Anträge für die Bayerische Ehrenamtskarte jetzt stellen

Die Freiwilligenagentur altmühlfranken macht darauf aufmerksam, dass ab sofort die Verlängerung der bereits zum Jahresende 2015 abgelaufenen blauen Bayerischen Ehrenamtskarte bei der Freiwilligenagentur altmühlfranken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen beantragt werden kann.
Weiter sind auch alle aufgerufen, die die Voraussetzungen zur Berechtigung der blauen oder goldenen Ehrenamtskarte erfüllen und in dieser Ausgaberunde dabei sein wollen, ihre Anträge bis 30. April 2016 abzugeben.
Der Folgeantrag für die blaue Ehrenamtskarte mit Informationen zur Verlängerung um weitere drei Jahre bis 2019 sowie die Voraussetzungen zur Erstbeantragung der blauen und goldenen Ehrenamtskarte sind im Internet abrufbar unter www.altmuehlfranken.de/ehrenamtskarte/ oder können telefonisch unter 09141-902-192 angefordert werden.
Alle Anträge auf Ersterteilung und Verlängerung der Ehrenamtskarte, die der Freiwilligenagentur altmühlfranken bis zum 30. April 2016 vorliegen, werden bei der nächsten Ausgabe berücksichtigt.




Neuordnung der Stadtwerke-Insel

Für die Insel bei den Stadtwerken hat jetzt Clemens Frosch dem Stadtrat Pläne zur Neuordnung der Verkehrsflächen vorgestellt. Demnach sollen 40 Parkplätze ausgebaut und der Fußgängerverkehr auf eine Promenade neben der Altmühl verlegt werden.

Die Garagen sollen nach den PLanungen abgebrochen werden
Die Garagen sollen nach den PLanungen abgebrochen werden

Schon im April 2013 stand die Insel bei den Stadtwerken auf der Tagesordnung des Pappenheimer Stadtrates. Schon damals war von einer Uferpromenade die Rede und auch von der Öffnung der Inselspitze, die auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke liegt. Der Stadtrat hat damals den Grundsatzbeschluss gefasst, dass Unterlagen für die Antragstellung im Rahmen der Städtebauförderung erstellt werden sollen.

[Unseren Artikel vom 12. April 2013 finden Sie hier … ]

Nun stellte Clemens Frosch, vom gleichnamigen Pappenheimer Architekturbüro erstmals im Stadtrat seine Planungen zur Neugestaltung der Insel vor. In diesen Planungen ist jedoch ein öffentlicher Zugang zu der Inselspitze hinter den Stadtwerken nicht vorgesehen. Vorgesehen jedoch ist der Abbruch der Garagen. (Siehe Plan).

160229_insel-stadtwerke-06Die derzeit schon bestehende Parkfläche soll rund 40 Parkplätze erhalten, wobei durch eine großzügige Gestaltung auch das Parken von Wohnmobilen möglich gemacht werden soll. Der Fußgängerverkehr wird nicht mehr wie derzeit durch den Parkplatz geführt, sondern wird auf eine Uferpromenade entlang des Triebwerkskanals geführt. Dort plant Frosch einen 1,50 m breiten Gehweg, der mit großformatigen Platten gestaltet werden soll. Um ausreichend Raum für die Gestaltung zu haben soll die Fläche in Richtung Unterwasser der Altmühl erweitert werden. In Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt sehen die Planungen eine Befestigung des Uferbereichs mit Natursteinen vor. Im weiteren Verlauf soll der Fußgängerverkehr nicht wie bisher über die bestehende Brücke des Querkanals geführt werden. Geplant ist eine neue Fußgängerbrücke über den Querkanal.

160229_insel-stadtwerke-07Die Umgestaltung und der Ausbau der Insel könnten laut Bürgermeister Sinn und Verwaltung noch vor dem Beginn der Baumaßnahmen in der Deisingerstraße fertiggestellt werden. Wenn dort die Maßnahme beginnt, werden die Parkplätze auf der Insel dringend benötigt. Ein Ausbau hätte zudem den Charme, dass man von diesem Parkplatz auch bei Regen saubere Schuhe behält, wenn man den Parkplatz benutzt.

Für unverhältnismäßig hält 2. Bürgermeister Claus Dietz (FW) die Verlegung des Fußweges und machte in der Sitzung klar, dass er sich mit den Planungen nicht anfreunden könne.

Die Garagen sollen auf jeden Fall stehen bleiben forderte Karl Satzinger, Fraktionschef der Bürgerliste (BGL)

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Über den Querkanal ist eine Fußgängerbrücke geplant.

„Wir bauen außerhalb und haben in der Innenstadt noch keinen Stein bewegt“ mahnte Walter Otters Fraktionsführer der Freien Wähler zur Einhaltung der Prioritäten. Er forderte die Umgestaltung des Parkplatzes hintanzustellen. Otters schlug vor, den Platz so wie er jetzt ist zu asphaltieren und den Gehweg später in Angriff zu nehmen. Das wäre aber förderschädlich stellte Amtsleiter Eberle fest. „Förderung gibt es nur für eine erhebliche bauliche Verbesserung „ erklärte der Geschäftsleiter dem Ratsgremium. Und meinte, dass unter idealen Bedingungen die Umgestaltung des Parkplatzes noch vor dem Maßnahmenbeginn in der Deisingerstraße fertig werden könnte.

