Stadtrat tagt öffentlich

Am Donnerstag, 16. Mai.2019, um 19:00 Uhr findet im Sitzungssaal des Rathauses eine öffentliche Sitzung des Stadtrates mit folgender Tagesordnung statt:

1 Bauanträge

2 DE Baumaßnahme Bieswang – Umbau des ehem. Schulhauses zu einer Senioren WG – Vorstellung und Genehmigung der Kostenberechnung und der Planung (LP 5)

3 Antrag von OS Loy und Verbandsrat Schwenk auf „Tausch der Posten beim Wasserzweckverband links der Altmühl“

4 Innenstadtsanierung – Festlegung von Parkzeiten in der Deisingerstraße

5 Innenstadtsanierung – Vergabe von Parkausweisen für Anwohner der Deisingerstraße

6 Innenstadtsanierung – Einsatz einer Kommunalen Verkehrsüberwachung

7 EDV – Reparatur der elektronischen Informationssäule am Marktplatz

8 Gebäudeunterhalt – Antrag von OS Loy: Innenanstrich Feuerwehrhaus Neudorf

 




Über die Grundwasserentnahme wird jetzt informiert

Die Stadtwerke Treuchtlingen beantragten beim Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen im November 2018 eine beschränkte Erlaubnis für das zutage Fördern von Tiefengrundwasser aus dem Nagelbergbrunnen in Treuchtlingen. Es handelt sich dabei um einen Probebetrieb, der sich über sieben Jahre erstreckt. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen prüft derzeit den Antrag und wird die Öffentlichkeit über die Erteilung oder Versagung der Genehmigung informieren.

(LRA) Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ist die zuständige Genehmigungsbehörde für die beantragte Wasserentnahme. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach ist amtlicher Sachverständiger (Fachbehörde). Nach Eingang des Antrages hat das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ein Gutachten bei der Fachbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach, angefordert. Dieses liegt dem Landratsamt nunmehr vor.

Das Gutachten wurde von Seiten des Landratsamtes geprüft und am 02. Mai an alle betroffenen Wasserversorger sowie an die Stadt Weißenburg und die Stadt Treuchtlingen verschickt. Diese werden im Anhörungsverfahren gebeten, innerhalb von vier Wochen dazu Stellung zu nehmen. Parallel dazu wird eine Vorprüfung zur Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Die Entscheidung darüber wird zu gegebener Zeit im Amtsblatt öffentlich bekanntgegeben. Zudem werden weitere Fachstellen am Verfahren beteiligt.

Die Stadtwerke Treuchtlingen beantragten, innerhalb der nächsten sieben Jahre im Rahmen eines Probebetriebes sukzessive insgesamt 300.000 Kubikmeter mehr Wasser zutage zu fördern. Folgende Entnahmestaffelung wäre vorgesehen:

Betriebsjahr Beantrage maximale Zutageförderung
1. Betriebsjahr 100.000 Kubikmeter
2. Betriebsjahr 100.000 Kubikmeter
3. Betriebsjahr 150.000 Kubikmeter
4. Betriebsjahr 200.000 Kubikmeter
5. Betriebsjahr 250.000 Kubikmeter
6. Betriebsjahr 300.000 Kubikmeter
7. Betriebsjahr 300.000 Kubikmeter

Die beantragte befristete Entnahme liegt innerhalb des überdeckten Sandsteinkeupers. Dieser erstreckt sich grob vom Brombachsee im Norden, über Pfaffenhofen im Süden und Regensburg bzw. Amberg im Osten. In dem betroffenen Wasserreservoir lagern rund 25 Milliarden Kubikmeter Grundwasser. Insgesamt wird der Sandsteinkeuper von 35 Wassergewinnungsanlagen erschlossen. Die Gesamtentnahme liegt bei circa 8,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr.

Das durch die Stadtwerke Treuchtlingen beantragte Grundwasser dürfte ausschließlich zur Mineralwasserabfüllung verwendet werden. Die Abfüllung des geförderten Grundwassers erfolgt über die Altmühltaler Mineralbrunnen GmbH & Co KG. Die Stadtwerke Treuchtlingen haben als Eigentümer des Brunnens den Antrag gestellt. Der Brunnen wurde im Jahr 1996 gebohrt und bislang nicht genutzt.

