Wohnung und Haushaltseinrichtung gesucht

(Helmuth Regler) Für eine syrische, Asyl-anerkannte junge,ordentliche Familie (Ehepaar, 3 Kinder), suche ich eine 3-Zimmer-Wohnun auf dem „abgegrasten Wohnungsmarkt“,in Pappenheim (nicht Ortsteil) oder auch in einer umliegenden Gemeinde.

Hören Sie sich um, geben Sie sich einen Ruck, helfen Sie hier mit bis Weihnachten eine Lösung zu finden.

Ich wäre auch behilflich beim Mietvertrag,der Kaution, dem Papierkrieg mit dem Jobcenter. Derzeit ist die Familie noch in der Sammelunterkunft Pappenheim, der Mann besucht den Sprachkurs, die Frau den örtlichen Sprachkurs, der Mann turnt mit beim  Turnverein.

Für eine andere Familie(Niederpappenheim, ukrainisch, sehr ordentlich, berufstätig) werden Haushaltgseinrichtungsgegenstände gesucht: vom Bett bis zur Deckenlampe, vom Sofa bis zum Kleiderschrank und Geschirr).

Kontakt: helmuth.regler@web.de

 




BISP fordert erneut Bürgerbeteiligung

In einem offenen Brief an Bürgermeister Sinn vom 10. 11.2016 hatte die Bürgerinitiative Stadtentwicklung Pappenheim (BISP) Einsicht in das Protokoll einer nichtöffentlichen Sondersitzung vom 27.01.2015 gefordert. Zwischenzeitlich ging der BISP ein Antwortschreiben zu, das sie ihrerseits beantwortet hat. Beide Briefe bittet die BISP zu veröffentlichen.

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Ortsschild von Ü´hofen geklaut

In der Zeit vom letzten Freitag bis Dienstag, 29.11.2016 wurde die Ortstafel am Ortseingang von Übermatzhofen, aus Richtung Pappenheim kommend, entwendet. Der Wert des Verkehrszeichens beläuft sich auf ca. 400 Euro. Hinweise auf den Täter nimmt die PI Treuchtlingen unter Tel.: 09142/96440 entgegen.

 




Totalschaden nach Unfall

Am Montagabend 28.11.2016,17:54 Uhr befuhr ein 26-jähriger aus der Nähe von Nördlingen mit seinem Pkw die Staatsstraße von Bieswang in Richtung Zimmern. In einer Linkskurve kam er, offenbar wegen unangepasster Geschwindigkeit, nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Pkw überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer blieb unverletzt. An seinem BMW entstand Totalschaden in Höhe von ca. 30.000 Euro. Der Pkw musste von einem Abschleppunternehmen geborgen und abgeschleppt werden.




Fitmachen für die Uni

(Peter Diesler) Dank einer Spende des Rotary Club Weißenburg konnten Flüchtlinge für ein Studium an einer deutschen Universität fit gemacht werden. Den vierwöchigen deutsch-Intensivkurs hatte der Asylunterstützerkreis „Weißenburg hilft“ für studierfähige Flüchtlinge aus Weißenburg und Umgebung angeboten. „Wir freuen uns, dass mit der Spende eine qualifizierte Lehrkraft finanziert werden konnte“, so Gustav Albrecht, Präsident des Rotary Club Weißenburg.

Unter den Kursteilnehmern waren syrische, irakische und ukrainische Hochschulabsolventen und Studierende die in Ihrer Heimat Fächer wie Physik, Ingenieurwesen, Architektur und Chemie studiert hatten. Viele Kursteilnehmer wechselten im Anschluss in einen weiterführenden Akademiker-Deutschkurs, der von der Hochschule Ansbach angeboten wird. Auf dem

(Foto: Weißenburg hilft/Peter Diesler)

Foto von rechts nach links: Gustav Albrecht, Peter Diesler, Gabi Grössle, Jamal Alchika, Ingrid Gottwald-Weber, Stefan Graf v. Hardenberg, Leen und Esam Alsheka.