Natürlich habe die Deisingerstraße Priorität, stellte Anette Pappler (SPD) fest. Aber es müssen ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, wenn es dort los geht. Für sie habe Frosch eine gelungene Planung vorgelegt. Es gehe darum für die Stadt ein ansprechendes Entree zu schaffen.

„Irgendwann müssen wir mit der Stadtentwicklung anfangen“ forderte Gerhard Gronauer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Er habe keine Bedenken, dass die Parkplätze rechtzeitig fertig werden.

„Wir müssen uns bewegen“ meinte auch Friedrich Obernöder (CSU). Er forderte eine ergebnisoffene Beratung des Themas im Bauausschuss, zumal über die Kosten überhaupt noch nicht gesprochen worden sei.

Gegen die Stimmen von Alexius Lämmerer (BGL) und Claus Dietz (FW) fasst der Stadtrat den Beschluss die Planungen weiter voranzutreiben und die Details aber im Bauausschuss zu beraten.

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Planung Architekturbüro Frosch




Fraktionsübergreifender Applaus für Dorfgemeinschaftshaus

Auf der Baustelle des neuen Osterdorfer Gemeinschaftshauses hat die jüngste öffentliche Stadtratssitzung begonnen. Bei der Führung von Walter Otters, dem 1. Vorsitzenden des Dachvereins „Die Osterdorfer“ erhielten die Stadträte einen Überblick über den Baufortschritt.

150526_de-osterdorf-01Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein Kooperationsprojekt das von der Stadt Pappenheim, dem Dachverein „Die Osterdorfer“ und dem Amt für Ländliche Entwicklung finanziert wird.

Für die Baumaßnahmen sind in den Planungen Kosten in Höhe von rund 410.000 Euro und für die Gestaltung des Außenbereichs 90.000 Euro veranschlagt. Allerdings will die Dorfgemeinschaft, die sich in einem gemeinnützigen Dachverein „Die Osterdorfer e.V.“ organisiert hat 145.000 Euro in Form von Eigenleistung zu dem Projekt beisteuern.

160228_osterdorf-dgh-03Letzteres ist nach den Ausführungen von Walter Otters auf einem guten Weg. Rund 80 „Stammhelfer“ sind zu unterschiedlichen Zeiten in dem Neu- und Umbau ehrenamtlich tätig. Dabei verwies der Vorsitzende mit Stolz auf die äußerst aktive „Rentnertruppe“, die an den Wochentagen ihre Arbeiten verrichtet, während die jüngeren Helfer vorwiegend an den Wochenenden tätig werden. Die Leistung der Osterdorfer kann sich mit rund 7.600 ehrenamtlichen Helferstunden sehen lassen. Das Besondere dabei, es sind nicht nur Hilfsarbeiten, die von den Helfern geleistet werden.

Die Planung und Ausführung der Elektroninstallation wurde bisher komplett. von eigenen Meistern und Facharbeitern durchgeführt. Genauso verhält es sich mit den handwerklichen Leistungen für Zimmerei-, Dachdecker-Trockenbau- und Spenglereiarbeiten. Bis heute wurden für Maurer- und Betonarbeiten lediglich 3 externe Maurerstunden benötigt. Die Sanitär- und Heizungsinstallation wurde zwar genauso wie der Aufbauputz vergeben, aber auch hierbei haben die Osterdorfer tüchtig zugearbeitet.

150711_dgh-osterdorf-05Wie berichtet haben die Osterdorfer ihr erstes Etappenziel – die Feier der Kirchweih im Neubau – bereits erreichen können und liegen nach Einschätzung ihres Ersten Vorsitzenden auch momentan gut im Zeitplan. Bisher wurden für das Dorfgemeinschaftshaus in Osterdorf 230.000 Euro verbaut und die Vergaben der Estricharbeiten, der Böden und Türen stehen aktuell an. .

Derzeit ist eine Arbeitsgruppe im Aufbau, die sich mit der Gestaltung der Räume beschäftigen soll. Dabei geht es beispielweise um die farbliche Gestaltung und die Ausstattung der Fußböden.

160228_osterdorf-dgh-01Mit zusätzlichen Arbeiten und Kosten, so erklärte Otters hat die Sanierung des Schulhaus-Altbaus die Osterdorfer überrascht. Wegen starken Holzwurmbefalls mussten alle Decken und Böden herausgerissen und erneuert werden. Und im Obergeschoß mussten aus statischen Gründen alle Zwischenmauern entfernt werden. Zusammen mit ihrem Architekten Karl Herzner hatten die Osterdorfer hier eine enorme technische Herausforderung zu meistern. „Das war weder in der Kostenschätzung noch in unserem Arbeitsablauf eingeplant“, erklärt Otters dem Ratskollegium. Obwohl dieser Mehraufwand durch Eigenleistung kompensiert wurde, kann bisher noch nicht abgeschätzt werden, wie sich diese Problematik auf die Gesamtnoten auswirken wird. Denn ein mehr an Materialkosten ist auf jeden Fall entstanden.