Während des Probebetriebes bis zum Jahr 2026 sollen die wasserwirtschaftlichen Auswirkungen der Entnahme im Rahmen eines Probebetriebes ermittelt werden. Dies macht ein Grundwassermonitoring an geeigneten Brunnen und Messstellen erforderlich. Deshalb werden Analysen, Messungen und Betriebspflichten gefordert. Während des Probebetriebes müssten Quantität und Qualität des Grundwasserleiters intensiv überwacht und untersucht werden. Da die beantragte Zutageförderung in einem sehr langsamen Prozess abläuft, sind laut dem Gutachten des Wasserwirtschaftsamtes keine akuten Beeinträchtigungen zu erwarten.

Erst nach Abschluss des Probebetriebs kann beurteilt werden, ob dann entweder eine wie sonst übliche längerfristige Entnahme gestattet werden kann, ein weiterer Probebetrieb bzw. weitere Untersuchungen notwendig sind oder eine komplette Versagung erfolgen muss. Die Genehmigung des Landratsamtes würde in stets widerruflicher Weise erfolgen, darauf haben auch mögliche Investitionen keinen Einfluss. „Die Genehmigung eines Probebetriebs mit Auflagen führt nicht automatisch zu einer dauerhaften Entnahme, sondern muss dann in einem eigenen neuen Verfahren beantragt und erneut beurteilt werden“, stellt Landrat Gerhard Wägemann nachdrücklich fest. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen wird über die Erteilung oder Versagung der Genehmigung informieren.




Tisch-Bank-Kombination gestohlen

Zu einem Diebstahl, der schon längere Zeit zurückliegen kann, bittet die Polizeiinspektion Treuchtlingen um Zeugenhinweise.
Im Zeitraum von November 2018 bis Ende April 2019 wurde aus einem Grundstück in der Bürgermeister-Rukwid-Straße eine Tisch-Bank-Kombination entwendet. Unter einem Holzverschlag wurden dort mehrere dieser Kombinationen den Winter über eingelagert. Bei dem Diebesgut handelt es sich um eine Tisch-Bank-Kombination die aus einem Rundrohrgestell mit grauem Holz besteht. Das Mobiliar hat einen Wert von ca. 1.200 EURO.

Hinweise zu dem Diebstahl werden an die PI Treuchtlingen unter Telefon 09142/9644-0 erbeten.




Motorradfahrer gestürzt

Am Mittwoch, 01.05.2019, gegen 15.00 Uhr, befuhr ein 19 Jahre alter Mann aus dem Landkries Neuburg-Donau mit seinem Motorrad die Kreisstraße WUG 9 von Langenaltheim in Richtung Pappenheim. Aus unbekannter Ursache stürzte der junge Mann und schlitterte in den rechten Straßengraben. Er blieb unverletzt, am Krad entstand ein Sachschaden von ca. 1.000 EURO.




10 Jahre Pappenheimer Maibaumnacht

Die Bewegung um die Pappenheimer Maibaumtradition hat ihr 10jähriges Jubiläum mit einem riesigen Familienfest auf dem Pappenheimer Marktplatz gefeiert. Das Maibaumfest mit Volksfestflair hatte in diesem Jahr wieder der 2018 gegründete Verein „Pappenheimer Maibaum e.V.“ ausgerichtet. Bei frischen Temperaturen heizte David Hoyer auf dem Marktplatz bis tief in die Nacht so richtig ein.

Zur Maienzeit hat den Pappeheimer Marktpatz schon von alters her ein Maibaum geziert. Dieser Maibaum wurde seit Ende der 1960er Jahre am 30. April stets durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit Hilfe eines Autokrans aufgestellt. Immer wieder gab es auch kleinere Maibaumfeste in der Walpurgisnacht, die sich dann in den Jahren ab 2000 ausweiteten. Weil es bei diesen Festen immer wieder zu unschönen Begleiterscheinungen gekommen war, wollte man vonseiten der politischen Spitze diese Maibaumfeste nichtmehr. Just im Jahre 2008, in dem Uwe Sinn am 1. Mai protokollarisch sein Amt als 1. Bürgermeister antrat, gab es auf dem Pappenheimer Marktplatz keinen Maibaum.