Geflügelpest – Verdachtsfall im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

(LRA) Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ist im Gebiet des Kleinen Brombachsees eine tote Reiherente gefunden worden, bei der laut dem Untersuchungsergebnis des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der aviäre Influenza-Erreger vom Subtyp H5 nachgewiesen wurde. Die eingesandten Untersuchungsproben sind mittlerweile zur näheren Feststellung des hier vorliegenden Virustyps an das Nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, weitergeleitet worden. Dort findet gegenwärtig eine genauere Untersuchung des vorliegenden Subtyps des Virus sowie eine Einstufung hinsichtlich seiner krankmachenden Wirkung bei Geflügel (Pathogenitätsnachweis) statt. Bei einem Nachweis des für die Geflügelpest verantwortlichen Erregers H5N8 werden vom Veterinäramt zur Vermeidung der Ansteckung von Nutzgeflügelbeständen im Landkreis weitere Schutzmaßnahmen in Erwägung gezogen.

Unabhängig von dem noch ausstehenden Untersuchungsergebnis des Friedrich-Loeffler-Instituts zum Fund der toten Reiherente bereitet das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen derzeit den Erlass einer weiteren Allgemeinverfügung vor, in der neben der bereits geltenden Stallpflicht (Aufstallung) für Nutzgeflügel noch ein Verbot der Durchführung von Geflügel- und Taubenausstellungen sowie von Geflügelmärkten als weitere Schutzmaßnahme angeordnet werden soll. Für den Fall, dass sich der Befund des Friedrich-Loeffler-Instituts zum Vorliegen des H5N8 Erregers bei der toten Reiherente als positiv erweisen sollte, wird hier von Seiten des Landratsamtes ergänzend als weitere Schutzmaßnahme eine Anleinpflicht für Hunde im Bereich des Altmühlsees sowie des Kleinen und Großen Brombachsees angeordnet werden. Der direkte Kontakt von Menschen und Haustieren mit toten oder kranken Wildvögeln sollte gegenwärtig in Anbetracht des bestehenden Risikopotentials hinsichtlich einer Übertragung des Geflügelpestvirus vermieden werden.

Aus aktuellem Anlass weist das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen auf folgende Verhaltensregeln hin:

  • Bei Menschen wurde bislang noch keine Infektion mit dem Erreger H5N8 festgestellt. Es bestehen deshalb nach derzeitigen Kenntnissen keine direkten Gefahren für Menschen. Tote Tiere sollen aber grundsätzlich nie mit bloßen Händen berührt werden. Personen, die tote Vögel entdecken, sollen bei folgenden Funden die örtlichen Polizeiinspektionen im Landkreis in Weißenburg, Treuchtlingen und Gunzenhausen informieren: immer bei Wildenten, Wildgänsen oder Schwänen, bei anderen Wildvögeln hingegen nur Funde ab zehn toten Tieren.
  • Hunde und Katzen sollen in der Nähe von Gewässern nicht frei laufen gelassen werden, um ein Weitertragen des Erregers durch Beschnuppern zu verhindern. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, keine Futtermittel für Vögel an den Gewässern auszulegen oder in die Gewässer zu werfen. Dies zieht noch mehr Wildvögel an und begünstigt dadurch die Verbreitung der Geflügelpest. Außerdem verschlechtert es die Wasserqualität und schädigt häufig auch die Gesundheit der Tiere.
  • Der Verzehr von Geflügelfleisch, Eiern und sonstigen Geflügelprodukten ist im Hinblick auf die Vogelgrippe unbedenklich. Die normalen Hygieneregeln im Umgang mit Geflügelprodukten und Eiern sind aber immer einzuhalten (insbesondere ausreichende Kühlung bei maximal 4 Grad Celsius, Einhaltung des Verbrauchsdatums, Auftauen im Kühlschrank, Entsorgung der Verpackung, gründliche Reinigung von Küchenoberflächen, Geschirr, Besteck, gründliches Waschen der Hände, ausreichendes Garen bei mindestens 70 Grad Celsius).
  • Alle Geflügelhalter im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die ihrer Pflicht zur Meldung des gehaltenen Geflügels bisher noch nicht nachgekommen sind, haben die Haltung von Geflügel unverzüglich beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Weißenburg anzuzeigen. Ein entsprechender Vordruck für diese Anzeige ist auch auf der Homepage des Landratsamtes zu finden (unter www.landkreis-wug.de/gefluegelpest) bzw. kann beim Veterinäramt telefonisch angefordert werden (Tel. 09141/902-272). Das Friedrich-Loeffler-Institut hat hinsichtlich der Umsetzung von Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest in Kleinhaltungen ein aktuelles Merkblatt herausgegeben, das ebenfalls auf der Homepage des Landratsamtes zum Download bereitgestellt ist.