Viel Applaus und Anerkennung erhielt Walter Otters vom Ratskollegium für seine interessante und engagierte Baustellenführung, die sich vom Keller bis zum Dach erstreckte. Bürgermeister Sinn zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Dorfgemeinschaft und Erwin Knoll der 2. Vorsitzende des Dachvereins „Die Osterdorfer“ lobte die besondere logistische Leistung vom Walter Otters, ohne den dieses Kooperationsprojekt nicht möglich geworden wäre.

Als zuständiger Fachmann für die „Beschaffungskriminalität“ wurde scherzhafter Weise Stadtrat Friedrich Obernöder bezeichnet. Uns wurde aber versichert, dass der bei seinen Streifzügen durch die Baumärkte der Region die beschafften Waren immer ordentlich bezahlt hat.

141209_osterdorf-02Wie berichtet, wurde zwischen der Stadt Pappenheim und dem Verein „Die Osterdorfer e.V.“ ein Vertrag über die künftige Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses entworfen. Darin verpflichtet sich der Verein neben einer Eigenleistung im Gegenwert von 145.000 Euro auch zur Beschaffung und den Unterhalt des Inventars. Die Kosten für das Inventar werden voraussichtlich durch die geplanten elektronischen Schießstände für den Schützenverein Jurahöh enorm in die Höhe getrieben. Aber wie uns 1. Schützenmeister Erwin Knoll erklärt, haben diese Schießstände neben technischen Vorzügen auch den Vorteil, dass bei Nutzung des Schießraumes für andere Zwecke nicht wie bei herkömmlichen Schießständen die Seilzüge abgebaut werden müssen. Ihre Finanzmittel bezieht der Dachverein vorwiegend aus den Einnahmen der Osterdorfer Plattenparty, die seit vielen Jahren ein Publikumsmagnet der Region ist. Aber auch über Spenden kann der gemeinnützige Verein an Finanzmittel kommen..




Flüchtlinge im Praktikum – Informationen für Unternehmen

(LRA WUG-GUN) Wie machen sich die Sprachprobleme bemerkbar? Wer muss bzw. darf alles ein Praktikum machen? Wie hoch ist generell der Aufwand? Was sind die Anforderungen an den Betrieb?

Solche oder ähnliche Fragen stellen sich viele Unternehmen, die durchaus bereit wären, einem Flüchtling für eine oder mehr Wochen einen Praktikumsplatz anzubieten. Gleichzeitig werden im Frühjahr „das erste Mal“ auch Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund an den Regelschulen ein Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Und die Lehrer wüssten zu gerne, ob ihre Zöglinge eine Chance auf dem „Markt der Praktikumsbetriebe“ haben.

Beim Treffen von MAP – Mittelschule-Arbeitswelt-Partnerschaft entstand die Idee einer Informationsveranstaltung für Unternehmen, um Barrieren abzubauen. Die Zukunftsinitiative altmühlfranken nahm sich dieser Idee an. Und so wird es am kommenden Donnerstag, den 03. März, ab 17:00 Uhr am kunststoffcampus bayern einen Erfahrungsaustausch geben.

Hierzu sind Betriebe eingeladen, die bereits erste Erfahrungen mit Flüchtlingen im Praktikum gesammelt haben, genauso wie Betriebe, die noch keine Erfahrung, aber Interesse haben. Natürlich sind daneben auch interessierte Lehrkräfte und Ehrenamtliche angesprochen.

Bei der Veranstaltung wird es in einem Schwerpunkt um Schülerinnen und Schüler im Orientierungspraktikum gehen. Daneben wird die Agentur für Arbeit aber auch generell über die Möglichkeit informieren, Flüchtlinge in Praktika, aber auch generell in Arbeitsverhältnissen zu beschäftigen.




EHP-Kooperationsprojekt vom Stadtrat abgelehnt

Mit den Stimmen der Fraktionsgemeinschaft CSU, Freie Wähler (FW) und Bürgerliste (BGL) wurde das EHP-Kooperationsprojekt für die kommenden drei Jahre abgelehnt gegen 5 Stimmen der SPD. In einer fast einstündigen Debatte konnte kein Konsens gefunden werden. Alle Fraktionen sprechen sich jedoch für einen Fortbestand des EHP aus.

Die Ausgangslage
ehp_haus-2012Wie mehrfach berichtet war die Weiterführung des Europäischen Hauses Pappenheim (EHP) seit Mitte 2015 immer wieder Beratungsgegenstand im Pappenheimer Stadtrat. Nach Ablauf der ersten Förderperiode die 2015 ausgelaufen ist, galt es ein förderfähiges Konzept zu finden. Dabei wurden in öffentlicher Stadtratssitzung am 11. Juni 2015 die Bedingungen festgelegt, unter denen die Oppositionsfraktionen bereit sind Professor Dr. Joachim Grzega weiterhin mit der Leitung des EHP zu beauftragen. Schon damals war von einem „harten Kompromiss“ die Rede.

