SOS-Rettungsdose jetzt auch in Pappenheim

Die SOS-Dose, ein kleines aber geniales Gefäß kann Leben „Retten“. In dem vom Lions Club geschützten zylindrischen Behälter sind in einem Formular Informationen für die Rettungskräfte über notwendige Medikament, Unverträglichkeiten und ähnlichem abgelegt, die bei einem Rettungseinsatz an allen möglichen Orten das Leben des Patienten retten können. Das Bürgerhaus Treuchtlingen unter der Federführung von Thomas Latteier und dem Pappenheimer Hans-Jürgen Porsch haben 500 dieser Dosen bereits in Treuchtlingen zur Verteilung gebracht. Jetzt haben die beiden mit Hilfe der Sparda Bank auch für Pappenheim 120 SOS-Dosen bereitgestellt, die kostenlos bei Apotheken und Ärzten und im Rathaus abgeholt werden können.

Jeder kann einmal in die Situation geraten, in der er den Rettungskräften wichtige Informationen über seinen allgemeinen Gesundheitszustand und andere wichtige Informationen nicht mehr selbst mitteilen kann.

Was Notarzt und Rettungskräfte im Falle eines Notfalles brauchen, sind Informationen zu Erkrankungen, Unverträglichkeiten, regelmäßig eingenommene Medikamente und Daten über die Erreichbarkeit naher Angehöriger.

Nur, woher sollen die Rettungskräfte diese Informationen bekommen? Und hier kommt die SOS Dose ins Spiel, in der sich ein zusammengerolltes Formular befindet, das Auskunft über all diese, oft lebenswichtigen Fragen gibt.

Dose im Kühlschrank
Damit die Rettungskräfte diesen wertvollen Hinweisgeber auch schnell finden können, wird empfohlen die SOS-Dose im Kühlschrank aufzubewahren. Denn in der Dose befindet sich auch ein Aufkleber mit dem Hinweis, dass sich die Rettungsdose im Kühlschrank befindet. Dieser Aufkleber sollte im Eingangsbereich an einer gut sichtbaren Stelle angebracht werden. „Der Kühlschrank ist in der Küche in der Regel schnell zu finden“, erklärt Jürgen Porsch den an sich ungewöhnlichen Aufbewahrungsort. Somit wird kostbare Zeit gespart und der Notarzt weiß, was bei der Behandlung zu beachten ist.

Das ist beileibe kein konstruierter Einzelfall. Thomas Latteier und Hans-Jürgen Porsch, zertifizierte Seniorenberater und Projektleiter der Projektgruppe Bürgerhaus Treuchtlingen, welche dieses genial einfache Rettungsmedium bei einer Weiterbildung gezeigt bekamen und nach ihrer Rückkehr u.a. der SPARDA-Bank als Sponsoring-Projekt angeboten haben, wissen nur zu genau, dass es eigentlich alle Altersgruppen treffen kann.

Die Ausgabestellen in Pappenheim sind:
  • Arztpraxis Drs. J. und C. Filipski – Deisingerstraße 29
  • Arztpraxis Dr. Daniela Hamulka – Bgm.-Rukwid -Str.3
  • Hoechstetter Apotheke – Deisingerstraße 26
  • Schlossapotheke – Marktplatz 2
  • Rathaus-Bürgerbüro – Marktplatz 1

Jeder, egal wie alt oder wie gesund er ist, kann durch einen Unfall oder eine unvorhergesehene Erkrankung in die Situation gelangen, in der nicht mehr in der Lage ist, wichtige Information über gesundheitlichen Notwendigkeiten mitzuteilen. Das trifft für Senioren, für Hausfrauen, Motorrad- und Radfahrer genauso zu, wie für Autofahrer, Autoinsassen, für Arbeiter und Sportler. Diese Dose lässt sich auch in der Satteltasche, im Spind, im Auto und im Schreibtisch unterbringen.

Fühlt sich ein Senior/-in nicht in der Lage, dieses Formular auszufüllen, so hilft sicher gern der Hausarzt, die Gemeindeschwestern, die Seniorenberater der Gemeinde oder andere soziale Hilfsorganisationen. Alle genannten haben sich ausdrücklich zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Überall dort, wo mehrere Personen im Haushalt sind, sollte auch für jeden Einzelnen eine SOS Dose mit dazugehörigen Daten bestückt und vorbereitet werden.

Die Dosen obliegen dem Patentschutz des Lions Clubs Hanau-Schloss Philippsruh, sie sind daher in ihrem Erscheinungsbild geschützt. Schon im vergangen Jahr hat der Lions Club Altmühltal 500 Rettungsdosen für das Treuchtlinger Bürgerhaus spendiert, die zwischenzeitlich alle verteilt sind. Jetzt hat sich die Treuchtlinger Bankfiliale der SPARDA-Bank diese Idee auf Empfehlung der Seniorenberater Thomas Latteier und Hans-Jürgen Porsch zu eigen gemacht und fördert diese sensationell einfache und geniale Idee durch die Finanzierung von 500 solcher kleinen Lebensretter.
Durch die Initiative des Pappenheimes Han-Jürgen Porsch wurde es möglich, dass 120 dieser SOS- Rettungsdose kostenfrei auch in Pappenheim bei den  Ärzten und Apotheken sowie im Rathaus, solange der Vorrat reicht. abgeholt werden können.