Aktuelle Informationen und Fallzahlen zur Vogelgrippe in Bayern stellt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unter www.lgl.bayern.de bereit.

 




Überraschender Punktgewinn beim Tabellendritten

Mit einem überraschenden Remis konnte die Sportfreunde Bieswang das Fußballjahr 2016 beenden. Mit 15 Punkten ist die bisherige Saison-Ausbeute insgesamt gesehen zufriedenstellend.

sfb_-a-sachseAm Eichstätter Seidlkreuz geriet die Elf von Trainer Blischke bereits nach 3 Minuten in Rückstand (Torschütze Mandaci).  Die Eichstätter kontrollierten die Partie klar und hatten weitere Möglichkeiten. Nach 30 Minuten wurde ein Spieler von Türk Gücü vorzeitig mit Gelb/Rot vom Platz gestellt und Bieswang konnte in Überzahl die Partie offener gestalten. Ferenz Fuchs setzte einen Freistoß kurz vor der Pause knapp neben das Tor.  Bieswang spielte trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit sehr defensiv und wusste, dass es mit Sicherheit eine Chance zum Ausgleich gibt. Eichstätt war zu verspielt und konnte sich nicht mehr entscheidend in Szene setzten. Das Bieswanger Konzept ging auf und in der 80. Minute war es soweit. Ferenz Fuchs flankte auf den aufgerückten Libero Thomas Rachinger und dieser konnte per Kopf den Ausgleich erzielen. Mit Kampf und Einsatz überstand unsere Mannschaft auch die Eichstätter Schlussoffensive. Die größte Tormöglichkeit im gesamten Spiel hatte Daniel Hüttinger in der Nachspielzeit. Er lief alleine auf das Tor zu, sein Schuss an die Unterkante der Latte sprang jedoch von der Linie zurück ins Spielfeld und das Spiel endete 1:1 Unentschieden.

SF Bieswang:
Johannes Straßner, Thomas Rachinger, Stefan Wiedemann, Alexander Reitlinger, Anusorn Sachse, Stefan Kiermeyer, Daniel Hüttinger, Florian Schwenk, Michael Oeder (75. Matthias Blischke), Ferenz Fuchs, Karl Hüttinger (58. Leopold Haub).

 




Tatsachen sprechen gegen eine „heile Welt“

Karl Satzinger, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender  der Bürgerliste im Stadtrat der Stadt Pappenheim hat uns einen Leserbrief zukommen lassen, der nachfolgend veröffentlicht wird.

Ein Illegal errichteter Zaun auf Städtischem Grund, wäre wohl eine mögliche Schlagzeile Für die Samstagsausgabe gewesen.

Hätte hier nicht der 2. Bürgermeister Claus Dietz dem Ratsgremium mitgeteilt das eine genehmigte Baugenehmigung existiert.

Ja der 2. Bürgermeister Claus Dietz hat das Ratsgremium darüber informiert, kein anderer! Wie hier ein Genehmigungsverfahren abläuft muss ich nicht weiter kommentieren. Es wurde seitens des Bürgermeisters immer von einer illegalen Errichtung gesprochen. Die Baugenehmigung wurde auch nicht in der vorangegangenen Bauausschuss-Sitzung thematisiert obwohl ein elitärer Personenkreis offensichtlich darüber informiert war, wie es scheint.

Das kann man in einem Pressegespräch dann ja wieder dementieren. Und so etwas…… nach den letzten Zeitungsberichten!