[Unseren Artikel zu diesen Bedingungen finden Sie hier … ]

Im September 2015 hat der Stadtrat beschlossen, das von Dr. Grzega erarbeitete EHP-Konzept „Eurolinguistik für alle (ELFA) zur Beantragung von Fördermitteln einzureichen. Von der lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Monheimer Alb/ Altmühljura wurde der Stadt Pappenheim allerdings empfohlen, dieses Konzept zu einem Kooperationsprojekt umzuarbeiten. Der Landkreis Donau Ries und der gemeindliche Zusammenschluss des Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) konnten sich schließlich zur Kooperation entschließen. Für ILEK hat sich die Stadt Treuchtlingen bereit erklärt, die Koordination für die Gemeinden Dittenheim, Alesheim, Meinheim, Berolzheim, Langenaltheim und Solnhofen zu übernehmen.

Die Kosten
Das EHP-Konzept sieht für die für die nächsten drei Jahre Kosten in Höhe von 612.428 Euro vor. Von diesen Kosten fördert die LAG Monheimer Alb/ Altmühljura das Kooperationsprojekt mit 400.000 Euro und die LAG Altmühlfranken hat Zuwendungen in Höhe von 35.000 Euro beschlossen. Die Projektpartner Landkreis Donau-Ries und die Stadt Treuchtlingen für ILEK beteiligen sich mit je 20.000 Euro. Für die Stadt Pappenheim bleibt für die Jahre 2016 bis 2018 der Eigenanteil in Höhe von rund 146.400 Euro, die aber mit prognostizierten Einnahmen und Spenden um 50.000 Euro auf 96.400 gemindert werden sollen.
Das Konzept sieht eine zweite Vollzeitstelle und zwei Halbtagsstellen vor, woraus sich in dem Dreijahreszeitraum Personalkosten in Höhe von 568.000 ergeben.

Die Argumente
In öffentlicher Stadtratssitzung war nun zu entscheiden, ob dem Kooperations-Projekt „Eurolinguistik für alle – Sprachliche Schlüssel für die Tore zur Welt“ zugestimmt werden kann.
Nein, ist die vorweggenommene Antwort. Denn CSU, FW und BGL haben eine ganze Reihe von Gründen zitiert, die aus ihrer Sicht gegen das Kooperations-Projekt sprechen. Da half es auch nichts, dass die SPD-Fraktion ebenfalls griffige Argumente ins Feld führte.

Eröffnet wurde die Ratsdebatte von FW-Fraktionsführer Walter Otters, der deutlich machte, nicht gegen das EHP und auch nicht gegen die Projekte des Bürgermeisters zu sein. Er sei immer für das EHP gewesen und er sprach sich auch ausdrücklich für das EHP aus.
Er sehe das EHP als Wirkungsstätte für Geschichte, Kulturen und Sprachen, was in dem aktuellen Konzept nicht der Fall sei, wie die Sprachforschung zu hoch angesetzt sei. Sprachkurse ja, aber keine Ausbildung für Multiplikatoren und Fortbildung für Lehrer. Ein krasses Missverhältnis sehe er in den Personalkosten, die mit rund 570.000 Euro einem prognostizierten Erlös von 50.000 Euro aus Gebühren und Spenden gegenüberstehen. Es ist nicht Aufgabe der Stadt sprachwissenschaftlich tätig zu werden. „Für Sprachkurse braucht man keine Wissenschaftler“, meinte Otters bei der Debatte und bekannte sich mit einem klaren JA zum EHP aber auch mit einem klaren NEIN zu dem vorgelegten Konzept.

ehp„Wir werden die geplanten Ausgaben erwirtschaften“, ist sich Bürgermeister Uwe Sinn sicher. Dabei verwies er auf weitere Nutzungsmöglichkeiten und bereits bestehende Kontakte zu Trägern, die für die Nutzung des EHP, anders als die Kooperationspartner die vollen Gebührensätze bezahlen. Es sei beabsichtigt, dass die von Otters mehrfach angefragten schwarze Null kommt. Das Kooperationsprojekt habe sich als hervorragend ausgearbeitet erwiesen und sei von allen Überprüfungsgremien hoch bewertet worden. „Das soll uns erst einmal einer nachmachen – ein Kooperationsprojekt über Landkreisgrenzen hinweg zu entwickeln “ beschwor Bürgermeister Sinn das Ratsgremium. Mit der doppelten Mannschaft sei auch viel mehr zu schaffen, ging er auf den Vorwurf der zu hohen Personalkosten ein.

Mit dem mit dem vorgelegten Konzept, dem Sprach-Notarzt wolle man zusammen mit der Städtepartnerschaft auch Leute nach Pappenheim bringen, so Stadträtin Christa Seuberth (SPD). Das EHP sei ein Gewinn an Besonderheit für Pappenheim. Sie bat darum dem Wirken Grzegas eine weitere Chance zu geben, denn ein Projekt wie das EHP kann man in drei Jahren nicht fertig bekommen.

Fraktionsvorsitzender Gerhard Gronauer (SPD) erinnerte an die Vorgaben vom Juni 2015, bei denen fast einvernehmlich dem auf drei Jahre gestaffelten Kostenansatz von 70.000, 50.000 und 30.000 Euro zugestimmt wurde. Man könne – so Gronauers Vorschlag – diesen Kostenansatz in den Beschluss zum aktuellen Konzept mit einarbeiten.

