Stadtwerke suchen Auszubildende

Die Stadtwerke Pappenheim GmbH, suchen zum 1. September 2016 Auszubildende für den kaufmännischen und technischen Bereich. Die Stadtwerke Pappenheim GmbH sind ein regionaler Strom und Wasseranbieter für die Stadt Pappenheim und Umgebung. Die Stadtwerke sind auch Betreiber des Pappenheimer Freibades.

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„Blindflug“ beendet

Einer Streife fiel am frühen Mittwochabend (17:30 Uhr) auf der Heusteige ein Pkw-Fahrer aufgrund seiner unsicheren Fahrweise auf. Bei der Kontrolle ergab sich, dass der 63-jährige Solnhofener kurz zuvor beim Augenarzt war und dort Augentropfen erhalten hatte, welche sein Sehvermögen erheblich beeinträchtigten. Die Beamten beendeten den Blindflug, stellten den Pkw sicher ab und die Fahrzeugschlüssel wurden polizeilich verwahrt.

 




Tätige Reue

 In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch suchte ein 50-jähriger Treuchtlinger den Schalterraum seiner Bank heim. Er riss Werbeplakate herunter, zerknüllte Werbeflyer, die dort auslagen und warf sie in den Mülleimer. Einen Schirmständer nahm er schließlich auch noch mit. Da ihm in Anschluss an seine Tat jedoch Bedenken kamen, brachte er den Schirmständer zur PI Treuchtlingen und legte ein Geständnis ab.




Die Linke will Ortsverband in Pappenheim gründen

(Die Linke) Der Kreisverband der Linken lädt am 7. Februar um 14:30 Uhr im Hotel-Gasthof zur Sonne zur Gründung eines Ortsverbands. Neben den lokalen Parteispitzen wird auch der Landesgeschäftsführer Ates Gürpinar anwesend sein.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Fragen können sich gerne bereits im Vorfeld an die E-Mail-Adresse die-linke-Pappenheim@web.de wenden.




Ratsprotokolle im Internet

Die Protokolle der öffentlichen Stadtratssitzungen sollen weiterhin im Internet veröffentlicht werden. Öffentliche aber anonymisierte Protokolle sollen von den Protokollen aus dem Ratsinformationssystem (RIS) abgelöst werden. Anette Pappler spricht von einer neuen Dimension der informellen Selbstbestimmung. Freie Wähler und CSU fordern, öffentlich relevante Themen auch öffentlich zu behandeln.

Bereits im Jahre 2011 fasste der Pappenheimer Stadtrat den Beschluss, die Protokolle der öffentlichen Stadtratssitzungen auf der Internetseite der Stadt Pappenheim zu präsentieren. Derzeit sind die Niederschriften bis zum Oktober 2015 veröffentlicht und für jedermann nachlesbar. Allerdings wurden die Protokolle vor der Veröffentlichung anonymisiert. Das bedeutet, dass bei den Zitaten der Diskussionsbeiträge die Namen der jeweiligen Stadträte gelöscht wurden.

Durch die Einführung des elektronischen Ratsinformationssystems für die Stadtratsarbeit, haben sich in diesem Punkt Neuerungen ergeben. Und zwar werden die Sitzungsniederschriften der öffentlichen Sitzungen automatisch ohne Löschung von Stadtratsnamen erstellt und so auch im Bürgerinfoportal via Internet bereitgestellt.

Praktiziert wird dieses Verfahren bereits von der Nachbarstadt Treuchtlingen.

Nun soll dieses Verfahren auch in Pappenheim eingeführt werden.

Das sei grundsätzlich zu begrüßen, meinte Anette Pappler (SPD) bei ihrem Redebeitrag vor dem Stadtrat. Es gebe dadurch mehr Transparenz für die Öffentlichkeit. Allerdings solle man sich auch bewusst sein, dass mit diesem Verfahren eine neue Dimension im Bereich der informellen Selbstbestimmung erreicht werde. Es sei mit großer Sorgfalt auf die Sicherheit der Daten zu achten, damit ausgeschlossen wird, dass Hacker den Text der Niederschriften nachträglich manipulieren.