Mir geht es hier in erster Linie darum, wie der Bürgermeister seine Räte informiert und wie ehrenamtliche Räte all dies doch immer wieder hinterfragen müssen und deshalb immer wieder auch in die Kritik der Bürgerschaft geraten. Beispiele gibt es genug.

Durch Pressegespräche suggeriert man dem Bürger eine heile Welt aber die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.

Karl Satzinger
Bürgerliste

Hinweis: Leserbriefe geben immer die Meinung des Verfassers wieder, sie sind nicht eine Stellungnahme des Pappenheimer Skribenten.




Gefälschten Führerschein sichergestellt

Am Sonntagnachmittag zeigte ein 37-jähriger Pappenheimer bei einer Verkehrskontrolle einen Führerschein vor, der das Mißtrauen der Beamten weckte. Wohl zu Recht, denn es handelte sich offensichtlich um einen gefälschten polnischen Führerschein. Das vermeintlich unechte Dokument wurde sichergestellt und die Weiterfahrt unterbunden.




Stadtrat hat SEK-Vorentwurfsplanung beschlossen

Die Vorentwurfsplanung für die städtebauliche Umgestaltung der Deisingerstraße ist jetzt von Stadtrat einstimmig beschlossen worden. In der Endfassung gibt es jetzt beim JUZ eine Rampe und im Verlauf der Deisingerstraße zwei Fahrradständer mit Ladestation für E-Bikes. Engstelle sorgte erneut für Diskussionen.

Schon mehrfach hat Architekt Clemens Frosch seine Planungen zur Umgestaltung und Aufwertung der Deisingerstraße im Stadtrat vorgestellt. Diesmal hat der Stadtrat die Vorentwurfsplanung nun endgültig und einstimmig beschlossen. Demnach wird es von der Schlossapotheke beginnend bis in die Bahnhofstraße Höhe Abschluss der sek-deisi-empore-juz Gartenmauer beim Stern einen Ebenen gleichen Ausbau der Deisingerstraße geben. Die Fahrbahn wird asphaltiert und die Parkflächen und Gehwege werden gepflastert.
Änderungen gibt es auf dem Platz vor dem JUZ, wo jetzt eine 1,50 m breite Rampe mit 20% Gefälle anstatt einer umlaufenden Treppe für das Podest entstehen soll. Der ursprünglich geplante Baum und der Trinkwasserspender auf dem Podest beim JUZ werden entfallen. Jeweils auf Höhe des Ateliers „Frauensache“ und der Hoechstetterapotheke werden Fahrradständer mit Ladestation für E-Bikes eingebaut. Unverändert ist der Rastplatz mit vier Bäumen und Trinkwasserspender vor dem Einmündungsbereich in die Bauhofstraße.

Vor der Beschlussfassung gab es jedoch noch eine intensive Diskussion um die Engstelle auf Höhe der Arkade. Dort ist nämlich eine Fahrbahnbreite von 2,47 m ausgewiesen. „Das ist brandgefährlich“, stellte 2. Bürgermeister Claus Dietz (FW) fest. Jeder Lkw habe heute eine Breite von 2,55m bis 2,60m Bei einem Ebenen gleichen Ausbau sei im Engstellenbereich die Gefahr für die Fußgänger zu groß. Sicherheit würden hier Bordsteine bringen wie sie derzeit vorhanden sind. Dietz forderte die Planungen mit Hinweis auf das Sicherheitsrisiko vom Lanengstelle-deisingerstrdkreis überprüfen zu lassen. Und Stadtrat Karl Deffner (CSU) wies darauf hin, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge mit eine Breite von 3 m die Engstelle passieren müssen.
„Das ist bereits geprüft“ stellte Amtsleiter Eberle fest. „Dann ruf ich den nochmal an, vielleicht hat er das gar nicht gesehen“, erwiderte Dietz und forderte erneut, auf die Sicherheit der Fußgänger mehr Augenmerk zu legen.

Die Situation an der Engestelle sei schon immer bekannt und die Pläne seien auch schon oft in den Sitzungen gewesen stellte der Amtsleiter fest. Er stellte die Möglichkeit in den Raum, von der Schloßapotheke bis zur Engstelle alles so zu lassen wie es ist und erst ab der Arkade mit der Umgestaltung zu beginnen.