Pia Brunnenmeier (SPD) wies darauf hin, dass ein 28-köpfiges Gremium das Kooperations-Projekt geprüft habe. Dabei konnte das Projekt mehr als 80 % der Punktzahl erreichen.

160226_grzega„Von meiner Seite ist alles gesagt“, stellte Professor Dr. Grzega schon vor Beginn der Diskussion fest. Im Übrigen gebe es zwei Ratsbeschlüsse, die er umgesetzt habe. Grzega verwies im Laufe der Diskussion weitgehend ungehört auf die Vorgaben, die er im Lauf der 3 Jahre seines Wirkens umgesetzt habe. Er beklagte dass es „wurscht“ gewesen sei, wenn es aus dem EHP etwas positives zu vermelden gegeben habe. Er warf den Räten auch vor, sich mit seinem Konzept nicht beschäftigt zu haben, was Walter Otters zurückwies.

Für die Bürgerliste stellte Fraktionsvorsitzender Karl Satzinger dar, dass das EHP in der Pappenheimer Bevölkerung sehr umstritten sei. 160226_ehp-zieleAußerdem sei Erwachsenenbildung eine freiwillige Kommunale Aufgabe, die man dann anpacken könne, wenn die Kommune alle Pflichtaufgaben erfüllt habe und finanziell gut dastehen. Beides sei nicht der Fall. Auch Satzinger bemängelte den hohen Ansatz bei den Personalkosten. Auch ohne das vorgestellte Konzept könne das EHP als Begegnungsstätte für Städtepartnerschaften und Schulungsräume zur Sprachförderung von Zuwanderern dienen.

Ähnlich äußerte sich auch Florin Gallus, der Fraktionsvorsitzende der CSU, der zu dem Thema eine Presserklärung seiner Fraktion verfasste. „Aus Sicht der CSU ist der Betrieb einer überregionalen Einrichtung mit dem Schwerpunkt ´Integration von Flüchtlingen´ nicht Aufgabe einer einzelnen Kommune“, heißt es dort.

Die Stadt unterhalte mit den Stadtwerken, dem Freibad, der Unterstützung des Kunst- und Kulturvereins, der Sportvereine und insbesondere des Tourismusvereins etliche (freiwillige) dauerdefizitäre Einrichtungen. Die Finanzlage der Stadt lasse eine weite Einrichtung mit Dauerdefizit nicht zu. Das Kooperationsprojekt bezeichnet Gallus als Konstrukt, das das Ziel hatte, Fördergelder um jeden Preis zu akquirieren, wobei der Finanzierungsplan auf Annahmen und Prognosen beruhe.

wieserhaus-ehp-02Eine Rückzahlung der Fördermittel hält Gallus für ein „Drohargument“ und das ist nach Meinung der CSU Fraktion nicht zu befürchten. Für die Restlaufzeit der Bindungsfrist soll eine Nutzung im Sinne der bereits geleisteten Förderung sichergestellt werden. Dies kann – so Gallus – mit einer Nutzung durch den Europäischen Städtepartnerschaftsverein Pappenheim und mit europabezogenen Referaten mehrmals jährlich sichergestellt werden. Wie auch Walter Otters spricht sich Gallus für den Erhalt des EHP als Einrichtung aus. „Das EHP als Einrichtung soll und wird es auch in Zukunft geben, jedoch ohne teurem Forschungsprojekt“ formuliert Gallus in der Erklärung der CSU.

Sicherlich wäre die Diskussion die sich begann im Kreise zu drehen noch eine ganze Weile gedauert, hätte nicht Alexius Lämmerer (BGL) den Antrag zur Geschäftsordnung gestellt, über den Beschlusstext abzustimmen. Wie zu erwarten, stimmten 4 Stadträte der SPD und Bürgermeister Sinn das Kooperations Projekt während die 11 Räte der Fraktionen von CSU, FW und BGL gegen, das Projekt stimmten.




Verein oder Gruppe für die Sauverlosung gesucht

Die Stadt Pappenheim such für die Sauverlosung beim Volksfest 2016 einen verantwortlichen Ausrichter der Sauverlosung. Interessierte Vereine und Gruppen sollen sich melden.

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Neue Gleichstellungsbeauftragte für den Landkreis

Ines Dirsch ist die neue Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Tätigkeit der Gleichstellungsbeauftragten hat das Ziel, zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beizutragen. Sie wirkt an allen Vorhaben, Entscheidungen, Programmen und Maßnahmen mit, die Auswirkungen auf die Gleichberechtigung der Frau und die Anerkennung ihrer gleichwertigen Stellung in der Gesellschaft haben.

Seit Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 steht im Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“. Doch jahrzehntelang war die Realität eine ganz andere. Frauen dürfen beispielsweise erst seit 1957 ohne die Genehmigung ihres Ehemannes ein Konto eröffnen oder brauchten bis 1977 seine Erlaubnis zur Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages.

Im Jahr 1994 erhielt das Grundrecht die Ergänzung, dass der Staat für seine Durchsetzung zu sorgen hat. Zwei Jahre später hat der Bayerische Landtag ein Gleichstellungsgesetz erlassen.