Die Ausgabestellen in Pappenheim sind:

  • Arztpraxis Drs. J. und C. Filipski – Deisingerstraße 29
  • Arztpraxis Dr. Daniela Hamulka – Bgm.-Rukwid -Str.3
  • Hoechstetter Apotheke – Deisingerstraße 26
  • Schlossapotheke – Marktplatz 2
  • Rathaus-Bürgerbüro – Marktplatz 1

 




Wertstoffhof bleibt am Samstag geschlossen

Der Wertstoffhof Pappenheim bleibt am Karsamstag, 31. März 2018, geschlossen.




EHP wird auf Dauer fortgeführt

Das Europäische Haus Pappenheim EHP soll auf Dauer fortgeführt werden. Das ist die Botschaft, die der Pappenheimer Stadtrat einstimmig in seiner letzten Sitzung übermittelt hat. Zunächst soll ein Minimalkonzept zum Zuge kommen, das mit Hilfe einer LEADER-Förderung noch in diesem Jahr erweitert werden soll. Das Ergebnis wurde von den Fraktionsvorsitzenden und der Bürgerinitiative EHP in drei Sitzungen bei Moderation von Thomas Funk seit Anfang des Jahres erarbeitet. Bürgermeister Uwe Sinn will Maria Bartholomäus als Leiterin des EHP weiterhin beauftragen. .

Bei der jüngsten Stadtratssitzung stand die Weiterführung des EHP wieder einmal auf dem Programm. Diesmal war aber einiges anders als sonst. Zwar hat es vor dem öffentlichen Teil der Sitzung noch eine viertel Stunde Nichtöffentlichkeit in der Sitzung gebraucht, um den gemeinsamen öffentlichen Auftritt des Stadtrates zugunsten des EHP im Detail vorzubereiten. Aber es hat geklappt.

Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Stadtrat gleich einen ganzen Maßnahmenkatalog in Sachen EHP verabschiedet, dessen Kernaussage das klare Bekenntnis ist, den Betrieb des EHP auf Dauer fortführen zu wollen.

Gespräche mit der Bürgerinitiative EHP
Im Dezember 2017 hat sich ein Arbeitskreis gegründet, der sich seit Anfang dieses Jahres Bürgerinitiative EHP nennt. In diesem Arbeitskreis sind engagierte Bürgerinnen, Vertreterinnen des Touristikvereins, Vertreter des Europäischen Partnerschaftsvereins und der Werbegemeinschaft vertreten.

Anfang Januar 2018 hat die Bürgerinitiative EHP die Fraktionsvorsitzenden des Pappenheimer Stadtrats zu einem Gespräch eingeladen um über eine gemeinsame Basis zum Fortbestand des EHP zu verhandeln. In drei Gesprächsrunden, zu der zuletzt auch alle Stadträte eingeladen waren, konnte schließlich, „eine für alle tragbare Lösung gefunden werden“, verkündete Bürgermeister Uwe Sinn bei der öffentlichen Stadtratssitzung.

Moderator der drei Gesprächsrunden war Thomas Funk. Dieser ist beruflich im Projektmanagement einer Versicherungsgruppe tätig und hat sich mit dem Kauf eines Hauses in Pappenheim engagiert. Sein professionelles, neutrales und ausgleichendes Wirken wurde von Vertretern der Bürgerinitiative und der Stadtratsfraktionen einhellig gelobt. Thomas Funk sei es zu verdanken, dass die Gesprächsrunden zu einem positiven Ergebnis für das EHP geführt haben, sagen die Beteiligten unisono.

Die Stufenlösung
Erste Stufe der EHP-Lösung  ist ein Minimalkonzept als Grundlage für die dauerhafte Fortführung des EHP-Betriebs. Dieses  Minimalkonzept zur Nutzung des EHP wird von der Stadt mit höchstens 10.000,– Euro jährlich finanziert. Es enthält die Bedingung, dass mindestens vier Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Damit sind in Absprache mit der Regierung von Mittelfranken, dem Fördergeber der Städtebauförderung die Voraussetzungen geschaffen, dass die Fördermittel von rund 800.000 Euro für das EHP in der Stadtkasse bleiben können.

Angestrebt wird ein Leader-Projekt zur neuen Profilierung des EHP. Vorausgesetzt, dass die Förderung dieses Projekts bewilligt wird, beantragt die Stadt Pappenheim im Rahmen einer Kooperation mit einer weiteren (Lokalen Arbeitsgruppe) LAG eine Förderung über höchstens  200.000  € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die Gesamtsumme für das neue EHP-Projekt soll  ca. 334.000 € betragen. Der Eigenanteil der Stadt Pappenheim wird unabhängig von der Fördersumme auf 24.000  Euro pro Jahr festgelegt. Festgelegt ist in dem Stadtratsbeschluss auch, dass das EHP-Folgeprojekt vor der Beantragung der Fördermittel vom Stadtrat besprochen und beschlossen werden muss.

Wer wird das organisieren?
„Maria Bartholomäus war seit Juli 2017 auf Honorarbasis mit der Leitung des EHP beauftragt. Anfang Dezember wurde diese Beauftragung vom Stadtrat bis zum 31.03.2018 verlängert“, beschreibt Bürgermeister Uwe Sinn die Situation.

Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die EHP-Leiterin eine Arbeitsstelle in Eichstätt angenommen hat. Dennoch will sich Bürgermeister Sinn dafür einsetzen, dass Maria Bartholomäus weiterhin für das EHP tätig ist und zunächst auch das sogenannte Minimalkonzept umsetzt. Das angestrebte Nachfolgeprojekt soll in Kooperation mit der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Eichstätt entstehen und, soll dann nach dem Wunsch des Bürgermeisters ebenfalls von Maria Bartholomäus umgesetzt werden.