Architekt Clemens Frosch sieht in der geplanten Engstellensituation keine besondere Gefährdung. Man könne an der Stelle auch Poller setzen. Es gebe auch die Möglichkeit den Fußgängerverkehr von der Apotheke bis zur Engstelle auszuschließen. Aber das sei nicht seine Philosophie. „Entweder wir schließen die Fußgänger aus oder wir leben miteinander“, argumentierte Frosch.

Auch CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Gallus erkennt in der Engstelle einen Gefahrenpunkt „den wir versuchen sollten sicher zu machen“. Allerdings forderte er auch dazu auf, die Planungen nicht weiter zu verzögern.

Die Vorplanungen wurden vom Stadtrat einstimmig beschlossen.

 




Was ist los in Pappenheim?

Arthur Kummer hat uns einen Leserbrief zukommen lassen, der nachfolgend veröffentlicht wird.

Was ist los in Pappenheim?

Arthur Kummer
Pappenheim

Hinweis: Leserbriefe geben immer die Meinung des Verfassers wieder, sie sind nicht eine Stellungnahme des Pappenheimer Skribenten.

 




Von Mauer, Zaun und Hecke

Der Pappenheimer Stadtrat musste sich in seiner öffentlichen Sitzung kürzlich  mit einer sich neigendem Mauer auseinandersetzen wobei die Meinungen und Einschätzungen hart aufeinander prallten. Solle keine Lösung gefunden werden, steht eine Sperrung des Dr.- Wilhelm-Kraft-Weges im Raum.

High Noon
Wieder einmal „High Noon“ im Pappenheimer Rathaussaal. 2. Bürgermeister Claus Dietz ist außer sich und sieht die gräfliche Familie durch Verlautbarungen von Bürgermeister Sinn und der Stadtverwaltung verunglimpft. Mit hohem Erregungsgrad beklagt der 2. Bürgermeister, dass Verwaltung und Bürgermeister von einem durch die Grafschaft illegal auf städtischen Grund errichteten Zaun sprechen und deshalb zum Instrument der Ersatzvornahme greifen wollen. „Sie sind vom Landrat beauftragt zu schlichten, stattdessen gießen Sie Öl ins Feuer, Sie fahren Pappenheim an die Wand“, donnerte der hochgradig erregte Vertreter des Bürgermeisters dem Rathauschef kürzlich bei der öffentlichen Sitzung entgegen. Illegalen, wenn auch verhaltenen Applaus gab es dann aus der Zuhörerschaft als SPD-Fraktionsführer Gerhard Gronauer zu Mäßigung und Sachlichkeit aufforderte.

Was war geschehen?  
Schon im April 2008 war unter dem damaligen Bürgermeister Peter Krauß festgestellt worden, dass sich die rund 120m lange mauer-kraftweg-03Stützmauer entlang des Dr. Wilhelm-Kraft-Weges in Richtung Fahrbahn neigt. Deshalb wurde das Pappenheimer Statikbüro Hildebrand mit entsprechenden Untersuchungen beauftragt und hat auf einem Plan dargestellt, wie weit sich die Mauer von August 2008 bis Juli 2015 in Richtung Fahrbahn geneigt hat. Jetzt ist es so, dass diese Mauer im unteren Teil der Stadt Pappenheim und um oberen Teil der Grafschaft gehört. Festgestellt ist auch, dass sich die der Grafschaft gehörende Mauer weniger in Richtung Fahrbahn geneigt hat als das Mauerstück, das der Stadt Pappenheim gehört.

Da soll die Stadt die Mauer halt richten, wird der geneigte Leser sagen. Aber wie so oft, wenn die beiden genannten Nachbarn sich in an der Grenze treffen sind Spannungen vorprogrammiert. Um überhaupt feststellen zu können wie die Mauer beschaffen ist, und welche Sanierungsmaßnahmen an der denkmalgeschützten Mauer zielführend sind, müsste zu zuerst ein Zaun, eine Hecke und die hinter der Mauer befindliche Aufschüttung entfernt werden. Der Grund hinter dem städtischen Mauerteil gehört zwar der Stadt Pappenheim ist aber von der Nachbarschaft mit einem Zaun, einer Hecke und einer Aufschüttung versehen worden. Für Schüttung, Zaun und Hecke liegt zwar eine Baugenehmigung vor, diese aber – so Amtsleiter Eberle in der öffentlichen Sitzung – sei aber unter Vernachlässigung des schon damals bestehenden Grenzverlaufs geschehen.

