschaft, wobei dieser Dank wegen weitgehender Abwesenheit der Angesprochen nicht direkt entgegengenommen werden konnte.

Mit der Neugestaltung der Deisingerstraße habe die Stadt für die Gewerbetreibenden eine optimale Verkehrserschließung und damit optimale Arbeitsbedingungen geschaffen, stellte Bürgermeister abschließend fest.

In der Kostenfrage habe man nahezu eine Punktlandung hingelegt, betonte Sinn, denn die ursprünglich  geplanten Baukosten konnten nach dem derzeitigen Kostenstand mit 2,114 Millionen Euro fast gehalten werden. Aus Mitteln der Städtebauförderung hat die Regierung von Mittelfranken den stolzen Förderbetrag in Höhe von 1,489 Millionen Euro bewilligt.

Die Baumaßnahmen gehen weiter
Bei aller Freude über das Erreichte, so betonte Bürgermeister Sinn, wolle er die zukünftigen Baumaßnahmen nicht aus dem Auge verlieren. Dies war auch kaum möglich, denn neben dem Platz des Festaktes zeigte sich mit dem Baustellenareal des vormaligen Lämmermannhauses, der Rohbau und dem davor befindlichen Plätzchen, dass in der Pappenheimer Innenstadt weiterhin gebaut wird. Weiter geht es in Pappenheim wie berichtet auch mit der Umgestaltung der Bauhofstraße, der Graf-Carl-Straße und den beiden Verbindungsgassen. Hier wird, wie schon bei der Deisingerstraße, der Landkreis mit präsent sein, betonte Landratstellvertreter Robert Westphal in seinem Grußwort. In vielen Sitzungen seien der Kreisbaumeister und die Tiefbauverwaltung des Landkreises bei den Planungen dabei gewesen. Wegen der Engstelle gleich nach dem Marktplatz musste die Einbahnregelung in der Deisingerstraße beibehalten werden, was dazu führte, dass die Fahrbahn zugunsten der Fußgängerbereiche und des ruhenden Verkehrs auf eine Breite von 3,65 m reduziert wurde, erklärte Robert Westphal den Festgästen. Der Landkreis hat sich mit den Kosten für die Asphaltierung und wegen der Straßenentwässerung auch an den Kanalbaukosten beteiligt und wird sich in dieser Form auch bei der Umgestaltung der Bauhofstraße und der Graf-Carl-Straße einbringen.
Der Landkreis wird also weiterhin in Pappenheim präsent sein betonte Robert Westphal und führte hier den Neubau der Bahnunterführung und für die Zukunft die Bahnhofstraße an.    .

Etwas Gutes zusprechen
Stadtpfarrer Jürgen Poppe und Bergpfarrer Gerd Schamberger erinnerten bei einer kurzen Andacht für das Pappenheimer Straßenbauwerk daran, dass die Bauphase frei von größeren Unfällen war. Segen bedeutet vom Lateinischen Rückübersetzt „Etwas Gutes zusprechen“. Und das ist in mehrerlei Hinsicht geschehen. Mit Blick auf die Ereignisse in Halle forderte Pfarrer Schamberger dazu auf, dafür zu sorgen, dass öffentliche Lebensräume auch wirklich Allen ungehindert zur Verfügung stehen. Möglicherweise mit Blick auf die „Pappenheimer Ereignisse und Besonderheiten“ forderte er auch dazu auf, Achtsamer miteinander umzugehen. „Einen Versuch wäre es allemal wert“, meinte Pfarrer Schamberger und schloss mit den Worten: „Möge die Straße uns zusammenführen.“

Passend dazu zum Abschluss der Böhmische Traum – gespielt von der Feuerwehrkapelle Langenaltheim.

Während des Festaktes hatte die Freiwillige Feuerwehr Pappenheim die Deisingerstraße für den Verkehr gesperrt. Nachdem die Ehrengäste mit mehreren Scheren das auf Höhe des Gasthofes Sonne über die Fahrbahn gespannte rote Sperrband feierlich durchschnitten hatten, war die neue Deisingerstraße endgültig ihrer Bestimmung übergeben.

Danach konnten alle die Pappenheimer eine sonnige Pappenheimer Flaniermeile vor dem Hotel zur Sonne genießen, wo es ein reichhaltiges Fingerfood-Buffet von der Metzgerei Wörlein gab und den berühmten Sonnen-Döner.




Das steinreiche Franken

Einen Bildervortrag über die Steinbrüche der Region und ihre Produkte für den Baubereich von und mit Wolfram Glaudo bietet der Kunst- und Kulturverein Pappenheim am kommende Freitag in der Klosterstraße 14 in Pappenheim an.

(KuKuV) Wer kennt sich in den Schichten des Jura gut aus und woran kann man die Leitbank 19 in den Steinbrüchen identifizieren? Auf welcher Schicht steht die Pappenheimer Burg? Solche und andere Fragen wird Wolfram Glaudo am Freitag 18. Oktober im K14 beantworten und darüber hinaus natürlich dem Publikum vieles aus seiner lebenslangen Beschäftigung mit den Steinbrüchen der Region zu erzählen wissen.

Für den Pappenheimer Kunst- und Kulturverein hat der Baufachmann und Diplom-Ingenieur einen illustren Querschnitt zusammengestellt über die Steingewinnung früher und heute, über die geologischen Voraussetzungen, über die unterschiedlichen Gesteinsarten vom Solnhofer Schiefer über den Dolomit bis Juramarmor. Wie seine Bilder zeigen werden, besitzt der Stein des Frankenjura nicht nur eine große Wertschätzung in der Region, sondern auch eine besondere Ausstrahlung aufgrund seiner angenehmen Farben wie Oberflächen und seiner herausragenden technische Eigenschaften, die ihn in der ganzen Welt beliebt machen. Sowohl für Fassaden wie für Innenräume hat er seine Liebhaber. Zu Abschluss stellt Wolfram Glaudo ein außergewöhnliches Natursteinprojekt in Abu Dhabi vor, das er auf einer seiner vielen Reisen kennengelernt hat.

Freitag, 18. Oktober 2019, 19 Uhr
K14, Klosterstraße 14 in Pappenheim.
Eintritt frei.
Freiwillige Spenden sind herzlich willkommen.