Erfolgreicher Start in den Frühling

Zufrieden blickt die Werbegemeinschaft Pappenheim auf ihre erste Aktion des laufenden Jahres  zurück. An einem sonnigen Frühlingstag kamen viele Besucher nach Pappenheim, um auf der Deisingerstraße zu flanieren. Kunst- und Kulturverein, Turnverein, Maibaumverein, die Kindergärten und die Grundschule waren am Gelingen des verkaufsoffenen Nachmittags beteiligt. Zwei Stadträte und Bürgermeister Sinn pflanzten vor dem Rathaus Saatbomben.

Der schönste Tag seit langem bescherte dem Pappenheimer Start in den Frühling viele Besucher, die das Flaniermeilenambiente in der Pappenheimer Deisingerstraße in vollen Zügen genießen konnten. Viele nutzten die Gelegenheit eines Spaziergans in der Sonne bevor demnächst die große Umgestaltungsmaßnahme in der Pappenheimer Hauptstraße beginnt.

Zum Schmuck der Deisingerstraße haben die Kinder der Stadt ganz wesentlich beigetragen. So waren in den Schaufenstern der Werbegemeinschaft viele große, bunte Ostereier aus Pappmache zu bestaunen, die von den Kindern des evangelischen Kindergartens „Unterm Regenbogen“ hergestellt worden sind.

Ganz besonders gelungen ist die künstlerische Gestaltung der Pappenheimer Baustellenmänner vor den Geschäftshäusern in der Deisingerstraße. Ursprünglich in einfarbigem Blau, wurde den Baustellenmännern jetzt Kleidung und Gesicht gegeben. Denn die Kindern der Grundschule Pappenheim habe diese „Blaumänner“ nun zu netten Pappenheimer Geschäftsleuten umgestaltet. Besonders hervorzuheben ist, dass die Schulkinder diese Malaktion freiwillig und  zu unterrichtsfreien Zeiten für die Werbegemeinschaft durchgezogen haben.

Präsentiert haben sich zum Start in den Frühling vor allem die Geschäfte der Werbegemeinschaft, die alle geöffnet hatten und ihre Kunden mit kleinen Geschenken wie Blumenstöckchen oder Süßigkeiten beschenkten. Sehr gut angenommen wurde das Osterrätsel, bei dem die Werbegemeinschaft für die ersten drei Gewinner Geldpreise von 100,- bis 20,- Euro spendiert.

Als ein echtes  Highlight für die  Kinder zeigte  sich  die Rennstrecke des Turnvereins Pappenheim, in der Deisingerstraße auf der die Kids mit Go-Carts, Laufrädern und Bobby-Cars  unterwegs waren. Gleich daneben gab es am Stand der Firma Trockenbau Wolf für Kinder die Möglichkeit Holz-Osterhasen herzurichten und zu bemalen.

Passend zur frühlingshaften Witterung nutzten die Kunden die Gelegenheit sich bei der Firma Schindler über die neuesten Trends im Bereich der Gartenmöblierung zu informieren und gleich nebenan in der Schmiedewerkstatt Schindler wurde, wie schon in den Jahren davor, Kaffee und Kuchen vom katholischen Kindergarten St. Martin angeboten. Beratung und Information über neue Fahrzeugtrends gab es im Ausstellungsbereich der Firma Auto Strobl.

Den nördlichen Bereich der Deisingerstraße dominierte der Pappenheimer Maibaum e.V. mit Bratwurstgrill und Getränkeausschank. Das junge Team war so richtig auf Zack und musste immer wieder Nachschub heranschaffen.

Interessante Angebote für die Besucher im Außenbereich gab es auch bei Päckert´s Landhausmoden und Tabakwaren und Spirituosen Sippekamp.

Sehr viel Bewegung gab es  in der Touristinformation am Marktplatz. Die Besucher informierten sich einerseits über Touristikangebote und auch am Bücherbasar der Stadtbibliothek verkaufte Ina Strunz jede  Menge Bücher zum Sonderpreis.

Der Kunst- und Kulturverein startete mit einer gut besuchten Kleidertauschbörse in den Frühling. Im K14- dem Haus der Bürger gab es die Möglichkeit, gebrauchte Kleidung abzugeben und dafür ein anderes Kleidungsstück mitzunehmen. Mehrere Kleiderständer waren es, die  schon nach kurzer Zeit,  mit Kinder- und Damenkleidung voll waren. Immer wieder kamen auch Käufer, die zum Schnäppchenpreis das eine oder andere gute Stück gekauft haben. Soweit Kleidungsstücke übrig geblieben sind, werden diese an das Sozialkaufhaus in Treuchtlingen abgegeben.

Verpflichtung vom Weiberfasching eingelöst
Gleich bei der Öffnung der Geschäfte um 13:00 Uhr trafen sich auf dem Marktplatz die Frauen des Pappenheimer Weiberfaschings. Sie hatten zu überwachen, ob die Stadträte, die bei der Sitzung am Unsinnigen Donnerstag dazu verdonnert wurden Saatbomben in Blumentöpfe zu pflanzen, auch ihren Verpflichtungen nachkamen.
Barbara Mürl, die Leiterin der Weiberfaschingsgruppe musste dabei einige Verluste aus den Reihen der Stadträte feststellen, denn obwohl alle „pflanzverpflichteten“ Stadträte noch einmal erinnert worden waren, kamen zu der als überparteilich angedachten Pflanzaktion nur Bürgermeister Uwe Sinn, sowie die Stadträtin Pia Brunnenmeier und ihr Ratskollege Günther Rusam. Ein Stadtrat war mit triftigem Grund entschuldigt und drei Stadträte wollten offenbar von ihrer „Weiberfaschingsverpflichtung“ nichts mehr wissen. Lustig ging es trotzdem zu. Bürgermeister Sinn  mit Gärtnerhut und grüner Schürze übernahm gleich das Kommando und so versteckten die drei ihre Saatbomben in zwei Blumenkübeln, die jetzt neben dem Rathausportal stehen und eifrig gegossen werden sollen, damit die Saat auch aufgeht. Zur Belohnung gab es für alle noch ein Gläschen Sekt.