Gleichstelllungsbeauftragte – ein sperriger Begriff, braucht man diese Position heutzutage wirklich noch? Haben Frauen nicht schon alles erreicht?

In vielen Bereichen des Lebens sind Frauen auch heute noch schlechter gestellt als Männer und werden vor die Wahl gestellt: Beruf oder Familie? Im öffentlichen Leben sind Frauen seltener in Entscheidungspositionen vertreten und häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem sind sie oftmals sexuellem Missbrauch und Gewalt ausgesetzt.

Die Tätigkeit der Gleichstellungsbeauftragten hat das Ziel, zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beizutragen. Sie wirkt an allen Vorhaben, Entscheidungen, Programmen und Maßnahmen mit, die Auswirkungen auf die Gleichberechtigung der Frau und die Anerkennung ihrer gleichwertigen Stellung in der Gesellschaft haben. Hier ist zwischen externen und internen Themenfeldern zu differenzieren.

Im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ist sie Ansprechpartnerin für alle Beschäftigten, die sich im beruflichen Bereich gegenüber dem anderen Geschlecht benachteiligt fühlen, pflegt den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen und nimmt Anregungen und Anfragen entgegen. Zudem wirkt die Gleichstellungsbeauftragte bei Einstellungsverfahren mit und begleitet zahlreiche interne Projekte.

Die externen Themenfelder der Gleichstellungsstelle sind vielfältig. Sie ist wegweisend für Männer und Frauen im Landkreis, egal ob es dabei um Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der Sicherung der Chancengleichheit geht. Hier wird es auch in Zukunft verschiedenste Aktionen und umfassende Öffentlichkeitsarbeit geben, um diese Punkte in der Bevölkerung und den zuständigen Interessensgruppen zu etablieren.

„An Widerständen wachsen und Hürden überwinden“, so das Credo der Gleichstellungsarbeit.

Frau Dirsch freut sich auf die neue Aufgabe als Gleichstellungsbeauftragte, die sie als „wichtige und spannende Aufgabe mit viel Potential“ bezeichnet. Zunächst macht sich die neue Gleichstellungsbeauftragte ein Bild von den bereits bestehenden Netzwerken und der Situation der Gleichstellungsarbeit im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, um dann die Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit zu setzen.

Wer Fragen zur Gleichstellung hat, einen Gesprächstermin vereinbaren oder sich allgemein informieren möchte erreicht Frau Ines Dirsch, unter der Telefonnummer 09141 902- 129 im Landratsamt in Weißenburg oder per Mail unter

gleichstellung.lra@landkreis-wug.de

Foto: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen




Kurzschluss war die Brandurasche

Ein Kurzschluss war die Ursache des verheerenden Brandes der das Wohnhaus der die Familie Schütz in Pappenheim völlig zerstört hat. Bereits am Frühen Morgen nach dem Brand ist eine Welle der Hilfsbereitschaft angelaufen, die von Bürgermeister Uwe Sinn koordiniert wurde.

160223_brand-08Wie berichtet, wurde das Pappenheimer Ehepaar, das bei dem Wohnhausbrand am frühen Dienstagmorgen am Niederländersteig ihr Haus und alle darin befindliche Habe verloren hat vom BRK ins Krankenhaus gebracht. Schon unmittelbar nach Bekanntwerden des Brandes versuchten viele hilfsbereite Pappenheimer mit der Familie Kontakt aufzunehmen um ihr eine Unterkunft und ihre Hilfe anzubieten. Koordiniert hat Bürgermeister Sinn diese Welle der Hilfsbereitschaft. Er holte Ludwig Schütz nach seiner Entlassung vom Krankenhaus ab, versorgte ihn zunächst mit Kleidung und nahm in seiner Familie auf. Auch eine Wohnung ist zwischenzeitlich gefunden in der die Brandleider wohnen können. Mehrere Freunde kommen am heutigen Mittwoch zusammen um die vorläufige Bleibe auszustatten.

160223_brand-07Die bei dem Brand verletzte Luise Schütz ist auf dem Wege der Genesung und kann voraussichtlich in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen.

Bei allem Entsetzen über das Ausmaß des Brandes zeigte sich Bürgermeister Sinn am Brandort beeindruckt von der Leistung der eingesetzten Feuerwehren und lobte deren rasches und geonntes Vorgehen bei der Brandbekämpfung.

Indessen ist auch die Brandursache von den Brandermittlern der Kriminalpolizei Ansbach gefunden. Der Brandherd liegt nach deren Feststellungen der Experten im Wohnzimmer, wo ein Kurzschluss im Bereich der Mediengeräte den Brand ausgelöst hat. hat.




Frau belästigt – Zeugen gesucht

Am Mittwoch, 17.02.2016, gegen 09.30 Uhr, beobachtete eine Zeugin in Treuchtlingen, Kästleinsmühlenstraße, Am Hirschgehege, wie eine schwarz gekleidete Walkerin von einem Mann bedrängt und mehrfach umarmt wurde. Die Frau habe den Mann abwehren können und war weiter in Richtung Kurpark gelaufen. Der Mann war ca. 40 bis 50 Jahre alt, kräftig gebaut, trug einen grünen Parka und trug eine dunkle Mütze außerdem führte er ein nicht näher beschriebenes Fahrrad mit. Die Walkerin wird gebeten, sich mit der PI Treuchtlingen unter Telefon 09142/9644-0 in Verbindung zu setzen. Das gleiche gilt für Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben.