Das wollten sich eine Hand voll Pappenheimer, unter ihnen auch Ursula Gräfin zu Pappenheim und Stadträtin Anette Pappler nicht gefallen lassen und stellten vor dem Rathaus den legendären „Schandbaum“  in Form eines windigen Fichtenbäumchens auf. Weil es damals regnete, stellte man – ohne behördliche Erlaubnis – einen Festpavillon dazu und feierte schließlich mit einer stattlichen Gästezahl bis tief in die Nacht hinein.

Im Jahr darauf taten sich unter dem Namen „Walpurgibesen“  einige junge Pappenheimer zusammen um in der Altmühlstadt eine eigene Maibaumtradition zu schaffen. Das Vorhaben wäre damals vermutlich gescheitert, wenn Stadträtin Anette Pappler nicht die Balance zwischen den rechtlichen Vorgaben der Verwaltung und den Erwartungen der Maibaumgruppe hergestellt hätte.

Im Mai 2009 gab es dann vor dem Pappenheimer Rathaus wieder einen stattlichen Maibaum, aufgestellt von einer Gemeinschaft aller Pappenheimer Vereine, unterstützt von Maschinen und Mitarbeitern des Bauhofs.

Seit dieser Zeit hat sich die Pappenheimer Maibaumgeschichte ständig fortentwickelt und im Januar 2018 hat sich der Verein „Pappenheimer Maibaum“ gegründet, der in diesem Jahr das 10-jährige Jubiläum der wiederbelebten Maibaumgeschichte zu einem riesigen Familienfest mit Volksfestcharakter gemacht hat. Schon am Nachmittag hatte der Maibaumverein zu Kaffee und Kuchen eingeladen und an der Grillstation, Getränkeausschank und der Bar drängten sich die Besucher.
Zum Jubiläum war der Maibaum kunstvoll mit den fränkischen Farben bemalt und wurde traditionsgemäß auf starken Schultern vom Bräustüberl her über die Altmühlbrücke zum Marktplatz getragen, wobei die Freiwillige Feuerwehr für die Verkehrssicherheit sorgte. Die Kränze haben auch in diesem Jahr wieder die Vereinsdamen unter Anleitung von Heidi Bernreuther gebunden und mit roten und weißen Bändern geschmückt. Das Pappenheimer Stadtwappen und das Wappen der Grafen und Marschälle zu Pappenheim schmücken den Pappenheimer Maibaum, sowie Schilder mit Handwerkssymbolen.

Viel Jubel und Applaus gab es dann von den mehreren hundert Zuschauern, als der Maibaum mit den sogenannten Schwalben und Muskelkraft aufgerichtet war.

Simon Schleußinger, 1. Vorstand des Maibaumvereins begrüßte die vielen Zuschauer unter dem fränkischen Maibaum, dem man in diesem Jahr besonders viel Zeit gewidmet habe. Schleußinger bedankte sich bei den vielen Pappenheimer Firmen, die mit ihrer Unterstützung zum Gelingen des Maibaumfestes beigetragen haben.

Schon im Vorfeld hatte der Verein in Kooperation mit der Brauerei Hechtbräu aus Zimmern und der Rummelsberger Diakonie mit dem Maibock ein ganz besonderes Gebräu auf den Markt gebracht. Der Erfolg dieses besonderen Suds zeigt sich auch darin, dass der Maibock schon kurz nach 21:00 Uhr bis auf einen einzigen Kasten restlos ausverkauft war. Diesen hat dann bei einer Versteigerungsaktion, Marianne Pappler erworben und auch gleich wieder an die Mitglieder des Maibaumvereins weitergegeben. „Als ältestes Vereinsmitglied mache ich das für meine Jungs und Mädels“, meinte Marianne Pappler.

Die frischen Temperaturen der Pappenheimer Maibaumnacht taten dem Besucherzustrom und der Stimmung keinen Abbruch. Denn der Entertainer David Hoyer heizte mit seinem musikalischen Programm den Marktplatz so richtig auf. Vom böhmischen Traum,  der bekannten Blasmusikhymne bis zum Rock war alles zu hören und bis zum Mai ging es auch mit dem Helene-Fischer-Song atemlos durch die Nacht.