 

 




Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum in Weißenburg

Am 20. März 2018 eröffnete die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) am Klinikum in Weißenburg eine neue Bereitschaftspraxis. Damit gibt es jetzt in Weißenburg eine zentrale Anlaufstelle für Patienten, wenn diese außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten eine ambulante medizinische Versorgung benötigen. Telefonisch ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst kostenlos und vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116117 erreichbar.

(LRA)Landrat Gerhard Wägemann und Jürgen Winter, Vorstand des Klinikums Altmühlfranken, nutzten wenige Tage nach der Eröffnung der neuen Bereitschaftsdienstpraxis die Gelegenheit, um sich persönlich vor Ort im Rahmen eines Presserundgangs über den laufenden Betrieb der Bereitschaftsdienstpraxis zu informieren.

Die Allgemeine Ärztliche KVB-Bereitschaftspraxis am Klinikum Altmühl-franken in Weißenburg (Krankenhausstraße 1, 91781 Weißenburg) hat zu folgenden Sprechzeiten geöffnet:

Montag, Dienstag, Donnerstag: 18-21 Uhr
Mittwoch, Freitag: 17-21 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 9-21 Uhr

Die Bereitschaftspraxis kann ohne Voranmeldung aufgesucht werden. Eine Kooperation mit dem Klinikum Altmühlfranken ermöglicht darüber hinaus die ambulante Versorgung von Patienten auch zu den Nachtzeiten.

Begleitet wurden sie dabei von Astrid Hünner, verantwortliche Teamleiterin Notdienste der KVB, Dr. Hans-Erich Singer, Regionaler Vorstandsbeauftragter der KVB für Mittelfranken, Dr. Jürgen Heimlich, Sprecher der Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung“ der hiesigen Gesundheitsregion sowie von Theresa Hausen als Leiterin der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion.

Landrat Wägemann freut sich aus regionaler Sicht, dass die KVB am Klinikum in Weißenburg jetzt eine Bereitschaftsdienstpraxis in Betrieb genommen hat: „Außerhalb der üblichen Sprechzeiten der niedergelassenen Haus- und Fachärzte stellt diese neue Einrichtung eine tragende Säule für die zukünftige ärztliche Versorgung  der Patienten in Altmühlfranken dar. Zudem führt die Übernahme des ärztlichen Bereitschaftsdienstes durch die neue Bereitschaftsdienstpraxis auch zu einer geringeren Dienstbelastung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte im Landkreis, die diese Versorgungsaufgabe bislang eigenständig bewältigen mussten. Mit der neuen Bereitschaftsdienstpraxis kann somit die Attraktivität des Landarztberufs in unserer Region gesteigert werden. Dies unterstützt unsere laufenden Bemühungen innerhalb der Gesundheitsregion, ärztlichen Nachwuchs für die Übernahme von Arztpraxen in Altmühlfranken zu gewinnen. Die KVB hat hier mit der Realisierung der Bereitschaftsdienstpraxis in Weißenburg auch eine Initiative regionaler Ärzte aufgegriffen. Unter der Federführung von Herrn Dr. med. Peter Löw aus Treuchtlingen hat sich hier insbesondere die Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung“ unserer Gesundheitsregion massiv für eine Verbesserung der bestehenden Versorgungssituation der Patienten sowie für eine Entlastung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte eingesetzt. Herrn Dr. Löw sowie den Mitgliedern der Arbeitsgruppe danke ich an dieser Stelle ausdrücklich für das herausragende Engagement“.

Für die beiden Kliniken in Weißenburg und Gunzenhausen ergeben sich durch die Eröffnung der neuen Bereitschaftsdienstpraxis in Weißenburg ebenfalls Vorteile, da sie die Notaufnahmen der Krankenhäuser von leichteren Fällen, die ambulant behandelt werden können, entlaste. Vorstand Jürgen Winter vom Klinikum Altmühlfranken begrüßt die Einrichtung der neuen Bereitschaftsdienstpraxis. „Die enge Anbindung an unser Klinikum in Weißenburg gewährleistet für die Menschen in der Region eine maximale Versorgungssicherheit. In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Patienten, die die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufgesucht haben, ständig erhöht. Durch die Entlastung der Notaufnahmen von leichteren Fällen können wir uns Patienten, die im akuten Fall und mit schweren Erkrankungen zu uns in die Notaufnahmen kommen, rascher und intensiver widmen. Patienten mit leichteren Erkrankungen profitieren dagegen von kürzeren Wartezeiten, wenn sie die KVB-Praxis aufsuchen.“

Die Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) sind bayernweit die zentralen Anlaufstellen für Patienten, wenn diese außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten eine ambulante medizinische Versorgung benötigen. Die Einrichtung zentraler Bereitschaftspraxen hat für die Patienten den Vorteil, dass mühsame Recherchen, welcher niedergelassene Arzt Dienst hat und wo sich dessen Praxis befindet, entfallen. Sollten Patienten aus gesundheitlichen Gründen die Bereitschaftspraxen nicht selbst aufsuchen können, werden ergänzend – wie bisher auch – medizinisch notwendige Hausbesuche durchgeführt.