Wohnhaus wurde Raub der Flammen

Zu 160223_brand-03einem dramatischen Brandeinsatz wurden die Feuerwehren der Region an den Niederländersteig nach Pappenheim gerufen. Ein Wohnhaus brannte völlig aus. Eine Hausbewohnerin wurde leicht verletzt. Rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Verzögerung der Löscharbeiten wegen Wasserversorgung. Brandermittler der Kriminalpolizei suchen nach der Brandursache.

Am Dienstagmorgen den 23.02.2016 kam es in einem Wohnhaus am Niederländerstein zu einem verheerenden Brand bei dem das Haus völlig ausbrannte. Der Sirenenalarm in Pappenheim wurde gegen 04:45 Uhr ausgelöst und die Pappenheimer Wehr fuhr mit ihren Einsatzfahrzeugen zur Brandstelle, die aufgrund der Lage schwer zu erreichen ist.

160223_brand-04Glücklicherweise konnte das Bewohnerehepaar das brennende Haus weitgehend unverletzt verlassen, wobei die Frau mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Wegen der Wasserversorgung gab es zunächst Verzögerungen bei der Brandbekämpfung, erklärt uns Kommandant der Pappenheimer Wehr und Kreisbrandmeister Otto Schober . Die Wasserzufuhr von den Hydranten der unmittelbaren Umgebung reichte für die Bekämpfung des Infernos nicht aus, sodass die Wasserzufuhr über einen lange Schlauchstrecke von Hydraten an der Hauptleitung der Bahnhofstraße her aufgebaut werden musste. Und nach zwei Stunden war auch diese Wasserzufuhr erschöpft und nicht mehr für eine Brandbekämpfung ausreichend. Die Wasserzufuhr musste nach unseren Informationen letztlich von der Altmühl gesichert werden.

160223_brand-02Von der Bahnhofstraße her wurden die Löscharbeiten über die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Treuchtlingen bekämpft.

Über die Brandursache können nach Angaben der Polizei noch keine Aussagen gemacht werden. Man wisse, dass es in dem Haus eine Holz- und eine Ölheizung gegeben habe. Mit der Suche nach der Brandursache werden sich im Laufe des heutigen Tages die Beamten des Fachkommissariats der Kriminalpolizei in Ansbach beschäftigen.

Bei der Brandstelle waren rund 100 Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Pappenheim, Treuchtlingen, Bieswang, Solnhofen und Langenaltheim. Das BRK hatte die Schnelleinsatzgruppe aufgerufen und war mit 11 Einsatzkräften an der Brandstellte.




Gedenkstätte bestohlen

Am Sonntag, 21.02.2016, gegen 16.30 Uhr, wurde der PI Treuchtlingen mitgeteilt, dass die Geldkassette für Spenden an der Kriegsgräbergedenkstätte am Nagelberg aufgebrochen wurde. Die genaue Tatzeit konnte bislang noch nicht eingegrenzt werden, ebenso wie der Entwendungsschaden momentan nicht beziffert werden kann. Wer kann Angaben zu dem Diebstahl machen? Wem ist an der Gedenkstätte etwas Verdächtiges aufgefallen?

Hinweise bitte an die PI Treuchtlingen unter Telefon 09142/9644-0.




Die Themen bei den Bürgerversammlungen 2016

Die Bürgerversammlungen 2016 sind jetzt in Zimmern und Geislohe angelaufen. Dabei erläuterte Bürgermeister Uwe Sinn mit einer Bildpräsentation wie in den Jahren zuvor die Themen der Stadtpolitik, erläutert anstehende und angelaufene Maßnahmen, geht teilweise auf Beschlüsse des Stadtrates ein und erörtert auch gesellschaftliche Themen.

Die Haushaltslage (Zahlen in Klammern sind Vorjahreszahlen)
Wie bereits berichtet, betrug das Haushaltsvolumen des Jahres 2015 mit 12,36 (9,11) Millionen Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Millionen Euro deutlich angestiegen.
Auf der Einnahmeseite steht ein Bruttosteueraufkommen von 4,70 (4,43) Millionen Euro wovon die Gewerbesteuer 1,06 (1,04) Millionen in die Stadtkasse spült. Die Einkommensteuerbeteiligung steht mit rund 1,5 Millionen Euro im Bereich der Einnahmen und die Schlüsselzuweisungen betrugen 2015 rund 1,18 Millionen. Das Steuernettoaufkommen wird mit rund 2,96 Millionen angegeben, wovon die Kreisumlage in Höhe von 1,5 Millionen und die Gewerbesteuerumlage mit gut 200.000 Euro abgeführt werden musste.
160221_vmhh-2016Für den betrieblichen Aufwand der Verwaltung wurden 1.34 Millionen und für die Entlohnung der Stadtbediensteten 1,85 Millionen Euro ausgegeben. An den Vermögenshaushalt wurden 1,37 Millionen Euro überführt.
Im Vermögenshaushalt ist diese Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt neben der Entnahme aus den Rücklagen (650.000 Euro) Rücklagenentnahme und den Zuwendungen für Investitionen (436.900Euro) mit Abstand der größte Brocken auf der Einnahmeseite.
In Baumaßnahmen (wir haben mehrfach berichtet) hat die Stadt Pappenheim 2015 rund 811.000 Euro investiert und für den Kauf von Grundstücken wurden 475.000 Euro ausgegeben. Die Kapitaleinlage der Stadt Pappenheim bei der Stadtwerke GmbH beträgt 550.000 Euro.
Eine neue Kreditaufnahme war im Haushaltsjahr 2015 nicht nötig. Der Schuldenstand der Stadt liegt zum Jahresbeginn 2016bei 1,46 (2,07)Millionen Euro dem 3,40 (3,62) Millionen Euro Rücklagen gegenüberstehen. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung im Gemeindegebiet Pappenheim derzeit bei rund 365 Euro.