Man müsse genauer anschauen was in die öffentlichen und in die nichtöffentliche Sitzung gehört, forderte Walter Otters der Fraktionsführer der Freien Wähler. „Die Bürger haben das Recht darauf, dass das was öffentlich sein darf auch öffentlich behandelt wird“, argumentierte Otters. Gleiches forderte auch CSU Fraktionschef Florian Gallus: „Was öffentlich ist, soll auch öffentlich behandelt werden“.

Geregelt ist der Grundsatz der Öffentlichkeit von Stadtratssitzungen im Artikel 52 der Gemeindeordnung. Im Kommentar zu diesem Artikel heißt es: „Der Grundsatz der Öffentlichkeit der Gemeinderatssitzungen ist eine Verfahrensvorschrift, die dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit dient und die Transparenz der gemeindlichen Verwaltungstätigkeit gewährleisten soll.“

Einstimmig beschloss der Stadtrat, dass der öffentliche Teil der Niederschriften auf der städtischen Homepage, bzw. im Bürgerinformationsportal der Stadt Pappenheim veröffentlicht wird.

Beispiele für bereits veröffentlichte Niederschriften von Stadtratssitzungen:

[Protokoll vom 07. Mai 2015 …]

[Protokoll vom 11. Juni 2015 …]




Landkreis profitiert vom Mindestlohn

(NGG) Ein Jahr nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zieht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine positive Bilanz. „Zum ersten Mal haben alle Beschäftigten einen festen Lohnsockel unter den Füßen – von der Küchenhilfe bis zur Verkäuferin im Backshop: Wer arbeitet, muss dafür mindestens 8,50 Euro pro Stunde bekommen“, sagt Regina Schleser. Für die Geschäftsführerin der NGG Nürnberg-Fürth ist der gesetzliche Mindestlohn der „Einstieg in den Lohn-Aufstieg für Menschen, die zuvor mit Niedrigstlöhnen abgespeist wurden“.

Vom „Schreckgespenst Mindestlohn“, vor dem die Arbeitgeber auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen noch vor einem Jahr gewarnt hätten, sei nichts übrig geblieben: Der Mindestlohn sei weder „Konjunktur-Bremser“ noch „gefährlicher Job-Killer“. Die NGG legte dazu jetzt eine aktuelle „Mindestlohn-Analyse“ vor, die das renommierte Pestel-Institut (Hannover) im Auftrag der Gewerkschaft gemacht hat.

Die Wissenschaftler werteten dabei auch die Beschäftigungssituation im Landkreis aus: „Anstatt Servicekräfte oder Küchenpersonal zu entlassen, haben Hotels, Pensionen, Restaurants und Gaststätten neue Kräfte eingestellt. Insgesamt arbeiteten dort im Juni vergangenen Jahres immerhin 971 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte – und damit fast zehn Prozent mehr als noch im Vergleichsmonat des Vorjahres, als es den gesetzlichen Mindestlohn noch nicht gab“, sagt Schleser.

Nach Angaben der NGG Nürnberg-Fürth hat der Mindestlohn zudem dazu geführt, dass etliche Arbeitgeber aus Mini-Jobs reguläre Stellen gemacht haben. Das gelte nicht nur für die Gastro-Branche. „Viele Mini-Jobs waren besonders schlecht bezahlt. Durch den Mindestlohn sind die Mini-Jobber dann über die 450-Euro-Grenze gerutscht. Und das sind jetzt sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Diese Menschen haben damit etwas Besseres als den Mini-Job. Das ist ein Riesenerfolg“, sagt Regina Schleser.

Dabei hat die Arbeitslosigkeit im „Mindestlohn-Jahr 2015“ abgenommen: Im letzten Dezember waren rund 1.681 Menschen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ohne Beschäftigung – und damit 3,9 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Auch die Beschäftigtenzahl insgesamt hat sich mit dem gesetzlichen Mindestlohn positiv entwickelt: Im Sommer des vergangenen Jahres gab es im Landkreis 340 Menschen mehr, die einen Job hatten, als noch im Sommer des Vorjahres.