Die Bereitschaftspraxis am Klinikum Altmühlfranken Weißenburg nutzt die Räume des Medizinischen Versorgungszentrums des Klinikums im 1. Obergeschoß des Fachärztezentrums und hat täglich abends, am Mittwoch- und Freitagnachmittag sowie ganztägig an Wochenenden und Feiertagen geöffnet.

Die aktuellen Öffnungszeiten aller weiteren Bereitschaftspraxen in Bayern sind auf der Internetseite www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisch ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst kostenlos und vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116117 erreichbar. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist zu unterscheiden von der notärztlichen Versorgung. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist stets der Notarzt – unter der kostenfreien Rufnummer 112 – zu verständigen.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst in Bayern:
In Bayern sind rund 23.000 niedergelassene Haus- und Fachärzte zum Bereitschaftsdienst verpflichtet. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist nachts, an Wochenenden und Feiertagen für Patienten da, die nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, deren Behandlung jedoch nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde warten kann. Die Patienten sollen so weit versorgt werden, dass sie am nächsten Morgen oder zu Beginn der neuen Woche die reguläre Sprechstunde ihres Hausarztes oder des entsprechend der Erkrankung erforderlichen Facharztes aufsuchen können.

 Die KVB hat das Ziel, flächendeckend in ganz Bayern eine ambulante medizinische Versorgung auch abends und an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten und zugleich die Dienstbelastung möglichst gleichmäßig unter den zum Dienst verpflichteten Haus- und Fachärzten zu verteilen.

 Zum 1. Januar 2016 ist außerdem das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) in Kraft getreten. Dieses gibt vor, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Bereitschaftspraxen an Krankenhäusern nach Bedarfsgesichtspunkten einrichten sollen. Bis Ende 2018 wird es insgesamt rund 110 Bereitschaftspraxen in Bayern geben. Über 99 Prozent der bayerischen Bevölkerung werden dann eine Bereitschaftspraxis innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit erreichen.

Titelbild:
Die beiden Arzthelferinnen Gessica Scoccimarro und Stephanie Perrone, Landrat Gerhard Wägemann, diensthabende Ärztin Dr. Heidemarie Kümmritz sowie Astrid Hünner als verantwortliche Teamleiterin der KVB für den Bereich der Notdienste weisen in der neuen Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum in Weißenburg auf die bundesweite Rufnummer für die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter der 116117 hin.

Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

 




Abbruch ist in vollem Gange

Die Lämmermannhäuser im Zentrum der Deisingerstraße werden derzeit abgebrochen. Im Auftrag der Stadt Pappenheim führt die Abbrucharbeiten die Firma A.R.D. aus Raitenbuch durch. Bernd Stummer, der Firmenchef hat einen detaillierten Zeitplan vorgestellt, wonach die Arbeiten einschließlich der Verdichtung der Fläche in der 16. Kalenderwoche beendet sein sollen.

Eine Woche sind die Mitarbeiter der Firma A.R.D. aus Raitenbuch jetzt in den Pappenheimer Lämmermannhäusern zugange. Nachdem die Innenräume soweit wie möglich von Wertstoffen ausgeräumt sind, hat sich am Freitag der Abbruch in den Außenbereich verlagert. Seit Freitag, 23.03.2018 wird nun das Dach abgetragen. Durch Löcher in den Decken fallen die Dachsteine durch die Etagen in das Erdgeschoß. Die Dachsparren werden vor Ort aufgeladen und abgefahren.

Die Beseitigung der Holzteile aus den Häusern wird noch die nächste Woche bis Donnerstag in Anspruch nehmen. Voraussichtlich wird am Karsamstag nicht gearbeitet.

Am Dienstag nach Ostern, also am 03.04.2018 rückt der Bagger an und wird die Wände eindrücken. Die gesamte Woche wird der Bagger zugange sein und die Lämmermannhäuser zu einem sogenannten „Haufenwerk“ verwandeln. Dieser Steinhaufen muss dann nach den gesetzlichen Vorschriften beprobt werden. Das bedeutet, dass aus verschiedenen Bereichen des Haufenwerks Gesteinsproben genommen und untersucht werden. Wenn die Analyse, auf die vier Tage gewartet werden muss, grünes Licht  gibt, wird ab dem 16. April 2018 in der Herrenschmiedgasse ein mobiler Steinbrecher aufgestellt. Vor Ort wird das Steingut des Haufenwerks gebrochen und mit Lastwagen gleich abgefahren.

Das gebrochene Gut der Lämmermannhäuser wird auf jeden Fall im Gemeindegebiet Pappenheim bleiben. Vorgesehen ist, dass mit dem Lämmermann-Schotter die Waldwege der Pappenheimer Region ausgebessert werden. Für das Brechen des Haufenwerks sind zwei Tage veranschlagt. Danach muss der dann entstandene Lämmermannplatz noch mit Mineralbeton eingeebnet und befestigt werden. Das Ende der Abbrucharbeiten ist also voraussichtlich am 20.04.2018.

 




Stadt kauft Liegenschaften für Wohnbebauung

Die Stadt Pappenheim hat mit Notarvertrag vom 16.03.18 die Anwesen der Gaststätte zum Goldenen Löwen und das danebenliegende  landwirtschaftliche Anwesen (vormals Lichtenwalder) erworben. Zusammen mit den Flächen, die hinter der nördlichen Friedhofsmauer liegen, ergibt sich dadurch eine Fläche, für die der Stadtrat jetzt einstimmig einen Flächennutzungsplan für die Wohnbebauung und als Mischfläche beschlossen hat.