Um nun ihr Mauerstück sichern zu können hat die Stadt die Beseitigung des Zaunes, der Hecke und der Aufschüttung vom Nachbarn verlangt. Dieser hat aber bisher nicht geantwortet. Deshalb schlug die Verwaltung vor, dass die aus ihrer Sicht illegal auf dem städtische Grundstück errichtete Zaunanlage, Hecke und Aufschüttung auf Kosten des Nachbarn zu entfernen sind, damit die Mauer saniert werden kann. Was den Mauerteil auf dem Grundstück des Nachbarn betrifft, so wird von der Verwaltung vorgeschlagen, dies als Sicherheitsbörde in einem Bescheid unter Androhung von Zwangsgeld anzuordnen.
Als Alternative stünde eine Sperrung des Dr. Wilhelm-Kraft-Weges im Raum.

Wie dringend ist die Sache?
Im etwas ruhigeren Teil der Beratungen wurde dem Bürgermeister und seiner Verwaltung vorgehalten zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erneut ein Fass im Streit mit der gräflichen Familie aufzumachen. BL-Fraktionsvorsitzender Karl Satzinger unterstellte gar, man habe das Thema jetzt auf die Tagesordnung gebracht damit „es die Leute am Samstag in der Zeitung lesen können“. Auch Stadtrat Alexius Lämmerer (BL) hat die Dringlichkeit der Sicherungsmaßnahme nicht sehr hoch eingestuft. Der Statiker sage seit 12 Jahren schon „es muss etwas gemacht werden„ und bis jetzt sei nichts in Angriff genommen worden.

mauer-kraftweg-02„Ihr müsst auf jeden Fall handeln“ so zitiert Verwaltungsleiter Eberle den beauftragten Statiker, während Karl Satzinger, Fraktionschef der Bürgerleiste (BL) nach einem Telefonat mit dem Statikbüro Hildebrand zu einem ganz anderen Ergebnis kommt. Der gräfliche Teil der Mauer ist noch nicht hochgradig sanierungsbedürftig „Die wird noch länger stehen“, zitierte Satzinger den Statiker. Auch im Falle des städtischen Mauerteils habe der Statiker Hildebrand gesagt: „Ihr braucht nicht sofort anfangen“. Man baue also vonseiten der Verwaltung unnötig Druck auf – so Satzinger.

Die Aussage, dass die Sanierung der Mauer dringend geboten sei komme nicht von ihm und Eberle, betonte  Bürgermeister Sinn , sondern es ist eine einstimmige Empfehlung des Bauausschusses.

CSU Fraktionsvorsitzender Florian Gallus schlug vor, zuerst einen Sanierungs- und einen Vergabebeschluss zu fassen und erst dann Aufschüttung Zaun und Hecke entfernen zu lassen. Bevor die Schäden an der Mauer nicht umfassend untersucht sind könne man nicht ausschreiben, erwiderte Bürgermeister Sinn. Man brauche etwas Schriftliches vom Statiker, es soll ein neutraler Statiker nochmal untersuchen,  das alles waren weitere Beratungsthemen.

„Wir kommen nicht weiter“ brachte Walter Otters (FW) schließlich die Sache auf den Punkt. Er beklagte, dass nun wieder eine Baustelle mit der gräflichen Familie aufgemacht werde und erhob auch den Vorwurf, dass diejenigen die sich als Schlichter zwischen Stadt und Grafschaft versucht hätten an den Pranger gestellt worden seien. „Den harten Weg müssen wir gehen“, meinte Otters.
Letztlich folgte der Stadtrat dem Beschlussvorschlag der Verwaltung mit 9:4 Stimmen.