Diese Zahlen liefern für die Geschäftsführerin der NGG Nürnberg-Fürth eine „klare Botschaft“: „Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde hat den Beschäftigten gut getan. Und er hat der Wirtschaft nicht geschadet.“ Im Gegenteil: Das Lohn-Plus habe dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine höhere Kaufkraft beschert, von der insbesondere auch die heimische Wirtschaft profitiert habe. „Denn Beschäftigte, die den gesetzlichen Mindestlohn bekommen, haben das zusätzlich verdiente Geld nahezu eins zu eins in den Konsum gegeben“, betont Schleser.

Um diesen Menschen die Chance zu geben, auch Geld für größere Anschaffungen auf die hohe Kante zu legen, müsse der Mindestlohn allerdings steigen: „Unser Ziel ist es, ihn möglichst rasch in einem ersten Schritt auf 10 Euro pro Stunde anzuheben“, macht die Gewerkschafterin deutlich. Die NGG habe einen ganz wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland vor einem Jahr überhaupt eingeführt worden sei. Jetzt werde man ebenso hartnäckig daran arbeiten, ihn schrittweise „zu liften“.

Für die NGG Nürnberg-Fürth ist eine Erhöhung des Mindestlohns nur konsequent. Das zeige auch eine Renten-Berechnung des Bundesarbeitsministeriums: Um eine Rente von mindestens 769 Euro pro Monat – also gerade einmal die Grundsicherung im Alter – zu bekommen, müsste ein Beschäftigter mindestens 11,50 Euro pro Stunde verdienen. Und das 45 Jahre lang bei einer Vollzeitstelle. „Ein Leben lang arbeiten und dann doch nur ‚Alters-Hartz-IV‘ bekommen – das kann und das darf es nicht sein. Der gesetzliche Mindestlohn steckt noch in den Kinderschuhen. Aber wir werden ihn groß bekommen“, ist sich NGG-Geschäftsführerin Schleser sicher.




„Wehr Dich“ – Selbstverteidigungskurs für Frauen

Das Gesundheitszentrum Giesen in Pappenheim bietet derzeit Selbstverteidigungskurse für Frauen an. Der Kurs besteht aus 10 Stunden, die jeweils am Dienstag von 19:30 – 20:30 Uhr angeboten werden. Für Ausbildung und Training konnte das Pappenheimer Gesundheitszentrum einen diplomierten Selbstverteidigungslehrer gewinnen. Die 10er Karte kostet 69,90 Euro.

Für den Kurs ist eine Voranmeldung erforderlich
Weitere Informationen unter Tel: 09143 – 837300




Jubiläums-Sauschießen mit Festscheiben

Der Schützenverein Jurahöh 1956 e.V. lädt im Jahr seines 60-jährigen Jubiläums zum 35. Sauschießen in das Gasthaus Hüttinger nach Osterdorf ein. Für den Schießwettbewerb hat der Verein Preise im Gesamtwert von mehr als 5.000 Euro bereitgestellt. Der erste Preis wird diesmal eine lebende Sau sein. Darüber hinaus werden im Rahmen des Jubiläumsschießens eine Fest-, Glück- und Adlerscheibe mit gut dotierten Geldpreisen herausgeschossen.

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Einbruchdiebstahl in LA

In der Zeit zwischen Freitag, 22.01. 14.30 Uhr und 20.30 Uhr brach ein Unbekannter die Terrassentür eines freistehendes Einfamilienhauses in Langenaltheim, An der Natterwiese, auf. Im Haus wurden das gesamte Ober- und Erdgeschoss durchwühlt. Der unbekannte Einbrecher hatte es insbesondere auf Bargeld und Münzen abgesehen.

Die Polizeiinspektion Treuchtlingen bittet darum, verdächtige Wahrnehmungen mitzuteilen.




Mädchen – „Ihr seid nicht allein“

(Landkreis) Die Aktionswoche „Uns geht’s ums Ganze“ des Netzwerkes Mädchenarbeit in Mittelfranken bzw. in Altmühlfranken war ein voller Erfolg.