Seit Monaten kreist in Pappenheim die Nachricht, dass das vormalige landwirtschaftliche Anwesen Lichtenwalder und die derzeitige Pizzeria zum Goldenen Löwen verkauft worden ist. Es gab die verschiedensten Gerüchte über eine beabsichtigte Nutzung und auch darüber, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht „versemmelt“ habe.

Nun wurde es in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates am 22.03.2018 bekanntgegeben, dass die beiden Anwesen im Zuge der Ausübung des Vorkaufsrechts von der Stadt erworben wurden.

Während der überwiegende Teil der neuen städtischen Fläche im Flächennutzungsplan bereits als „gemischte Baufläche“ dargestellt ist, gibt es ein Areal für mögliches Bauland von 2.500 m², das sich hinter der nördlichen Friedhofsmauer befindet. Dieses ist bisher als Grünland deklariert. Nun soll diese Fläche in einem Flächennutzungsplan als Mischgebiet deklariert werden.
Außerdem will man auch die bereits bebaute Außenbereichsfläche am Weinberghang in einen Flächennutzungsplan als Wohngebiet aufnehmen.

Der Stadtrat hat letztlich einstimmig beschlossen für die beiden Bereiche den Flächennutzungsplan zu ändern. Damit sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für den Erlass eines Bebauungsplanes geschaffen werden. Letzterer ist Voraussetzung für die tatsächliche Bebauung der Fläche.

Angesicht des akuten Baulandmangels in der Kernstadt ist diese Entscheidung richtungsweisend für die Schaffung von Wohnraum in Pappenheim.




Vorentwurfsplanung für die Bauhofstraße

Für die Sanierung und Neugestaltung der Bauhofstraße in Pappenheim, ist in der jüngsten Stadtratssitzung die Vorentwurfsplanung einstimmig beschlossen worden. Vorgesehen ist die Straßensanierung im Zuge der Baumaßnahmen in der Deisingerstraße.

Reinhard Vulpius vom Tiefbaubüro VNI hat am 22.03.2018 dem Stadtrat die Vorentwurfsplanungen für die Sanierung und Umgestaltung der Bauhofstraße vorgestellt. Die Gestaltung des Straßenzuges soll an die der Deisingerstraße angepasst werden. Das bedeutet, dass die Fahrbahn asphaltiert und die andere Straßenteile wie Gehwege und Parkplätze mit Granitpflaster belegt werden. Zwischen  Fahrbahn und Gehweg wird ein Granitbord mit Einzeiler verlegt. Verbreitert ist die Fahrbahn vor dem Anwesen Schindler, weil dort eine Ladezone eingeplant ist. Im weiteren Verlauf entstehen rechts in Blickrichtung Bauhof sieben Parkflächen für Motorräder.

Der Ausbau der Bauhofstraße beginnt mit dem Einmündungsbereich Deisingerstraße und endet auf Höhe der Hausecke des Anwesens Graf-Carl-Straße 32.

Planzeichnung VNI Pleinfeld

Kosten für den Ausbau der Bauhofstraße belaufen sind mit345.100 Euro errechnet. Davon ist die  Kostenbeteiligung des Landkreises für die Asphaltdeckschicht und Fahrbahnränder abzuziehen. Zudem ist im Rahmen der Städtebauförderung mit einer Förderung bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten zu rechnen.




Bürgerversammlungen 2018

In Pappenheim und in den Ortsteilen stehen im Frühjahr 2018 wieder Bürgerversammlungen an. Diese finden in der Zeit vom 09.04.. bis 25.04.2018 statt.

Tagesordnung bei allen Bürgerversammlungen:
Allgemeinbericht des 1. Bürgermeisters
Anträge, Wünsche und Anregungen

Gemäß Art. 18 der Gemeindeordnung können grundsätzlich nur Gemeindebürger das Wort erhalten. Ausnahmen kann die Versammlung beschließen.
Zum Punkt “Anträge und Anregungen” können bis 1 Woche vor der Bürgerversammlung bei der Stadtverwaltung Pappenheim schriftlich Anträge und Anregungen eingereicht werden, die dann in der Versammlung behandelt werden.

Nachstehend die Termine der Bürgerversammlungen (alle 20.00 Uhr)

Ort Tag Datum Lokalität
Bieswang Montag,      09.04.18 Gasthaus Casino
Geislohe Mittwoch,    18.04.18 Hirtenhaus
Göhren Mittwoch,     25.04.18 Gasthaus Renner Fritz
Neudorf Dienstag,     24.04.18 Gasthaus Wild
Osterdorf Montag,       16.04.18 Gasthaus Hüttinger
Pappenheim Donnerstag, 19.04.18 Haus des Gastes
Übermatzhofen Dienstag,      10.04.18 Sportheim Ü´hofen
Zimmern Mittwoch,      11.04.18 Gasthaus Hollerstein

 




Kurzparkzonen mit unterschiedlicher Parkdauer

In der Pappenheimer Innenstadt, wird es in der Umbauphase in der Deisingerstraße zwei Kurzparkzonen mit unterschiedlicher Parkdauer geben. Am Marktplatz und vor der Schlossapotheke wird die Parkzeit auf 30 Minuten verkürzt und in der Graf-Carl-Straße wird die zulässige Parkdauer von 90 Minuten auf zwei Stunden  verlängert. Ausgegebene Parkausweise werden nicht eingezogen.

Ab kommenden Montag, 26. März beginnt der Abbruch der Lämmermannhäuser, der mehrere Wochen dauern wird. Ab Samstag ist die Deisingerstraße für den Verkehr gesperrt, weil am Sonntag der Start in den Frühling gefeiert wird. Die Sperrung wird voraussichtlich das ganze Jahr 2018 bis zum Ende der Baumaßnahmen bestehen bleiben.