Geplante Investitionen
bauhof-schinnerer-01Im Bereich der Investitionen stehen die Sanierung der Deisingerstraße und die Neugestaltung der Areale nach dem Abbruch der Schinnererhäuser und Lämmermannhäuser an erster Stelle. Wie mehrfach berichtet, wurde nach einem Bürgerentscheid im April 2015 der erste Bauabschnitt des Innenstadtausbaus auf die Gesamtlänge der Deisingerstraße einschließlich der Stadtvogtei- und Herrenschmiedgasse festgelegt. Inzwischen ist aufgrund der Vorplanungen die erste Rate der Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro bewilligt worden. Derzeit sind die Tiefbauplanungen in Bearbeitung und voraussichtlich 150709_schinnerer-01können in nächster Zeit diese Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wie berichtet, sind sowohl für die Lämmermann- als auch für die Schinnererhäuser Investoren gefunden. In beiden Fällen ist der Abbruch der Gebäude vorgesehen, wenn genehmigte Pläne für Ersatzbauten vorliegen. Bei beiden Anwesen besteht die Problematik, dass die Abbruchgenehmigung erst dann erteilt wird, wenn genehmigte Baupläne für eine Ersatzbebauung vorliegen.

Baukosten in Höhe von bisher bekannten 870.000 Euro werden die baulichen Brandschutzmaßnahmen im und am Pappenheimer Grundschulhaus zu investieren sein. Und auch der Eichwiesensteg soll nach einem eichwiesensteg-01einstimmigen Grundsatzbeschluss des Stadtrates erneuert werden. Eine Meinungsdifferenz gibt es im Stadtrat, ob der neue Steg so wie bestehend mit Treppenaufgang oder barrierefrei und etwas breiter gebaut werden soll. Gegen einen breiteren Steg spricht neben der Meinung einiger Ratsmitglieder auch die Tatsache, dass die notwendige Zustimmung der Gewässereigentümerin für einen breiteren Steg noch nicht vorliegt.
Weitere Investitionen stehen beim Dorfgemeinschaftshaus in Osterdorf, beim Umbau des Bieswanger Schulhauses und der Dorferneuerung Ochsenhart an.

Stromnetzübernahmen
stromnetz_04Seit dem Jahresbeginn2016 hat nun die Stadtwerke GmbH das Stromnetz im gesamten Pappenheimer Gemeindegebiet übernommen. Da die Stadtwerke GmbH ein Tochterunternehmen der Stadt Pappenheim ist, ist damit die Strom- und Wasserversorgung in Kommunaler Hand. Durch die Gründung der Stadtwerke GmbH könne man eine Steuerersparnis von rund 739.000 Euro erzielen, wodurch auch ein Ausgleich der Verluste des Freibades erreicht werden kann. Der Gewerbesteueranteil den die Stadtwerke GmbH an die Stadt Pappenheim überweist beträgt 343.000 Euro.

Bei seinem Vortrag bietet Steffen Petrenz, der Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH allen Stromverbrauchern an, sich bei den Stadtwerken über den Strompreis zu informieren. Bei Interesse werden Vergleichsrechnungen auf der Grundlage des bisherigen Stromverbrauchs angeboten.

Flüchtlingsunterkunft Deisingerstraße
121129_sek-04-deisiÜber die Flüchtlingsunterkunft, die Mitte März in der Deisingerstraße im bisherigen Gästehaus Dengler entstehen soll, werden voraussichtlich 25 Personen einziehen. Die Stadt Pappenheim habe davon erst Kenntnis erhalten, als der Vertrag mit dem Hauseigentümer schon unter Dach und Fach war. Angesichts eines engagierten Helferkreises zeigte sich Bürgermeister Sinn zuversichtlich, dass das Zusammenleben mit den Flüchtlingen funktionieren wird. Es sei alternativlos einen Weg der Gemeinsamkeit zu finden, meinte Sinn, „denn das Flüchtlingsthema wird uns ganz sicher in den nächsten Jahren begleiten.“

Über die weiteren Themen, die in den Bürgerversammlungen zur Sprache kommen haben wir teilweise mehrfach berichtet. Die Übernahme des Standesamtes Langenaltheim, die Einführung des Wochenmarkts, die Restaurierung der Epitaphien an der Westwand des Friedhofes seien hier beispielhaft erwähnt.