Bereits die Eröffnungsveranstaltung zu Beginn der Aktionswoche lockte zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Soziales sowie aus den Behörden in den Wildbadsaal in Weißenburg. Ein Beleg dafür, dass das Thema Selbstbestimmung für Mädchen kein Thema von gestern ist, sondern in einer Zeit, wo die Medien mit Casting-Formaten eine medial inszenierte Mädchenkultur propagieren und „Mädchenhaftigkeit“ zum Idealbild erhebt, aktueller denn je. Für junge Frauen ist es eine Herausforderung, einer Inszenierung von Geschlecht jenseits von Rollenklischees entgegen zu treten und für selbstgewählte Lebensentwürfe einzusetzen. „Aber“, so Veronika Schmalz, die Hauptorganisatorin der örtlichen Aktionswoche und Begründerin des Netzwerks Mädchenarbeit in Altmühlfranken, „wir müssen mit ALLEN jungen Menschen über Wertevorstellungen unserer Gesellschaft sprechen. Dies bedeutet für uns nicht, die Moralkeule zu schwingen, sondern über Projekte und Meinungen mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren, was für sie persönlich als Mensch besonders wichtig ist. Auch Jungs müssen hier ins Boot geholt werden.“

Ein Aspekt, den  Landrat Wägemann in seinem Grußwort unterstreicht. „Um die absolute Gleichstellung von Mann und Frau zu erreichen, ist also nicht nur ein Umdenken in Politik und Wirtschaft erforderlich. Unabdingbar ist eine zielgerichtete, bedarfsorientierte und vor allem zeitgemäße Mädchenarbeit, die sich innovativ und beständig zeigt.“

Das Netzwerk Mädchenarbeit in Altmühlfranken widmet sich diesem Ziel. Hier findet eine schul- und organisationsübergreifende Kooperation statt, die in dieser Form neu ist. Denn, so auch Lena Dobler (Sängerin, Songwriterin und Preisträgerin des Kunst und Wissenschaftspreises der Stadt Nürnberg) in dem von ihr für die Kampagne komponierten Titelsong, „wir können so viel schaffen, wenn wir wollen. Du bist nicht allein.“

Fachleute aus dem Netzwerk zeigten bei der Eröffnungsveranstaltungen ihre Arbeit und hielten Vorträge zu den Themen „Sexualpädagogische Arbeit mit geistig behinderten Menschen“ (Stephanie Göggerle) und „Alles easy? – Liebe mit Grenzen“, ein gemeinschaftlichen Projekt von Eva Neuner (ALMA/Diakonie) und Judith Grosser (Sexualpädagogin und Diakonin im Dekanat Gunzenhausen). Frau Tina Sillinger stellte gemeinsam mit zwei Schülerinnen den Selbstbehauptungskurs „Ich will so werden wie ich bin!“ der Mittelschule Weißenburg vor sowie Monika Fersch (Schwangerenberatung am Gesundheitsamt) ihre Aufklärungsarbeit in Schulen.

160122_selbstbehauptung02Aber schon am Freitag vor der eigentlichen Aktionswoche machten zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihrer Beteiligung an einem Flashmop an drei Schulen im Landkreis auf „Uns geht’s ums Ganze“ aufmerksam. Über 100 Jugendliche tanzten in der Schulpause zu „Break the Chain“, dem Titelsong der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“ gegen Gewalt gegen Frauen und für Gleichstellung.

Ab Dienstag ging es dann für die Schülerinnen und Schüler des Landkreises in Workshops und Kino- bzw. Lesevorführungen. Über 400 Anmeldungen konnten die Veranstalter der Aktionswoche verzeichnen. Schülerinnen und Schüler von sechs Schulen haben sich mit viel ernsthafter Motivation, aber auch Spaß mit sich selbst, ihrem Selbstwertgefühl, ihren Gedanken und Gefühlen sowie ihrer Sexualität auseinandergesetzt. Unterstützt wurde das Netzwerk Mädchenarbeit Altmühlfranken dabei auch von der Musikschule Weißenburg, einem Team des Drogeriemarktes dm, dem Kino Treuchtlingen und den Stadtbibliotheken in Gunzenhausen, Weißenburg und Treuchtlingen, so dass eine Vielzahl an abwechslungsreichen Angeboten ermöglicht werden konnte.