Während der gesamten Baumaßnahme werden die Geschäfte in der Pappenheimer Innenstadt fußläufig zu erreichen sein.

Damit für die Kunden während der Geschäftszeiten Parkplätze zur Verfügung stehen, hat die Werbegemeinschaft für den Marktplatz und den Parkplatz  vor der Schloßapotheke beantragt, die zulässige Parkdauer auf 30 Minuten zu verkürzen. Dafür soll für die Parkplätzen in der Graf-Carl-Straße eine Parkzeit von zwei Stunden anstatt bisher 30 Minuten gelten.

Diesem Antrag der Werbegemeinschaft hat der Stadtrat zugestimmt und dies in einem einstimmigen Beschluss festgeschrieben. Die neuen Kurzparkzonen werden alsbald eingerichtet.

Nicht gefolgt ist die Stadtverwaltung dem Antrag der Werbegemeinschaft, die Parkausweise für das Anwohnerparken in der Bauzeit außer Vollzug zu setzen. Es seien derzeit nur 12 derartige Parkausweise ausgegeben, stellte Geschäftsleiter Eberle fest. Allerdings wurde festgelegt, dass bis zum Ende der Bauzeit keine neuen Parkausweise von der Stadtverwaltung ausgestellt werden.




Lämmermann – Das Caféhaus in Pappenheim

In diesem Tagen wird mit den sogenannten Lämmermannhäusern ein Stück Pappenheim beseitigt, das in unserer Stadt über ein halbes Jahrhundert mehr war als ein Gebäude. Für viele Pappenheimer, die  auf eine gewisse Anzahl von Lebensjahren zurückblicken können, war „Das Cafe Lämmermann“ eine Institution an die sich Pappenheimer Erinnerungen an eine gute Zeit in Pappenheim knüpfen.

Selbst dem Gebäude alleine hat das Landesamt für Denkmalpflege noch im November 2012 eine wesentliche städtebauliche Bedeutung attestiert. „Als eines der wenigen Häuser in der Straße traufständig, kommt dem durch seine Dreigeschossigkeit stattlich wirkenden

Gebäude mit leicht in den Straßenraum vorspringender Baulinie eine dominierende Stellung innerhalb des Straßengefüges zu“, heißt es in der Beurteilung des Denkmalamtes.

Nun wird das Baudenkmal abgerissen und inmitten der Deisingerstraße soll stattdessen ein Platz entstehen. Im Rückraum des Platzes wird ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut, in dem die Bäckerei Lehner ein Cafe mit Außengastronomie einrichten wird.

Bei dem Stichwort Cafe kommt gleich der Name Lämmermann wieder ins Spiel. Am 14. Juli 1823 hat der Handelsmann, Buchdrucker und Schriftsetzer Johann Friedrich Lämmermann, Sohn eines Nadlermeisters aus Schwabach das imposante Gebäude, das damals zwei Eigentumshälften hatte für 3.000 Gulden gekauft. Im Jahre 1834 hat man den Anbau entrichtet, der bis zum Abbruch entlang der Herrenschmiedgasse deutlich erkennbar war. In dem als Geschäfts- und Wohnhaus genutzten Gebäude wurde mit Schnitt-, Ellen-, Galanterie- und Spezereiwaren gehandelt. Es wohnten mehrere Parteien in dem Haus unter ihnen auch der königliche Gerichtsarzt Dr. Brebisius, der königliche Landgerichts-Assessor Wolf Richstein und der praktische Arzt Dr. Wilhelm Schuster, die dort ihre Wohnungen hatten. Johann Friedrich Lämmermann hatte es im Pappenheimer Landwehr-Bataillon vom Fähnrich zum Oberleutnant gebracht und war 1828 auch Magistratsrat der Stadt.

Als Besitznachfolger führte sein Sohn aus  3. Ehe, David Friedrich Ernst Lämmermann das Geschäft seines Vaters als Kaufmann weiter und schuf als Konditor bereits das Fundament für das spätere, legendäre Cafe Lämmermann.

Im Jahre 1862 war das Lämmermanngässchen bereits ein feststehender Begriff. In einer Bekanntmachung der Stadt Pappenheim heißt es: „Das sogenannte Lämmermanngässchen da hier, welches ganz neu gepflastert wurde, leidet durch das Befahren mit schweren Wägen wegen seiner geringen Breite wesentlichen Schaden.“ In der Fortsetzung dieser Bekanntmachung wird der  Verkehr mit schwerem Fuhrwerk bei Strafe von 10 Gulden verboten.

 Ludwig Karl Lämmermann und seine Frau Frieda waren es dann, die das Cafe Lämmermann zu einem Treffpunkt für jedermann  in Pappenheim geführt haben. Vom Jahr 1910 an hatten sie das Warengeschäft und die Konditorei verpachtet und führten bis 1917 das damals hoch angesehene Gasthaus „Deutsches Haus“ (jetzt Gästehaus Engeler). Im Jahre  1917 gingen sie in das in das  Lämmermannhaus zurück und führten dort ein Geschäft für Kolonialwaren, eine Konditorei und ab Dezember 1919 auch das Cafe Lämmermann.
Im Jahre 1928 kaufte Ludwig Lämmermann das angrenzende Haus Herrrenschmiedgasse 2, das seitdem zu den Gebäuden des Lämmermannareals gehört.
Karl Lämmermann führt ab 1950 in dem Haus auch ein Geschäft für Zuckerwaren, Tüten und eine Papiergroßhandlung.