Während der Aktionswoche ist auch ein Wunschbaum entstanden, der – zu Beginn der Kampagne noch ganz karg – am Ende bestückt mit zahlreichen grünen Wunsch-Blättern dem Landrat Herrn Wägemann wiederum von Schülern aus dem Landkreis übergeben wurde. Auf den Blättern haben die Schülerinnen und Schüler festgehalten, was sie sich von zukünftiger Mädchen- und Jugendarbeit erhoffen.

Die Aktionswoche der Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ hat zahlreiche Impulse gesetzt, wie Mädchenarbeit im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weitergedacht und umgesetzt werden kann. Das Netzwerk Mädchenarbeit Altmühlfranken wird sich weiterhin dieser Aufgabe stellen.




Gaumenfreuden mit Sprach- und Sachgeschichte vermischt

(EHP)Bei der jüngsten Veranstaltung im Europäischen Haus Pappenheim (EHP) wurde Essen mit Lernen verknüpft. EHP-Leiter Prof. Dr. Joachim Grzega veranschaulichte, wie Sprachgeschichte mit Sachgeschichte zusammenhängt.
Für diesen ersten Abend in der neuen Reihe “Sprach- und Sachgeschichte mit Genuss” hatte er das Thema Milchprodukte gewählt: Dazu hatte Grzega für jeden Teilnehmer einen speziellen Teller sowie ein Büffet mit verschiedenen Milchprodukten vorbereitet: Milch, Rahm, Butter, Käse, Quark, Joghurt, Pudding und Eis. Zu diesen gab er im Verlauf der Veranstaltung auf lockere Weise einige Informationen. So erklärte er etwa, dass hinter manchen Milchprodukt-Ausdrücken einfach das Bild “in Form gebrachte gegorene Milch” steckt: in italienisch “formaggio” (Form!) genauso wie im bairischen “Topfen” (Topf-Form!) und im westslawischen “twarog”, von dem etwa das deutsche “Quark” stammt. Viele europaweit beliebte Milchprodukte stammen ursprünglich aus dem europäischen Süden oder Osten. Dass dagegen “Pudding” aus England stammt, zeigt die Endung “ing” (wie in “Jogging” und “Training”).
Das deutsche Wort “Butterbrot” hat es sogar ins Russische geschafft. Dort bezeichnet es allerdings, wie in vielen Gegenden Deutschlands und darüber hinaus ebenso, sogar ein belegtes Butterbrot. Eingeführt wurde das Butterbrot im 14. Jahrhundert als leicht transportable Zwischenmahlzeit neben den zwei Hauptmahlzeiten. Grzega beschrieb auch, wie viele Käsenamen ursprünglich einen Ortsbezug hatten, etwa zur Stadt Camembert oder zum Emmental.
Bei steigender Beliebtheit der Käsesorte wurde diese dann aber oft auch andernorts kopiert und der Begriff einfach übernommen. So wurde Camembert bald zu jeder Art Weichkäse mit Weißschimmel und Emmentaler zu jedem Käse mit Löchern, die ursprünglich versehentlich durch Verunreinigungen zu Stande kamen. Oftmals führte dieses Nachahmen von Käsesorten zu juristischen Streitigkeiten und schließlich zum Schutz von Bezeichnungen. Grzega erwähnte auch, wie EU-subventionierte Billigstmilchprodukte, die in sogenannte Entwicklungsländer verkauft werden, der Entwicklung der dortigen eigenen Milchprodukte-Wirtschaft schaden. Zum Schluss wurde ein Milcheis serviert, wie es als Verkaufsidee im 19. Jahrhundert von verarmten Bauern aus den Dolomiten nach Mitteleuropa kam. Deshalb heißen noch heute viele Eiscafés “Dolomiti”. Die neue Veranstaltungsreihe hat auch neue Besucher ins EHP gelockt, denen die Milchprodukte sichtlich mundeten. Sie hoffen auf eine Fortsetzung der Reihe.

Foto: EHP
EHP-Leiter Grzega präsentierte Milchprodukte und deren Kulturgeschichte




Wohnungen zu vermieten

Die Stadt Pappenheim bietet zwei Mietwohnungen in der Bürgermeister-Oppel-Straße an. Die Wohnungen liegen im Erdgeschoss und in der ersten Etage. Mietpreis und Details gehen aus der Bekanntmachung der Stadt Pappenheim hervor.

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