Die Fahrschule Schröder hatte ihre Schulungsräume über dem Caferäumen von 1957-1991. Eine praktische Sache, denn nach dem Fahrschulunterricht gab es keine Diskussionen – man ging nach dem Fahrschulunterricht immer ins Cafe Lämmermann, wo Fritz Schröder so machen „Nikolaschka“ für seine Schüler spendierte. Auch nach der Kinovorstellung in den benachbarten „Schloßlichtspielen“ gehörte ein Besuch beim Cafe Lämmermann oft zum Ausklang des Kinoabends.

Von 1958 an waren die Geschäftsräume als Konditorei und Cafe bis 1986 an mehrere Cafe-Betreiber verpachtet, die weiterhin unter „Cafe Lämmermann“ firmierten. Das Cafe Lämmermann war auch Vereinslokal des von Hans Navratil geführten Fotoclubs. Letzter Betreiber, die den Namen Cafe Lämmermann führten waren Ortwin und Hilde Stoppelkamp vom Mai 1968 bis September 1983. In dieser Zeit kam das Cafe zu seiner finalen Blütezeit.

Ab Oktober 1983 wurden die Räume mit teilweise kurzen Laufzeiten als Gaststätte, Pizzeria und Eiscafe unter anderen Namen genutzt. Zum Beispiel als: „Taverna Sorbas“ und „Salonioki“, „Pilsbar Manhattan“ und als „Taverna Europa“.

Vom Jahre 2000 bis zum Jahre 2010 war das Atelier Pico Bello in den Wirtschaftsräumen des vormaligen Cafes Lämmermann beheimatet.

Nach dem Tod des letzten Eigentümers, Dieter Lämmermann am 31.08.2010 standen die Lämmermannhäuser leer und wurden von den Erben an die Stadt Pappenheim verkauft.

Schon in der Anfangsphase des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts überraschte Architekt Clemens Frosch im November 2011 mit der Idee die Lämmermannhäuser abzureißen und dort einen Platz zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Pappenheimer Innenstadt zu gestalten.Viele Anstrengungen waren notwendig, dieses Vorhaben letztendlich umzusetzen.

Quellen: Aufzeichnungen Hans Navratil, Pappenheimer Zeitung,
Fotos:   Sammlung Peter Prusakow,
Text:     Peter Prusakow

Dieser Text ist liegt auch als Historisches Blatt des Heimat- &Geschichtsvereins Pappenheim & Ortsteile e.V. in der Tourist Information bereit.




AbfallApp für Altmühlfranken

Den Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürgern steht ab sofort eine AbfallApp zur Verfügung, die individuell an die Müllabfuhrtermine in Altmühlfranken erinnert. Sie wurde vom Sachgebiet Abfallwirtschaft am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen eingeführt und ist im Play Store und Apple Store zu finden.

Die AbfallApp Altmühlfranken hat einiges zu bieten und trägt dazu bei, dass die über 90.000 Mülltonnen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen rechtzeitig am Straßenrand stehen. Die wohl wichtigste Funktion ist die Erinnerungsfunktion. Diese kann spezifisch und straßenbezogen eingestellt werden. Jeder Nutzer kann sich zu seinem Wunschtermin über sein Smartphone oder Tablet flexibel an den Abholtermin erinnern lassen. Es können auch mehrere Adressen hinterlegt werden, was die App zum Beispiel für Hausmeisterdienste interessant macht. Abfuhrtag verpasst? Das gehört damit der Vergangenheit an.

Und so funktionierts:

  • QR-Code scannen oder AbfallApp Altmühlfranken aus dem Play Store bzw. Apple Store kostenfrei herunterladen,
  • anonym anmelden oder einmal registrieren und auf beliebig vielen Endgeräten nutzen,
  • Gemeinde, Straße und Hausnummer auswählen,
  • unter Einstellungen die Abfallarten markieren und
  • die Erinnerungszeit festlegen

Darüber hinaus enthält die App allerlei Informationen rund um das Thema Abfallentsorgung. Im Abfall-ABC erfahren die Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger welche Abfallart wo entsorgt wird, Halogenlampen und Glühbirnen kommen zum Beispiel in die Restmülltonne, Energiesparlampen dagegen zum Wertstoffhof. Unter dem Button Entsorgungsstandorte sind sämtliche Informationen zu den verschiedenen Entsorgungseinrichtungen wie Öffnungszeiten, Standortdaten oder Abgabemöglichkeiten zu finden. Die Entsorgungsstandorte umfassen unter anderem die Recycling- und Wertstoffhöfe, Wertstoffinseln, Sammelcontainer für Elektrokleingeräte, oder etwa die Verkaufsstellen für Restmüllsäcke. Außerdem informiert die Abfallwirtschaft über aktuelle Themen, gibt hilfreiche Tipps zur Abfallvermeidung und verlinkt zur Online-Anmeldung für die Sperrmüllabholung.

„Die AbfallApp Altmühlfranken ist eine wichtige Ergänzung zur Müllfibel, dem druckbaren Abfuhrkalender und dem ICS-Kalender, den man sich in seinen Outlookkalender importieren kann“, freuen sich Landrat Gerhard Wägemann und Sabine Bartke vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Die App ist eine praktische Anwendung für mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Watch, mit den Betriebssystemen von Android und iOS und enthält über 3.000 Termine, Öffnungszeiten und weitere Informationen. Diese werden sorgfältig eingegeben und auf dem neuesten Stand gehalten. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, findet man unter den Einstellungen (Hilfe, Support, Kontakt) Hilfestellungen oder man sendet direkt über die App eine Supportnachricht.

Titelfoto:Sabine Bartke von der Abfallwirtschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen und Landrat Gerhard Wägemann präsentieren die AbfallApp Altmühlfranken
Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen